Anke Nevermann

Anke Nevermann
Anke Fuchs, 1982
Anke Fuchs 1988 auf dem SPD-Parteitag in Münster

Anke Fuchs geb. Nevermann (* 5. Juli 1937 in Hamburg) ist eine deutsche Politikerin (SPD).

Sie war von April bis Oktober 1982 Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit und von 1998 bis 2002 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1956 begann Anke Fuchs ein Studium der Rechtswissenschaft, welches sie mit dem ersten und 1964 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Danach war sie bis 1968 Referentin für Arbeitsrecht und Sozialpolitik beim DGB-Bezirk Nordmark. 1971 bis 1977 übernahm sie die Funktion eines geschäftsführenden Vorstandsmitglieds der IG Metall.

Familie

Anke Fuchs ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie ist die Tochter von Paul Nevermann, der aus der SPD heraus von 1961 bis 1965 Erster Bürgermeister von Hamburg war.

Partei

Seit 1956 ist sie Mitglied der SPD. Ab 1979 gehörte sie dem SPD-Bundesvorstand an. Von 1986 bis 1991 war sie zudem Mitglied im Präsidium der SPD. Von 1987 bis 1991 war sie Bundesgeschäftsführerin der SPD.

Bei der Wahl des ersten sächsischen Landtags am 14. Oktober 1990 kandidierte sie gegen Kurt Biedenkopf für das Amt der Ministerpräsidentin. Die SPD erreichte 19,1 % der Stimmen. Auch wenn dies das bis heute beste Ergebnis der sächsischen SPD war, so reichte es nicht, um die Regierung zu übernehmen, zumal die CDU mit 53,8 % der Stimmen die absolute Mehrheit erlangte.

Abgeordnete

1971 wurde sie in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt.

Von 1980 bis 2002 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Von April 1993 bis Oktober 1998 war sie hier Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Von Oktober 1998 bis Oktober 2002 bekleidete sie dann das Amt der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.

Anke Fuchs ist 1980 und 1998 als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Köln II und sonst stets über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Am 26. April 1977 wurde sie zur Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung ernannt.

Nach der Bundestagswahl 1980 wurde sie zur Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung berufen.

Im Zuge einer Kabinettsumbildung wurde sie noch kurz vor dem Ende der sozialliberalen Koalition am 28. April 1982 zur Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit ernannt. Nach der Wahl von Helmut Kohl zum Bundeskanzler schied sie am 4. Oktober 1982 aus der Bundesregierung aus.

Gesellschaftliche Ämter

Von 1995 bis 2007 war sie die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, ein Amt, das vorher schon ihr Vater innegehabt hatte. Außerdem ist sie seit 2003 Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung. Des Weiteren ist sie Vorsitzende des Aufsichtsrates der DMB Rechtsschutz-Versicherung AG

Siehe auch

Weblinks


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