Kösching

Kösching
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Kösching
Kösching
Deutschlandkarte, Position des Marktes Kösching hervorgehoben
48.82761111111111.499833333333390
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Eichstätt
Höhe: 390 m ü. NN
Fläche: 55,6 km²
Einwohner:

8.903 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 160 Einwohner je km²
Postleitzahl: 85092
Vorwahl: 08456
Kfz-Kennzeichen: EI
Gemeindeschlüssel: 09 1 76 139
Adresse der
Marktverwaltung:
Markt Kösching
Marktplatz 1
85092 Kösching
Webpräsenz: www.koesching.de
Bürgermeister: Maximilian Schöner (CSU)
Lage des Marktes Kösching im Landkreis Eichstätt
Landkreis Donau-Ries Landkreis Roth Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Landkreis Regensburg Landkreis Kelheim Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Ingolstadt Haunstetter Forst Adelschlag Altmannstein Beilngries Böhmfeld Buxheim (Oberbayern) Denkendorf (Oberbayern) Dollnstein Egweil Eichstätt Eitensheim Gaimersheim Großmehring Hepberg Hitzhofen Kinding Kipfenberg Kösching Lenting Mindelstetten Mörnsheim Nassenfels Oberdolling Pollenfeld Pförring Schernfeld Stammham (bei Ingolstadt) Titting Walting Wellheim WettstettenKarte
Über dieses Bild

Kösching (bairisch Kesching) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und liegt nordöstlich von Ingolstadt. Der Markt Kösching erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 5.562,32 ha. Kösching besitzt eine bebaute Fläche von 279 ha und hat 9.000 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Gemeindegliederung

Der Markt Kösching besteht seit der Gemeindegebietsreform aus den drei Ortsteilen Kösching mit Badermühle, Blaumühle, Desching, Dürrnhof, Gradhof, Spitzelmühle und Stollmühle, Bettbrunn und Kasing mit Hellmannsberg.

Nachbarorte

Lenting (Autobahnausfahrt A9), Hepberg (Autobahnraststätte "Köschinger Forst"), Oberdolling, Großmehring, Ingolstadt, Stammham und Altmannstein.

Geschichte

Obwohl es Hinweise auf noch ältere germanische Siedlungen gibt, wird die Gründung Köschings offiziell auf das Jahr 80 n.Chr. datiert. Die Römer überquerten die Donau und gründeten das "Castellum Germanicum", um diese natürliche Grenze gegen die Übergriffe der Germanen zu sichern. Später unterstützte das "Castellum Germanicum" den Limes, welcher einige Kilometer weiter nördlich im Wald verlief. Um 245 wurde dieses Kastell aufgegeben. Germanische Siedlungen am nördlich gelegenen Eixelberg bestanden weiterhin. Um 895 wird erstmals der Ort „Cheskingen“ genannt und um 1000 trug der Wald bereits den Namen „Keschinger Forst“. 1293 fallen die Burg und der Forst an die Wittelsbacher. Noch heute befindet sich ein beträchtlicher Teil des Forsts im Besitz des Wittelsbacher Ausgleichsfonds (WAF).

Im Jahre 1310 wird Kösching in der Landesteilungsurkunde von Herzog Ludwig IV. von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein (dem späteren Kaiser Ludwig dem Bayern) zum ersten Mal als Markt urkundlich erwähnt. 1366 werden die Rechte des Bannmarktes bestätigt. Seit dieser Zeit trägt Kösching den Titel Markt. In den Jahren 1649/1650 wird Kösching von einer Pestepidemie heimgesucht. 1651 entstand daher nach dem Ende der Pest gemäß einem Gelöbnis die „Bruderschaft des Heiligen Sebastian“. Seitdem pilgert die Bruderschaft (abgesehen von einigen Unterbrechungen) jährlich über Schambach zur Kirche des Hl. Sebastian nach Arnsberg.

Den Zweiten Weltkrieg übersteht Kösching, ohne allzu große Sachschäden daraus davonzutragen. Jedoch wird der Markt anschließend von einem 1.200 Personen umfassenden Flüchtlingsstrom, überwiegend aus dem Sudetenland und Ungarn, in seiner sozialen Kompetenz herausgefordert. In den folgenden Jahrzehnten wächst Kösching zu einem größeren Ort heran.

Wappen

Blasonierung: „Gespalten; vorne weiß-blau gerautet (bayerische Wecken), hinten in Silber auf grünem Bogenschildfuß ein Laubbaum in natürlichen Farben.“ Der Baum stand bis vor einigen Jahren in rotem Feld, das Wappen wurde jedoch nach neuesten geschichtlichen Aspekten geändert.

Sehenswürdigkeiten

Marktplatz von Kösching mit Osterbrunnen und Kirche „Maria Himmelfahrt“

Die Ausstellung im Museum Kösching veranschaulicht die kontinuierliche Siedlungsgeschichte des Landkreises sowie das Leben seiner Menschen von der Altsteinzeit bis in die Gegenwart.

Auf Köschinger Gebiet befinden sich vier Kirchen: die Barockkirche „Maria Himmelfahrt“, die Peterskirche aus dem 16. Jahrhundert, die Kirche „St. Martin“ in Kasing und die Wallfahrtskirche „St. Salvator“ in Bettbrunn mit der ältesten Hostienwallfahrt seit dem Jahr 1125. Von Bettbrunn aus führt der Ostbayerische Jakobsweg von Regensburg kommend weiter durch den Köschinger Forst in Richtung Eichstätt. Dabei wird der Weg von verschiedenen künstlerisch gestalteten Ruhe- und Raststationen gesäumt.

Sport

TSV Kösching 1897

Die 1. Mannschaft der Fußballabteilung spielt in der Saison 2010/2011 in der Bezirksliga. Folgende Abteilungen sind im Hauptverein noch vertreten : Badminton, Judo, Radsport, Schach, Ski, Spielmannszug, Tennis, Turnen/Gymnastik sowie Volleyball. In Kösching befindet sich zudem ein Hallenfreibad und eine Dreifachturnhalle.

Soziale und wirtschaftliche Infrastruktur

In Kösching stehen für Kinder fünf Kindergärten zur Verfügung, der Stegbach-Kindergarten, die Montessori-Kinderkrippe sowie die Kindergärten „im Bogen“, Schlehenstein und Kasing. Im Ort befinden sich drei Schulen die Rudolph Winterstein Volksschule, die Montessori-Grundschule und die Realschule Kösching.

Neben einem Seniorenwohnheim mit Pflegestation gibt es in Kösching eine Caritas Sozialstation, eine Rettungswache des Bayrischen Roten Kreuzes und das Kreiskrankenhaus für den Landkreis Eichstätt, das vor kurzem den Rang einer Klinik erhielt.

Daneben gibt es in Kösching eine Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten und Discount-Märkten. Seit 1990 ist Kösching an den Ingolstädter Verkehrsverbund INVG angeschlossen und wurde 2005 zusammen mit der Nachbargemeinde Großmehring als wirtschaftliches Unterzentrum eingestuft.

Persönlichkeiten

  • Theodor Grünberger (1756–1820), in Bettbrunn geborener Komponist, Organist, Augustinermönch, Priester
  • Josef Maier (1881–1957), Maurer, Römerforscher, erster Ehrenbürger Köschings
  • Ferdinand Ott (1851–1928), Maler, Köschinger Chronist, Römer- und Limesforscher
  • Richard Scheringer (1904–1986), kommunistischer Politiker
  • Knut Schnurer (1920–2007), Maler
  • Rudolf Winterstein (1920–2000), Heimatpfleger
  • Edmund Stöhr (* 17. September 1956 in Kösching) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und derzeitiger Fußballtrainer.

Ortsneckname

Ortsneckname der Köschinger ist Mantelflicker.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Kösching – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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