Lage (Dinkel)

Lage (Dinkel)
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Lage (Dinkel)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lage hervorgehoben
52.4672222222226.960277777777819
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Grafschaft Bentheim
Samtgemeinde: Neuenhaus
Höhe: 19 m ü. NN
Fläche: 6,39 km²
Einwohner:

1.014 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner je km²
Postleitzahl: 49828
Vorwahlen: 0 59 41
Kfz-Kennzeichen: NOH
Gemeindeschlüssel: 03 4 56 013
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Sportplatz 2
49828 Lage
Webpräsenz: www.herrlichkeit-lage.de
Bürgermeisterin: Henni Nyhuis
Lage der Gemeinde Lage im Landkreis Grafschaft Bentheim
Landkreis Grafschaft Bentheim Niedersachsen Königreich der Niederlande Landkreis Emsland Nordrhein-Westfalen Bad Bentheim Ohne Samern Schüttorf Schüttorf Quendorf Isterberg Engden Nordhorn Wietmarschen Georgsdorf Osterwald Lage (Dinkel) Halle (bei Neuenhaus) Uelsen Getelo Wielen Itterbeck Wielen Ringe Emlichheim Laar (Grafschaft Bentheim) Wilsum Gölenkamp Esche (Grafschaft Bentheim) Neuenhaus HoogstedeKarte
Über dieses Bild

Lage ist eine Gemeinde an der Dinkel im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen mit rund 1000 Einwohnern. Sie gehört zur Samtgemeinde Neuenhaus.

Besondere Sehenswürdigkeiten sind die im Jahr 1687 erbaute Kirche, die Wassermühle (1270 erbaut), die Burgruine (1183 erstmals urkundlich erwähnt, 1324–1326 und 1626 zerstört), das Herrenhaus (1686 erbaut) sowie die historische Eichenallee mit den alten Häusern der Angestellten des Herrenhauses.

Der Zusatzname Herrlichkeit Lage verweist auf die Zeit zwischen dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und dem Jahr 1803, in der Lage ein selbstständiger Kleinstaat mit eigener Gerichtsbarkeit war.

Der größte Verein ist der Sportverein Rot-Weiß Lage 29 e. V. (etwa 700 Mitglieder).

Inhaltsverzeichnis

Burg

1183 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der Burg zu Lage und eines Hermann von Lage, der zwischen 1173 und 1183 Domherr zu Münster war. In den Jahren 1324 bis 1326 kam es zur Zerstörung der Burg während der Geldern'schen Fehde unter Bischof Ludwig von Münster.

Von 1329 bis 1330 baute der Utrechter Bischof Johann IV. von Arkel die Burg wieder auf für seinen Verbündeten Hermann von Lage, der 1346 „dat huys toe Lage“ an Bischof Johann IV. von Arkel verkaufte, jedoch weiterhin im Besitz von Lage blieb, da die Kaufsumme nicht vollständig bezahlt wurde. 1380 überfiel Bischof Florenz von Wevelinghoven die Burg Lage, die dabei weitgehend zerstört wurde. 1439–1447 erfolgte ein erneuter Wiederaufbau der Burg durch Bischof Rudolf von Diepholz. Lage war bischöfliches Amtshaus, mit einem Drosten besetzt und zeitweilig als Pfandlehen ausgegeben.

1523 kam es zum Beschuss der Burg durch geldernsche Truppen und deren Übergabe. 1592 entstand ein Neubau der kastellartigen Burg mit Hauskapelle durch den Lehnsherrn Dietrich von Ketteler, dem die Burg 1576 verpfändet und 1590 zum Lehen gegeben worden war, nachdem Lage zusammen mit dem Bistum Utrecht an Kaiser Karl V. abgetreten und von diesem 1555 an seinen Sohn Philipp II. von Spanien übertragen worden war. 1626 wurde das Renaissance-Kastell im Niederländisch-Spanischen Krieg von den Niederländern belagert und ist seitdem nicht wieder aufgebaut worden.

Herrenhaus

Das Herrenhaus wurde 1686 von Amadea von Flodroff (auch: Flodrop, Vlodrop), Witwe von Adolf Heinrich Baron von Raesfeld, Herr in Lage und Twickelo, als Witwensitz in klassizistisch-niederländischem Stil erbaut. 1762 wurden die nach Osten vorgelagerten Seitenflügel angebaut.

Wassermühle

Hauptartikel: Wassermühle Lage

Kirche in Lage

Kirche

Am 11. Juni 1687 legte Amadea von Flodroff den Grundstein zum Bau der Kirche in Lage. Die Inschrift über dem Westeingang ist in holländischer Sprache verfasst. Sie erinnert an die Grundsteinlegung: ANNO 1687 DEN 11 JUNII IS DEN EERSTEN STEEN GELECHT AN DEESE KEERCHE DOOR VROU AMADEA VAN FLODROFF WEDUWE VAN RAESFELT.

Drei Jahre später stiftete Amadea auch die erste Schule von Lage.[2]

Literatur

  • Brage Bei der Wieden: Handbuch der niedersächsischen Landtags- und Ständegeschichte. Band I: 1500–1806. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004. S. 125
  • Ludwig Sager: Die Grafschaft Bentheim in der Geschichte Bentheimer Heimat-Verlag, Nordhorn

Weblinks

 Commons: Lage (Dinkel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Internetauftritt Frenswegen-Lage (Stand: 2011).

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