Landesgewerbeanstalt Bayern

Landesgewerbeanstalt Bayern
Das Logo der LGA

Die Landesgewerbeanstalt Bayern (LGA) ist eine teilprivatisierte Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz im Gewerbemuseum Nürnberg und mehr als 30 Standorten in Deutschland und weltweit. Die LGA und ihre Tochtergesellschaften erbringen unabhängige Dienstleistungen für private und öffentliche Auftraggeber, wie Prüfen und Untersuchen, Beraten, Zertifizieren sowie Aus- und Fortbilden.

Die LGA ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts der Rechtsaufsicht des Freistaates Bayern (BStMWIVT) unterworfen.

Die LGA gehört zu den vom Bundesarbeitsministerium anerkannten Prüfstellen, die das GS-Zertifikat (Geprüfte Sicherheit) ausstellen dürfen.

Am 4. Juli 2005 hat die TÜV Rheinland Holding AG 49 % der Anteile an der TÜV Rheinland LGA Beteiligungs GmbH übernommen. Die restlichen Anteile (51 %) werden vom TÜV Rheinland am 1. Januar 2007 übernommen. Der LGA-Standort Nürnberg wird zum Regionalzentrum Süd für die gesamte TÜV Rheinland Group ausgebaut und damit ca. 19 Mio. € bis Ende 2009 in die LGA-Gruppe investiert werden. Somit sollen 120 zusätzliche Arbeitsplätze in Nürnberg geschaffen werden.

Firmen des Unternehmensverbundes:

  • TÜV Rheinland LGA Products GmbH
  • LGA (HK) Ltd.
  • LGA Shanghai Co. Ltd.
  • LGA Furniture Laboratory HCMC
  • LGA Training & Consulting GmbH
  • LGA Fachschulen gGmbH
  • LGA InterCert GmbH
  • TÜV Rheinland LGA Bautechnik GmbH
  • LGA Institut für Umweltgeologie und Altlasten GmbH
  • LGA Immissions- und Arbeitsschutz GmbH

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Bildungszentrum Nürnberg am Gewerbemuseumsplatz ehemals das Bayerische Gewerbemuseum

Die LGA wurde 1869 als Bayerisches Gewerbemuseum u. a. von Lothar von Faber, Theodor von Cramer-Klett und Otto Stromer von Reichenbach gegründet,[1] ab 1909 in Bayerische Landesgewerbeanstalt umbenannt, 1916 Körperschaft des öffentlichen Rechts[2] und trägt seit 1974 die Bezeichnung Landesgewerbeanstalt Bayern (LGA).[3] Durch die Gründung dieser Einrichtung wurde das Konzept von Johann Caspar Beeg umgesetzt.[4]

1866 zog in den oberen Räumen der Fleischhalle der Vorläufer des Bayerischen Gewerbemuseum das Kunst- und Gewerbemuseum ein und wurde nach dem Tode von J. C. Beeg geschlossen um 1872 im Fleischerhaus sein erstes Domizil als Bayerisches Gewerbemuseum zu finden. Nach dem Umzug 1874 in die Königstraße wurde die Ausstellung und Einrichtung 1897 in den Neubau verlagert.[5] Um den Neubau zu finanzieren gab das Bayerische Gewerbemuseum ab 1872 Anteilsscheine in Gulden und bis mindestens 1894 in Mark aus.[6]

Der Neubau erfolgte 1892–1897 nach den Plänen des Architekten Theodor von Kramer am Gewerbemuseumsplatz in Nürnberg.[7]

1901 wurden durch Theodor von Kramer und u. a. mit Peter Behrens, Richard Riemerschmid und Paul Haustein die Einrichtung der Meisterkurse ab 1902 initiiert.

Mitte 1903 wurde das Bayerische Gewerbemuseum gutachterlich zum Betrieb und Leitungsnetz der Electricitätswerke u. Maschinenbau Gesellschaft Redwitz a.d.R. in Redwitz an der Rodach und im ersten Quartal 1904 zu Fragen der personellen und technischen Ausstattung gehört. Nicht zuletzt auf Grund dieser Stellungnahmen wurde am 11. März 1904 die Stilllegung angeordnet, aber nach sechs Wochen aufgehoben[8]

Meisterkurse (Kursleiter)

Veröffentlichungen

  • ab 1867 Kunst und Gewerbe. Wochenschrift zur Förderung deutscher Kunst-Industrie. Herausgegeben vom Bayerischen Gewerbemuseum zu Nürnberg.[13]
  • ab 1904–1919 Bayerische Brauer-Journal[14]

Literatur

  • Theodor von Kramer: Denkschrift zur Erinnerung an die Eröffnung des Neubaues des Bayerischen Gewerbemuseums in Nürnberg am 19. Juni 1897. Bieling-Dietz, Nürnberg 1897.
  • Christina Pallin: Das Bayerische Gewerbemuseum in Nürnberg, Entwürfe u. Ausführung d. Neubaus bis 1897, Erlange-Nürberg, Univ., Mag.-Arb., 1986
  • Franz Sonnenberger und Helmut Schwarz: Johann Caspar Beeg 1809–1867 Lebenslinien eines Technologen 1989, 192 S., ISBN 978-3-924461-07-2
  • Silvia Glaser: Das Bayerische Gewerbemuseum in Nürnberg und seine Gründerväter Lothar von Faber und Theodor von Cramer-Klett.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Gewerbemuseum Nürnberg (PDF) Deutsches Historisches Museum
  2. Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980
  3. Homepage LGA
  4. Franz Sonnenberger, Helmut Schwarz: Johann Caspar Beeg: 1809–1867; Lebenslinien eines Technologen. Spätlese, Nürnberg 1989, ISBN 978-3-924461-07-2, Klappentext auf buchhandel.de
  5. Los 550 und 551
  6. Nachweis
  7. structurae.de
  8. gutachterliche Tätigkeit (PDF; 3,7 MB)
  9. Peter Behrens
  10. Richard Riemerschmid
  11. Paul Haustein
  12. Friedrich Adler
  13. Kunst und Gewerbe
  14. Bayerische Landesbibliothek Online
49.43503611111111.031888888889

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