Anlage für Nullleistungsexperimente

Anlage für Nullleistungsexperimente

f1

Anlage für Nullleistungsexperimente
Anlage für Nullleistungsexperimente (Deutschland)
Anlage für Nullleistungsexperimente
Koordinaten 53° 24′ 16″ N, 10° 25′ 35″ O53.40444444444410.426388888889Koordinaten: 53° 24′ 16″ N, 10° 25′ 35″ O
Land Deutschland
Daten
Betreiber GKSS-Forschungszentrum
Inbetriebnahme Mai 1964
Abschaltung 5. Februar 1975
Stilllegung Januar 1980
Reaktortyp kritische Anordnung
Thermische Leistung 100 Watt
Neutronenflussdichte 2 × 108 n/(cm2 s)
Stand 8. Februar 2009

Die Anlage für Nullleistungsexperimente (ANEX) war ein Forschungsreaktor, der von 1964 bis 1975 auf dem Gelände des GKSS-Forschungszentrums in Geesthacht betrieben wurde. Der Nullleistungsreaktor mit einer Leistung von 100 Watt wurde ausschließlich zu Forschungszwecken genutzt.

Geschichte

Die Anlage für Nullleistungsexperimente wurde im Mai 1964 als letzter der drei Kernreaktoren am GKSS-Forschungszentrum in Betrieb genommen. Sechs Jahre zuvor hatte der Forschungsreaktor FRG-1 seinen Betrieb aufgenommen, im Jahr zuvor war der Forschungsreaktor FRG-2 hinzugekommen.

Bei der Anlage handelte es sich um eine kritische Anordnung mit einer maximalen thermischen Leistung von 100 Watt. Der maximale thermische Neutronenfluss betrug 2 × 108 n/cm2 s.[1] Der Reaktor wurde zunächst für Vortests von Brennelementen, die im Reaktor des Nuklearschiffs Otto Hahn eingesetzt werden sollten, verwendet. In späteren Jahren wurden an ihm Tests zu Brennstabanordnungen anderer Reaktoranlagen durchgeführt.[2]

Nach elfjährigem Betrieb wurde der Forschungsreaktor am 5. Februar 1975 wieder abgeschaltet. Unmittelbar nach der Abschaltung wurde der Reaktor abgebaut und alles radioaktive Material entfernt.[1] Die Genehmigung zur Stilllegung wurde am 19. März 1979 erteilt, die Stilllegung selbst erfolgte dann im Januar 1980.[3]

Siehe auch

Quellen

  1. a b Nuclear Research Reactors in the World, Internationale Atomenergiebehörde IAEA
  2. Vom Kernenergieantrieb zur Neutronenstreuung für die Wissenschaft, Broschüre zum 50-jährigen Bestehen des GKSS-Forschungszentrums
  3. Auflistung kerntechnischer Anlagen in der Bundesrepublik Deutschland, Bundesamt für Strahlenschutz, Januar 2009

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Zentralinstitut für Kernforschung — 51.062913.94347Koordinaten: 51° 3′ 46,44″ N, 13° 56′ 36,24″ O …   Deutsch Wikipedia

  • ANEX — f1 Anlage für Nullleistungsexperimente …   Deutsch Wikipedia

  • Kritische Anordnung — Ein Nullleistungsreaktor (auch kritische Anordnung genannt) ist ein Kernreaktor, bei dem eine kontrollierte nukleare Kettenreaktion auf sehr kleinem Leistungsniveau (bis zu 100 Watt) stattfindet. Dadurch ist die Temperaturerhöhung während des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kernkraftanlagen — Dieser Artikel enthält eine Liste aller geplanten oder definitiv nicht zu Ende gebauten Kernkraftwerke, Forschungsreaktoren, Zwischenlager und Endlager sowie Wiederaufarbeitungsanlagen. Alle aktuellen, ehemaligen und im Bau befindlichen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kernkraftwerke in Deutschland — Kernkraftwerke in Deutschland Forschungsreaktoren in Deutschland In Deutschland wurden zwischen 1957 und 2004 ca. 110 kerntechnische Anlagen in Betrieb genommen. Der erste …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Nuklearanlagen in Deutschland — Kernkraftwerke in Deutschland Forschungsreaktoren in Deutschland In Deutschland wurden zwischen 1957 und 2004 ca. 110 kerntechnische Anlagen in Betrieb genommen. Der erste …   Deutsch Wikipedia

  • FRG-1 — f1 Forschungsreaktor Geesthacht Forschungsreaktor Geesthacht (rechts) neben dem Kernkraftwerk Krümmel (links) Lage …   Deutsch Wikipedia

  • FRG-2 — f1 Forschungsreaktor Geesthacht Forschungsreaktor Geesthacht (rechts) neben dem Kernkraftwerk Krümmel (links) Lage …   Deutsch Wikipedia

  • FRM-2 — f1 Forschungsreaktor München II Der Forschungsreaktor München II (rechts) Lage …   Deutsch Wikipedia

  • FRM-II — f1 Forschungsreaktor München II Der Forschungsreaktor München II (rechts) Lage …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”