Lagerhaus G

Lagerhaus G
Lagerhaus G
Saalehafen und Lagerhaus G

Das Lagerhaus G ist ein 1903 errichtetes Lagerhaus am Dessauer Ufer (heute: Dessauer Straße) im Hamburger Stadtteil Kleiner Grasbrook. Es liegt im Freihafen am Binnenschiffhafen „Saalehafen“. Das Lagerhaus verfügt über drei Böden und ist durch Brandmauern in acht Sektionen untergliedert. Zu jeder Sektion gehört land- und wasserseitig je ein Außenaufzug mit Windhäuschen.

Das seit 1988 unter Denkmalschutz stehende Lagerhaus G ist ein Gebäudetyp, der in Hamburg kaum noch vorhanden ist. Es dokumentiert die historische Form der Lagerhaltung außerhalb der Speicherstadt mit ihrer für die damalige Zeit typischen Backsteinarchitektur.

Seit 1997 wird in dem Gebäude wieder Ware umgeschlagen. Als Freihafenlager wird es unter anderem zum Umschlag von Sammelgut genutzt.

Das Lagerhaus G als KZ-Außenlager

Lagerhaus G

Während des 2. Weltkriegs wurde das Gebäude als Außenlager „Dessauer Ufer“ des KZ Neuengamme zur Unterbringung von Zwangsarbeitern benutzt. Von Juli bis September 1944 waren darin bis zu 1.500 jüdische Frauen untergebracht, die in Raffinerien und anderen Betrieben Aufräumarbeiten verrichten mussten. Im Oktober 1944 kamen 1.500 männliche Häftlinge in das Außenlager, die im Gleis- und Panzergrabenbau sowie bei Aufräumarbeiten arbeiten mussten. Nach einem schweren Bombenangriff wurde diese Gruppe bis Februar 1945 nach Fuhlsbüttel verlegt. Anfang April 1945 wurde das Lager aufgelöst und die Insassen in das KZ Bergen-Belsen gebracht. Eine Gedenktafel erinnert an diesen Teil der Geschichte des Gebäudes.

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