Kraftshof

Kraftshof
Kraftshof
Stadt Nürnberg
Koordinaten: 49° 31′ N, 11° 3′ O49.512511.046666666667308Koordinaten: 49° 30′ 45″ N, 11° 2′ 48″ O
Höhe: 308 m ü. NN
Fläche: 2,4048 km²
Einwohner: 747 (31. Dez. 2005)
Eingemeindung: 1. Jan. 1930
Postleitzahl: 90427
Vorwahl: 0911
Karte

Lage der Gemarkung 3439 Kraftshof in Nürnberg

Kraftshof ist seit dem 1. Januar 1930 ein Gemeindeteil von Nürnberg (Stadtbezirk 4 - Nordstadt) und liegt im Knoblauchsland. Der Ort mit etwa 700 Einwohnern befindet sich nördlich der Stadt am Rande des Nürnberger Flughafens.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1269 wurde der Ort erstmals urkundlich als „Craphteshof“ erwähnt. Die Herrschaft über den Ort sowie das Kirchenpatronat (bis 1969) hatte die Patrizierfamilie Kreß von Kressenstein inne.

Sehenswürdigkeiten

Kirche St. Georg mit Wehrkirchhof

Ortsansicht von Nordosten, 2004
Kirche St. Georg, 2011
Gasthaus Schwarzer Adler, 2011

Nach Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurde das Ensemble des Wehrkirchhofs in den überlieferten Formen wiederaufgebaut. Die mittelalterliche Kirche St. Georg (ehem. auch St. Maria und Heilig-Kreuz) ist als Wehrkirche vollständig von einer Mauer mit Wehrgang und Ecktürmen umgeben. Eine reiche Ausstattung befindet sich im Innern.

Wohl 1305-15 ließ Friedrich Kreß die Kirche als Filiale von Poppenreuth erbauen, von der noch heute Teile im Chorturm erhalten sind. Ein gutes Jahrhundert später wurde das Langhaus erweitert (1438). Die 1943 in vielen Teilen zerstörte Anlage wurde mit Mitteln der Brüder Samuel und Rush Kreß bis 1952 rekonstruiert. 2005 bis 2011 wurde das Kirchenensemble saniert.

Herrensitz, Bauernhäuser und Irrhain

Am Westrand des Ortes haben sich Reste des Herrensitzes der Freiherren Kreß von Kressenstein, der sog. Kressenstein, erhalten.

In der Hauptstraße findet man Bauernhäuser des 18. und 19. Jahrhundert.

Ca. 500 m östlich des Ortes befindet sich der „Irrhain“ des Pegnesischen Blumenordens, der heute als literarische Gedenkstätte mit Irrwegen fungiert. Erhalten ist das Zugangsportal und die sich anschließende Eichenallee („Grüner Gang“) sowie einige Grab- bzw. Denkmale. Da der „Irrhain“ aber auch als Naturdenkmal dient, lässt man Bäume und sonstige Pflanzen ohne Eingriffe wachsen.

Verkehr

Kraftshof ist über die Kraftshofer Hauptstraße an die südwestlich des Ortes verlaufende Bundesstraße 4 (Erlanger Straße) angebunden.

Die Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt durch die Stadtbuslinie 31.

Siehe auch

Literatur

  • Fensel, R.: Kraftshof. Nürnberg 2001.
  • Dehio: Bayern I: Franken. 2. Aufl., München 1999, S. 537ff.
  • Günther P. Fehring und Anton Ress (†): Die Stadt Nürnberg. Kurzinventar, 2. Aufl. bearb. von Wilhelm Schwemmer, München: Dt. Kunstverl. 1977 [unver. Nachdruck 1982] (= Bayerische Kunstdenkmale; 10), S. 368-374.
  • Rusam, H.: Die Wehrkirche St. Georg zu Kraftshof im Knoblauchsland bei Nürnberg. Nürnberg 1995.
  • Schulz, F. T.: Die St. Georgenkirche in Kraftshof. Straßburg 1909.

Weblinks

 Commons: Kraftshof – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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