Kurt Liebrecht

Kurt Liebrecht

Kurt „Kuddel“ Liebrecht (* 24. Dezember 1936 in Stendal) war Fußballspieler in der DDR und spielte 16 mal in der Fußballnationalmannschaft der DDR.

Kurt Liebrecht (2. von rechts) 1963 mit der DDR-Olympiaauswahl

BSG Lok Stendal

Kurt Liebrecht gehört zu den wenigen prominenten DDR-Fußballspielern, die ihre gesamte Sportkarriere bei einem Klub bzw. einer Betriebssportgemeinschaft verbrachten. Liebrechts Laufbahn begann und endete bei der BSG Lok Stendal.

Schon als Elfjähriger meldete er sich beim Lok-Vorläufer SG Stendal-Nord an. Mit zwanzig Jahren bestritt er 1956 seine erste Saison in der DDR-Oberliga, in der die Stendaler als Wiederaufsteiger mit Platz 4 ihr bestes Resultat im DDR-Fußball erreichten. Obwohl Lok Stendal sich ab 1957 zu einer Fahrstuhlmannschaft zwischen Oberliga und zweitklassiger DDR-Liga entwickelte, hielt Liebrecht der BSG die Treue. Dies ist umso bemerkenswerter, als Stendals Mittelfeldregisseur ab 1960 Nationalspieler war, die nach der Philosophie der DDR-Sportführung in den besonders geförderten Sportklubs spielen sollten. Neben seiner Länderspielkarriere verbuchte Liebrecht als BSG-Spieler Erfolge durch den Einzug in das Pokalendspiel 1966 (0:1 gegen Chemie Leipzig) und mit der Auszeichnung als bester Oberligaspieler der Saison 1962/63 durch die Fußballzeitschrift „fuwo“. Seine letzte Oberligasaison spielte Liebrecht in der Spielzeit 1967/68. Bis 1971 half er noch in der Reservemannschaft von Lok Stendal aus, danach beendete er mit 34 Jahren seine aktive Laufbahn. In dieser Zeit hatte er neun Oberligaserien bestritten, in denen er 196 mal zuerst als Stürmer später als Mittelfeldspieler eingesetzt wurde. Er erzielte in der Oberliga 32 Tore. Nach seiner aktiven Zeit war er als Übungsleiter tätig.

DDR-Auswahlmannschaften

Nach drei Spielen in der DDR-Nachwuchsauswahl bestritt Kurt Liebrecht sein erstes A-Länderspiel am 30. Oktober 1960 in Rostock gegen Finnland. In diesem Spiel, das 5:1 für die DDR endete, wurde der 23-Jährige als rechter Mittelfeldspieler aufgeboten. Auch in den nächsten beiden Spielen der Nationalmannschaft war Liebrecht mit von der Partie, wurde danach jedoch in den folgenden zwölf Länderspielen nicht wieder berücksichtigt. Erst ab 1962 avancierte er zum Stammspieler der Nationalmannschaft und erreichte bis zum Abschied vom internationalen Fußball 1965 die Zahl von 16 Länderspieleinsätzen. Daneben stand er noch fünfmal in der B-Auswahl.

Im Jahre 1964 war Liebrecht Mitglied der Fußballolympiaauswahl der DDR, die sich gegen die Sowjetunion und Hollands Amateure zu qualifizieren hatte. Er wirkte in den ersten vier Qualifikationsspielen mit, wegen einer Verletzung konnte er das entscheidende dritte Spiel gegen die Sowjetunion (4:1 für die DDR) nicht mit bestreiten. Dadurch verpasste er auch die Teilnahme an der Endrunde in Tokio, für die sich die DDR qualifiziert hatte, und es entging ihm die Bronzemedaille, die seine Mannschaft gewann.

Länderspiel-Übersicht


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