Kreis Rendsburg-Eckernförde

Kreis Rendsburg-Eckernförde
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Rendsburg-Eckernförde Deutschlandkarte, Position des Kreises Rendsburg-Eckernförde hervorgehoben
54.299.78
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Verwaltungssitz: Rendsburg
Fläche: 2.185,93 km²
Einwohner:

269.778 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: RD
Kreisschlüssel: 01 0 58
Kreisgliederung: 165 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Kaiserstraße 8
24768 Rendsburg
Webpräsenz: www.kreis-rendsburg-eckernfoerde.de
Landrat: Rolf-Oliver Schwemer (parteilos)
Lage des Kreises Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein
Bremerhaven (zu Freie Hansestadt Bremen) Niedersachsen Freie und Hansestadt Hamburg Freie und Hansestadt Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Helgoland (zu Kreis Pinneberg) Königreich Dänemark Kreis Nordfriesland Flensburg Kiel Neumünster Lübeck Kreis Herzogtum Lauenburg Kreis Stormarn Kreis Segeberg Kreis Ostholstein Kreis Pinneberg Kreis Steinburg Kreis Dithmarschen Kreis Schleswig-Flensburg Kreis Plön Kreis Rendsburg-EckernfördeKarte
Über dieses Bild

Der Kreis Rendsburg-Eckernförde (dänisch: Rendsborg-Egernførde amt) wurde am 26. April 1970 gegründet. Er ist der flächengrößte Landkreis des Bundeslandes Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Kreis Rendsburg-Eckernförde grenzt im Westen an den Kreis Dithmarschen, im Norden an den Kreis Schleswig-Flensburg, im Nordosten hat er eine Küste entlang der Ostsee, im Osten grenzt er an die kreisfreie Stadt Kiel, an den Kreis Plön und an die kreisfreie Stadt Neumünster und im Süden grenzt er an die Kreise Segeberg und Steinburg.

Rendsburg-Eckernförde hat Anteil am schleswig-holsteinischen Hügel- und Geestland. Dabei gehören 55 % der Kreisfläche zum Östlichen Hügelland (Westensee-Endmoränengebiet, Dänischer Wohld, Schwansen, Hüttener und Duvenstedter Berge, Moränengebiet der Oberen Eider) , 30 % zur Vorgeest (Holsteinische und Schleswiger Vorgeest, Eider-Treene-Niederung) und 15 % zur Hohen Geest (Heide-Itzehoer Geest).[2]

Zum Kreisgebiet gehören 20 Naturschutzgebiete mit insgesamt 2253 Hektar Fläche, das entspricht 0,97% des Kreisgebiets.

Rendsburg-Eckernförde ist der einzige Kreis, der Festlandanteile des Landesteils Holstein als auch des Landesteils Schleswig (Südschleswig) vereinigt. (Der holsteinische Kreis Ostholstein hat in seinem Kreisgebiet noch die schleswigsche Insel Fehmarn.) Zu Holstein gehören die amtsfreien Gemeinden Hohenwestedt, Kronshagen und Wasbek und die Ämter Achterwehr, Aukrug, Bordesholm, Eiderkanal, Flintbek, Hanerau-Hademarschen, Hohenwestedt-Land, Jevenstedt, Molfsee und Nortorfer Land.

Die Städte Büdelsdorf und Eckernförde, die amtsfreie Gemeinde Altenholz und die Ämter Dänischenhagen, Dänischer Wohld, Fockbek, Hohner Harde, Hüttener Berge und Schlei-Ostsee gehören zu Südschleswig.

Rendsburg hat sowohl Stadtfläche im Landesteil Schleswig, als auch in Holstein, wobei der historische Teil der Stadt zu letzterem gehört.

Geschichte

Der Kreis Rendsburg-Eckernförde entstand 1970 im Zuge der Kreisreform in Schleswig-Holstein aus den Kreisen Rendsburg und Eckernförde. Dabei wechselten 17 Gemeinden im Süden des Kreises Rendsburg zum Kreis Steinburg. Hinzu kamen außerdem einige Gemeinden des jetzigen Amtes Bordesholm, die zuvor zum Kreis Plön gehörten.

Sprachen

Wie allgemein in Schleswig-Holstein werden auch im Kreis Rendsburg-Eckernförde mehrere Sprachen gesprochen. Dies sind neben Hochdeutsch Plattdeutsch (im Landesteil Schleswig in den Unterdialekten des Schleswigsch, im Landesteil Holstein in den Unterdialekten des Holsteinischen) und im Landesteil Schleswig Reichsdänisch (vor allem als Sydslesvigdansk). Historisch wurde in Schwansen und im angrenzenden Streifen bis Schleswig auch Synnejysk in der Dialektform Angeldansk gesprochen und existierte auch eine Jiddisch sprechende Minderheit.

Verkehr

Eisenbahn

Die im Süden an den Kreis anschließende Stadt Neumünster ist schon früh der Mittelpunkt des Eisenbahnnetzes im ganzen Lande geworden, von dem sieben Strecken ausgingen. Neumünster und der Südosten des Kreises wurden 1844 von der Altona-Kieler Eisenbahn durchzogen. Im folgenden Jahr zweigte von ihr die Rendsburg-Neumünstersche Eisenbahn ab; sie wurde 1854 über die Abzweigstrecke Rendsburg–Owschlag–Lottorf–Klosterkrug–Ohrstedt an die König Friedrik VII- Südschleswigsche Eisenbahn angeschlossen, die von Flensburg über Ohrstedt nach Husum und Tönning verlief. Weil Schleswig selbst keinen Bahnanschluss erhalten hatte, wurde auf Betreiben der Stadt 1858 die Schleswig-Klosterkruger Eisenbahn als Stichstrecke Schleswig–Klosterkrug eröffnet. Nachdem Schleswig-Holstein 1864 unter preußisch-österreichische Verwaltung gekommen war, wurden die vorhandenen Bahnstrecken auf Nord-Süd-Verkehr umgebaut. Dazu wurde von Eggebeck über Jübek, Schuby und Schleswig eine neue Trasse gebaut, die östlich in Höhe des heutigen Luftwaffenflugplatzes Jagel in die alte Strecke von Klosterkrug nach Rendsburg einmündete. Diese neue Trasse wurde 1869 in Betrieb genommen, gleichzeitig stellte die Stichbahn Schleswig–Klosterkrug den Betrieb ein. Auch die Verbindung Klosterkrug–Ohrstedt wurde durch die neue Verbindung Jübek–Ohrstedt überflüssig und der Bahnhof Klosterkrug wurde abgerissen.

Im selben Zeitraum erfolgten drei weitere Verbindungen von Neumünster aus:

Die Altona-Kieler Eisenbahn verband Neumünster 1866 in Richtung Ascheberg–Plön zur Ostseeküste und 1875 nach Bad Segeberg–Bad Oldesloe; ferner im Südteil des Kreises durch die Westholsteinische Eisenbahn ab 1877 nach Hohenwestedt–Heide.

Der Osten des Kreises und die ehemalige Kreisstadt Eckernförde wurden 1881 an die Kiel-Eckernförde-Flensburger Eisenbahn-Gesellschaft angeschlossen.

Schließlich eröffnete die Preußische Staatsbahn noch eine Ost-West-Strecke, die von Kiel ausgehend 1904 Rendsburg erreichte und 1910 nach Husum weiterführte.

Die Rendsburger Kreisbahn erschloss 1901 den südlichen Kreisteil durch eine Schmalspurbahn von Rendsburg nach Hohenwestedt und von dort 1916 weiter nach Schenefeld.

Der frühere Kreis Eckernförde übernahm 1903 die 1889 eröffnete die Strecke der Eckernförde-Kappelner Schmalspurbahn-Gesellschaft und erweiterte das Netz 1904 noch durch die Bahnlinie Eckernförde–Owschlag.

Bis heute bedeutend ist die 1916 eröffnete Strecke der AKN Eisenbahn AG Altona–Kaltenkirchen–Neumünster.

Für den Personenverkehr stand nun ein Netz von 320 km Länge zur Verfügung. Davon sind 112 km stillgelegt worden:

  • 1954: Eckernförde Klb–Owschlag =M= 25 km
  • 1954/57: Rendsburg–Hohenwestedt–Schenefeld =M= 36 km
  • 1958: Eckernförde Staatsbf–Brodersby–Kappeln Kbf =M= 26 km
  • 1974: Büdelsdorf–Fockbek–Christiansholm–Husum 20 km
  • 1985: Neumünster–Wankendorf–Ascheberg 5 km


Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2010[3])

Amtsfreie Gemeinden/Städte


Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden/Städten (* = Sitz der Amtsverwaltung)

  1. Achterwehr* (937)
  2. Bredenbek (1371)
  3. Felde (2097)
  4. Krummwisch (695)
  5. Melsdorf (1744)
  6. Ottendorf (847)
  7. Quarnbek (1826)
  8. Westensee (1582)
  1. Arpsdorf (257)
  2. Aukrug* (3638)
  3. Ehndorf (643)
  4. Padenstedt (1482)
  1. Bissee (172)
  2. Bordesholm* (7360)
  3. Brügge (1024)
  4. Grevenkrug (231)
  5. Groß Buchwald (361)
  6. Hoffeld (165)
  7. Loop (174)
  8. Mühbrook (522)
  9. Negenharrie (354)
  10. Reesdorf (149)
  11. Schmalstede (268)
  12. Schönbek (167)
  13. Sören (198)
  14. Wattenbek (2880)
  1. Dänischenhagen* (3656)
  2. Noer (820)
  3. Schwedeneck (2938)
  4. Strande (1481)
  1. Felm (1087)
  2. Gettorf* (6759)
  3. Lindau (1264)
  4. Neudorf-Bornstein (1088)
  5. Neuwittenbek (1227)
  6. Osdorf (2396)
  7. Schinkel (1025)
  8. Tüttendorf (1141)
  1. Bovenau (1067)
  2. Haßmoor (292)
  3. Ostenfeld (Rendsburg) (535)
  4. Osterrönfeld* (5162)
  5. Rade b. Rendsburg (226)
  6. Schacht-Audorf (4453)
  7. Schülldorf (649)
  1. Böhnhusen (331)
  2. Flintbek* (7313)
  3. Schönhorst (311)
  4. Techelsdorf (154)
  1. Alt Duvenstedt (1870)
  2. Fockbek* (6234)
  3. Nübbel (1591)
  4. Rickert (1082)
  1. Beldorf (295)
  2. Bendorf (453)
  3. Bornholt (187)
  4. Gokels (624)
  5. Hanerau-Hademarschen* (3022)
  6. Lütjenwestedt (595)
  7. Oldenbüttel (291)
  8. Seefeld (372)
  9. Steenfeld (395)
  10. Tackesdorf (89)
  11. Thaden (274)
  1. Beringstedt (726)
  2. Grauel (249)
  3. Heinkenborstel (136)
  4. Jahrsdorf (265)
  5. Meezen (378)
  6. Mörel (252)
  7. Nienborstel (601)
  8. Nindorf (672)
  9. Osterstedt (644)
  10. Rade b. Hohenwestedt (89)
  11. Remmels (430)
  12. Tappendorf (344)
  13. Todenbüttel (1074)
  14. Wapelfeld (328)
  1. Bargstall (151)
  2. Breiholz (1402)
  3. Christiansholm (234)
  4. Elsdorf-Westermühlen (1673)
  5. Friedrichsgraben (64)
  6. Friedrichsholm (403)
  7. Hamdorf (1283)
  8. Hohn* (2349)
  9. Königshügel (164)
  10. Lohe-Föhrden (629)
  11. Prinzenmoor (188)
  12. Sophienhamm (346)
  1. Ahlefeld-Bistensee (481)
  2. Ascheffel (964)
  3. Borgstedt (1317)
  4. Brekendorf (1028)
  5. Bünsdorf (617)
  6. Damendorf (433)
  7. Groß Wittensee* (1160)
  8. Haby (565)
  9. Holtsee (1366)
  10. Holzbunge (339)
  11. Hütten (209)
  12. Klein Wittensee (198)
  13. Neu Duvenstedt (136)
  14. Osterby (922)
  15. Owschlag (3616)
  16. Sehestedt (846)
  1. Brinjahe (128)
  2. Embühren (233)
  3. Haale (495)
  4. Hamweddel (483)
  5. Hörsten (60)
  6. Jevenstedt* (3280)
  7. Luhnstedt (429)
  8. Schülp b. Rendsburg (1086)
  9. Stafstedt (340)
  10. Westerrönfeld (4959)
  1. Blumenthal (669)
  2. Mielkendorf (1348)
  3. Molfsee* (4754)
  4. Rodenbek (491)
  5. Rumohr (742)
  6. Schierensee (381)
  1. Bargstedt (752)
  2. Bokel (664)
  3. Borgdorf-Seedorf (412)
  4. Brammer (392)
  5. Dätgen (565)
  6. Eisendorf (311)
  7. Ellerdorf (510)
  8. Emkendorf (1402)
  9. Gnutz (1184)
  10. Groß Vollstedt (954)
  11. Krogaspe (447)
  12. Langwedel (1403)
  13. Nortorf, Stadt * (6210)
  14. Oldenhütten (158)
  15. Schülp b. Nortorf (845)
  16. Timmaspe (1121)
  17. Warder (623)
  1. Altenhof (315)
  2. Barkelsby (1429)
  3. Brodersby (756)
  4. Damp (1555)
  5. Dörphof (741)
  6. Fleckeby (1866)
  7. Gammelby (556)
  8. Goosefeld (773)
  9. Güby (842)
  10. Holzdorf (913)
  11. Hummelfeld (286)
  12. Karby (527)
  13. Kosel (1325)
  14. Loose (792)
  15. Rieseby (2436)
  16. Thumby (467)
  17. Waabs (1442)
  18. Windeby (1066)
  19. Winnemark (532)

Gemeinde- und Ämterkarte

Übersicht

Wappen

Blasonierung: „Schräglinks im Wellenschnitt geteilt. Oben in Gold die beiden schreitenden, blauen Schleswiger Löwen übereinander, unten in Rot das silberne holsteinische Nesselblatt.“[4]

Flagge

Blasonierung: „Auf einem im Wellenschnitt „schräglinks“ geteilten Flaggentuch oben in Gelb zwei blaue, rot bewehrte schreitende Löwen übereinander, unten in Rot ein weißes Nesselblatt.“[4]

Anmerkungen

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.): "Schutzgebiets- und Biotopverbundsystem Schleswig-Holstein - regionale Ebene - (Gebiete von überörtlicher Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz)" Kiel 2003
  3. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB)
  4. a b Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks

 Commons: Kreis Rendsburg-Eckernförde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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