Körchow

Körchow
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Körchow
Körchow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Körchow hervorgehoben
53.4511.06666666666764
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Wittenburg
Höhe: 64 m ü. NN
Fläche: 26 km²
Einwohner:

822 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19243
Vorwahlen: 038848, 038852
Kfz-Kennzeichen: LWL
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 074
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Molkereistraße 4
19243 Wittenburg
Webpräsenz: www.amt-wittenburg.de
Bürgermeister: Bruno Hersel
Lage der Gemeinde Körchow im Landkreis Ludwigslust-Parchim
Brandenburg Niedersachsen Schleswig-Holstein Schwerin Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Landkreis Rostock Landkreis Nordwestmecklenburg Banzkow Plate Plate Sukow Bengerstorf Besitz (Mecklenburg) Brahlstorf Dersenow Gresse Greven (Mecklenburg) Neu Gülze Nostorf Schwanheide Teldau Tessin b. Boizenburg Barnin Bülow (bei Crivitz) Crivitz Crivitz Demen Friedrichsruhe Tramm (Mecklenburg) Zapel Dömitz Grebs-Niendorf Karenz (Mecklenburg) Malk Göhren Malliß Neu Kaliß Vielank Gallin-Kuppentin Gischow Granzin Herzberg (Mecklenburg) Karbow-Vietlübbe Kreien Kritzow Lübz Lutheran Marnitz Passow (Mecklenburg) Siggelkow Suckow Tessenow Wahlstorf (Mecklenburg) Werder (bei Lübz) Diestelow Dobbertin Goldberg (Mecklenburg) Mestlin Neu Poserin Techentin Wendisch Waren Balow Brunow Dambeck Eldena Gorlosen Grabow (Elde) Karstädt (Mecklenburg) Kremmin Milow (Mecklenburg) Möllenbeck (Landkreis Ludwigslust-Parchim) Muchow Prislich Steesow Zierzow Alt Zachun Bandenitz Belsch Bobzin Bresegard bei Picher Gammelin Groß Krams Hoort Hülseburg Kirch Jesar Kuhstorf Moraas Pätow-Steegen Picher Pritzier Redefin Setzin Strohkirchen Toddin Warlitz Alt Krenzlin Bresegard bei Eldena Göhlen Groß Laasch Leussow Lübesse Lüblow Rastow Sülstorf Uelitz Warlow Wöbbelin Blievenstorf Brenz (Mecklenburg) Neustadt-Glewe Neustadt-Glewe Cambs Dobin am See Gneven Godern Langen Brütz Leezen (Mecklenburg) Pinnow (bei Schwerin) Raben Steinfeld Damm (Eldetal) Domsühl Grebbin Groß Godems Groß Niendorf (Mecklenburg) Karrenzin Lewitzrand Rom (Mecklenburg) Severin (Mecklenburg) Spornitz Stolpe (Mecklenburg) Ziegendorf Zölkow Barkhagen Buchberg (Mecklenburg) Ganzlin Plau am See Wendisch Priborn Blankenberg (Mecklenburg) Borkow Brüel Dabel Hohen Pritz Kobrow Kuhlen-Wendorf Langen Jarchow Mustin (Mecklenburg) Sternberg Sternberg Weitendorf (bei Brüel) Witzin Zahrensdorf Zahrensdorf Dümmer (Gemeinde) Holthusen Klein Rogahn Klein Rogahn Pampow Schossin Stralendorf Warsow Wittenförden Zülow Körchow Lehsen Wittenburg Wittendörp Gallin Kogel Lüttow-Valluhn Vellahn Zarrentin am Schaalsee Boizenburg/Elbe Ludwigslust Lübtheen Parchim ParchimKarte
Über dieses Bild

Körchow ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Wittenburg mit Sitz in der Stadt Wittenburg verwaltet.

Zur Gemeinde Körchow gehören die Orte Perdöhl und Zühr.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehrsanbindung

Körchow liegt etwa sieben Kilometer südlich von Wittenburg und neun Kilometer westlich von Hagenow, wo sich auch die nächste Bahnanbindung befindet. Die Bundesautobahn 24 verläuft etwa sechs Kilometer nördlich der Gemeinde.

Geschichte

Körchow

Dorfkirche Körchow

Die erste urkundliche Erwähnung von Körchow stammt aus dem Jahre 1194. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die romanische Feldsteinkirche erbaut. Sie wird bereits 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt, welches die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet. Mit ihren bis zu 2,6 Meter starken Mauern im Turm und den schießschartenähnlichen Fenstern diente sie im Mittelalter als Wehrkirche.

In den Jahren 1734/35 war der in Wittenburg geborene Satiriker Christian Ludwig Liscow kurzzeitig als Gutsverwalter angestellt.

Bis in die 1930er Jahre war der Ort ein Gutsdorf und wurde dann aufgesiedelt, das heißt für die Besiedlung in Bauernwirtschaften aufgeteilt.

Das letzte Gutshaus von Körchow war im Stil eines englischen Herrenhauses gebaut. Der neuere Teil wurde 1822 an den Teil, der aus dem 18. Jahrhundert stammte, angebaut. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die oberen Stockwerke des älteren Gebäudes abgetragen, das Erdgeschoss entkernt und als Düngemittel-Lager genutzt. Später wurde daraus ein Tanzsaal für die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG). Der neuere Teil diente bis 1972 Wohnzwecken, das Gemeindebüro und die LPG-Küche waren darin untergebracht und zeitweilig auch der Kindergarten. 1976 wurde auch dieser Teil bis zum Erdgeschoss abgetragen und größtenteils eingeschossig wieder aufgebaut. Bis 2002 wurde Gut Körchow als Gaststätte genutzt. 2007 erwarben die neuen Eigentümer das Gut und bauen es zu einem regionalen Veranstaltungsort aus. Gut Körchow ist auch Vereinsheim des Griese Gegend e.V. sowie mit INOSCENO, dem Internet und Open Source Center Nord, seit Anfang 2011 Anlaufstelle für die Anhänger von Open-Source-Software.

Zühr

In der Ortsmitte von Zühr befindet sich ein Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Es wurde von dem sächsisch-polnischen Feldmarschall von Zühlen erbaut. Zu DDR-Zeiten wurde es als Altenheim genutzt. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten beherbergt das Haus heute eine Wohn-, Arbeits- und Lebensgemeinschaft der Caritas Mecklenburg e.V. Westlich vom Herrenhaus befindet sich ein ringsum von Wasser umgebener Turmhügel, zu dem eine kleine Brücke führt. Die ehemalige Schule ist heute Gemeindezentrum.

Die meisten Bauernhöfe sind in Zuge der Truppenübungsplatzerweiterung durch die Umsiedlung nach Mecklenburg zwischen 1936 und 1942 entstanden, was auch an ihrer annähernd gleichen Bauweise zu sehen ist.

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung hat 8 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 lag bei 58,3 % und ergab folgende Sitzverteilung:[2]

CDU 13,29 % 1 Sitze
Grüne 8,55 % 1 Sitz
WG-KZ (Wählergem. Körchow Zühr) 78,15% 6 Sitze

Wappen

Das Wappen wurde am 9. Juni 1999 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 191 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Rot eine eingebogene goldene Spitze, worin ein roter Kirchturm mit Rundfenster, geschlossener Rundbogenpforte und Walmdach sowie schwarzem Kreuz; vorn eine goldene Korngarbe; hinten ein goldener Pferderumpf.“

Das Wappen wurde von dem Schweriner Heraldiker Karl-Heinz Steinbruch gestaltet.

Flagge

Die Flagge der Gemeinde ist gleichmäßig längsgestreift von Gold (Gelb) und Rot; in der Mitte des Flaggentuches liegt, auf jeweils zwei Drittel der Höhe des goldenen (gelben) und roten Streifens übergreifend, das Gemeindewappen. Die Länge des Flaggentuches verhält sich zur Höhe wie 5:3.

Sehenswürdigkeiten

Die Baudenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Baudenkmale in Körchow aufgeführt.

Persönlichkeiten

Theodor Kliefoth, der bedeutendste Theologe der mecklenburgischen Kirchengeschichte, wurde am 18. Januar 1810 in Körchow geboren. Nach seinen geistlichen Richtlinien wurde die Paulskirche in Schwerin gebaut. Heute ist eine Straße in Körchow nach ihm benannt.

Weblinks

 Commons: Körchow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
  2. Wahlergebnis 2009

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