Korosten

Korosten
Korosten
(Коростень)
Wappen von Korosten
Korosten (Ukraine)
Korosten
Korosten
Basisdaten
Oblast: Oblast Schytomyr
Rajon: Kreisfreie Stadt
Höhe: keine Angabe
Fläche: 34,00 km²
Einwohner: 66.850 (2004)
Bevölkerungsdichte: 1.966 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 11500-11503
Vorwahl: +380 4142
Geographische Lage: 50° 57′ N, 28° 39′ O50.9528.65Koordinaten: 50° 57′ 0″ N, 28° 39′ 0″ O
KOATUU: 1822300000
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt
Bürgermeister: Wolodymyr Moskalenko
Adresse: вул. Грушевського 22
11503 м. Коростень
Website: http://www.korosten.osp.com.ua/
Statistische Informationen

Korosten (ukrainisch und russisch Коростень; polnisch Korosteń) ist das Zentrum des gleichnamigen Rajons in der Oblast Schytomyr in der Ukraine mit etwa 66.300 Einwohnern (1. Januar 2005).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Korosten liegt am Fluss Usch.

Geschichte

Die Stadt wurde vermutlich im 9. Jh. auf einem Granithügel gegründet und hieß damals Iskorosten. Der Name bedeutet "Wände mit Baumrinde".

Iskorosten wurde 914 erstmalig urkundlich erwähnt. Damals war es die Hauptstadt der Drewljanen, eines ostlawischen Stammes. 945 ließ Fürstin Olga von Kiew die Stadt aus Rache für ihren von Drewljanen getöteten Ehemann Igor von Kiew belagern, einnehmen und niederbrennen. Iskorosten gehörte danach zum Kiewer Rus.

1240 wurde die Stadt von den Mongolen erobert. Ab 1370 gehörte Iskorosten zu Litauen, später zu Polen. 1589 erhielt sie Stadtrechte. 1649-1667 gehörte die Stadt dem Kosakenstaat von Bohdan Chmelnyzkyj, danach fiel sie zurück an Polen. 1795 kam die Stadt unter russische Hoheit. Damals war sie eine kleine Provinzstadt.

1902 wurde hier eine Eisenbahnstation gebaut und die Stadt wurde in Korosten umbenannt. Die im Zweiten Weltkrieg nach ihrer Einnahme durch deutsche Truppen im Juli 1941 ziemlich gut erhalten gebliebene Stadt wurde Ende 1943, im Zuge ihrer Rückeroberung durch die Rote Armee weitgehend dem Erdboden gleich gemacht.

In Korosten bestand das Kriegsgefangenenlager 110 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1]

Korosten wurde 1986 vom Tschernobyl-Unfall schwer getroffen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Korosten ist ein wichtiger Verkehrsknoten an der die Ukraine von Ost nach West durchquerenden Nordbahn.

In der Umgebung der Stadt werden wertvolle Sorten an Granit gewonnen. In der Stadt befindet sich eine Porzellanfabrik.

Einzelnachweise

  1. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.

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