Ladronen

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Karte Mikronesiens

Die Marianen sind eine Inselgruppe im Pazifik, welche geographisch der Inselregion Mikronesien zuzuordnen sind. Sie sind geopolitisch in die beiden US-amerikanischen Außengebiete Guam und Nördliche Marianen aufgeteilt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Inselbogen der Marianen erstreckt sich über eine Strecke von etwa 800 km von der nördlichsten Insel Farallon de Pajaros bis zur südlichsten Insel Cocos Island bei Guam. Die meisten Inseln sind vulkanischen Ursprungs, es gibt jedoch auch Inseln korallinen Ursprungs. Nur die vier großen Inseln im Süden − Guam, Rota, Saipan sowie Tinian sind bewohnt, die Eilande im Norden des Inselbogens sind, zumeist wegen des aktiven Vulkanismus, hingegen unbewohnt.

Zu den Marianen gehören (u.a.) in alphabetischer Reihenfolge:

Agrihan 44 km² unbewohnt
Aguijan 7,09 km² unbewohnt
Alamagan 11,12 km² 7 Einwohner (2005)
Anatahan 31,21 km² unbewohnt
Ascuncion 7,31 km² unbewohnt
Farallon de Medinilla 0,845 km² unbewohnt
Farallon de Pajaros 2,55 km² unbewohnt
Guam 549 km² 168.564 Einwohner (2005)
Guguan 3,87 km² unbewohnt
Maug 2,13 km² unbewohnt
Pagan 47,23 km² unbewohnt
Rota 85,4 km² 3.283 Einwohner (2000)
Saipan 120 km² 72.100 Einwohner (2005)
Sarigan 4,97 km² unbewohnt
Tinian 101,01 km² 3.540 Einwohner (2000)
Marianen 1.026 km² 251.023 Einwohner

Geschichte

Am 6. März 1521 entdeckte Ferdinand Magellan als erster Europäer die Inselgruppe und nannte sie Islas de Ladrones, „Ladronen“ oder „Diebsinseln“, weil die dortigen Bewohner nach europäischer Auffassung Dinge von Magellans Schiffen gestohlen hatten. 1667 wurde sie von Spanien in Besitz genommen und nach der spanischen Königin Maria Anna von Österreich, der Gemahlin von König Philipp IV., benannt.

Nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg trat Spanien den südlichen Teil an die USA ab und verkaufte mit dem Deutsch-Spanischen Vertrag am 12. Februar 1899 den nördlichen Teil an das Deutsche Reich.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Marianen durch den Völkerbund unter japanische Kontrolle gestellt, nach dem Zweiten Weltkrieg durch die UNO unter Kontrolle der USA, die ihnen 1978 den Status eines mit den USA assoziierten Staates zubilligten (Nördliche Marianen) außer Guam, das als „dependent territory“ unter direkter Kolonial-Herrschaft der USA steht und nur eine gewisse innere Autonomie besitzt, da es als wichtiger militärischer Stützpunkt der USA dient.

Vulkanismus

Die Inseln im Norden der Marianen, von Farallon de Pajaros bis Anatahan, sind allesamt teils aktive Schichtvulkane. Die Zealandia Bank ist ein aktiver, aufsteigender Vulkan, dessen Gipfel sich etwa auf Meereshöhe befinden. Der Ahyi ist ein untermeerischer Vulkan im nördlichen Gebiet der Inselgruppe, etwa 18 km südöstlich der Insel Farallon de Pajaros.

Kultur

Da die am weitesten verbreitete Sprache der Marianen, das Chamorro, nicht zu den mikronesischen Sprachen gehört, wird die Kultur der Marianen in älterer Literatur mitunter unter dem Sammelbegriff „melanesischer Kulturkreis“ geführt.

Literatur

  • Dirk HR Spennemann: Aurora Australis. The German Period in the Mariana Islands 1899-1914. Occasional Historical Papers Series. Bd 5. N.M.I. Division of Historic Preservation, Saipan 1999. ISBN 1-878453-36-x
  • Scott Russel: Tiempon Alemán. A Look Back at German Rule of the Northern Mariana Islands 1899-1914. N.M.I. Division of Historic Preservation, Saipan 1999. ISBN 1-878453-38-6
  • Francis X S. J. Hezel: From Conquest to Colonization. Spain in the Mariana Islands 1690 to 1740. N.M.I. Division of Historic Preservation, Saipan 2000. ISBN 1-878453-46-7
  • Georg Fritz, Scott Russell: The Chamorro. A History and Ethnography of the Mariana Islands. Übersetzt v. Elfriede Craddock aus ETHNOLOGISCHES NOTIZBLATT. Haack, Berlin 3.1904,3, 25-110. ISSN 0934-2478, N.M.I. Division of Historic Preservation, Saipan 1989.
  • Scott Russell: Tiempon, I Manmofo'na. Ancient Chamorro Culture and History of the Northern Mariana Islands. Micronesian Archeological Survey Report. Bd 32. Commonwealth of the Northern Mariana Islands Division of Historic Preservation, Saipan 1998. ISBN 1-878453-30-0
  • Gerd Hardach: Deutscher Imperialismus in der Südsee. Die Marianen 1899 bis 1914. in: Wilfried Wagner (Hrsg.): Strukturwandel im Pazifischen Raum. Referate der Jahrestagung des Arbeitskreises Pazifik vom 9.–11. September 1987 in Bremen. Übersee-Museum Bremen, Bremen 1988, S.269-299. ISBN 3-88299-049-X
  • Gerd Hardach: König Kopra. Die Marianen unter deutscher Herrschaft 1899-1914. Stuttgart: Franz Steiner Verlag 1990. 220 S. (Beiträge zur Kolonial- und Überseegeschichte. Bd. 49)

Weblinks

16.133333333333145.757Koordinaten: 16° 8′ N, 145° 45′ O


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