Königsdienst

Königsdienst

Mit Königsdienst (lat. servitium regis) wird die enge Verbindung von geistlichen Würdenträgern (vorwiegend Bischöfe und Äbte) mit dem Königtum bezeichnet. Schon in der fränkischen aber vor allem der ottonisch-salischen Reichskirche wurde der vom deutschen König investierte Bischof oder Abt und das ihm unterstellte Bistum/Kloster zu Leistungen verpflichtet, die er dem Herrscher zu erbringen hatte. Diese Leistungen fallen unter den Begriff des servitium regis, des „Königsdienstes“ und beinhalteten: das Gebet für den König und seine Familie, Beherbergung und Verpflegung des Königs und seines Gefolges, Reisen des Abts zu königlichen Hoftagen, Verpflichtung des Bistums/Klosters zur Heeresfolge.

Literatur

  • Carlrichard Brühl: Fodrum, gistum servitium regis: Studien zu den wirtschaftlichen Grundlagen des Königtums im Frankenreich und in den fränkischen Nachfolgestaaten Deutschland, Frankreich und Italien vom 6. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Köln u.a. 1968.
  • Caroline Göldel: Servitium regis und Tafelgüterverzeichnis. Untersuchung zur Wirtschafts- und Verfassungsgeschichte des deutschen Königtums im 12. Jahrhundert. Sigmaringen 1997, ISBN 3-7995-2416-9.
  • Wolfgang Metz: Das servitium regis. Zur Erforschung der wirtschaftlichen Grundlagen des hochmittelalterlichen deutschen Königtums. Darmstadt 1978, ISBN 3-534-07431-9.

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