- La Grande Chartreuse
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La Grande Chartreuse, die Große Kartause, ist das Mutterkloster des Kartäuserordens. Es befindet sich drei Kilometer nordwestlich des Dorfes Saint-Pierre-de-Chartreuse im französischen Département Isère.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1084 errichteten Bruno von Köln (um 1030−1101) und sechs Gefährten in der Chartreuse, einer einsamen Gebirgsgegend nördlich von Grenoble, eine Einsiedelei, unterstützt durch Bischof Hugo von Grenoble (1053−1132). Die Anlage bestand aus kleinen, um einen Kreuzgang gruppierten Holzhäuschen und einer Kirche aus Stein. Schon diese erste Kartause wird als La Grande Chartreuse bezeichnet, die Große Kartause.
1132 wurde die Große Kartause durch eine Steinlawine zerstört und etwa zwei Kilometer südlich der ursprünglichen Lage wieder aufgebaut, wo sie noch heute gelegen ist. Die Große Kartause wurde im Laufe der Zeit insgesamt acht Mal durch Feuer zerstört und anschließend wieder aufgebaut.
Die heutige Große Kartause stammt größtenteils aus dem 17. Jahrhundert, einzelne Elemente sind aber noch aus dem 14. und 15. Jahrhundert erhalten. Weitere Gründungen von Kartausen folgten, die erste bereits 1090 durch Bruno von Köln in Kalabrien. Diese Kartause, das Kloster Santo Stefano del Bosco, ist noch heute eine der vier bestehenden Kartausen Italiens.
Als 1903 das Kloster durch den französischen Staat geschlossen und die Mönche aus Frankreich vertrieben wurden, fanden sie Aufnahme in der Kartause Certosa di Farneta in Italien. Erst im Jahr 1940 kehrten sie zurück.
Heute ist La Grande Chartreuse das Mutterkloster der 24 weltweit noch bestehenden Niederlassungen des Kartäuserordens. Die Kartause ist, bis auf das außerhalb des Konvents gelegene Museum, nicht zu besichtigen.
Sonstiges
Im Jahr 2005 entstand in der Großen Kartause Philip Grönings Film Die große Stille, in dem das Kloster erstmals Filmkameras einen Einblick in den Alltag gab.
Der in diesem Kloster produzierte Chartreuse-Likör wird weltweit exportiert. Mit den Einnahmen hieraus werden auch die Aufwendungen von Klöstern des Ordens ohne eigene Einkünfte beglichen sowie karitative und religiöse Projekte außerhalb der Chartreuse finanziert.
Literatur
- P. Antonius Huperz: Die Aufhebung des Klosters der großen Karthause im Jahr 1903. Selbstverlag der Karthause Hain, Unterrath bei Düsseldorf 1904.
Weblinks
Commons: le monastère de la Grande Chartreuse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag über La Grande Chartreuse auf ORDEN online
- Museum der großen Kartause
- Website zum Film Die große Stille
45.3632388888895.7935833333333Koordinaten: 45° 21′ 47,7″ N, 5° 47′ 36,9″ OBestehende KartäuserklösterMännerklöster:
Cartuja de Aula Dei | Grande Chartreuse | Certosa di Farneta | Kartause Marienau | Chartreuse de Montrieux | Mosteiro Nossa Senhora Medianeira | Kartuzija Pleterje | Chartreuse de Portes | Saint Hugh’s | Cartuja San Jose | Cartuja de Santa María de Miraflores | Cartoixa de Santa María de Montalegre | Cartuja Santa María Porta Cœli | Cartuxa Santa María Scala Cœli | Chartreuse de Sélignac | Certosa de Serra San Bruno | Kartusio Sudowon | Charterhouse of the Transfiguration | Kartause La ValsainteFrauenklöster:
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