Kreis Fulda

Kreis Fulda
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Fulda Deutschlandkarte, Position des Landkreises Fulda hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Verwaltungssitz: Fulda
Fläche: 1.380,4 km²
Einwohner: 219.055 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: FD
Kreisschlüssel: 06 6 31
Kreisgliederung: 23 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Wörthstraße 15
36037 Fulda
Webpräsenz:
Landrat: Bernd Woide (CDU)
Lage des Landkreises Fulda in Hessen
Karte

Der Landkreis Fulda ist ein Landkreis im Regierungsbezirk Kassel in Osthessen, Deutschland.

Er grenzt an folgende Landkreise: Hersfeld-Rotenburg (Hessen), Wartburgkreis und Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Thüringen), Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen (Bayern) sowie Main-Kinzig-Kreis und Vogelsbergkreis (Hessen).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Das Kerngebiet des Landkreises Fulda umfasst das sog. Fuldaer Becken. Östlich davon liegt das Mittelgebirge der Hohen Rhön mit Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe. Im Westen des Kreisgebiets befinden sich noch Ausläufer des Vogelsbergs. Namensgebend für den Kreis ist der Fluss Fulda bzw. die Kreisstadt Fulda.

Geschichte

Kreis Fulda, 1905

Der Kreis Fulda wurde 1821 geschaffen, nachdem das Herzogtum Fulda 1816 zum Kurfürstentum Hessen gekommen war und in vier Kreise aufgeteilt wurde. Als 1866 das Kurfürstentum Hessen und Teile Unterfrankens von Preußen annektiert wurden, wurde das Gebiet des Kurfürstentums zum neuen Regierungsbezirk Kassel der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Das heutige Kreisgebiet wurde in die Kreise Fulda, Gersfeld und Hünfeld eingeteilt, wobei der Kreis Gersfeld aus dem vormals bayerischen Bezirksamt Gersfeld gebildet worden war.

1927 schied die Stadt Fulda aus dem Kreis Fulda aus und wurde kreisfrei. 1932 wurde der Kreis Fulda mit dem Kreis Gersfeld vereinigt. Im Rahmen der Hessischen Kommunalreform wurden 1972 die zahlreichen kleineren Gemeinden im Kreisgebiet zu insgesamt 23 Großgemeinden vereinigt. Zwei Jahre später, 1974, verlor die Stadt Fulda wieder ihren Status als kreisfreie Stadt und wurde dem Landkreis Fulda eingegliedert. 1975 wurden schließlich Teile des Landkreises Hünfeld dem Kreis Fulda angeschlossen (die Gemeinde Haunetal wurde dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg angeschlossen), so dass dieser damit seine heutige Ausdehnung erreichte.

Politik

Der Landkreis Fulda ist eine traditionelle Hochburg der CDU. Dieser Status spiegelt sich auch in der Zusammensetzung des aktuellen Kreistags wider.

Kreistag

Der Kreistag des Landkreises Fulda besteht aus 81 Mitgliedern sowie dem Landrat. Die Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab folgende Stimm- bzw. Sitzverteilung bei 47,7 Prozent Wahlbeteiligung (Zahlen im Vergleich zur Kommunalwahl vom 18. März 2001):

Parteien und Wählergemeinschaften 2006 2001
 % Sitze  % Sitze
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 57,8 47 58,6 48
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 20,6 17 23,3 19
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE) 5,3 4 5,2 4
Christliche Wähler-Einheit e. V. (CWE) 5,3 4 4,4 4
Freie Demokratische Partei (FDP) 4,0 3 2,9 2
Freie Wählergemeinschaften des Landkreises Fulda (FWG) 3,3 3 2,7 2
Die Republikaner (REP) 2,2 2 2,7 2
Die LINKE.Offene Liste (LINKE) 1,6 1
Deutsche Partei (DP) 0,2 0
Gesamt 100,0 81 100,0 81
Wahlbeteiligung 47,7 % 57,1 %

Landräte

Name von bis
Georg Stieler (CDU) 1946 1955
Eduard Stieler (CDU) 1955 1972
Friedrich Kramer (CDU) 1973 2006
Bernd Woide (CDU) 2006 heute

Seit dem 1. Februar 2006 ist Bernd Woide (CDU) Landrat des Landkreises Fulda. Er wurde bei der Landratswahl am 30. Oktober 2005 mit einem Stimmenanteil von 71,9 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 34,5 Prozent erstmals direkt in dieses Amt gewählt.

Wappen

Wappen Landkreis Fulda

Blasonierung: „Von Silber und Blau gespalten; vorne das schwarze durchgehende fuldische Kreuz, hinten der hessische Löwe“ (Wappenverleihung 1936 und erneut am 9. Juli 1973)

Das Wappen bringt somit die alte Zugehörigkeit des heutigen Kreisgebiets zum Stift Fulda und die spätere Zugehörigkeit zum Kurfürstentum bzw. Land Hessen zum Ausdruck.

Patenschaften

1962 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Kreis Friedland übernommen. 1965 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Kreis Leitmeritz übernommen.

Verkehr

Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen A 7 (Kassel–Würzburg) und A 66 (Frankfurt–Fulda; noch nicht durchgängig befahrbar). Ferner wird das Kreisgebiet von mehreren Bundesstraßen und Kreisstraßen erschlossen, darunter die B 27, B 40, B 84, B 254, B 279 und die B 458.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])

Städte

  1. Fulda, Stadt mit Sonderstatus (64.097)
  2. Gersfeld (Rhön) (6102)
  3. Hünfeld (16.141)
  4. Tann (Rhön) (4592)

Gemeinden

  1. Bad Salzschlirf (3045)
  2. Burghaun (6610)
  3. Dipperz (3359)
  4. Ebersburg [Sitz: Schmalnau] (4582)
  5. Ehrenberg (Rhön) [Sitz: Wüstensachsen] (2711)
  6. Eichenzell (11.143)
  7. Eiterfeld (7512)
  8. Flieden (8691)
  9. Großenlüder (8636)
  10. Hilders (4829)
  11. Hofbieber (6339)
  12. Hosenfeld (4678)
  13. Kalbach [Sitz: Mittelkalbach] (6397)
  14. Künzell (16.514)
  15. Neuhof (11.148)
  16. Nüsttal [Sitz: Hofaschenbach] (2875)
  17. Petersberg (14.580)
  18. Poppenhausen (Wasserkuppe) (2651)
  19. Rasdorf (1823)

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen

Weblinks


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