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Kurt Friedrichs
Kurt Otto Friedrichs (* 28. September 1901 in Kiel; † 31. Dezember 1982 in New Rochelle, New York) war ein deutsch-amerikanischer Mathematiker. Sein Hauptwerk lag auf dem Gebiet der partielle Differentialgleichungen in der Mathematischen Physik.
Friedrichs promovierte 1925 bei Richard Courant an der Universität Göttingen über Die Randwert- und Eigenwertprobleme aus der Theorie der elastischen Platten. Er arbeitete auch an Existenzsätzen zu partiellen Differentialgleichungen. In diesem Zusammenhang entstand die Courant-Friedrichs-Lewy-Bedingung. Nach der Assistenz-Zeit in Göttingen wurde er 1927 Assistent und dann Privatdozent an der TH Aachen, war ab 1929 Privatdozent in Göttingen und ab 1930 Professor an der TH Braunschweig.
Friedrichs und dessen jüdische Freundin Nellie Bruell emigrierten 1937 in die USA, wo sie am 11. August 1937 heirateten. Sie hatten fünf Kinder. Friedrichs folgte Courant an die New York University, wo dieser, der ebenfalls emigriert war, ein neues Institut für angewandte Mathematik (Courant Institute of Mathematical Sciences) aufbaute. Friedrichs war zunächst Gastprofessor an der New York University, ab 1939 Associate Professor und dann Professor am Courant Institute. Ab 1974 war er dort Distinguished Professor of Mathematics.
Das Lax-Friedrichs-Verfahren zur numerischen Lösung von hyperbolischen partiellen Differentialgleichungen und die Friedrichssche Erweiterung sind mit seinem Namen verbunden.
Zu seinen Doktoranden zählen Peter Lax (1949) und Cathleen Synge Morawetz.
Seit 1959 war er Mitglied der National Academy of Sciences. 1976 erhielt er die National Medal of Science.
Schriften
- Lectures on advanced ordinary differential equations. New York University. 1967
- Mathematical aspects of the quantum theory of fields. 1953
- Mathematical methods of electromagnetic theory.
- Perturbation of spectra in Hilbert space. 1965
- Special topics in fluid dynamics. 1967
- Spectral theory of operators in Hilbert space. 1961
- mit R. Courant: Supersonic flow and shock waves. 1948
- From Pythagoras to Einstein.
- R. Courant, K. Friedrichs und H. Lewy: Über die partiellen Differenzengleichungen der mathematischen Physik. In: Math. Ann. Band 100, 1928, S. 32–74
Literatur
- Cathleen Synge-Morawetz, Nachruf in den Biographical Memoirs of the National Academy of Sciences.
- Auszug aus der Autobiografie Nellie Friedrichs bei: Andreas Lixl-Purcell (Hg): Erinnerungen deutsch-jüdischer Frauen 1900-1990. Reclam : Leipzig 1992 ISBN 3-379-01423-0
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