Laetitia Ramolino

Laetitia Ramolino
Letizia di Buonaparte als Mutter des Kaisers (Ölgemälde von Robert Lefèvre von 1813)
Letizia Buonaparte, Gipsmodell von Antonio Canova
Letizia Ramolino am Totenbett; Lithografie nach einer Zeichnung von Joseph Ernst Tunner 1836

Maria Laetitia Ramolino, je nach Quelle auch Letizia geschrieben, (* 24. August 1750 in Ajaccio auf Korsika; † 2. Februar 1836 in Rom), genannt Madame Mère, war die Mutter Napoléon Bonapartes.

Leben

Die Ramolinos waren eine seit 250 Jahren auf Korsika ansässige Familie, die von den lombardischen Grafen von Collalto abstammten. Letizias Vater befehligte zeitweise die Garnison von Ajaccio und wurde Generalinspekteur der Straßen und Brücken von Korsika. Als er starb, heiratete ihre Mutter einen Schweizer namens Franz F(a)esch. Ihr Halbbruder Joseph Fesch, der Kardinal wurde, unterstützte seinen Neffen zeitlebens.

Letizia Ramolino wurde am 2. Juni 1764 in Ajaccio die Ehefrau von Carlo di Buonaparte. Als sich dieser Pascal Paoli im korsischen Unabhängigkeitskampf gegen Frankreich anschloss, begleitete sie ihren Mann - mit Napoléon schwanger und Sohn Giuseppe an der Hand - in die Berge. Nach dem Friedensschluss 1769 blieb die Familie auf Korsika wohnen und konnte, dank Grundbesitz und der französischen Anerkennung des Adelstitels samt den damit verbundenen Privilegien wie Steuererleichterungen dort ihrem Stand angemessen leben. Als 1785 ihr Mann Carlo an Magenkrebs starb, änderte sich dies und sie versuchte - trotz erneuter Heiratsangebote - die noch im Hause gebliebenen Kinder alleine großzuziehen. Unterstützt wurde sie dabei vor allem von ihrem zweitältestem Sohn Napoleon, der eine Militärlaufbahn eingeschlagen hatte und der Familie immer wieder Geld schickte.

Sie war eine sehr religiöse Frau, die täglich die Messe besuchte. Napoleons älterer Bruder Joseph sollte Geistlicher werden.

Als Korsika für Frankreich verloren ging, musste sie mit Fesch und vieren ihrer Kinder Korsika über Nacht verlassen. Ihre Meinung war ihrem Sohn stets wichtig, jedoch stritten sie häufiger und aus Ärger über ihre Schwiegertochter Josephine blieb sie der Selbstkrönung ihres Sohnes zum Kaiser fern. Dieser konterte, indem er seine Mutter einfach in sein Krönungsgemälde hineinmalen ließ. Bemerkenswert: selbst in großer Not hütete sie, wie 1814, ihr großes Vermögen geizig und verlieh Geld an ihre Kinder nur gegen hohe Zinsen.

Nach den 100 Tagen ließ sie sich in Rom nieder, wo sie 1836 starb.

Kinder

Von ihren insgesamt 13 Kindern überlebten nur acht. Die ersten beiden starben früh nach der Geburt. Ihr zweitältester Sohn Napoléon Bonaparte war der erste Kaiser der Franzosen, ihre anderen Kinder wurden von ihm in den Rang von europäischen Herrschern gehoben.

Weblinks

 Commons: Laetitia Ramolino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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