Kurort Oberwiesenthal

Kurort Oberwiesenthal
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Oberwiesenthal
Oberwiesenthal
Deutschlandkarte, Position der Stadt Oberwiesenthal hervorgehoben
50.41916666666712.970833333333914Koordinaten: 50° 25′ N, 12° 58′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Erzgebirgskreis
Höhe: 914 m ü. NN
Fläche: 39,98 km²
Einwohner: 2592 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km²
Postleitzahl: 09484
Vorwahl: 037348
Kfz-Kennzeichen: ERZ
Gemeindeschlüssel: 14 5 21 440
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 8
09484 Oberwiesenthal
Webpräsenz:
Bürgermeister: Mirko Ernst (parteilos)
Lage der Stadt Oberwiesenthal im Erzgebirgskreis
Karte

Oberwiesenthal (seit 1936 Kurort Oberwiesenthal) am Fuße des Fichtelbergs ist mit 914 Meter ü. NN die höchstgelegene Stadt Deutschlands und zugleich der beliebteste Wintersportort im Erzgebirge. Die Stadt trägt den Titel staatlich anerkannter Erholungsort.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Oberwiesenthal liegt im Erzgebirgskreis, an der Grenze zu Tschechien, die bis Bärenstein (10 km nordöstlich) dem Lauf des Pöhlbaches folgt.

Bedeutende Berge in der Umgebung von Oberwiesenthal sind:

  • Keilberg (Klínovec) (1244 m; höchster Berg des Erzgebirges)
  • Fichtelberg (1214 m; höchster Berg Sachsens)
  • Kleiner oder Hinterer Fichtelberg (1206 m)
  • Eisenberg (1029 m)
Klimadiagramm vom Fichtelberg bei Oberwiesenthal


Nachbargemeinden

Auf tschechischer Seite befindet sich die Gemeinde Loučná pod Klínovcem (Böhmisch Wiesenthal) und weiter westlich Boží Dar (Gottesgab). Angrenzende Gemeinden in Deutschland sind Bärenstein, Crottendorf, Sehmatal, Breitenbrunn/Erzgeb. und Raschau-Markersbach.

Stadtgliederung

Blick auf Oberwiesenthal mit Fichtelberg von der gegenüberliegenden tschechischen Seite aus (Friedhof bei Háj)


Geschichte

Oberwiesenthal wurde 1527 von den Herren von Schönburg als Bergstadt gegründet, da ein Jahr zuvor in der Region Silbererz gefunden wurde. Bereits 1530 erhielt der neue Ort das Stadtrecht, 1559 wurde er wettinisch.

Der Bergbaubetrieb kam im 19. Jahrhundert endgültig zum Erliegen, an dessen Stelle trat nach dem Übergang ins 20. Jahrhundert zunehmend der Tourismus. 1921 wurde Oberwiesenthal mit dem talwärts gelegenen Unterwiesenthal, das 1406 erstmals erwähnt wurde und bereits seit 1510 Stadtrechte besaß, vereinigt.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1971 31. Dezember):

  • 1834 − 1278
  • 1971 − 2611
  • 1998 − 3381
  • 1999 − 3273
  • 2000 − 3163
  • 2001 − 3069
  • 2002 − 3015
  • 2003 − 2925
  • 2004 − 2828
  • 2005 − 2735
  • 2006 − 2675
  • 2007 − 2592
Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen

Politik

Bürgermeister

Im Januar 2002 wurde Heinz-Michael Kirsten (CDU) zum Bürgermeister gewählt. Bereits im Februar 2002 erklärte das Landratsamt Annaberg diese Wahl wegen unzulässiger Wahlwerbung für ungültig. Daraus entwickelte sich ein fünfjähriger Rechtsstreit durch alle Instanzen, der erst 2007 mit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig endete, das das im Februar 2007 vom Oberverwaltungsgericht Bautzen gefällte Urteil, wonach die Bürgermeisterwahl von 2002 ungültig war, bestätigte und für rechtens erklärte. Heinz-Michael Kirsten wurde daraufhin vom Regierungspräsidium beurlaubt. Am 4. November 2007 fand eine Neuwahl statt, bei der kein Bewerber die absolute Mehrheit erreichte. Im 2. Wahlgang am 18. November wurde der parteilose Mirko Ernst zum Bürgermeister gewählt.

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Winterlicher Blick vom Großen Fichtelberg
Winterlicher Blick vom Großen Fichtelberg
Distanzsäule auf dem Marktplatz
Blick auf die Stadt

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museum

  • Ski- und Heimatmuseum, Karlsbader Straße 3

Bauwerke

Sport


Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Joachim Kunze (Studienrat a. D. und Ortschronist)
  • Jens Weißflog (Skispringer, mehrfacher Olympiasieger)
  • Ulrich Wehling (Nordisch Kombinierter, mehrfacher Olympiasieger)

Söhne und Töchter der Stadt

Personen, die mit dem Ort in Zusammenhang stehen

  • Johann Georg Gottschald (* 1691 oder 1692; † 1749), Hammerherr in Wittigsthal, Breitenbach und Schlösse
  • Martin Hammitzsch (1878–1945), deutscher Architekt, wurde tot im Staatsforst aufgefunden.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung

Literatur

  • Joachim Kunze: Geschichten aus der Historie des Wiesenthals - Eine populärwissenschaftliche Chronik Kurort Oberwiesenthals, Stadtverwaltung Kurort Oberwiesenthal, 2002
  • Kurt Richter: Historische Betrachtungen zu Hammerunterwiesenthal von der Ortsgründung bis zur Gegenwart 1657 - 2007, Stadtverwaltung Kurort Oberwiesenthal, 2007

Weblinks


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