La Cure

La Cure
Saint-Cergue
Wappen von Saint-Cergue
Basisdaten
Kanton: Waadt
Bezirk: Nyon
BFS-Nr.: 5727Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 1264
Koordinaten: (501600 / 144640)46.4458526.1580451041Koordinaten: 46° 26′ 45″ N, 6° 9′ 29″ O; CH1903: (501600 / 144640)
Höhe: 1'041 m ü. M.
Fläche: 24.26 km²
Einwohner: 1876
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.st-cergue.ch
Karte
Karte von Saint-Cergue

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Saint-Cergue ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.

Die Ortschaft ist nicht zu verwechseln mit der Gemeinde Saint-Cergues im französischen Département Haute-Savoie.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Saint-Cergue liegt auf 1'041 m ü. M., 9 km nordwestlich des Bezirkshauptortes Nyon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Geländemulde oberhalb der Combe de Créva Tsevau, auf der Höhe der vordersten Jurakette, am Passübergang Col de la Givrine, östlich der La Dôle.

Die Fläche des 24.3 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Juras. Teile des Areals gehören zur Schutzzone des Parc Jurassien Vaudois. Das Gebiet erstreckt sich beidseits des Taleinschnitts des Col de la Givrine in der Jurakette zwischen der La Dôle im Süden und dem Noirmont im Norden. Im Norden reicht der Gemeindeboden bis auf die Höhen Fruitières de Nyon (1'330 m ü. M.) und Combe Grasse (1'370 m ü. M.), im Süden bis an den Hang der La Barillette und der Pointe de Fin Château (mit 1'530 m ü. M. höchster Punkt von Saint-Cergue). Im Bereich des Col de la Givrine befinden sich die grossen Waldgebiete Bois de la Pile und Bois de la Givrine. Ganz im Westen, an der Grenze zu Frankreich, erstreckt sich Saint-Cergue in die obersten Einzugsgebiete der Bienne und der Orbe. Auf den Höhen befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. In einem schmalen Zipfel reicht das Gebiet nach Südosten den dicht bewaldeten Hang Côte de Nyon hinunter bis fast an den Jurafuss. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 65 % auf Wald und Gehölze, 28 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Saint-Cergue gehören die Siedlung La Cure (1'155 m ü. M.), der Grenzort westlich des Col de la Givrine, zahlreiche Ferienhaussiedlungen sowie viele Einzelhöfe, die weit verstreut auf den Jurahöhen liegen. Nachbargemeinden von Saint-Cergue sind Gingins, Trélex, Givrins und Arzier im Kanton Waadt sowie Les Rousses und Prémanon im angrenzenden Frankreich.

Bevölkerung

Mit 1876 Einwohnern (Ende 2007) gehört Saint-Cergue zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 86.1 % französischsprachig, 4.9 % deutschsprachig und 4.2 % englischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Saint-Cergue belief sich 1900 auf 376 Einwohner. Nach 1960 (460 Einwohner) setzte eine rasante Bevölkerungszunahme mit einer Vervierfachung der Einwohnerzahl innerhalb von 40 Jahren ein.

Wirtschaft

Saint-Cergue war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute spielen die Landwirtschaft mit Viehzucht und Milchwirtschaft sowie die Forstwirtschaft nur noch eine marginale Rolle als Erwerbszweig der Dorfbevölkerung. Arbeitsplätze gibt es im lokalen Gewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor (touristischer Bereich). In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die vor allem in Nyon und in Genf arbeiten.

Tourismus

Saint-Cergue entwickelte nach Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Höhenkurort, der 1916 mit dem Bau der Eisenbahnlinie Chemin de fer Nyon-Saint-Cergue-Morez (NStCM) einen weiteren Aufschwung erlebte. Heute ist Saint-Cergue ein bedeutender Wintersportort im Hochjura. Die Skigebiete mit zahlreichen Skiliften am Nordwesthang der La Dôle befinden sich allerdings auf dem Gemeindegebiet von Gingins. Die Jurahöhen eignen sich ausserdem für den Langlaufsport. Auch im Sommer ist Saint-Cergue ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderungen und als Sportstation.

Verkehr

Bahnhof Juli 2008
1983: Bahnhof mit ABDe 4/4 10

Die Gemeinde ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstrasse von Nyon über den Col de la Givrine nach Morez in Frankreich. Der Autobahnanschluss Nyon an der A1 (Genf-Lausanne) ist rund 12 km vom Ort entfernt. Am 12. Juli 1916 wurde die Schmalspurbahnlinie von Nyon nach Saint-Cergue in Betrieb genommen. Rund ein Jahr später am 18. August 1917 erfolgte die Einweihung der Fortsetzung bis nach La Cure. Die Bahnlinie wird von der Gesellschaft Chemin de fer Nyon–Saint-Cergue–Morez betrieben.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1110 unter dem Namen ecclesia Sancti Cyrici, im 15. Jahrhundert erschien die Schreibweise Saint-Cergues. Bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts befand sich eine Kirche in Saint-Cergue, die der Abtei Saint-Claude unterstand. Das Dorf hatte eine wichtige strategische Bedeutung am Col de la Givrine, der schon im Mittelalter von Händlern und Kaufleuten rege begangen war. Unter dem Schutz der Abtei baute die Familie Thoire-Villars im 14. Jahrhundert eine Burg bei Saint-Cergue und gab dem Dorf gewisse Steuerfreiheiten.

Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Saint-Cergue unter die Verwaltung der Vogtei Nyon. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Nyon zugeteilt.

Sehenswürdigkeiten

Der heutige Bau der Kirche von Saint-Cergue stammt zum grossen Teil aus dem 19. Jahrhundert. Von der ehemaligen Burg (Vieux Château), die während der Burgunderkriege durch die Eidgenossen zerstört wurde, sind nur noch geringe Reste vorhanden.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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