Landesklinikum St. Pölten

Landesklinikum St. Pölten
Der neue Haupteingang 2007

Das Landesklinikum St. Pölten ist ein Krankenhaus in Sankt Pölten und wird von der Niederösterreichischen Landeskliniken-Holding geführt. Es befindet sich in der Propst-Führer-Straße im Norden der Stadt und ist das größte Krankenhaus Niederösterreichs.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Verfügbare Betten
Jahr Betten
1895 150
1915 320
1936 550
1967 792
1981 1.143
2006 1.077
Das Krankenhaus im Jahr 1895

Am 18. Jänner 1894 erfolgte die Grundsteinlegung des Krankenhauses. Entworfen wurde der Bau vom Wiener Baurat Eugen Sehnal und am 5. Oktober 1895 wurde das neue Spital nach Pavillonsystem errichtet und mit 150 Betten ausgestattet. Mit der Fertigstellung standen die Stationen Chirurgie (Pavillon 1), Innere Medizin (Pavillon 2) und Infektion (Pavillon 3) sowie die Verwaltung zur Verfügung. Am 5. Oktober 1895 eröffnete der österreichische Kaiser Franz Josef I. persönlich das nach ihm benannte Kaiser Franz Joseph Krankenhaus zu St. Pölten.

Im 1895 fertiggestellten Operationssaal wurden im ersten Jahr bereits 275 Operationen durchgeführt.

Der Komplex wurde 1915 durch Aufbau auf Pavillon 1 und Pavillon 2 erweitert. Der Bettenstand betrug zu diesem Zeitpunkt 320 Betten.

In den Jahren von 1927 bis 1936 erfolgte der Ausbau von Pavillon 1 auf drei Geschoße und diverse Zubauten an Pavillon 3. Zudem wurde die Chirurgie erweitert und Fachabteilungen wie Röntgen, Gynäkologie, HNO- und Augenabteilung eingerichtet.

1941 wurde der Pavillon 4 in Betrieb genommen. Im Zweiten Weltkrieges wurde das Krankenhaus teilweise durch Bomben zerstört. Die Wiederbeschaffung der Einrichtungen bereitete große Schwierigkeiten.

Nach jahrelangen Verhandlungen konnte 1961 eine Generalplanung des Krankenhausneubaues im Gemeinderat beschlossen werden. Dazu wurde eines Architektenwettbewerb veranstaltet. Der Neubau war 1975 zur Gänze abgeschlossen.

Das Krankenhaus im Jahr 1981

Im Zeitraum von 1976 bis 1981 wurden einige Abteilungen neu eröffnet:

  • die Orthopädie und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im zweiten Obergeschoss des Neubaues
  • die erste dezidierte Intensivstation im zweiten Obergeschoss des Neubaues
  • die Dialysestation im dritten Obergeschoss des Neubaus
  • eine Bettenstation der neurologischen Abteilung im vierten Obergeschoss des Neubaues
  • die Augenabteilung und die Sehschule im siebten Obergeschoss des Neubaues
  • die Isotopenstation im Pavillon 4

Der Neubau der Krankenpflegeschule wurde 1977 eröffnet. Der noch heute bestehende Kinderpavillon folgte 1986. Im Juni 1989 erfolgte ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderates zum Ausbau des Krankenhauses für Maximalversorgung.

Von 1990 bis 1995 wurden folgende Zubauten und Abteilungen neu eröffnet:

1998 wurden eine Gamma-Kamera und ein Operationsroboters (Robodoc) im Bereich der Orthopädischen Abteilung angeschafft. Darüber hinaus wurde die anästhesiologische Intermediate Care-Unit im zweiten Obergeschoss des Neubaues eröffnet.

Der Beginn des Ausbaus des Krankenhauses St. Pölten war 1999, ein Jahr später wurde die neue onkologische Ambulanz im dritten Obergeschoss des Neubaus eröffnet.

Die neue Wasseraufbereitungsanlage der Dialysestation wurde 2001 in Betrieb genommen, der erste Excimer-Laser in Niederösterreich für die Augenabteilung wurde angeschafft.

2002 wurden die neue Erstversorgung der 3. Medizinischen Abteilung und die Abteilung für Neurochirurgie als Provisorium eröffnet. Das Institut für Hygiene und Mikrobiologie wurde gegründet.

Mit Jahresbeginn 2005 übernahm das Land NÖ die Rechtsträgerschaft für das Klinikum. Im November wurde der neue Funktions- und Bettentrakt (der neue Name ist Haus B) mit 174 Betten, einer Zentral-OP-Einheit, einer Notfallaufnahmestation sowie einer Zentral-Ambulanz in Betrieb genommen.

Am 7. Dezember 2006 erfolgte die Eröffnung der neuen Eingangshalle durch Landeshauptmann Erwin Pröll.

2007 war der Vollbetrieb der neuen Zentral-OP-Einheit möglich, die Intensivstation wurde adaptiert und die Patientenverwaltung neu situiert. Am 19. März 2007 erfolgte der Spatenstich für das Parkhaus am Mühlweg.

Am 6. Mai 2008 wurde die neue 2. Medizinische Abteilung in Betrieb genommen. Danach wurde der Pavillon 4 und die ehemalige Pathologie abgebrochen und eine Auffahrtsrampe zur Unfall-Erstversorgung im Einbahnsystem mit Stellplätze für Rettungsfahrzeuge errichtet. Weiters wurden die Intensivstation 1 und die 1. Medizinische Dialysestation im Haus A wurden in Betrieb genommen.

2008 wurden die Adaptierungs-Projekte Gynäkologie-Bettenstation, Dermatologie- sowie die HNO-Ambulanz in Angriff genommen. Am 1. August 2008 wurde das Parkhaus am Mühlweg mit 683 Stellplätzen eröffnet. Kürzlich erfolgte der Einbau einer modernen Diagnosestrassen Österreichs im Zentrallabor.

Organisation

Rechtsträger des Landesklinikums St. Pölten ist die Niederösterreichische Landeskliniken-Holding, eine Tochter des Landes Niederösterreich.

Die Klinikleitung für das Landesklinikum St. Pölten-Lilienfeld setzt sich aus der kollegialen Führung zusammen:

  • Ärztlicher Direktor: Andreas Schneider
  • Interim. Pflegedirektorin: Michaela Gansch
  • Kaufmännischer Direktor: Bernhard Kadlec

Abteilungen

  • 1. Medizinische Abteilung
  • 2. Medizinische Abteilung
  • 3. Medizinische Abteilung
  • Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie
  • Anästhesiologie und Intensivmedizin
  • Augenheilkunde und Orbitachirurgie
  • Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Hals-Nasen-Ohren-Abteilung
  • Haut- und Geschlechtskrankheiten
  • Herzchirurgie
  • Kinder- und Jugendabteilung
  • Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
  • Neurochirurgie
  • Neurologie
  • Orthopädie
  • Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
  • Unfallchirurgie und Sporttraumatologie
  • Urologie und Andrologie
  • Institut für Hygiene und Mikrobiologie
  • Institut für Laboratoriumsmedizin
  • Institut für Klinische Pathologie

Ambulanzen

  • 1. Medizinische Ambulanz
  • 2. Medizinische Ambulanz
  • 3. Medizinische Ambulanz
  • Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie Ambulanz
  • Atemphysiologie
  • Augenambulanz
  • Endoskopiezentrum ICE
  • Gynäkologische Ambulanz
  • Hals-Nasen-Ohren-Ambulanz
  • Hautambulanz
  • Kardiologische Ambulanz
  • Kieferchirurgische Ambulanz
  • Kinder- und Jugendambulanz
  • Kinderwunschambulanz/IVF
  • Laborambulanz
  • Neurochirurgie Ambulanz
  • Neurologische Ambulanz
  • Nuklearmedizin - Molekulare Bildgebung - Endokrinologie
  • Orthopädische Ambulanz
  • Osteoporoseambulanz
  • Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation Ambulanz
  • Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie Ambulanz
  • Schilddrüsenambulanz
  • Schmerzambulanz
  • Unfallambulanz und Sporttraumatologie
  • Urologische Ambulanz

Ausbildung

Neben einer Allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflegeschule gibt es auch eine Medizinisch-Technische Fachschule.

Weblink

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