Laeiszhalle

Laeiszhalle
Logo „Laeiszhalle Elbphilharmonie Hamburg“
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Die Laeiszhalle ist bis zur Fertigstellung der Elbphilharmonie die wichtigste Konzerthalle Hamburgs
Die Eröffnung am 4. Juni 1908 war ein gesellschaftliches Ereignis

Die Laeiszhalle (sprich: „Leißhalle“) auch Musikhalle Hamburg ist das traditionsreiche Konzerthaus Hamburgs am (heutigen) Johannes-Brahms-Platz. Sie ist in dem durch die 2023 Plätze des Großen Saals gesetzten Rahmen mit ihrer großen Orgel und ihrer prachtvollen Architektur seit mehr als hundert Jahren Hamburgs erste Adresse für Konzertveranstaltungen. Generalintendant ist Christoph Lieben-Seutter.

Seit der Saison 2009/2010 werden neben den Konzerten zahlreicher Hamburger Musikveranstalter, Orchester und Ensembles in der Laeiszhalle hauseigene Konzerte unter der Leitung der HamburgMusik gGmbH als „Elbphilharmonie Konzerte“ veranstaltet. Mit Eröffnung der Elbphilharmonie werden die Hamburger Symphoniker das Residenzorchester der Laeiszhalle.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Hamburger Reeder Carl Laeisz[1] vermachte der Stadt testamentarisch 1,2 Millionen Mark „zur Erbauung einer Musikhalle in Hamburg“, die von seiner Witwe Sophie Laeisz nachträglich auf insgesamt 2 Millionen Mark aufgestockt wurden. So entstand zwischen 1904 und 1908 unter der Leitung der Architekten Martin Haller und Emil Meerwein auf einem von der Stadt gestellten Grundstück am heute auch Ring 1 genannten Wallring eine Musikhalle im neobarocken Stil der Zeit (vgl. auch Historismus).[1][2] Die Einweihung fand am 4. Juni 1908 statt. Die Laeiszhalle ist ein Beispiel bürgerlich-hanseatischen Mäzenatentums der alten Stadtrepublik. Im Juni 2008 beging die Laeiszhalle ihren 100. Geburtstag mit zahlreichen Konzerten.

Im Inneren ist am zentralen Treppenaufgang eine Gedenktafel für die Stifter angebracht. Die Treppe führt zum 1. Rang und zum Brahms-Foyer, in dem Max Klingers monumentales Johannes Brahms-Denkmal von 1909 aufgestellt ist.

Großer Saal

Intendant ist Christoph Lieben-Seutter.[2]

Veranstaltungsräume

  • Großer Saal - 2023 Plätze
  • Kleiner Saal - 639 Plätze
  • Studio E - 150 Plätze
  • Brahms-Foyer - 80 Plätze an Tischen

Namensgebung

Während anfangs die Namen „Laeiszhalle“ und „Musikhalle“ parallel benutzt wurden, bürgerte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Name „Musikhalle“ ein, der mit der Umwandlung der Musikhalle in einen Landesbetrieb der Freien und Hansestadt Hamburg 1996 endgültig zur Marke im internationalen Rahmen gemacht wurde. Im Januar 2005 wurde die „Musikhalle“ nun offiziell auf den Namen „Laeiszhalle“ getauft.

Regelmäßige Auftritte

Zur Eröffnung wurde ein feierliches Konzert gegeben

Die Laeiszhalle ist der Stamm-Aufführungsort der großen Hamburger Ensembles sowie für zahlreiche Laiengruppen:

Orgel

Orgelprospekt

Die Orgel im großen Saal der Laeiszhalle wurde 1951 von der Orgelbaufirma von Beckerath erbaut. Das Instrument hat 59 Register auf vier Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch. [3]

I Hauptwerk C–g3

Prinzipal 16′
Oktave 8′
Rohrflöte 8′
Nachthorn 4′
Oktave 4′
Oktave 2′
Flachflöte 2′
Rauschpfeife II
Mixtur VI 11/3
Trompete 16′
Trompete 8′
II Rückpositiv C–g3
Prinzipal 8′
Gedackt 8′
Quintadena 8′
Prinzipal 4′
Rohrflöte 4′
Quinte 22/3
Ital. Prinzipal 2′
Quinte 11/3
Sesquialtera II
Scharf IV-VI 1′
Dulzian 16′
Bärpfeife 8′
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
Quintadena 16′
Violflöte 8′
Koppelflöte 8′
Violflöte 4′
Blockflöte 4′
Nasat 22/3
Waldflöte 2′
Nachhorn 1′
Nonenkornet III
Scharf VI 1′
Zimbel III 1/6
Feldtrompete 8′
Feldtrompete 4′
Vox Humana 8′
Tremulant
IV Kronwerk C–g3
Holzgedackt 8
Holzprinzipal 4
Kleinflöte 2
Sifflöte 1
Terzian II
Scharf III-IV 2/3
Dulcian 8
Tremulant
Pedal C–f1
Prinzipal 16′
Subbass 16′
Quintbass 102/3
Oktave 8′
Gedackt 8′
Oktave 4′
Nachthorn 2′
Rauschpfeife III
Mixtur VI-VIII 2′
Posaune 32′
Posaune 16′
Dulcian 16′
Trompete 8′
Trompete 4′
Kornet 2′
  • Koppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Das Klingende Museum Hamburg

Brahms-Granitwürfel von Th. Darboven
Hommage an Brahms von Maria Pirwitz

Das Klingende Museum in der Laeiszhalle bietet großen und kleinen Besuchern nach vorheriger Anmeldung die Möglichkeit, verschiedenste Musikinstrumente nach Anleitung auszuprobieren.

Umgebung

Die Laeiszhalle befindet sich am ehemaligen Holstentor der historischen Hamburger Wallanlagen, am heutigen Straßenzug Holstenwall/Gorch-Fock-Wall. Gegenüber liegt der Sievekingplatz mit seinen drei gründerzeitlichen Gerichtsgebäuden. Auf dem Johannes-Brahms-Platz vor der Laeiszhalle steht eine Skulptur der Hamburger Bildhauerin Maria Pirwitz mit dem Titel Hommage an Brahms von 1981. Aus demselben Jahr stammt der Granitwürfel von Th. Darboven mit vier Bildnissen von Johannes Brahms.

Weblinks

 Commons: Laeiszhalle (Hamburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Johannes Gerhardt: Sophie Christine und Carl Heinrich Laeisz.
  2. a b c d e Elbphilharmonie: Laeiszhalle : Ein Haus mit Geschichte, gesehen 26. April 2010.
  3. Nähere Informationen zur Orgel
53.5558333333339.9808333333333

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