Labe

Labe

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Elbe
An der unteren Mittelelbe bei Dömitz

An der unteren Mittelelbe bei Dömitz

Daten
Lage in Tschechien, Deutschland
Länge 1091,47 kmdep1
Quelle im Riesengebirge
50° 46′ 32″ N, 15° 32′ 11″ O50.77555555555615.5363888888891386
Quellhöhe 1.386 m ü. NN
Mündung bei Cuxhaven in die Nordsee53.8933333333338.70555555555550Koordinaten: 53° 53′ 36″ N, 8° 42′ 20″ O
53° 53′ 36″ N, 8° 42′ 20″ O53.8933333333338.70555555555550
Mündungshöhe 0 m ü. NN
Höhenunterschied 1386 mdep1
Abfluss über Elbe
Einzugsgebiet gesamt: 148.268 km²
Deutschland: 97.175 km²
Tschechien: 49.933 km²
Österreich: 921 km²
Polen: 239 km²dep1
Rechte Nebenflüsse Schwarze Elster, Havel, Löcknitz, Elde, Sude, Bille, Alster, Pinnau, Krückau, Stör
Linke Nebenflüsse Moldau, Eger, Mulde, Saale, Ohre, Tanger, Aland, Jeetze, Ilmenau, Este, Schwinge, Oste
Großstädte Dresden, Magdeburg,
Hamburg
Mittelstädte Hradec Králové, Pardubice, Kolín, Litoměřice, Ústí nad Labem, Děčín
Pirna, Radebeul, Meißen, Riesa, Torgau, Lutherstadt Wittenberg, Dessau-Roßlau, Schönebeck, Wittenberge, Geesthacht, Wedel, Cuxhaven
Kleinstädte Tangermünde, Schnackenburg, Hitzacker, Glückstadt, Brunsbüttel
Einwohner im Einzugsgebiet 24,5 Mio.
Schiffbar ab Pardubice
Flussverlauf
Einzugsgebiet

Die Elbe (tschechisch: Labe) ist ein mitteleuropäischer Strom, der in Tschechien entspringt, durch Deutschland fließt und in die Nordsee mündet. Sie ist der einzige Fluss, der das von Mittelgebirgen umschlossene Böhmen zur Nordsee hin entwässert. Zu bekannten Gewässern ihres Einzugsgebiets gehören die Moldau, die Spree und die Saale sowie die Müritz. Im Oberlauf durch die Mittelgebirge geprägt, folgt sie im weiteren Verlauf zwei Urstromtälern des Norddeutschen Tieflands.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Der tschechische Name des Flusses ist Labe. Beide Namen sind gleichen Ursprungs. In der Antike nannten Griechen, Kelten und Römer den Strom Albis, die Germanen Albia. Der Name ist mit dem lateinischen Adjektiv albus (weiß/grau, blass, hell) verwandt.

Ein Zusammenhang mit elfr, dem altnordischen Wort für „Fluss“,[1] das in den heutigen skandinavischen Sprachen als älv (schwedisch), elv (norwegisch) oder elfur (isländisch) fortlebt, ist unwahrscheinlich. Es ist kaum anzunehmen, dass der schon bei Strabon (18 n. Chr.) belegte Name nordischen Ursprungs ist, zumal der Fluss keine Beziehungen zu Skandinavien hat.

Der Name der Elbe dürfte eher mit dem altnordischen Flusswort verwandt sein, welches auf den indogermanischen Stamm *albho- für „weiß, hell“ zurückzuführen ist. Der Name könnte analog zum gallischen Flussnamen Albis (heute: Aube) als „weißes Wasser“, im Gegensatz zum Namen Dubis für „Schwarzwasser“, zu deuten sein.[2]

Geographische Übersicht

Mit 1091 Kilometern Länge ist die Elbe der vierzehntlängste Fluss in Europa und gehört zu den 200 längsten Flüssen der Erde. Würde man die Moldau als Quellfluss betrachten, ergäbe sich eine Gesamtlänge von 1252 Kilometern (Platz 13 in Europa). Der tschechische Anteil ist 364 km lang, wobei die Abschnitte oberhalb und unterhalb der Moldaumündung getrennt kilometriert sind, mit gemeinsamem Nullpunkt an der Moldaumündung. Der deutsche Anteil der Elbe ist 727 Kilometer lang. Dieser Stromkilometer befindet sich in Höhe der Kugelbake bei Cuxhaven. Die deutsche Kilometrierung endet nach anderen Angaben jedoch erst mit dem km 769,40 in der offenen Nordsee. Als großer, direkt ins Meer mündender Fluss wird die Elbe als Strom eingestuft. Sie entwässert ein Einzugsgebiet von etwa 148.000 Quadratkilometern. Mit einem mittleren Abfluss von 860 m³/s an der Mündung rangiert sie in Deutschland nach dem Rhein, der Donau und vor dem Inn (vergleiche: Liste der Flüsse in Deutschland).

Die Elbe weist zwar zahlreiche Einrichtungen und Dämme zum Hochwasserschutz auf, führte aber dennoch im letzten Jahrzehnt einige katastrophale Hochwässer, die im Mittel- und Unterlauf große Schäden anrichteten. Diese auffällige Häufung ist zu einem wesentlichen Teil nicht naturgegeben, sondern vom Menschen verursacht, insbesondere durch die zunehmende Verbauung oder Regulierung im (tschechischen) Oberlauf, wo infolge früherer Begradigungen und zusätzlicher Versiegelungen das Hochwasser wesentlich rascher abfließt als bei mäandrierendem Flusslauf mit naturnahen Ufern.

Zunächst durchquert der Fluss das nördliche Tschechien (Böhmen) in einem weiten Bogen, fließt dann durch Deutschland und dabei unter anderem durch die Städte Dresden, Magdeburg und Hamburg und mündet schließlich bei Cuxhaven in die Nordsee. Während der deutschen Teilung bis 1990 war die Elbe auch über eine längere Strecke Grenzfluss. Sie war zeitweilig extrem starker Belastung durch Schwermetalle und andere Schadstoffe ausgesetzt; in den letzten Jahren hat sich aber die Gewässerqualität deutlich verbessert. Die organische Belastung ist allerdings nach wie vor hoch, im Saprobienindex als „mäßig belastet“ bis „stark verschmutzt“ eingestuft. Ursache ist hauptsächlich die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Flussaue und die durch den technischen Ausbau zur „Europawasserstraße“ bedingte mangelnde Strukturgüte und gehemmte Selbstreinigungskraft. Dennoch befinden sich insbesondere am Mittellauf etliche sehr schutzwürdige Biotope.

Der Verlauf der Elbe

Die Elbe in der Böhmischen Schweiz (Tschechien) zwischen Děčín und Hřensko

Oberelbe

„Oberelbe“ bezeichnet den Lauf der Elbe von der Quelle bis dorthin, wo ihr Tal nach dem Durchbruch durch die böhmischen Randgebirge endgültig den Mittelgebirgscharakter verliert.

Tschechischer Oberlauf

Die Elbe entspringt im Riesengebirge (Krkonoše) und verlässt dieses Gebirge in südlicher und südöstlicher Richtung, also entgegen ihrer späteren Hauptfließrichtung. Ab Pardubice verläuft sie nach einem scharfen Knick in Richtung Westen, nimmt kurz darauf ihre Hauptrichtung Nordwesten auf, die sie mit wenigen Ausnahmen beibehält. Bei Mělník mündet der mit 440 km längste Nebenfluss, die Moldau, auf linker Seite in die bis dahin noch viel kürzere Elbe. Hinter Litoměřice verläuft die Elbe auf etwa 50 Kilometern Länge vorwiegend in nordnordöstlicher Richtung und verlässt hinter Děčín die Tschechische Republik. Der tschechische Teil ist durch eine Vielzahl von Staustufen geprägt, die vor allem seit den 1950er-Jahren errichtet wurden. Die Tschechen teilen ihren Teil des Flusslaufs ein in die Horní Labe, Obere Elbe, oberhalb von Kolín, die Střední Labe, mittlere Elbe, und die Dolní Labe, untere Elbe, von der Moldaumündung bis zur deutschen Grenze.

Deutscher Oberlauf

Der deutsche Verlauf beginnt mit einem weiten Mäander und nimmt dann wieder die Fließrichtung Nordwesten ein. Nachdem Dresden durchquert wurde, nimmt das Gefälle im weiteren Verlauf immer mehr ab. Der deutsche Anteil am Oberlauf ist, wenn man ihn geologisch beziehungsweise geomorphologisch bestimmt, recht klein. Spätestens ab Torgau, eher schon ab Riesa geht die Elbe in ihren Mittellauf über. Die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe hat 1992 eine geografische Gliederung der Elbe festgelegt, wonach der Oberlauf bei Schloss Hirschstein zwischen Meißen und Riesa am deutschen Strom-km 96,0 endet.

Mittelelbe

Elbtal in Magdeburg

„Mittelelbe“ bezeichnet die Elbe als Tieflandfluss. Sie fließt hier weiterhin in nordwestlicher Richtung, bis sie bei Magdeburg einen stärkeren Knick macht, ab dem es etwa 80 Kilometer nach Norden, teilweise sogar nach Nordosten weitergeht. Nach der Mündung der Havel, dem längsten rechten Nebenfluss, fließt die Elbe wieder in nordwestlicher Richtung (vergleiche: Urstromtäler). Kurz vor Hamburg, am Stauwehr Geesthacht, erreicht die Elbe das untere Ende ihres Mittellaufs.

Unterelbe

Unterlauf und Ästuar der Elbe sowie ein Ausschnitt der Deutschen Bucht

Unterelbe“ bezeichnet im weiteren Sinne den gezeitenabhängigen Abschnitt des Flusses, heutzutage ab dem Wehr in Geesthacht). Im engeren Sinne ist es der Mündungstrichter (Ästuar), typisch für alle Flussmündungen mit Gezeiten. Derzeit ist der Tidenhub in Hamburg mit etwa 3,6 m höher als auf der offenen Nordsee. Obwohl das Wasser bei jeder Flut flussaufwärts fließt, enthält die Unterelbe überwiegend Süßwasser. Im Tidenstau am Übergang von Mittel- und Unterelbe hat sich ein Binnendelta gebildet, von dem nur noch Norder- und Süderelbe geblieben sind. Der obere Teil mit den Armen Dove Elbe und Gose Elbe wurde schon im Mittelalter als Vierlande eingedeicht. Im 19. und 20. Jahrhundert sind die Flussarme zwischen Norder- und Süderelbe Hafenerweiterungen zum Opfer gefallen. Das Ästuar ist von Blankenese bis Brunsbüttel zwischen 1 und 2,5 km breit und weitet sich dann zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven auf zuletzt etwa 15 km auf. Von den einst zahlreichen Elbinseln der Unterelbe liegen einige noch heute im Strom, andere sind durch Eindeichung zu Teilen der Ufer geworden.

Außenelbe

„Außenelbe“ wird die Fortsetzung des Ästuars durchs Wattenmeer genannt. Auf der 20 Kilometer ins Meer hinausragenden Wattfläche zwischen der Außenelbe und der westlich benachbarten Außenweser liegen die zu Hamburg gehörenden Inseln Neuwerk und Scharhörn.

Hydrologie

Fließgeschwindigkeit

Bei mittlerer Wasserführung benötigt das Wasser der Elbe acht Tage von der deutsch-tschechischen Grenze bis nach Geesthacht bei Hamburg. Umgerechnet auf diese 586 Kilometer lange, stauwehrfreie Strecke bedeutet das eine mittlere Fließgeschwindigkeit von rund drei Kilometern pro Stunde oder 50 Metern pro Minute. Dies sind Durchschnittswerte, die je nach jahreszeitlicher Wasserführung deutlich abweichen können.

Für den tschechischen Oberlauf ist wegen der vielen Stauwehre eine sinnvolle Bezifferung der Fließgeschwindigkeit nicht möglich.

In der Unterelbe steht die Pendelbewegung des Wassers durch die Gezeiten im Vordergrund. Dadurch ist der Wassertransport viel langsamer als die periodisch sich ändernde augenblickliche Fließgeschwindigkeit. Auf seinem Weg zur See braucht das Wasser in der Mittelelbe für die 110 km lange Strecke von Schnackenburg bis Geesthacht zwischen 1 und 2,5 Tagen, für die 110 km von Geesthacht bis zur Nordsee zwischen 4 und 70 Tagen.

Vereisung

Eisgang auf der Elbe in Dresden im Januar 2006

Die Oberfläche der Elbe friert nur in sehr strengen Wintern vollständig zu. Am Pegel Dresden war der Strom letztmalig vom 31. Januar bis 6. März 1963, davor auch in den Jahren 1954, 1947, 1929, 1902 und 1901 durchgängig gefroren. Die Eisdicke betrug bis zu 80 Zentimeter. Zwischen 1775 und 1900 war die Elbe 37mal an der Oberfläche vollständig gefroren. In Höhe von Lüchow-Dannenberg konnte man zuletzt im Winter 1995/96 zu Fuß von einem Ufer zum anderen gelangen (Neu Darchauer/Darchauer Eiswette). Die Elbe neigt im Mittellauf – aufgrund der dort niedrigeren Fließgeschwindigkeit – eher zum Zufrieren als an ihren steileren und maritimen Abschnitten. Im Bereich der Kernkraftwerke ist die Eisbildung vermindert, da hier das Wasser durch das eingeleitete Kühlwasser erwärmt wird.

Es kommt häufiger zur Bildung von Treibeis, das sich wegen der Fließbewegung und gegenseitigen Reibung zu markanten rundlichen Schollen formt, den so genannten „Böhmischen Kuchen“. Bei starkem Eisgang muss der Schiffsverkehr (beispielsweise von Fähren) eingestellt werden. An der Staustufe in Geesthacht wird in solchen Situationen gelegentlich auch der Einsatz von Eisbrechern notwendig.

Bei den starken Winterhochwassern der Jahre 1784, 1799 und 1845 erzeugten Eisschollen (der zuvor zugefrorenen Elbe) zusätzliche Gefahr, weil sie Deiche beschädigten und sogar den gesamten Fluss aufstauten, indem sich die Schollen an Brücken verkeilten. Solche Situationen sind auch in jüngerer Vergangenheit immer wieder an der Bunthäuser Spitze, der Trennung in Norderelbe und Süderelbe, aufgetreten.

Geomorphologie

Elbquelle

Elbquelle: Wappen der Elbstädte am Wasserloch
Das Wasserloch der Elbquelle

Die Elbquelle befindet sich im Norden Tschechiens an der Grenze zu Polen im Riesengebirge. Sie liegt dort nordwestlich von Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) zwischen den Bergen Kotel (Kesselkoppe), Szrenica (Reifträger) und Vysoké Kolo (Hohes Rad) in einer Höhe von 1386 m über dem Meer. (Koordinaten: 50° 46′ 32″ N, 15° 32′ 10″ O50.77555555555615.5361111111117). Das Wasser aus einer Vielzahl kleiner Quellbäche auf der Hochgebirgsalm um die Labská Bouda wird in einem mit Mauern gefassten Wasserloch gesammelt.

Täler

Elbtal im Riesengebirge

Der Elbfall im Riesengebirge um 1900
Staumauer der Elbtalsperre

Etwa 500 Meter unter der Quelle stürzt der junge Fluss als Elbfall 40 Meter tief in den felsigen Talschluss der Labská jáma (deutsch: Elbkessel). Das Labský důl (deutsch: Elbgrund) genannte, von eiszeitlichen Gletschern geformte Tal zieht sich von dort etwa 4,5 Kilometer durch den Hauptkamm des Riesengebirges. Die Täler der Elbe und der ihr entgegenfließenden Bílé Labe (deutsch: Weißwasser; wörtlich Weiße Elbe) teilen den Hauptkamm des Gebirges vom südlichen und niedrigeren Böhmischen Kamm auf kurzer Strecke. In beide münden die sagenreichen Sedmidolí (deutsch: Sieben Gründe). Der Böhmische Kamm (oder auch: Innerer Kamm) wird von der Elbe genauso wie weitere, wesentlich niedrigere Kämme in südlicher Richtung durchbrochen. Dabei werden auf kurzer Strecke starke Höhenunterschiede überwunden.

Im weiteren Verlauf durch das Riesengebirge wird die Elbe durch die Labská přehrada (deutsch: Krausebauden-Talsperre) aufgestaut.

Eine weitere Talsperre am Oberlauf ist im Durchbruchstal durch den Kocléřovský hřbet die Přehrada Les Království im Les Království (Königreichwald). In Hradec Králové (Königgrätz), etwa 66 Kilometer südlich der Elbquelle, ist der Fluss dann bereits auf eine Höhe von 235 m n.m. hinabgeflossen.

Nun beschreibt der Verlauf einen langen Bogen, anfangs in Richtung Westen, später in Richtung Nordwesten in einer von den Sudeten eingegrenzten Beckenlandschaft. Erst in Nordböhmen und Deutschland quert sie in weiteren Durchbruchstälern die Umrandung der Sudeten.

Weitere Durchbruchstäler

Elbe im böhmischen Elbsandsteingebirge
Elbe bei Bad Schandau

Die Elbe durchbricht zwischen Litoměřice (Leitmeritz) und Dresden mehrere Mittelgebirgsketten. An der Porta Bohemica erreicht die Elbe das Böhmische Mittelgebirge, welches sie auf den folgenden 50 Kilometern in einem tief ausgekerbten und zum Teil felsigen Tal durchfließt.

Nahezu übergangslos setzt sich diese Tallandschaft im Elbsandsteingebirge als klassischer Cañon bis nach Pirna fort. Dabei weicht der Lauf der Elbe der Pultscholle des Erzgebirges nach Osten aus. Sandstein lässt sich viel leichter erodieren als die festeren Gesteine am Rand der Scholle des Erzgebirges.

Der gesamte Durchbruch der Elbe durch das Elbsandsteingebirge ist etwa 40 Kilometer lang. Die Landschaftsräume des Elbsandsteingebirges sind dabei die Böhmische Schweiz auf tschechischer und die Sächsische Schweiz auf deutscher Seite. Von einem Durchbruchstal lässt sich auch noch beim Elbtalkessel sprechen, der aber auch schon stark glazial geformt wurde und als kurzer Grabenbruch vor dem Erzgebirge entstand. Danach geht die Elbe in flachere Landschaften über und durchbricht keine Gebirge mehr.

Urstromtäler

Hinter dem Elbtalkessel verlässt die Elbe den Bereich des tektonischen Sächsisch-Thüringischen Grundgebirges. Von nun an durchläuft sie im nordostdeutschen Tiefland pleistozäne Landschaften. Der Strom hält jetzt auch überwiegend eine nordwestliche Fließrichtung ein. Diese grobe Geradeläufigkeit ist dadurch zu erklären, dass die Elbe nun innerhalb der glazial geschaffenen Urstromtäler fließt, in den großen Schmelzwasserrinnen der verschiedenen Eiszeiten. Diese haben sich alle parallel zu den Eisrandlagen in nordwestlich-südöstlicher Ausrichtung gebildet. Während der letzten Glaziale und vor dem Eiszeitalter existierten vom gegenwärtigen Flussverlauf stark abweichende Verläufe, die man nach heutigen Orten am damaligen Flussverlauf bezeichnet. So gab es vor der Elstereiszeit den Bautzener und den Senftenberger Elbelauf, zwischen der Elster- und der Saaleeiszeit den Berliner Elbelauf. Erst nach der Saale-Eiszeit hat die Elbe etwa ihren heutigen Verlauf eingenommen. Bei starken Eisvorstößen wie dem Drenthestadium der Saaleeiszeit oder der Elstereiszeit wurde die Elbe auch aufgestaut, da das Inlandeis teilweise bis an die Mittelgebirgsschwelle reichte.

Die Elbe ist ein Sandfluss mit teilweise noch naturbelassenen Ufern

Eine Besonderheit des Elbverlaufs sind die Geländegegebenheiten kurz hinter Magdeburg, die den Fluss zu einem Wechsel des Urstromtals zwingen. Bis dahin bewegt er sich im Breslau-Magdeburger Urstromtal, das weiter nordwestlich noch von der Aller und der unteren Weser eingenommen wird. Die Elbe fließt nun aber plötzlich auf einer längeren Strecke in Richtung Norden und Nordnordosten weiter. Dabei gelangt sie bald in das weichseleiszeitliche Glogau-Baruther Urstromtal. Dieses ist entstehungsgeschichtlich jünger und daher geomorphologisch noch besonders gut erhalten. Das macht durch stellenweise abrupte Unterschiede des Höhenniveaus zwischen der Talsohle und den begrenzenden Geesträndern bemerkbar. Ab Havelmündung spricht man auch vom Elbe-Urstromtal. Der Grund für den Wechsel der Urstromtäler liegt im vorletzten Glazial: Die Saaleeiszeit bildete Inlandgletscher, deren Eisrandlage in einer Phase des Drenthe-Stadiums etwa bis zum heutigen Magdeburg reichte. An der Stelle des späteren Richtungswechsels bildete der Gletscher eine Art Nase, die das Magdeburg-Breslauer Urstromtal anschürfte und vorhandene Endmoränen einebnete. Dazu lagerte sich Geschiebematerial ab, welches das dortige Tal schließlich blockierte und so die Elbe in ein anderes Flussbett zwang. Von der nördlich bis kurz vor Magdeburg reichenden Eisrandlage des Warthe-Stadiums der Saale-Kaltzeit ließ sich die Elbe später nicht ablenken und durchstieß diese Endmoränenstaffel. An der Verlaufskarte (oben) lassen sich die markanten Richtungsänderungen gut ablesen.

Die Elbe kann fast insgesamt als ein „Sandfluss“ bezeichnet werden – zum einen weil sie Sandsteingebirge durchbricht und erodiert, vor allem aber weil der Tieflandanteil des Elbverlaufes in den Urstromtälern über pleistozänen Sandablagerungen und holozänen Sedimenten des Flusses verläuft. Relikte der Eiszeiten sind im Mittel- und Unterlauf auch Findlinge, die entweder wegen der Schifffahrt aus der Elbe geborgen wurden oder immer noch im Grund des Flusses liegen. Von besonderer Bedeutung sind eng begrenzte Felsaufragungen im Flussbett vor allem bei Torgau und der Domfelsen in Magdeburg, die bei Niedrigwasser ein gefährliches Hindernis für die Schifffahrt darstellen.

Elbmündung

Niederelbe und Elbmündung (1910)

Der Mündungsbereich hat noch in erdgeschichtlich jüngster Vergangenheit erhebliche geomorphologische Änderungen erfahren. So war der gesamte südliche Teil der heutigen Nordsee gegen Ende des Weichselglazials Landfläche. Die Elbmündung befand sich wohl mehrere hundert Kilometer weiter nordwestlich an einer Stelle, die heute mitten im Meer liegt. Um 5000 v. Chr. hatte sich durch den Meeresspiegelanstieg im Holozän die Elbmündung schon eher dem heutigen Bereich angenähert, aber die Küstenlinie unterschied sich immer noch. Teilstücke des Elbe-Urstromtals lassen sich noch heute als eine langgestreckte und etwa 40−50 km breite Vertiefung am Grund der Nordsee nachweisen.

Nebenflüsse

Flüsse über 100 Kilometer Länge

Der größte Nebenfluss der Elbe ist die Moldau (tschechisch Vltava) mit 440 km Länge. Sie vereint sich bei Mělník etwas nördlich von Prag mit der Elbe, 279 km flussabwärts der Elbquelle. An der Stelle des Zusammenflusses ist die normale Abflussmenge der Moldau mit 150 m³/s größer als die der Elbe. Das Einzugsgebiet der Moldau erstreckt sich bis nach Bayern und Österreich.

Der zweitgrößte Nebenfluss ist die Saale mit 413 km und 115 m³/s, die im Fichtelgebirge in Bayern entspringt und bei Barby in Sachsen-Anhalt in die Elbe mündet. Ihr Einzugsgebiet umfasst den Westen Sachsens, den größten Teil Thüringens und den Ostharz.

Der längste rechte Zufluss der Elbe ist die Havel mit 325 km (mit Spree 542 km). Ihre Abflussmenge beträgt an der Mündung bei Havelberg durchschnittlich 108 m³/s.

Die Eger (tschechisch Ohře) hat eine Länge von 291 km und folgt etwa dem Verlauf des nach ihr benannten Eger-Grabens am Südfuß des Erzgebirges. Sie entspringt wie Saale und Main im Fichtelgebirge in Bayern und mündet in der Nähe der tschechischen Stadt Litoměřice (deutsch Leitmeritz).

Die Mulde (124 km, mit Zwickauer Mulde 290 km) entsteht bei Colditz aus der Vereinigung der Freiberger Mulde (124 km) und der Zwickauer Mulde (166 km). In ihr sammelt sich das meiste Wasser von der Nordseite des Erzgebirges.

Die Elde (220 km) mündet bei Dömitz in Mecklenburg. Große Teile ihres Flusslaufes wurden kanalisiert als Schifffahrtsweg von der Elbe zum Schweriner See und zur Müritz.

Die Schwarze Elster ist mit 188 km der zweitlängste rechte Zufluss der Elbe. Sie entspringt in der Oberlausitz wenige Kilometer westlich des Spreetals. Auf ihrem Weg durch Sand- und Sumpfgebiete trägt sie wenig Sedimente mit im Gegensatz zur Weißen Elster die über die Saale mündet und fast auf ganzer Länge durch Lehmböden fließt.

Die Oste (153 km) mündet in das Ästuar der Elbe. Sie hat eine durch das Teufelsmoor führende Kanalverbindung zu Weserzuflüssen, die aber für den Schiffsverkehr nicht mehr genutzt wird.

Die Ohre (110 km) markiert die Grenze zwischen Magdeburger Börde und Altmark. In ihre Niederung wurde der Mittellandkanal gebaut.

Die in Pardubice einmündende Chrudimka (104 km) führt ihr Wasser aus den Žďárské vrchy (Saarer Bergen), Železné hory (Eisengebirge) und der Chrudimer Tafel zu.

Die 102 km lange Ploučnice, der Polzen, entwässert die Südseite des Elbsandsteingebirges und des Lausitzer Berglandes und mündet in Děčín (Tetschen), wenige Kilometer südlich der deutsch-tschechischen Grenze.

Weitere Nebenflüsse (Auswahl)

Die obersten Nebenflüsse der Elbe tragen selbst noch diesen Namen (beim Rhein gibt es Ähnliches): Bílé Labe (Weißwasser) und der Malé Labe (Kleine Elbe). Bei Bad Schandau fließt der Elbe aus dem Lausitzer Gebirge bei Česká Lípa (Böhmisch Leipa) und durch das Elbsandsteingebirge kommend die Kirnitzsch (Křinice) zu. Wichtige Nebenflüsse der Elbe im Raum des Osterzgebirges sind die bei Ústí nad Labem (Aussig) mündende Bílina (Biela), die in Tschechien als Mohelnice entspringende Müglitz und die in Dresden mündende Weißeritz. Kleinere aber wichtige Nebenflüsse in Norddeutschland sind die Jeetze im Wendland, die Stecknitz bei Lauenburg (für den Vorläufer des heutigen Elbe-Lübeck-Kanals genutzt), die das Hamburger Stadtbild prägende Alster und die in der holsteinischen Elbmarsch mündenden Pinnau, Krückau und Stör.

Siehe auch: Liste von Nebenflüssen der Elbe und Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet[3]

Naturräume, Flora und Fauna, Naturschutz

Naturräumliche Haupteinheiten

Elbtal im Elbsandsteingebirge

Die Elbe durchfließt auf deutschem Gebiet die folgenden „naturräumlichen Haupteinheiten[4].

  • D15 – Sächsisch-böhmisches Kreidesandsteingebiet
  • D19 – Sächsisches Hügelland und Erzgebirgsvorland
  • D10 – Elbe-Mulde-Tiefland
  • D09 – Elbtalniederung
  • D24 – Untere Elbeniederung (Elbmarsch)

Die drei letztgenannten Naturräume innerhalb des Norddeutschen Tieflandes werden dabei wesentlich durch die Elbe selbst bestimmt und definiert.

Das „Sächsisch-böhmische Kreidesandsteingebiet“ erstreckt sich innerhalb des deutschen Gebietes von der Staatsgrenze zu Tschechien etwa bis Pirna (südöstlich von Dresden). Landschaftsräumlich ist der Bereich als Elbsandsteingebirge oder der deutsche Teil des Gebirges als Sächsische Schweiz bekannt. Das „Sächsische Hügelland und Erzgebirgsvorland“ passiert die Elbe von Pirna/Dresden bis kurz vor Riesa. Von dort erstreckt sich bis kurz hinter Magdeburg, etwa Mündung bis zum Elbe-Havel-Kanals, der lange Verlauf des „Elbe-Mulde-Tieflandes“. Danach reicht ein weiterer sehr langgezogener Abschnitt, die „Elbtalniederung“, bis vor die südöstlichen Tore Hamburgs. Alle diese Abschnitte und Naturräume gehören zur kontinentalen biogeografischen Region.

Ab dem Sperrwerk bei Geesthacht spricht man von der Unterelbe, präziser vom Naturraum „Untere Elbeniederung“. Dieser wird zur atlantischen biogeografischen Region gezählt. Durch den maritimen Mündungstrichter (Ästuar) der Elbe in die Nordsee zieht sich dann noch eine naturräumliche Grenze, die zwischen der Unteren Elbeniederung am niedersächsischen Südufer und dem Naturraum „D21 – Schleswig-Holsteinische Marschen“ auf der nordöstlichen Seite trennt.

Die genannten naturräumlichen Haupteinheiten können in weitere Untereinheiten differenziert werden (Beispiele: „Dessauer Elbtal“, „Untere Mittelelbeniederung“) – auf diese feinere Gliederung, die je nach Bundesland nicht immer einheitlich definiert wird, soll hier nicht eingegangen werden.

Charakteristische Biotoptypen der Flussaue

Das „Elbholz“ – ein Hartholz-Auwald als Fragment der natürlichen Auenvegetation
Qualmgewässer im Landkreis Lüchow-Dannenberg
Binnendüne bei Dömitz (Standort)53.1257611.29127

Da die Elbe sehr unterschiedliche Landschaften durchläuft, sind die sie begleitenden Biotope je nach naturräumlichen Gegebenheiten und dem Grad der Veränderung durch den Menschen entsprechend verschieden. Auf tschechischer Seite und im sächsischen Mittelgebirgsbereich ist die Flussaue überwiegend auf ein schmales, teilweises schluchtartiges Kerbtal beschränkt, das sich nur streckenweise weiter öffnet. Solche Areale sind oft mit Siedlungen, Verkehrswegen oder Landwirtschaft überformt. Ein höheres Maß an natürlichen oder naturnahen Biotopen weist der lange Mittellauf auf. Er ist vergleichsweise dünn besiedelt und hat durch Deichbau einen großen Teil der ursprünglichen Auenlandschaft innerhalb der Urstromtäler verloren. Der Unterlauf wiederum hat durch die Dimensionierung des Mündungstrichters, durch den Gezeiteneinfluss und durch die Nutzung als Wasserstraße einen eigenen Charakter.

Zu den natürlichen Biotoptypen eines mitteleuropäischen Tieflandflusses gehören vor allem Weichholz- und Hartholzauwälder. Während die länger überflutungstoleranten Weichholzauen aus Weiden und Pappeln noch auf größeren Abschnitten zumindest linear vorhanden sind, sind Hartholzauen mit Eichen, Ulmen, Eschen nur noch in Fragmenten erhalten geblieben. Oft mussten sie landwirtschaftlichen Flächen weichen oder wurden durch Deichbau vom regelmäßigen, lebensnotwendigen Überflutungsgeschehen abgeschnitten. Die größten zusammenhängenden Reste von „echtem“ Auwald – auch ganz Mitteleuropas – finden sich heute im Dessauer Elbtal, insbesondere zwischen den Mündungen von Mulde und Saale.

Die überwiegend offenen Landschaften der mittleren Elb-Auen werden von Grünlandnutzung, in überschwemmungssichereren Bereichen auch von Ackernutzung geprägt. Dazwischen sind Biotoptypen wie Niedermoore, in Form von Erlenbruchwäldern, Großseggenriede, Röhrichten und verschiedenen Stillgewässerarten anzutreffen. Vor allem vor der Regulierung des Flussverlaufes durch Deiche sowie Buhnen konnten durch die Fließgewässerdynamik (Hochwässer, Verlaufsänderungen) ständig neue Randgewässer wie Flutrinnen und -mulden, Altarme und Bracks entstehen. Ein Charakteristikum der Elbe ist auch nach der Ausdeichung erhalten geblieben: Bei Hochwasser steigt der Grundwasserspiegel zeitlich verzögert an und drückt – begünstigt durch den grobporigen, sandigen Boden – unter den Deichen hindurch. Auf der anderen Seite tritt dieses Wasser als so genanntes Dränge-, Druck- oder Qualmwasser wieder an die Oberfläche. Auf diese Weise entstehen temporäre Gewässer, in denen viele sehr seltene Tier- und Pflanzenarten ein Refugium haben – ein gewisser Ersatz für die ursprünglichen, durch die Bedeichung verloren gegangenen Überflutungsbiotope. Das sandige Ufer der Elbe selbst mit den ständigen Wechseln aus Überstauung und Trockenheit ist ebenfalls Lebensraum einer spezialisierten Flora und Fauna. Gleiches gilt für pleistozäne Geestrücken und periglazial entstandene Flugsanddünen, die entweder als Inseln innerhalb der Talaue liegen oder diese begrenzen (vergleiche beispielsweise: Höhbeck).

In den stärker urban geprägten Abschnitten des Elbufers finden sich oft Grünlandflächen auf den Auenstandorten, so genannte „Elbwiesen“. Diese werden in der Regel extensiv als Weide oder Mähwiese bewirtschaftet und dienen zudem als Erholungs- und Veranstaltungsflächen. Dabei verblieben aber auch Reste von Auenbewaldung die teilweise unter Naturschutz stehen. Häufig spielen sie auch als Retentionsraum eine Rolle und dienen zusammen mit verlandeten Altarmen dem Hochwasserschutz. Nebenarme der Elbe wurden entweder künstlich trocken gelegt oder verlandeten von selbst und sind heute innerhalb von bebauten Gebieten als Feuchtwiese erhalten. Diese Altarme, die bei Hochwasser selbst schnell hohe Wasserstände und Fließgeschwindigkeiten aufweisen, wurden nicht überall baufrei gehalten.

Im Unterlauf übt die Nordsee bereits einen merklichen Einfluss auf die Landschaft und die Lebewelt aus. Die weitläufigen, von Entwässerungsgräben durchzogenen Grünlandkomplexe entlang der Elbe werden hier als Marsch bezeichnet.

Typische/besondere Pflanzen und Tiere

Pflanzen

Die natürliche Pflanzenwelt der Elbe, ihrer Ufer und Auen ist vor allem durch den stetigen Wechsel von trockenen und nassen Bedingungen geprägt – dies gilt sowohl räumlich als auch zeitlich betrachtet. Im Fluss selbst wachsen heute vergleichsweise wenige Pflanzen. Das hängt mit menschlichen Eingriffen in Verlauf, Fließgeschwindigkeit und Wasserqualität zusammen. Aber schon am sandigen bis schlickigen Spülsaum findet man spezialisierte, teils amphibisch lebende Pflanzen wie den Hirschsprung, den Schlammling, verschiedene Zweizahn- und Gänsefuß-Arten, Röhrichte, Seggenriede und Hochstaudenfluren. Unter den krautigen Pflanzen sind viele so genannte Stromtalpflanzen, die schwerpunktmäßig oder sogar ausschließlich entlang größerer Flussläufe vorkommen. Ihre Ansiedlung wird begünstigt durch kleinklimatisch bevorzugte, wechselfeuchte Standorte sowie durch Ausbreitung mittels Verdriftung, Schiffsverkehr und Wasservögel. Zu den mit Schwerpunkt im Elbtal auftretenden Arten gehört u. a. die Elbe-Spitzklette. Unter den Gehölzen sind Weiden, insbesondere die Silberweide, Schwarz-Pappeln und alte Stiel-Eichen besonders landschaftsprägend.

Die Nebengewässer in den Elbauen weisen eine große Vielfalt an Wasser-, Sumpf- und Uferpflanzen auf, darunter seltenere Arten wie die Krebsschere, die Schwanenblume und die Seekanne. Im Spätfrühling und Frühsommer sind viele Tümpel und Flutmulden von einem weißen Teppich blühenden Wasserhahnenfußes bedeckt. Feuchtwiesen sind zur gleichen Zeit rosa von Blütenaspekten der Kuckuckslichtnelke und gelb von verschiedenen Hahnenfuß-Arten. Sehr kleinräumlich können sich feuchte und trockene Biotope abwechseln, so dass man wenige Meter entfernt Pflanzen der Magerrasen und Sand-Trockenrasen findet.

An der Unterelbe mischen sich Florenelemente atlantischer und salzverträglicher Standorte in die Ufervegetation. Dazu gehört beispielsweise die Gewöhnliche Strandsimse. Große Süß- und Brackwasserröhrichte in den sandig-schlickigen Ufer- und Gezeitenzonen bilden außerdem hochwüchsige Arten wie Teichbinsen, Schmalblättriger Rohrkolben und Schilfrohr. Eine Rarität, die weltweit betrachtet ausschließlich an wenigen Stellen der Unterelbe endemisch vorkommt, ist der Schierlings-Wasserfenchel (Oenanthe conioides). Dieser ist auf den extrem seltenen Lebensraum „tidebeeinflusstes Süßwasserwatt“ spezialisiert. Bekannt wurde dieses durch das teilweise Zuschütten des „Mühlenberger Loches“ bei Hamburg im Zuge der Ansiedlung des Flugzeugbauers EADS/Airbus.

Tiere

Fischotter
Kranich

Säugetiere

Bemerkenswerte Säugetierarten an der Elbe sind der Fischotter und der Biber. Die Elbe-Biber befinden sich – ausgehend von ihrem Refugium im Dessauer Auwald – dank intensiver Naturschutzmaßnahmen seit einigen Jahren wieder in Ausbreitung an der Mittelelbe und den dortigen Nebenflüssen. Seit 1990 wird beispielsweise auch die niedersächsische Elbtalaue von dieser Tierart wieder besiedelt (2004 wurden allein dort rund 300 Tiere gezählt). Hier galt die Art seit 1819 als ausgestorben – Folge vor allem einer intensiven Bejagung.

Vögel

An der Elbe und in ihren Auen kommt ein Großteil der mitteleuropäischen Arten als Brutvogel vor. Darunter sind Seltenheiten wie der Seeadler, der Schwarzstorch und verschiedene Limikolen. Hinzu kommen Zugvögel, die das Elbtal als Rastgebiet und Wanderlinie nutzen, besonders die untere Mittelelbe und den Mündungsbereich. Beispiele sind nordische Schwäne und Gänse aus Westsibirien (Sing- und Zwergschwan, Bless- und Saatgans u. a.). Unter den Großvögeln sind die Weißstörche besonders populär, die entlang der Mittelelbe in zahlreichen Dörfern brüten. In Ausbreitung als Brutvogel ist der Kranich, der versteckt in Bruch- und Auwäldern nistet. Daneben ziehen viele nordische Kraniche über die Elbe und rasten dort.

Amphibien

Mindestens 12 der 21 deutschen Lurcharten kommen entlang der Elbe in den stehenden Auengewässern vor. Besonders hervorzuheben sind dabei die großen Bestände von Moorfrosch und Laubfrosch, die anderenorts oft nur noch selten zu finden sind. Eine herausragende Rolle spielt das Elbetal für die Rotbauchunke – sie kommt vor allem in den Qualmgewässern hinter dem Deich vor, aber auch in Flutmulden des Vordeichlandes, die nicht bei jedem Hochwasser erreicht werden. Diese in Deutschland vom Aussterben bedrohte Art ist auf die jahreszeitlichen Wechsel der Wasserstände existenziell angewiesen.

Insekten

Auf die Vielzahl der besonderen Insektenarten entlang der Elbe einzugehen, würde den Rahmen hier sprengen. Bemerkenswert ist, dass nicht nur in den Randgewässern, sondern in der Elbe selbst wieder viele Insektenlarven (Libellen, Eintagsfliegen etc.) vorkommen. Die größte Diversität herrscht aber sicherlich in den eingestreuten Trockenbiotopen. Auch die alten Eichenbäume entlang der Mittelelbe sind ein wichtiger Insekten-Lebensraum (unter anderem verschiedener Großkäfer).

Feenkrebs, Eubranchipus grubii

Krebstiere

In Qualmgewässern und anderen temporären Tümpeln finden sich sogenannte „Urzeitkrebschen“ – Kiemenfußkrebse wie der Feenkrebs (Eubranchipus grubii) und der Schuppenschwanz oder Frühjahrs-Rückenschaler (Lepidurus apus). Deren Eier können jahrelange Trockenperioden überdauern, um dann bei Überschwemmung schlagartig zu schlüpfen und eine neue Generation zu produzieren. Ein ganz anderes Phänomen ist die massenhafte Ausbreitung der Chinesischen Wollhandkrabbe. Diese gelangte zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Ballastwasser von Frachtschiffen nach Norddeutschland. Dabei eroberte sich dieser Neozoon auch einen Großteil der Elbe als Lebensraum. Zwischen den 1930er- und den 1950er-Jahren kam es zu mehreren Zusammenbrüchen der Bestände infolge der Gewässerverschmutzung. Nach vierzig Jahren Abwesenheit wird diese Art seit den 1990er-Jahren nun wieder in Massen in der Elbe beobachtet. Das Stauwehr bei Geesthacht überwinden die Krebse, indem sie zu Millionen entweder die „Fischtreppe“ benutzen oder einfach über Land krabbeln.

Fischbestand

Die Elbe galt einst als einer der fischreichsten Flüsse Europas. Noch um 1900 lagen die Erträge der Elbfischer mit rund 100 Kilogramm pro Hektar doppelt so hoch wie in Seen. Dazu zählten Standfische ebenso wie Wanderfische, die zwischen dem Flusssystem und dem offenen Meer hin und herwechselten. Zu den spektakulärsten Wanderfischarten gehörte der Stör, von dem manchmal über drei Meter lange Exemplare gefangen wurden. Bereits im 19. Jahrhundert gingen die Bestände dann zurück – verursacht durch erste Ausbaumaßnahmen im Fluss, Uferbefestigungen und Beseitigung von Kiesbänken. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen industrielle Abwässer hinzu, die den Sauerstoffgehalt des Flusswassers reduzierten und dieses vergifteten. 1921 wurde bei Wootz in Brandenburg wohl der letzte kapitale Elb-Stör gefangen. Spätestens mit dem Bau der Staustufe Geesthacht im Jahr 1960 war Schluss mit der freien Wandermöglichkeit zwischen Fluss und Nordsee; daran konnten auch viel später am Rand eingebaute „Fischtreppen“ nur sehr bedingt etwas ändern. Außerdem hatte die extreme Wasserverschmutzung im 20. Jahrhundert ein Übriges zum Aussterben vieler Fischarten beigetragen.

Lachs

Seit der deutlichen Verbesserung der Wasserqualität um 1990 erholen sich einige Fischbestände. An der mittleren Elbe werden inzwischen wieder etwa 45 Arten gezählt, an der Unterelbe sogar mehr als 90. Neben bekannten Namen wie Aal, Hecht, Karpfen und Zander gibt es unter anderem auch Döbel, Hasel, Schleie, Blei, Quappe, Flussbarsch, Barben, Aland, Gründling, Ukelei, Stint, Meerforelle, Zährte, Zope und den seltenen Nordseeschnäpel. Allerdings muss beim Verzehr auf absehbare Zeit noch mit erhöhten Schwermetall- und anderen Schadstoffbelastungen vor allem älterer und fettreicher Fische gerechnet werden. Besonders positiv im Vergleich zu Flüssen wie dem Rhein oder der Mosel ist das fast völlige Fehlen von Staustufen (Ausnahme: Geesthacht) im deutschen Abschnitt.

Auch der Atlantische Lachs ist ein Wanderfisch, der ehemals in der Elbe überaus häufig war („Arme-Leute-Essen“) und dann durch die Gewässerverschmutzung und Verbauung völlig verdrängt wurde. 1925 kam die bis dahin sehr einträgliche Lachsfischerei zum Erliegen. Nach der Überwindung der deutschen Teilung begann man in Sachsen mit Wiedereinbürgerungsversuchen von Lachsen aus Skandinavien und Irland. Erste bescheidene Erfolge sind sichtbar, aber noch nicht nachhaltig. Als ein Erfolg kann gesehen werden, dass im August 2006 an der deutsch-tschechischen Grenze ein 1,04 m großer Lachs gefangen worden ist.

Die stetigen Vertiefungsmaßnahmen im Unterlauf (Ausbaggern der Fahrrinne nach Hamburg) und andere Ausbaumaßnahmen führten allerdings gerade in den letzten Jahren zeitweise wieder zu kritischem Sauerstoffmangel im Wasser, so dass viele Fische erstickten. Dazu tragen auch extrem hohe sowie extrem niedrige Wasserstandssituationen bei – im ersteren Fall werden dann beispielsweise viele Nährstoffe aus überschwemmten Ackerflächen in den Fluss eingetragen, die zu Algenblüten und anschließender Sauerstoffzehrung führen.

Gewässergüte (Wasserqualität)

Abwassereinleitung des Zellstoff- und Zellwollewerkes in Wittenberge (1990)

Durch Bergbau, Hüttenindustrie, Zellstoff- und chemische Industrie im oberen Einzugsgebiet kam es vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer extrem hohen Belastung der Wasserqualität durch Schwermetalle und andere Schadstoffe.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurde insbesondere im Bereich des Nebenflusses Mulde eine Sanierung oder auch Einstellung der Produktion der Betriebe erreicht und der Schwermetalleintrag konnte deutlich reduziert werden.

In den Elbanliegergemeinden wurde nach der Wiedervereinigung der Bau kommunaler Kläranlagen forciert. Bis dahin floss häusliches Abwasser vielfach ungeklärt in die Elbe. Dresden, zu jener Zeit eine der einwohnerstärksten Städte Deutschlands, klärte seine bereits seit 1911 in der damals modernsten mechanischen Kläranlage in Dresden-Kaditz.

Vor 1990 „konkurrierte“ die Elbe mit der Saale um den Titel „dreckigster Fluss Mitteleuropas“ – sarkastisch sagten Dresdner, man könne bei Asphaltierungsarbeiten anstelle des Asphalts auch gerne Elbwasser verwenden.

Seit Anfang der 1990er Jahre sank der Schadstoffgehalt des Wassers durch den Wegfall vieler Industriezweige und durch Kläranlagen erheblich, teilweise um etwa 90 %. In der Zwischenzeit machen weniger industrielle Schadstoffe als der Eintrag von Nährstoffen und Pestiziden aus der Landwirtschaft Probleme. Nach Gewässergüteklassen wird die Elbe immer noch auf den meisten Strecken als „kritisch belastet“ bewertet.

Zu erheblichen neuen Schadstoffspitzen kam es allerdings in Folge des Sommerhochwassers 2002. Dabei wurden möglicherweise Altlasten aus Giftkippen der DDR-Zeit freigesetzt und in den Fluss geschwemmt. Ein Brennpunkt solcher Altlasten liegt in der Region Bitterfeld an der unteren Mulde. Bei Brassen, einer Fischart, stellte das Umweltbundesamt seither eine bis zu 18-fache Überschreitung der Grenzwerte für HCH (vergleiche: Lindan) fest. Da diese Belastung seit zwei Jahren (2005, 2006) in Folge beobachtet wird, besteht neben der Erklärungsursache „Hochwasser“ inzwischen der Verdacht, dass es aktuelle, permanente HCH-Quellen geben muss. Als solche gelten die unzureichend gesicherte Giftmülldeponie „Antonie“ und die hochverseuchte Spittelwasserniederung bei Bitterfeld. Selbst bei Hamburg werden noch Brassen gefangen, deren HCH-Werte über der deutschen Höchstmengenverordnung liegen.[5]

Ferner wurden im Deichvorland mancher Regionen stromabwärts nach der Hochwasserwelle von 2002 hohe Konzentrationen des „Supergiftes“ Dioxin gemessen, die diese Flächen längerfristig kontaminieren dürften.

Der seit 1991 wirksame Internationale Warn- und Alarmplan Elbe wird seit 2004 durch das Alarmmodell Elbe (ALAMO) verbessert. Dieses rechnergestützte Modell soll das Eintreffen, die Dauer und die Konzentration von Schadstoffen für den Flussverlauf von der Tschechischen Republik bis zum Wehr Geesthacht bei Hamburg vorhersagen.

Die allgemeine Verbesserung der Wasserqualität lässt sich daran festmachen, dass im Rahmen eines „Internationalen Elbebadetages“ (erstmals am 14. Juli 2002) sogar wieder zum Schwimmen in der Elbe öffentlich ermuntert wird. Dies ist jedoch unter anderem wegen starker Strömungen, vor allem im Bereich der Buhnenköpfe, weiterhin nicht ungefährlich. Das starke Algenwachstum führt im Sommer außerdem zu extrem hohen pH-Werten (pH regelmäßig über 9, also stark alkalisch), welche beim Baden zu Hautreizungen führen können.

Großschutzgebiete

Mittellauf bei deutschem Fluss-km 530; Bestandteil des Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue; rechtsseitig das Amt Neuhaus (früheres DDR-Territorium, das seit 1993 zu Niedersachsen gehört)

Nationalpark

Von dieser strengsten Kategorie für Großschutzgebiete existierten im Verlauf der Elbe zwischenzeitlich vier, heute noch drei: Der Nationalpark Riesengebirge im Bereich des Quellgebietes, der Nationalpark „Sächsische Schweiz“ (93 km²) im Elbsandsteingebirge und der Nationalpark „Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“ (4.410 km²; davon nur ein kleiner Anteil im Bereich der Elbmündung). Der 1998 in Niedersachsen ausgewiesene Nationalpark „Elbtalaue“ musste nach kurzer Zeit aus formaljuristischen Gründen und der Klage eines einzelnen Landwirtes wieder aufgelöst werden, da er im Sinne eines „Entwicklungs-Nationalparks“ aktuell nicht die strengen internationalen Kriterien eines Reservates mit in seinem Kernbereich vom Menschen unbeeinflusster Naturlandschaft erfüllte. (Nach dieser Auslegung wären im dicht besiedelten Mitteleuropa allerdings eigentlich fast gar keine Nationalpark-Ausweisungen möglich!)

Biosphärenreservat

Folgerichtig aus der formalen Nichteignung als Nationalpark, aber auch schon parallel dazu initiiert, wurden 1997 große Teile der mittleren Elbe als Biosphärenreservat anerkannt. Dabei stehen neben Naturschutz auch ein Management von Tourismus und Landwirtschaft im Mittelpunkt. Insgesamt 3.428 km² und über 400 Kilometer Flusslänge umfasst das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ zwischen Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Daneben bestehen innerhalb der Bundesländergrenzen mehrere nach Länder-Naturschutzrecht ausgewiesene Biosphärenreservate (BSR), die teilweise deckungsgleich mit dem UNESCO-Reservat sind, beispielsweise das Biosphärenreservat Mittelelbe um Dessau-Roßlau, das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg und das BSR „Niedersächsische Elbtalaue“.

Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU

Im Rahmen des europäischen Schutzgebiet-Vernetzungskonzeptes Natura 2000 wurden von den Bundesländern und der Bundesregierung mehrere Gebiete entlang der Elbe als FFH-Gebiete zur EU-Kommission nach Brüssel gemeldet. Dabei handelt es sich um eine strenge Schutzgebietskategorie, die den Vorrang von Natur vor verschiedenen Nutzungsinteressen gewährleisten soll und dem Gedanken an einen Biotopverbund verpflichtet ist. Die FFH-Gebiete sind oft deckungsgleich mit ohnehin schon ausgewiesenen, anderen Schutzgebietskategorien.

Vogelschutzgebiet nach EU-Richtlinie

An der unteren Mittelelbe und der Unterelbe sind mehrere Areale nach dieser Schutzkategorie ausgewiesen, die parallel zur FFH-Richtlinie speziell die Vogelwelt berücksichtigt.

Im gleichen Abschnitt befinden sich auch mehrere Feuchtgebiete internationaler Bedeutung gemäß der Ramsar-Konvention.

Naturschutzgebiet

Diese strenge Schutzkategorie nach Länderrecht gilt für zahlreiche kleinere Flächen entlang der Elbe, die Bestandteil der Großschutzgebiete sein können, aber nicht müssen. Bei Ausweisung als FFH-Gebiet oder Kernzone eines Nationalparks oder Biosphärenreservats kann die bisherige NSG-Verordnung auch aufgehoben werden.

Landschaftsschutzgebiet

Diese schwache Schutzkategorie nach Länderrecht sei hier der Vollständigkeit halber erwähnt, hat aber faktisch wenig Relevanz für Naturschutz. Landschaftsschutzgebiete dienen mehr der Erhaltung von durch menschliche Einflüsse geformte Landschaften. In urbanen Räumen schützen sie die verbliebenen Restflächen der Auen vor Überbauung.

Naturpark

Ein Naturpark ist eine überwiegend touristische Gebietskategorie. Im Elbeverlauf ist der Naturpark Elbufer-Drawehn (1160 km²) in Niedersachsen zu erwähnen.

Jener Abschnitt der Elbe, der zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Wiedervereinigung Grenzgebiet war (vergleiche: „Die Elbe als innerdeutsche Grenze“), ist heute auch Bestandteil des „Grünen Bandes“ – ein Projekt, das den oft in naturnahem Zustand verbliebenen, 1400 Kilometer langen innerdeutschen Grenzstreifen als möglichst eng zusammenhängendes Biotopverbundsystem erhalten und ausweiten will.

Geschichte und Kultur

Besiedlungsgeschichte und politische Grenzen

Vorgeschichte

Der nördliche Elberaum wird wohl seit der Altsteinzeit vor etwa 200.000 Jahren besiedelt – deutlich später als Gebiete Westeuropas. Unterbrochen wurde die Besiedlung durch verschiedene Kaltzeiten, von deren Vergletscherung der Elberaum entweder direkt erfasst oder zumindest periglazial beeinflusst wurde und diesen unbewohnbar machte. In warmen Perioden bot das Elbtal mit seinen fruchtbaren Auenlehmablagerungen und dem Fisch- und Wildreichtum günstigere Lebensbedingungen als die nähere Umgebung. Gesäumt wurde die Elbe von dichten Auwäldern, die später Brenn- und Baumaterial boten.

Nach der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren wurde der Raum zunächst von Jäger- und Sammlerkulturen (wieder)bevölkert. Wohl erst 4500 v. Chr. (Oberlauf) bis 3000 v. Chr. (Unterlauf) gingen die an der Elbe siedelnden Menschen dazu über, Landwirtschaft zu betreiben und Tiere zu domestizieren (norddanubische, bandkeramische Bauernkulturen der Jungsteinzeit). Die nährstoffreichen Lößböden um Magdeburg wurden dabei bevorzugt besiedelt, da sie am ertragreichsten waren. In der Zeit zwischen 2500 und 1700 v. Chr. war Mitteleuropa von frühen Indogermanen aus dem Kurgan- und Schnurkeramik-Kreis bewohnt. In der spätbronzezeitlichen Wanderungsperiode zwischen 1250 und 750 v. Chr. ist der obere und mittlere Elberaum von Urnenfelderkulturen geprägt, während im unteren Teil die nordische (frühgermanische) Bronzekultur vorherrschte. Genaue Bezeichnungen von Stämmen, die in der Zeit zwischen 6000 v. Chr. und etwa 1000 v. Chr. an der Elbe lebten, sind nicht mehr erhalten.

Altertum

Als sich zur Römerzeit die Germanen aus Südskandinavien und dem südwestlichen Ostseeraum über große Teile Mittel- und Osteuropas ausbreiteten, ließen sich am Unterlauf der Elbe die Langobarden und die Semnonen nieder, beide als Unterstämme der Sueben angesehen. Germanenstämme an der Elbe werden grob als Elbgermanen zusammengefasst. Zwischen 12 v. Chr. und 5 n. Chr. versuchte das Römische Reich unter Drusus und Tiberius seine Grenzen bis zur Elbe (Fluvius Albis) auszudehnen. Zeitweise eingenommene Gebiete gingen im Jahre 9 n. Chr. in der Varusschlacht verloren und zur Sicherung der verbliebenen Eroberungen wurde der Limes Germanicus gebaut.

Völkerwanderung

Zu Beginn der Markomannenkriege drangen die Langobarden 166 n. Chr. ins Römische Reich ein und besetzten das Gebiet an der mittleren Donau. Etwa ab 200 drängten dann die Sachsen (zum Unterschied zur heutigen Bedeutung des Namens s. u.) von Norden und Nordwesten in die Gebiete zwischen Elbe und Weser vor. Das Gebiet ihres östlichen Teilstammes, der Ostfalen, reichte östlich des Harzes bis an die Elbe. Für die Sachsen nördlich der Unterelbe wird auch die Bezeichnung Nordalbingier verwendet. Die Markomannen drangen an die obere Elbe vor und besiegten dort die keltischen Boier, von denen sich die deutsche Bezeichnung der tschechischen Elblande herleitet. Wahrscheinlich entstand daraus ein Mischvolk. Wie groß sein Anteil an der Herausbildung der Bajuwaren im heutigen Bayern Ende des 5. Jahrhunderts n. Chr. war, ist noch unklar.

Die nachrückenden Slawen siedelten in der Gegend des heutigen Magdeburg nur bis an die Elbe, nördlich davon bis fast an Ilmenau und Aller. Die Landschaftsbezeichnungen Wendland = Slawenland und Altmark = altes Grenzland und Ortsnamen auf -in, -itz und -ow erinnern daran. Weiter südlich reichte das slawische Siedlungsgebiet etwa bis an die Saale. Ganz Böhmen wurde slawisch und sogar Teile des Maingebietes und der heutigen Oberpfalz. Die Slawen an der Mittelelbe nannten sich Polaben nach Labi, dem slawischen Namen der Elbe. Auf Deutsch wurden die Tschechen früher als Böhmen bezeichnet, alle übrigen Westslawen außer den Polen als Wenden oder Winden. Wie weit der erste bedeutende westslawische Staat, das Großreich der Mährer in den Einzugsbereich der Elbe gereicht hat, ist strittig.

Mittelalter

Die Albrechtsburg in Meißen (Sachsen)

Um 900 entstand unter den Přemysliden in Böhmen ein erster Staat. Nach seinem Anschluss an das Heilige Römische Reich behielt er eine nominelle Eigenständigkeit; die Przemysliden und ihre Nachfolger waren Könige von Böhmen, während die Kaiser gleichzeitig die deutschen Könige waren. Nördlich des Erzgebirges legte das Ostfränkische Reich mit der Gründung und Ausdehnung von Grenzmarken die Grundlage der deutschen Ostsiedlung. So entstand 929 die Burg Meißen und bis ins 11. Jahrhundert wurde die Markgrafschaft Meißen bis an die Neiße ausgebaut. Mecklenburg schloss sich unter einem slawischen Herrscherhaus dem Heiligen Römischen Reich an und wurde durch Assimilation der einheimischen Obotriten an die deutschen Einwanderer mit der Zeit deutsch.

Im weiteren Verlauf des Mittelalters zersplitterten sich viele Territorien. Zur Zeit Karls IV. im Jahre 1378 durchfloss oder berührte die Elbe das Königreich Böhmen, die Burggrafschaft Dohna, die Markgrafschaft Meißen, das Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg, das Fürstentum Anhalt, das Erzbistum Magdeburg, das Kurfürstentum Brandenburg, das Herzogtum Braunschweig, das Herzogtum Mecklenburg-Schwerin, das Herzogtum Sachsen-Lauenburg, die Grafschaft Holstein, die Hansestadt Hamburg, Dithmarschen und das Erzbistum Bremen.

Nach dem Aussterben der Askanier in Sachsen-Wittenberg gingen Land und Kurwürde an die Markgrafen von Meißen über. Erst seitdem wurde die Bezeichnung „Sachsen“ für Gebiet und Bewohner des heutigen Freistaates Sachsen üblich.

Neuzeit

In der Phase des Absolutismus (um 1740) waren die Hauptanrainer das zum Habsburgerreich gehörende Königreich Böhmen, die Kurfürstentümer Sachsen, Brandenburg und Braunschweig-Lüneburg (Hannover), Hamburg und das dem Königreich Dänemark unterstehende Holstein.

Auf dem Wiener Kongress 1815 fiel die Nordhälfte des bisherigen Kursachsen und damit auch die Stadt Wittenberg an das Königreich Preußen. Nur die Oberelbe um Dresden herum blieb Teil des Königreiches Sachsen. Nach der Annexion Hannovers durch Preußen (1866) war auch der Unterlauf außer Hamburg und seiner Exklave Cuxhaven preußisch. Seit 1871 teilten sich nur noch Österreich-Ungarn und das Deutsche Reich den Elberaum. Zum Ende des Ersten Weltkrieges zerfiel die Donaumonarchie und Böhmen wurde Kerngebiet der Tschechoslowakei.

Mit der Unterzeichnung des Münchner Abkommens am 30. September 1938 musste die Tschechoslowakei das deutschsprachige Sudetenland an das Deutsche Reich abtreten. Bis zur deutschen Annexion der restlichen tschechischen Gebiete und Bildung des Reichsprotektorat Böhmen und Mähren am 15. März 1939 bildete die Elbe bei Leitmeritz stellenweise die neue Staatsgrenze.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in die Besatzungszonen der vier alliierten Siegermächte aufgeteilt. Die Elbe floss nun durch die Tschechoslowakei, dann durch die Sowjetische Besatzungszone (ab 1949 Deutsche Demokratische Republik). Im Juni 1945 überließen die US-Amerikaner das zur Provinz Hannover gehörende ostelbische Amt Neuhaus den Sowjets. Das Gebiet wurde nun Teil des neugegründeten Landes Mecklenburg. Somit wurde die Elbe zwischen Schnackenburg und Boizenburg/Lauenburg zum Grenzfluss zwischen der britischen und sowjetischen Besatzungszone. Ab 1949 markierte dieses Stück bis 1990 die Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik. Der Unterlauf gehörte ganz zur Bundesrepublik Deutschland.

Im Zuge des Wegfalls des Eisernen Vorhangs und der Wiedervereinigung Deutschlands durchfließt oder berührt die Elbe nun Tschechien und die deutschen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg. Das Amt Neuhaus gehörte zunächst zu Mecklenburg-Vorpommern, wurde dann in einem Staatsvertrag 1993 an Niedersachsen abgetreten.

Wirtschaftshistorische Bedeutung

Das ehemalige Fischerdorf Wachwitz in Dresden

Der Fischreichtum der Elbe war bis ins 20. Jahrhundert Grundlage gewerblichen Fischfangs überall entlang des Verlaufes. Mit Fortschreiten der Industrialisierung nahm aber die Wassergüte immer weiter ab und der Fischbestand ging stark zurück. Noch verbliebene Fische wurden ungenießbar, so dass, mit Ausnahme der Elbmündung, fast überall die gewerbliche Fischerei eingestellt wurde. Die alten Fischerdörfer entlang der Elbe haben sich in einigen Beispielen bis in die Gegenwart erhalten, auch wenn keine Fischerei mehr stattfindet. In Dresden sind die alten Dorfkerne aufgekettet Bestandteil des südöstlichen Stadtgebiets.

Ebenfalls zentrale Bedeutung besaß die Elbe schon seit Jahrhunderten als Transportweg. Ähnlich wie beim Rhein erlaubte die Elbe ein weites Vordringen der Hanse bis fast an die Mittelgebirge. Neben Hamburg war zum Beispiel Magdeburg eine wichtige Elbstadt der Hanse. Die Elbe war daher ab dem 12. Jahrhundert Bestandteil eines kontinentalen Handelssystems, das von Brügge bis nach Königsberg reichte. Bomätscher hießen die Arbeiter entlang der Elbe, die in dieser Zeit Schiffe flussaufwärts zogen (treidelten).

Luxusliner Queen Mary 2 auf der Unterelbe bei Kollmar

In der frühen Neuzeit behielt der Flusslauf seine Bedeutung als Handelsroute trotz des Niedergangs der Hanse. Insbesondere bis zur Vollendung eines durchgängigen Eisenbahnnetzes in Zentraleuropa blieb die Elbe als Verkehrsweg konkurrenzlos. Durch die Erfindung der Dampfmaschine und die Ende des 18. Jahrhunderts aufkommenden Dampfschiffe war es wesentlich einfacher und schneller möglich, flussaufwärts zu fahren. Die Dampfkraft zum Antrieb von Schiffen wurde dabei fast 20 Jahre vor der Einführung der Dampflokomotive wirtschaftlich genutzt. Jahrzehntelang erfolgte der Frachtverkehr auf der Elbe mit der Kettenschifffahrt, die erst im Zweiten Weltkrieg endete. Dagegen blieb auf der Elbe das Raddampferprinzip bis heute erhalten, das auch Schiffe mit sehr geringem Tiefgang zulässt.

Wichtige Transportgüter waren Tuch und Stoff aus Schlesien, die insbesondere als Textilien über Hamburg nach Amerika verschifft wurden, aber auch Holz aus den Mittelgebirgen, das zum Schiffbau an den Küstenwerften benötigt wurde. Aus Böhmen und Sachsen wurden auch Erze und Silber exportiert; in Gegenrichtung flossen Kolonialwaren.

Später ging mit fortschreitender Vernetzung der Eisenbahnsysteme (siehe Geschichte der Eisenbahn in Deutschland) die Bedeutung der Schifffahrt zurück. Für Massenstück- und -schüttgütern wie Kohle und Holz, später auch weitere Güter vor allem der Chemischen Industrie, blieb die Bedeutung als Transportweg bis heute erhalten.

Die Elbe als innerdeutsche Grenze

Mit der Erklärung von Jalta beschlossen die Alliierten bereits Anfang Februar 1945, das Deutsche Reich in vier Besatzungszonen aufzuteilen. Schon damals war wohl klar, dass die relativ zentral durch Deutschland verlaufende Elbe auf einigen Kilometern Grenzfluss werden würde.

Am 25. April 1945 trafen sich die Fronten der sowjetischen und US-amerikanische Truppen in Strehla bei Torgau an der Elbe. (Am 26. April wurde dieses Treffen symbolisch auf der Elbe nachgefilmt.) In Thüringen und Westsachsen nährte dieses weite Vorrücken der amerikanischen Truppen die Hoffnung, dass diese Gebiete nicht sowjetisch besetzt werden könnten. Später räumten die Amerikaner diese besetzten Gebiete aber wieder und gaben sie an die sowjetische Verwaltung ab.

Definitiv zwischen den Besatzungszonen lag die Elbe auf den deutschen Flusskilometern 473 (Schnackenburg) bis 566 (östlich Lauenburg). Hier grenzte die Britische Besatzungszone an die Sowjetische im Osten. Bis 1961 blieb diese Grenze eine sogenannte „grüne Grenze“, wurde also nicht durch feste Anlagen gesichert. Anfangs wenig, wurde sie nach und nach von Grenzschutztruppen der DDR zu Lande und zu Wasser bewacht. In dieser kurzen Zeit starben verhältnismäßig die meisten Menschen an der Demarkationslinie bei Fluchtversuchen.

Im Jahr 1961 begann die DDR ihre Grenze durch feste Anlagen zu sichern. Anfangs nur um Westberlin, begann sie auch schnell die Innerdeutsche Grenze im Westen zu festigen. Nach einiger Zeit war fast jeder Abschnitt durch mehrere Mauern und Zäune sowie Posten und Streifen der Grenztruppen der DDR, teilweise durch Selbstschussanlagen, gesichert.

Im Bereich der Elbe wurde die Grenze und ihre auf DDR-Seite vorgelagerten Sperrgebiete ganz besonders für das Dorf Rüterberg zur Strapaze. Nach Grenzstreitigkeiten – man konnte sich nie einigen, ob die Grenze in der Mitte der Elbe (DDR-Auffassung) oder am Ostufer, beziehungsweise den Buhnenköpfen des Ostufers lag (West-Auffassung) – wurde das Dorf, das auf einer Flugsanddüne erhöht direkt am geschwungenen Elbufer liegt, auch von der DDR-Seite durch Zäune abgeschnitten. Die Bewohner durften den einzigen Durchgang durch die Absperrung zur sonstigen DDR nur zu bestimmten Zeiten passieren und keinen Besuch empfangen. Nach der Wiedervereinigung erlaubte der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern dem Dorf, sich „Rüterberg, Dorfrepublik 1967–1989“ zu nennen.

Kulturräume und -landschaften

Die Landschaft an der Elbe ist zwar wesentlich dünner besiedelt als die Ufer vergleichbarer Ströme in Europa. Trotzdem haben sich dort Kulturräume, -landschaften und -objekte von hohem internationalem Wert gebildet.

Kulturräume lassen sich nach dichter besiedelten Räumen, aber auch nach Landschaften und landwirtschaftlichen Nutzräumen einteilen. Wichtige solcher kulturlandschaftlichen Einheiten sind Böhmen, das Obere Elbtal um Dresden, der Raum um Magdeburg, Dessau und Wittenberg und das hanseatische Gebiet von Hamburg. Nach Kriterien der landwirtschaftlichen Nutzung sind beispielsweise im Oberen Elbtal ein Weinanbaugebiet, im weiteren Umfeld Magdeburgs die fruchtbare Lößlandschaft der Magdeburger Börde und entlang der linken Unterelbe das Alte Land als bedeutendes Obstanbaugebiet hervorzuheben.

In Städten an der Elbe liegen innerhalb Deutschlands insgesamt vier Stätten des UNESCO-Welterbes. Einige stehen dabei in enger Beziehung zur Elbe, vor allem, wenn es sich um Kulturlandschaften handelt. Bei Einzelobjekten, die als Welterbe anerkannt werden, ist ein enger Zusammenhang zur Elbe nicht offensichtlich.

In der Stadt Wittenberg löste Martin Luther am 31. Oktober 1517 die Reformation der christlichen Kirche aus. Die Wirkungsstätten von Luther in Wittenberg und Eisleben wurden 1996 in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen. Neben der Entdeckung Amerikas durch die Europäer gilt die Reformation als epochales Initial der Neuzeit.

Neben diesen Einzelobjekten stehen auch Kulturlandschaften an den Ufern der Elbe unter Schutz. Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist ein nach englischem Vorbild angelegter Landschaftspark und bildet eine 142 km² große Fläche. Teile des Parks gehören ebenfalls zum Biosphärenreservat Mittelelbe und markieren einen Übergang von Kultur- zu Naturlandschaft. In die geformte Auenlandschaft sind zahlreiche Schlösser und Villen eingelagert.

Ebenfalls 1996 wurden die Bauhaus-Stätten in Dessau zum Weltkulturerbe erklärt. Der Bauhaus-Stil entstand 1919 und ist für die klassische Moderne bedeutsam. Das Bauhaus zog 1925 von Weimar, wo die Wirkungsstätten ebenfalls als Welterbe gelten, nach Dessau und später nach Berlin. Ein enger Bezug zum Fluss Elbe kann daher nicht hergestellt werden.

Damit befinden sich drei der Welterbestätten an der Elbe in kurzen Abschnitt zwischen Wittenberge und Dessau. Zusammen mit der historisch bedeutsamen Stadt Magdeburg, die im Mittelalter als eine der wenigen Kaiserpfalzen im östlichen Teil der Kaiserreiche genutzt wurde, bildet dieser Bereich einen kulturhistorischen Kern an der Elbe.

Kulturlandschaft Dresdner Elbtal;
Elbe bei Kleinzschachwitz

Im Jahr 2004 wurde die Kulturlandschaft Dresdner Elbtal auf die Liste der Weltkulturerbe gesetzt. Das 20 Kilometer lange Gebiet konzentriert sich im Gegensatz zum Dessau-Wörlitzer Gartenreich sehr auf die Elbe und durchläuft fast die komplette Stadt Dresden. Gewürdigt wurde die jahrhundertelange Einbeziehung des Flusses und des Elbhangs beim Aufbau des Stadtbildes. Neben Schlössern, Parks, erhaltenen Dorfkernen und den Elbwiesen umfasst es die architektonisch wertvolle Innenstadt, aber auch industrie-historische Stätten und technische Denkmäler. Die Flusslandschaft der Elbe ist für die Aufnahme sehr wesentlich gewesen, da die teilweise nach wie vor zerstörte Innenstadt alleine nicht genug Kriterien erfüllt hätte.

Neben diesen geschützten Kulturräumen befinden sich weitere wichtige Stätten entlang der Elbe, die unter Denkmalschutz stehen. Die 1883 gegründete Speicherstadt in Hamburg wurde komplett auf Pfählen errichtet.

Speicherstadt in Hamburg

Zu Zeiten des Stückguttransports dienten diese Lagerhäuser für den Übergang zwischen Schiff und Eisenbahn beziehungsweise Straßenfahrzeugen.

Die Festung Königstein ist die größte Bergfestung in Europa und wurde im Elbsandsteingebirge auf dem gleichnamigen Felsplateau angelegt und erhebt sich 240 m über die Elbe.

Hochwasser, Niedrigwasser, Sturmfluten

Hochwassermarken am Schloss Pillnitz in Dresden
Normales Winterhochwasser an der Mittelelbe Ende März 2005 und die Lage zwei Monate später
Normales Winterhochwasser Ende März 2005 in Dresden
Niedrigwasser in Dresden (Pegel bei 1 m, Juni 2005)

Saisonale Hochwasser gehören zum natürlichen Geschehen an der Elbe. Starke Niederschlagsereignisse im oberen Einzugsgebiet der Elbe bauen sich regelmäßig zu Hochwasserwellen auf. Neben den an anderen Flüssen auch zu beobachtenden Winterhochwassern ist eine Besonderheit der Elbe die Entstehung von Hochwassern im Spätfrühling (April/Mai), begünstigt durch die Schneeschmelze im Riesengebirge. Diese sind eine Voraussetzung für das Entstehen naturkundlich wertvoller Überschwemmungsbiotope insbesondere am unteren Mittellauf.

Durch besonders lang anhaltende und extrem starke Sommer-Niederschläge entstand im August 2002 im Oberlauf der Elbe, der Moldau und weiterer linker Nebenflüsse wie der Mulde eine sogenannte Jahrhundertflut, das Elbehochwasser 2002. Der Oberlauf und der obere Mittellauf sind im Allgemeinen für katastrophale Auswirkungen von Hochwässern anfälliger wegen der Nähe zu niederschlagsreicheren Mittelgebirgen, des gering dimensionierten Querschnitts von Kerbtälern und der höheren Fließgeschwindigkeit. Vor allem die Durchbruchstäler im Elbsandsteingebirge und im Böhmischen Mittelgebirge besitzen von Natur aus wenige Ausweichflächen; in diesen Arealen erreicht der Fluss deshalb bei Hochwasser schnell sehr hohe Pegelstände und Fließgeschwindigkeiten. Im unteren Mittellauf erhält die Elbe vergleichsweise mehr unbewohnte Fläche. Allerdings macht sich auch dort das Fehlen von Retentionsraum in Folge ausgedeichter Flussauen stark bemerkbar. Trotz vielfach fehlender Bebauung sind die Deiche so eng gesetzt, dass der Strom insgesamt über 80 Prozent seiner ursprünglichen Überflutungsgebiete verloren hat.

Der Unterlauf ist vor Hochwasser in Folge von Niederschlag sehr gut geschützt, auf Grund seiner nach Nordwesten exponierten Trichterform aber immer wieder für Sturmfluten anfällig. Nach der großen Sturmflut 1962 wurde der Schutz durch Deiche und Sperrwerke im Bereich des Hamburger Hafens soweit erhöht, dass keine vergleichbar großen Schäden mehr eintraten.

Überschwemmungen traten an der Elbe auch durch menschliche Einflüsse auf. So kam es immer wieder zu Rückstauungen, wenn sich bei Winterhochwasser Eisschollen an Brücken verkeilten. Beim bis zum Elbehochwasser 2002 schlimmsten Hochwasser im März 1845 war die Elbe vorher komplett durchgefroren. Winter- und Frühjahrshochwasser sind für Menschen und Tiere besonders gefährlich, weil die Wassertemperaturen keinen oder nur einen sehr kurzen Aufenthalt im Wasser erlauben. Zudem steigt durch treibende Eisschollen die Gefahr, dass Deiche angeschnitten werden und so plötzlich an ungeahnten Stellen Überschwemmungen auftreten können.

Das Hochwasser 2002 war das erste Spätsommerhochwasser, das die stärksten Winterhochwasser der Vergangenheit übertraf. Die starken Hochwasser 1784, 1799 und 1845 traten alle nach schneller Schneeschmelze auf. Im Einzugsbereich der Elbe liegen mit dem Riesengebirge, dem Bayerischen Wald, dem Böhmerwald, dem Fichtelgebirge und dem Erzgebirge fünf Gebirgszüge, deren Höhenlagen über 1000 Meter reichen. Daraus ergibt sich die hohe Gefährdung nach Schneeschmelzen. Im Gegensatz dazu sind die genannten Gebirge, mit Ausnahme des Erzgebirges, kaum als Stauregengebiete bei Westwetterlagen bekannt. Starker Stauregen fällt an diesen Gebirgen insbesondere bei der so genannten Vb-Wetterlage, bei der die einziehenden Feuchtluftmassen aus dem Mittelmeerraum stammen und auf jene Gebirgsketten stoßen, die sich in Ost-West-Richtung erstrecken.

Das letzte mittelstarke Hochwasser war das vom März 2006. Es entstand auf Grund von mäßiger Schneeschmelze bei leicht erhöhten Schneemengen vor allem im Erzgebirge. Bei diesen normalen und fast jährlichen Hochwassern reichen die Ausweichflächen etwa in Dresden und Magdeburg aus, so dass nur wenige bewohnte Flächen betroffen sind. In Dresden müssen ab zwei Metern über Normalstand einige ufernahe Straßen gesperrt werden. Ein System aus Elbwiesen, -altarmen und Flutrinnen wirkt dort insbesondere gegen die Elbe als Hochwasserschutz in Dresden.

Anfang April 2006 entwickelte sich – wiederum verursacht durch rasche und übermäßige Schneeschmelze – ein außerordentlich starkes Hochwasserereignis, das im unteren Mittellauf unterhalb von Wittenberge sogar die Pegelstände vom Jahrhunderthochwasser 2002 noch deutlich übertraf. Der wesentliche Grund dafür war, dass es diesmal weiter stromaufwärts zu wesentlich weniger Deichbrüchen und Überflutungen kam, so dass die extrem großen Wassermassen ohne nennenswerte Kappung der Abflussspitze und kaum zeitlich verzögert den unteren Verlauf erreichten. Auch wurden die Polder der Havel, die diesmal im Gegensatz zum Sommer 2002 selbst Hochwasser führte, nicht kontrolliert geflutet, was im August 2002 noch für eine Entlastung weiter elbabwärts gesorgt hatte. Besonders betroffen waren die Altstädte von Hitzacker und Lauenburg. Das erneute Extremhochwasser entfachte wieder Diskussionen über einen Ländergrenzen überschreitenden Hochwasserschutz statt der derzeit – dem Anschein nach – noch unkoordinierten, lokalen technischen Maßnahmen, die sich teilweise gegenseitig aufheben oder in ihrer Effizienz mindern.

Historische Aufnahme des Hungersteins in Děčín

Auf der anderen Seite sind sommerliche Niedrigwasserstände charakteristisch für die Elbe. Anders als beim Rhein, der im Sommer zusätzlich aus Gletscherschmelzwasser gespeist wird und mit dem Bodensee ein großes natürliches Ausgleichsbecken hat, weist die Elbe im Jahresverlauf eine viel weniger stetige Wasserführung auf. In solchen Zeiten werden auch mehrere so genannte Hungersteine sichtbar. Der Magdeburger Domfelsen, früher Hungerfelsen genannt, erscheint, wenn der Wasserstand weniger als 1,3 m beträgt. In Děčín trägt ein großer Basaltstein die Bezeichnung Hungerstein, da sein Erscheinen für die Schiffersfamilien und auch die Bauern an der Elbe Notzeiten ankündigte. In den Jahren 2003, 2004 und 2006 lag der Pegel der Elbe in Dresden vermehrt unter einem Meter, was den sehr regenarmen Sommern zuzuschreiben war. Im Jahr 2004 war auch schon das Winterhalbjahr extrem niederschlagsarm. Niedriger Wasserstand des Flusses bedeutet Einschränkungen oder auch die Einstellung der Schifffahrt.

Flussregulierung, -begradigung, Deichbau

Buhnen und Buhnenfelder am rechten Ufer bei Fluss-km 530

In Tschechien ist die Elbe über 24 Staustufen – und eine weitere geplante bei Děčín – stark reguliert. Ziel ist es, die Elbe dort, neben der Energiegewinnung durch Wasserkraft, so weit wie möglich schiffbar zu halten. Zusätzlich sollen die Wehranlagen auch dem Hochwasserschutz dienen, indem sie in Zusammenhang mit der Talsperrenbewirtschaftung an der Moldau und anderen Nebenflüssen in Tschechien eine gezielte Abflusssteuerung ermöglichen. Aus biologischer Sicht sind solche Bauwerke allerdings negativ zu bewerten (vergleiche: „Fischbestand“).

Staustufe Geesthacht, gleichzeitig Elbbrücke Geesthacht der B 404
Staustufe Geesthacht: durch Wartungsarbeiten ist das einstellbare Tor gut zu erkennen

Im deutschen Flussverlauf befinden sich mit Ausnahme der 1960 zum Schutz vor Tide-Einfluss gebauten Staustufe bei Geesthacht südöstlich von Hamburg, die gleichzeitig die Wasserhöhe im Hamburger Hafen reguliert, und einem festen Niedrigwasserwehr bei Magdeburg keine weiteren derartigen Querbauwerke zur Flussregulierung. Im Vergleich zu Rhein oder Weser ist die Elbe damit über eine weite Strecke in dieser Hinsicht unreguliert. Allerdings ist das Gefälle in dem Bereich meist auch so gering, dass Staustufen keine große Wirkung hätten. Vielmehr wird über Buhnen überall entlang des Ufers versucht, die Elbe zu beschleunigen. Dadurch soll der Fluss sein Flussbett selber auswaschen und weniger Sediment ablagern, so dass die Wassertiefen in der Fahrrinne erhalten werden können. Ein Ergebnis ist allerdings, dass sich die Elbe immer weiter in den Bodengrund eintieft und dadurch den Grundwasserstand absenkt, was zu einer allmählichen Austrocknung der Auenlandschaft führt. Dabei spielt die Mittelelbe im Abschnitt zwischen dem Elbe-Havel-Kanal und Lauenburg für die Schifffahrt kaum eine Rolle, da der Frachtverkehr über die eigens angelegten Kanäle geführt wird. Es gilt auch zu bedenken, dass die Elbe regelmäßige sommerliche Niedrigwasserperioden aufweist, die die Schifffahrt zum Erliegen bringen. Infolge des prognostizierten Klimawandels sowie ausbleibender Zuleitungen von abgepumptem Grundwasser aus Braunkohletagebauen im Einzugsgebiet werden Niedrigwasserphasen in Zukunft wohl immer häufiger stattfinden. Ein „Rückbau“ der Buhnen statt eines weiteren Ausbaus der Elbe zu einer durchgängigen „Wasserstraße“ wäre insofern ökologisch und ökonomisch geboten.

Im Interesse der Schifffahrt wurde die Elbe im 19. und 20. Jahrhundert auch um etliche Kilometer verkürzt, indem Schlingen und Mäander abgeschnitten und so der Verlauf begradigt wurde. Lediglich ein kurzer Abschnitt zwischen den deutschen Fluss-Kilometern 506 bis 520 (Dömitz-Hitzacker) blieb davon aufgrund des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Teilung bisher gänzlich verschont.

Eine weitere Maßnahme des Menschen zur „Zähmung“ des Flusses ist die Befestigung der Ufer mit Steinschüttungen und -packungen. Auch dies soll Erosionen und Flussbettverlagerungen verhindern, erhöht aber gleichzeitig auch die Fließgeschwindigkeit. Zudem gehen wertvolle Uferlebensräume für Tiere und Pflanzen verloren oder können wegen der ausbleibenden Flussdynamik gar nicht erst neu entstehen. Die intensive Nutzung des Unterlaufes als Wasserstraße erfordert zumindest in diesem Abschnitt allerdings verstärkte ufersichernde Maßnahmen.

Die Elbe ist im Oberlauf durch Gebirge eingegrenzt – hier bei Rathen

Im Oberlauf ist die Elbe durch Mittelgebirge eingegrenzt, weshalb sie in diesen Abschnitten nirgendwo in größerem Maßstab eingedeicht ist. Längere Deichanlagen in Deutschland beginnen im westlichen Dresdner Stadtteil Gohlis. Vorher wird die Elbe in gewisser Hinsicht durch den Bahndamm der Elbtalbahn „eingedeicht“. Im Mittel- und Unterlauf legte der Mensch bereits im Mittelalter erste Deiche an, um dem Fluss Siedlungsraum und später auch landwirtschaftliche Flächen abzutrotzen. Im Lauf der Zeit wurden die Deiche immer weiter perfektioniert und näher an den Fluss gerückt. So fehlen der Elbe heute allerdings weite Bereiche ihrer ursprünglichen, oft zwanzig Kilometer breiten Aue, so dass Hochwasserschäden aufgrund fehlenden Raumes für den Fluss hier letztlich auch menschengemacht sind.

Die Deiche des Unterlaufes dienen weniger einem Hochwasserschutz gegen die Elbe von ihrem oberen Einzugsgebiet her als vielmehr dem Schutz vor Sturmfluten und stark auflandiger Wetterlagen von der Nordsee, die sich weit elbaufwärts bemerkbar machen können. Entsprechend sind diese Seedeiche stärker dimensioniert. Durch das Abschneiden und Ausdeichen von alten Elbarmen und Marschen sowie durch Sperrwerke an Nebenflüssen hat sich der natürliche Tidenhub in der Unterelbe („Tide-Elbe“) deutlich erhöht – in St. Pauli etwa um rund 1,5 Meter seit 1870 auf nun etwa 3,6 Meter. Diese anthropogene Veränderung der Strömungsverhältnisse wird für das die moderne Großschifffahrt immer stärker behindernde Verschlicken der Fahrrinne und des Hamburger Hafens mit verantwortlich gemacht. Es gibt daher Bestrebungen, durch Rückdeichungen, Öffnung von seitlichen Sperrwerken sowie gezielte Anlage von künstlichen Sandbänken und Unterwasserinseln den sogenannten Tidal-Pumping-Effekt wieder zu verringern (Elbvertiefung).

Städte, Regionen und Infrastruktur

Städte und Regionen

Elbe bei Děčín
Elbstrand in Hamburg-Övelgönne

Die größten Städte an der Elbe in Tschechien sind Hradec Králové (deutsch: Königgrätz), Pardubice (deutsch: Pardubitz), Ústí nad Labem (deutsch: Aussig an der Elbe), die alle drei fast 100.000 Einwohner haben. Die bedeutendsten deutschen Großstädte an der Elbe in stromabwärtiger Reihenfolge sind Dresden, Magdeburg und Hamburg.

Wichtige Mittelstädte entlang der Elbe sind Děčín (deutsch: Tetschen-Bodenbach), Pirna, Meißen, Riesa, Torgau, Lutherstadt Wittenberg, Dessau-Roßlau, Wittenberge, Wedel, Glückstadt, Stade, Brunsbüttel und Cuxhaven.

Verdichtungsräume haben sich um Hamburg, Dresden und Magdeburg gebildet. Auch im unteren Eger-Graben um Ústí nad Labem hat sich ein Ballungsraum gebildet. Die Elbmündung gehört zur Metropolregion Hamburg, während die Region um Dresden zur Metropolregion Sachsendreieck zählt. Die Kreise um Ústí nad Labem (bzw. Teplice) und Litoměřice gehören zur deutsch-tschechischen Euroregion Elbe-Labe, die mit den benachbarten sächsischen Landkreisen Sächsische Schweiz, Weißeritzkreis, Meißen sowie der Landeshauptstadt Dresden grenzüberschreitend kooperieren.

Seit 1987 besteht zwischen Dresden und Hamburg eine Städtepartnerschaft. Die Kooperation zwischen Pirna und Děčín besteht sogar schon seit 1975.

Im Vergleich zu anderen Flüssen in Deutschland, etwa dem Rhein oder dem Main, ist die Elblandschaft streckenweise nur dünn besiedelt. Wesentlich bewohnter sind dagegen die Ufer einiger Nebengewässer und deren Einzugsgebiete, wie die der Havel (Berlin), der Moldau (Prag) oder der Saale (Halle und Leipzig). Gerade das Fehlen urbaner Räume über weite Strecken des Mittellaufs der Elbe begünstigte dort den Erhalt natürlicher Flusslandschaften.

Siehe auch:Städte und Orte an der Elbe

Das Elbtal als Verkehrsweg

Ruine der im 2. Weltkrieg zerstörten Eisenbahnbrücke in Höhe von Dömitz

Die Bedeutung des Elbtals als Verkehrsweg schwankt regional sehr stark. Dort, wo der Fluss Gebirge durchbricht, ist er bestimmend als Linienführung für Verkehrswege. Insbesondere Eisenbahnstrecken folgen dem Tal, weil sie auf geringere Geländeneigungen angewiesen sind. Als Beispiel dafür sei die Passage durchs Elbsandsteingebirge als bedeutende Ferneisenbahnstrecke genannt. Der Mittel- und Unterlauf, der sich durch flachere Regionen windet, spielte keine große Rolle bei der Anlage von parallelen Eisenbahnstrecken und Autobahnen. Gleistrassen wurden so angelegt, dass sie viele Städte erreichen und nicht hauptsächlich dem Flusstal folgen müssen. So gibt es zum Beispiel keine Ferneisenbahnstrecke zwischen Dresden und Magdeburg, die entlang der Elbe verlaufen würde. Vielmehr verbindet die Relation Dresden–Magdeburg Städte wie Leipzig und Halle (Saale). Zwischen Děčín und der Moldaumündung gibt es in Tschechien Eisenbahnstrecken auf beiden Elbseiten ähnlich wie am Mittelrhein.

Als internationales touristisches Projekt wurde der Elberadweg, der zwischen Mělník und Cuxhaven der Elbe folgt, eingeführt und ausgebaut. Seine Gesamtlänge an der Elbe – der Weg beginnt 50 Kilometer südlich der Elbe in Prag – beträgt etwa 930 Kilometer.

Schiffbarkeit

Bundeswasserstraße Elbe

Auf der Kanalbrücke Magdeburg überquert der Mittellandkanal die Elbe

Die Elbe ist eine der 28 Bundeswasserstraßen in Deutschland. Eine hohe Bedeutung als Verkehrsweg genießt sie für das Binnenland Tschechien, das sich über die Elbe an den Welthafen Hamburgs anschließt. Deshalb drängt die Tschechische Republik darauf, dass Deutschland die Elbe so ausbaut, dass sie längere Zeit im Jahr schiffbar wird. Dies wäre nur zu erreichen, wenn die Elbe weiter begradigt, vertieft und mit Staustufen versehen würde. Naturschützer argumentieren jedoch, dass auch ein Ausbau die Schiffbarkeit nicht gewährleiste, da der Fluss in Zukunft möglicherweise immer öfter zu wenig Wasser führen könnte.[6] Einen weiteren Ausbau der Elbe im Mittellauf halten sie daher sowohl ökonomisch als auch ökologisch für sehr fragwürdig.

Eine der schwierigsten Passagen für die Schifffahrt ist der Flussbogen vor der Dresdner Altstadt wegen der hohen Fließgeschwindigkeit und der dicht hintereinander liegenden Bogenbrücken. An dieser Stelle können Fahrzeuge auch geschleppt werden. Ein weiterer schwieriger Abschnitt befindet sich zwischen der Havelmündung und Hitzacker, der so genannte „Böse Ort“ – ein schmaler 90°-Knick bei Schnackenburg.

Weite Strecken des Mittellaufs weisen heute kaum gewerblichen Schiffsverkehr auf. Dieser wird überwiegend über vorhandene Kanäle wie den Elbe-Seitenkanal, den Elbe-Lübeck-Kanal und den Mittellandkanal geführt.

Das Wasserstraßenkreuz Magdeburg ist einer der bedeutendsten Wasserverkehrsknoten in Europa und lässt ein Überqueren der Elbe in Ost-West-Richtung zu. Es schließt den Mittellandkanal und den Elbe-Havel-Kanal an die Elbe an. Über diese Kreuzung ist die Elbe indirekt mit der Oder, dem Rhein, dem Main und der Donau verbunden.

Zum Unterlauf vergleiche: Elbmündung

An der Elbe gibt es fünf Wasser- und Schifffahrtsämter. Diese sind in Dresden (verantwortlich für die deutschen Flusskilometer 0 bis 290), Magdeburg (km 290 bis 502), Lauenburg (km 502 bis 607), Hamburg (km 638 bzw. 632 linkes Ufer bis 689) und Brunsbüttel (km 689 bis 727).

Böhmen

Bis 1995 lag die obere Grenze der Elbschiffahrt bei Kolín. Seit 1995 reicht die Schiffbarkeit bis Pardubice, 102 km bergwärts der Moldaumündung und 211 km bergwärts der deutschen Grenze. Die Moldau ist ihrerseits von ihrer Mündung bis 20 km bergwärts von Prag schiffbar.

Wichtige Häfen

Der Hamburger Hafen liegt etwa 110 km flussaufwärts von der Mündung (sichtbare Landmarke: die Kugelbake bei Cuxhaven). Er ist nach Rotterdam der zweitgrößte Seehafen in Europa und bietet für 320 Seeschiffe Liegeplätze, von denen 38 für große Containerschiffe vorgesehen sind. Hamburg anlaufende Schiffe passieren bei Wedel die Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft, eine lokale Besonderheit und private Initiative des Schulauer Fährhauses von 1952. Auslaufende Schiffe werden ebenfalls entsprechend verabschiedet mit dem Wunsch zur glücklichen Wiederkehr.

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Panoramaansicht der Elbe und des Hamburger Hafens vom Turm des Michels aus
Panoramaansicht der Elbe und des Hamburger Hafens vom Turm des Michels aus

Zwischen Hamburg und der Nordsee gibt es mehrere kleinere Seehäfen, ein solcher für Stückgut zum Beispiel in Brunsbüttel (rechtsseitig) und Cuxhaven (linksseitig).

Die Häfen an der Elbe oberhalb – also flussaufwärts – Hamburgs dienen nicht nur der Binnenschifffahrt, sondern sind „trimodal“ angeschlossen, d. h. dass sie auch von der Eisenbahn und dem Lkw bedient werden. Der Magdeburger Hafen beispielsweise wird so ausgebaut, dass seine Wassertiefe unabhängig vom Elbpegel stets ausreichend für Binnenschiffe sein wird. Dadurch soll erreicht werden, dass er für diese, vom Mittellandkanal oder vom Elbe-Havel-Kanal einlaufend, zum Liegeplatz werden kann, wenn die Elbe extreme Wasserstände führt.

Weitere bedeutende Binnenhäfen sind in Aken, Riesa, Dresden (Alberthafen), Děčín, Ústí nad Labem (einst der größte Binnenhafen Europas) und Lovosice. Im Jahr 2005 wurden in den Häfen Lovosice, Děčín, Dresden, Riesa, Torgau und Roßlau – die in einem Verbund betrieben werden – 2,35 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen. Während für die deutschen Binnenhäfen im 17. Jahrhundert eigens Hafenbecken ausgehoben wurden, liegen die Häfen von Děčín, Ústí nad Labem und Lovosice auf Grund des engen Tals direkt am Ufer der Elbe.

Vor dem Dresdner Terrassenufer – neben weiteren Anlegern für Kabinenfahrgastschiffe – liegt die zentrale Anlegestelle der Sächsischen Dampfschifffahrt. Sie ist nach den Landungsbrücken in Hamburg die größte Anlegestelle im Linienschiffsverkehr der Elbe.

Elbquerungen

Wichtige Brücken und Tunnel

Staustufe Geesthacht mit B 404

Die erste weithin bekannte Brücke im deutschen Verlauf der Elbe ist die Loschwitzer Brücke, besser bekannt als „Blaues Wunder“. Im Jahre 1893 war die Auslegerbrücke fertig, heute ist sie ein technisches Denkmal. Das „Blaue Wunder“ ist die fünfte Elbbrücke unterhalb der tschechischen Grenze.

Im unteren Mittellauf ist die Elbbrücke Dömitz der B 191 bemerkenswert. Dabei handelt es sich um eine 970 m lange Brücke zwischen Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, die erstmalig im Jahr 1936 eröffnet wurde. Im Zweiten Weltkrieg unpassierbar geworden, blieb sie lange ein Symbol der deutschen Teilung.

Auf westlicher Seite konnte die Brücke bis ans Flussufer begangen sowie mit Fahrrädern befahren werden und entwickelte sich so zu einem beliebten Ausflugsziel. Von Bundesgrenzpolizei überwacht, konnte man hier einen unmittelbaren Blick auf das gegenüberliegende, mit Stacheldraht und Gitterzäunen versperrte Ostufer und den alten Straßenverlauf werfen; auf der östlichen Seite war dagegen das Ufer nicht zugänglich.

Die heutige Brücke mit einer Spannweite von 178 m wurde zu Beginn der 1990-er Jahre im Rahmen des Projektes Wiedervereinigung der Verkehrswege neu errichtet. Sie ist in dem zirka 115 Kilometer langen Abschnitt zwischen Wittenberge und Lauenburg die einzige Straßenbrücke – sonst verkehren dort nur Auto- und Personenfähren.

Zwei Kilometer stromaufwärts findet sich die Ruine der 1870 erbauten Eisenbahnbrücke Dömitz der ehemaligen Zweigbahn Wittenberge-Buchholz, von deren früherer Streckenführung noch die Gleisenden sowohl in Dömitz als auch in Dannenberg liegen. Sie wurde ebenfalls gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört.

Bei Lauenburg quert eine gemeinsame Straßen- und Eisenbahnbrücke (eingleisig) die Elbe.

Mit Errichtung der Staustufe Geesthacht 1960 wurde zugleich eine leistungsfähige Straßenverbindung über den Fluss im Verlauf der B 404 geschaffen. Das Sperrwerk reguliert den Wasserstand für das Pumpspeicherwerk sowie die Kühlwasserversorgung des Kernkraftwerkes Krümmel. Hier endet der Mittellauf der Elbe und beginnt die Unter- oder Niederelbe.

Für den Straßen- und Bahnverkehr liegen die letzten baulichen Flussquerungen vor der Mündung in Hamburg. Es sind dies die Hamburger Elbbrücken sowie der alte und der neue Elbtunnel. Der neue Elbtunnel, durch den die Autobahn A 7 geführt wird, bleibt auch nach der Erweiterung auf vier Röhren ein Nadelöhr im norddeutschen bzw. nordeuropäischen Straßennetz.

Im Zuge der Westverlängerung der A 20/A 22 ist ein weiterer Elbtunnel bei Drochtersen geplant.

Elbfähren

Die grenzüberschreitende Fähre von Schöna nach Hřensko

Oberelbe

Entlang der Oberelbe werden fast alle Fährverbindungen vom Verkehrsverbund Oberelbe organisiert und zum Beispiel in Dresden durch die Dresdner Verkehrsbetriebe bedient. Besonders hoch ist die Fährdichte in der Sächsischen Schweiz, wo an vielen Fährstellen die S-Bahnhaltestellen am linken Ufer mit dem Nationalpark verbunden werden. In Dresden gibt es drei Fährstellen. Die Schloßfähre am Schloss Pillnitz ist als Autofähre ausgelegt. Schon an der Oberelbe gibt es längere Abschnitte ohne feste Flussquerung. So befinden sich auf den 25 Kilometern Flussstrecke zwischen Meißen und Riesa nur zwei Fähren.

Mittelelbe

Der Abstand zwischen den Brückenorten, von denen freilich einige mehrere Brücken haben, ist an der Mittelelbe teilweise recht groß. Daher sind die zahlreichen Fähren wichtig sowohl für den regionalen Verkehr (insgesamt), als auch für den überregionalen Fahrradverkehr. Viele Fähren zumindest über die obere Mittelelbe sind Gierseilfähren, die von einem langen Kabel gehalten und schräg in den Strom gelegt von der Kraft des Wassers von einem Ufer zum anderen bewegt werden. Das ist einerseits äußerst umweltfreundlich, führt aber andererseits bei Hochwasser zu wesentlich längeren Ausfällen als bei Motorfähren. Die Fähre bei Sandau und die bei Havelberg fahren inzwischen je nach Wasserstand und Jahreszeit entweder als Gierseilfähre oder als Motorfähre.

Es gibt aktuell (2008) u. a. folgende mit dem Kfz benutzbaren Elbfähren: Staritz/Köttlitz, Belgern/Tauschwitz, Dommitzsch/Prettin, Pretzsch/Mauken, Wartenburg/Elster, Wörlitz/Coswig, Aken/Steutz, Barby/Walternienburg, Schartau/Rogätz, Grieben/Ferchland, Sandau/Büttnersdorf, Havelberg/Räbel, Schnackenburg/Lütkenwisch, Pevestorf/Lenzen, Neu Darchau/Haar, Bleckede/Neuwendischthun.

Unterelbe
Elbfähre Zollenspieker

Die Autofähre Zollenspieker–Hoopte zwischen den Hamburger Vierlanden und niedersächsischem Ufer bei Winsen (Luhe), dem Sitz des Landkreises Harburg, hat überwiegend touristische Bedeutung und verkehrt von März bis November im 10-Minuten-Takt (bis 50 t).

Im Hamburger Stadtgebiet lassen sich die Schiffslinien der HADAG (im Hamburger Verkehrsverbund) als Fähre nutzen, vor allem als Verbindung von den St. Pauli-Landungsbrücken, Altona und Teufelsbrück nach Finkenwerder sowie BlankeneseCranz.

Knapp unterhalb des Hamburger Stadtgebietes verkehrt ganzjährig die Personenfähre zwischen Lühe (Altes Land) und Schulau (Wedel). Besonders interessant für Pendler war die derzeit eingestellte Elbe-City-Jet-Verbindung Hamburg−Lühe–Stadersand (Stade) mit Katamaran-Schnellfähren.

Die wichtigste Fähre über die Unterelbe ist die Elbfähre Glückstadt–Wischhafen, die mit vier Fährschiffen betrieben wird. Sie kann bei einer Fahrzeit von etwa 25 Minuten ihren Takt auf 20 Minuten verdichten. Sie ist nicht zuletzt für Radfahrer attraktiv, denen die oft langen Wartezeiten für Autos erspart bleiben.

Die Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel ist wiederholt eingestellt und wieder in Betrieb genommen worden. Derzeit verkehrt sie nur zweimal in der Woche im Sommerhalbjahr. Sie befördert Fußgänger und Radfahrer.

Energieerzeugung und Wasserkraftnutzung

An der Unterelbe liegen die Kernkraftwerke Brokdorf, Brunsbüttel und Stade (mittlerweile stillgelegt) sowie am Mittellauf Krümmel, die das Flusswasser für ihren Kühlkreislauf benötigen. Für Atomreaktoren ist die starke Pegelschwankung und Niedrigwasseranfälligkeit der Elbe ungünstig, da hierdurch eine stetige Versorgung mit Kühlwasser nicht gewährleistet ist.

Am Elbhang bei Geesthacht liegt das Pumpspeicherwerk Geesthacht, das mit einer Leistung von 120 MW die Spitzenlast der Hamburger Wärmekraftwerke dämpft. Ein weiteres Pumpspeicherwerk befindet sich stromaufwärts in Dresden. Das Pumpspeicherwerk Niederwartha hat eine Leistung von 120 MW.

Wasserkraftwerke wurden am deutschen Verlauf der Elbe nicht angesiedelt – die geringe Fließgeschwindigkeit, die jahreszeitlichen Wasserstandsschwankungen und die Behinderung der Schifffahrt dürften Ursachen dafür gewesen sein.

Die Wasserkraft der Elbe diente in Böhmen dem Antrieb von Schiffmühlen. Durch die seit Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte Flussregulierung und Errichtung von Staustufen verringerte sich die Fließgeschwindigkeit, so dass diese wie z. B. die Schiffsmühle von Wegstädtl abgetragen wurden. Die letzte Schiffsmühle auf der Elbe befand sich in Pistian oberhalb der Porta Bohemica, sie wurde am 27. Januar 1911 abgerissen.

Elbmündung

„COSCO America“ (10.046 TEU, Konstruktionstiefgang 14,50 m) bei Glameyer Stack am 14. April 2008 mit 11,00 m Tiefgang in Salzwasser tideunabhängig
„MSC Asya“ (9.580 TEU, Konstruktionstiefgang 15,10 m) beim Einlauf in die Elbe am 21. April 2008 mit 13,70 m Tiefgang in Salzwasser tideabhängig
Feuerschiff Elbe1 (außer Dienst)

Die Elbmündung besitzt aus zwei Gründen eine hohe Bedeutung für die Seeschifffahrt: Zum einen ist der Trichter der Zugang zum Hamburger Hafen, zum anderen befindet sich in der Mündung auf nördlicher Seite der Zugang zum Nord-Ostsee-Kanal. Der untere Teil der Elbmündung gehört deshalb zu den am stärksten befahrenen Wasserstraßen in Europa. Die Elbmündung war von offener See her durch fünf bis zu 45 m hohe Feuerschiffe markiert, die heute durch feste Seezeichen ersetzt sind. Große Containerschiffe werden mit Hilfe von Lotsen durch die Wasserstraße navigiert.

Die Elbmündung ist für Schiffe bis 12,7 m Tiefgang tideunabhängig befahrbar. Durch die Tiden lässt die Niederelbe für einlaufende Schiffe einen Tiefgang bis 15,1 m bei Hochwasser zu. [7] [8] Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung aktualisiert die Angaben bei Bedarf.[9]

Das Flussbett der Mündung besteht hauptsächlich aus Feinsanden. Wegen der hohen Fließgeschwindigkeit sind in der Fahrrinne ständige und zunehmende Unterhaltungsbaggerungen erforderlich, damit die Tiefe der Fahrrinne erhalten bleibt. Derzeit ist ein erneutes tieferes Ausbaggern der Elbe beantragt, was aber kontrovers diskutiert wird. Obwohl der Mündungstrichter bis zu 15 km breit ist, bleibt dem Schiffsverkehr auch dort mit 400 m Breite nur eine relativ enge Fahrrinne; den Rest nehmen breite Wattbänke wie der Medemsand ein. Auch Untiefen wie der Vogelsand sind für die Schifffahrt gefährlich.

Siehe auch

Literatur

  • Rafaela von Bredow: Angriff aufs Auenland. In: Der Spiegel. Hamburg 2005,50, ISSN 0038-7452
    (Darstellung der ökologisch und ökonomisch widersinnigen Ausbaupläne, die immer noch bestehen)
  • Hans-Eckhard Dannenberg, Norbert Fischer und Franklin Kopitzsch (Hg.): Land am Fluss. Beiträge zur Regionalgeschichte der Niederelbe. Stade 2006 ISBN 3-931879-20-8
  • Ernst Paul Dörfler: Wunder der Elbe – Biografie eines Flusses. Stekovics, Halle an der Saale 2000, 2003, ISBN 3-932863-40-2
  • Karl Jüngel: Die Elbe. Geschichte um einen Fluß. Tykve, Böblingen 1993, ISBN 3-925434-61-5
  • Karl Jüngel: Die Elbe. Eine historische Bilderreise. Convent-Verl., Hamburg 2001, ISBN 3-934613-24-1
  • Hella Kemper: Elbschwimmer. Die Rückkehr einer Badekultur. Murmann, Hamburg 2006, ISBN 3-938017-54-6
  • Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE): Die Elbe und ihr Einzugsgebiet – Ein geographisch-hydrologischer und wasserwirtschaftlicher Überblick, Magdeburg 2005, als PDF
  • Život Řeky: Die Elbe. Ein Lebenslauf. Labe. Nicolai, Berlin 1992, ISBN 3-87584-395-9
  • Jörn Vanhöfen: Die Elbe. Foto-Bildband. Kiepenheuer, Leipzig 2000, ISBN 3-378-01047-9
  • Bernd Wurlitzer: Riesengebirge. Marco Polo Reiseführer. Mairs Geogr. Verl., Ostfildern/Innsbruck 1997, ISBN 3-89525-449-5
  • Paul Th. Hoffmann: Die Elbe. Strom deutschen Schicksals und deutscher Kultur Broschek & Co. Hamburg 1939

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [http://user.cs.tu-berlin.de/~ohherde/Pytheas.htm Oliver H. Herde: Auf den Spuren des Pytheas von Massalia (Magisterarbeit), im Ortsnamenregister
  2. Julius Pokorny: Indogermanisches Etymologisches Wörterbuch unter albho-
  3. http:/www.arge-elbe.de/wge/Download/Texte/Fliessgw.pdf Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet
  4. definiert nach geomorphologischen, bodenkundlich-geologischen und biogeografischen Kriterien gemäß Bundesamt für Naturschutz, 1994
  5. Umweltbundesamt: Bericht über HCH-Belastungen in Elbefischen (pdf-Datei)
  6. Deutsche Umwelthilfe e.V.: Bericht zu einer aktuellen Studie über zu erwartende Zunahmen von Niedrigwasserphasen
  7. Berichtigungsservice BSH(pdf)
  8. Bekanntmachung für Seefahrer 93/07
  9. elwis.de

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  • Labé — Labé, Louise, eigentl. Charly, genannt Labé, franz. Dichterin, geb. um 1526 in Parcieux (Ain) auf einem Gut ihres Vaters, der in Lyon Seiler war, gest. im März 1566 in Lyon, erregte frühzeitig durch ihre Schönheit, ihr Talent für fremde Sprachen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Labé — v. de Guinée, dans le Fouta Djalon; 70 000 hab.; ch. l. de la prov. du m. nom; carrefour routier. Labé (Louise) (v. 1524 1566) poétesse française de l école de Lyon. Surnommée la Belle Cordière (son riche mari vendait des cordes), elle a chanté… …   Encyclopédie Universelle

  • labe — o labeo (del lat. «labes») f. o m. Mancha, tacha, plaga. * * * labe. (Del lat. labes). f. p. us. mancha (ǁ deshonra, desdoro) …   Enciclopedia Universal

  • Labe — (böhm.), so v.w. Elbe …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Labé — Labé, Luise Charly, genannt Dame Perrin, geb. 1526 in Lyon, wurde sorgfältig erzogen, lernte Griechisch, Lateinisch, Italienisch u. Spanisch u. übte sich zugleich im Reiten, Fechten etc.: sie nahm als Mann verkleidet Militärdienste, focht 1543… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Labe — Labe, tschech. Name der Elbe (s. d.) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Labé — Labé, Louise Charly, geb. 1525 zu Lyon, verheirathete Perrin, gest. 1566, französ. lyrische Dichterin, zu ihrer Zeit sehr geschätzt, wird neuerdings wieder gelesen (letzte Ausgabe Paris 1853) …   Herders Conversations-Lexikon

  • LABE — Federal Bank of Savings (Business » NASDAQ Symbols) …   Abbreviations dictionary

  • Labe — Labe,die:⇨Erfrischung(1) …   Das Wörterbuch der Synonyme

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