Korntal-Münchingen

Korntal-Münchingen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Korntal-Münchingen
Korntal-Münchingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Korntal-Münchingen hervorgehoben
48.8305555555569.1213888888889304
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Ludwigsburg
Höhe: 304 m ü. NN
Fläche: 20,71 km²
Einwohner:

18.609 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 899 Einwohner je km²
Postleitzahl: 70825
Vorwahlen: 0711 (Korntal)
07150 (Münchingen)
Kfz-Kennzeichen: LB
Gemeindeschlüssel: 08 1 18 080
Adresse der
Stadtverwaltung:
Saalplatz 4
70825 Korntal-Münchingen
Webpräsenz: www.korntal-muenchingen.de
Bürgermeister: Joachim Wolf
Lage der Stadt Korntal-Münchingen im Landkreis Ludwigsburg
Erdmannhausen Erdmannhausen Remseck am Neckar Schwieberdingen Marbach am Neckar Marbach am Neckar Marbach am Neckar Marbach am Neckar Oberstenfeld Oberstenfeld Mundelsheim Mundelsheim Affalterbach Asperg Benningen am Neckar Besigheim Besigheim Bönnigheim Erligheim Freudental Gemmrigheim Großbottwar Großbottwar Hessigheim Löchgau Murr (Gemeinde) Murr (Gemeinde) Pleidelsheim Pleidelsheim Steinheim an der Murr Tamm Walheim Ingersheim Freiberg am Neckar Bietigheim-Bissingen Bietigheim-Bissingen Ditzingen Eberdingen Kornwestheim Möglingen Oberriexingen Sersheim Vaihingen an der Enz Sachsenheim Korntal-Münchingen Ludwigsburg Markgröningen Hemmingen Gerlingen Kirchheim am NeckarKarte
Über dieses Bild

Korntal-Münchingen ist eine Stadt im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Korntal-Münchingen liegt im Strohgäu in 285 bis 405 Meter Höhe nordwestlich der Landeshauptstadt Stuttgart und grenzt direkt an diese.

Stadtgliederung

Korntal-Münchingen entstand aus dem Zusammenschluss der Stadt Korntal und der Gemeinde Münchingen, die Stadt ist in die drei Stadtteile Korntal, Münchingen und Kallenberg gegliedert. Die offizielle Benennung der Stadtteile lautet Korntal-Münchingen, Stadtteil Korntal, Korntal-Münchingen, Stadtteil Münchingen und Korntal-Münchingen, Stadtteil Kallenberg. Zur ehemaligen Stadt Korntal gehört die Stadt Korntal. Zur ehemaligen Gemeinde Münchingen gehören das Dorf Münchingen, der Stadtteil Kallenberg und das Haus Mauer sowie die abgegangenen Ortschaften Birkach, Leinfelden, Rugelberc und Glemsmühle.[2][3]

Geschichte

Die Stadt Korntal-Münchingen entstand am 1. Januar 1975, als im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform die Stadt Korntal und die Gemeinde Münchingen zur neuen Stadt Korntal-Münchingen vereinigt wurden.

Korntal

Der Ortsteil Korntal wurde 1297 erstmals urkundlich in den Statuten des Chorherrenstifts Sindelfingen erwähnt. Korntal war bis 1819 ein Rittergut. Im Jahre 1819 wurde die Gemeinde Korntal durch die Evangelische Brüdergemeinde Korntal als bürgerlich-religiöses Gemeinwesen gegründet. Im Zusammenhang mit dem Bau des Großen Saals verlieh der württembergische König Wilhelm I. der Gemeinde ein Privilegium, das heißt bestimmte Sonderrechte. Diesen Status verlor die Stadt 1919 durch die Reichsverfassung. Somit wurde die Gemeinde öffentlich für Nichtgemeindemitglieder der Brüdergemeinde. 1868 erfolgte der Anschluss an das Eisenbahnnetz (Schwarzwaldbahn Zuffenhausen–Calw). Am 30. Juni 1958 wurde die Gemeinde Korntal zur Stadt erhoben.

Korntal vom Grünen Heiner aus gesehen
Korntal vom Grünen Heiner aus gesehen

Münchingen

Das Rathaus in Münchingen
Spitalhof in Münchingen

Münchingen wurde 1130 erstmals urkundlich in der Zwiefalter Chronik erwähnt und im Jahre 1336 von den Söhnen des Ulrich von Asperg an den Grafen Ulrich von Württemberg abgetreten. Der Spitalhof des Esslinger Katharinenhospitals wurde 1278 errichtet, die Glemsmühle fand als Münchinger Mühle 1381 Erwähnung. Um 1558 wurde das alte Münchinger Schloss erbaut, das neue Schloss 1735. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde 1643 ein großer Teil des Ortskerns zerstört; das erst 1599 erbaute Rathaus wurde 1687 wieder aufgebaut, die evangelische Johanneskirche von 1645 bis 1650 neu errichtet. Ein Neubau der Schule erfolgte zunächst 1645, ein Wiederaufbau dann in den Jahren 1743 und 1744. Im Jahr 1733 veräußerte Regina Catharina von Münchingen das Schlossgut an August Friedrich von Harlin. 1906 erhielt Münchingen mit der Strohgäubahn, einer heute dieselbetriebenen, eingleisigen Regionalbahn von Feuerbach nach Weissach, einen Bahnanschluss.

Politik

Die Verwaltung der Stadt Korntal-Münchingen erfolgt nach den Grundsätzen der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg. Verwaltungsorgane sind der Gemeinderat und der Bürgermeister.

Gemeinderat

Kommunalwahl in Korntal-Münchingen 2009
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40
30
20
10
0
32,6%
18,9%
17,6%
17,4%
13,5%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
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   6
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  -6
-4,1%
+0,2%
+0,8%
-3,4%
+6,5%
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Der Gemeinderat, dessen Mitglieder von den Bürgern alle fünf Jahre gewählt werden, ist das Hauptorgan der Gemeinde. Die Größe des Gemeinderats bestimmt sich nach der Einwohnerzahl und beläuft sich im Falle Korntal-Münchingens regulär auf 22 Sitze.

Seit der letzten Kommunalwahl am 7. Juni 2009 hat der Gemeinderat 22 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,35 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

CDU 7 Sitze (32,61 %)
SPD 4 Sitze (18,86 %)
DIE GRÜNEN 4 Sitze (17,59 %)
Freie Wähler Korntal-Münchingen 4 Sitze (17,44 %)
FDP 3 Sitze (13,49 %)

Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.

Bürgermeister

Der Bürgermeister ist hauptamtlicher Beamter und wird von den Bürgern direkt auf jeweils acht Jahre gewählt; seine Aufgaben sind der Vorsitz im Gemeinderat und die Leitung der Verwaltung. Derzeitiger Amtsinhaber ist Dr. Joachim Wolf. Er erhielt bei der Bürgermeisterwahl am 29. April 2007 59,36 % der Stimmen und setzte sich so im ersten Wahlgang gegen fünf andere Bewerber durch. Sein Amtsvorgänger war Peter Stritzelberger, der nicht wieder zur Wahl angetreten war.

Sonstige Wahlen

Bei der Landtagswahl 2006 gehörte Korntal-Münchingen zum Wahlkreis 13 (Vaihingen), bei der Bundestagswahl 2009 zum Wahlkreis 265 (Ludwigsburg).

Bei allen zuletzt durchgeführten Wahlen wurde die CDU stärkste Partei in Korntal-Münchingen mit wechselndem Abstand vor den Freien Wählern (bei Gemeinde- bzw. Kreistagswahl) oder der SPD. Die Grünen erzielten bei allen Wahlen mehr als 10 % und sind damit dritt- oder viertstärkste Kraft, während der Stimmenanteil der FDP starken Schwankungen unterliegt.

Wappen und Flagge

Korntal

Das Stadtwappen zeigt in Blau ein durchgehendes silbernes Kreuz, überdeckt von einer goldenen Hafte (Kesselrinken). Die Stadtflagge ist gelb-blau. Wappen und Flagge wurden der Stadt am 28. Februar 1977 verliehen.

Münchingen
Korntal

Das Stadtwappen verbindet die Hauptfiguren der beiden Ortsteilwappen: Das Kreuz ist dem Korntaler Wappen entnommen, die Hafte dem Münchinger. Korntals Wappen, das zusammen mit einer weiß-roten Flagge am 21. August 1956 verliehen wurde, zeigte in Rot ein durchgehendes silbernes Kreuz, im (heraldisch) rechten Obereck eine goldene Königskrone. Münchingens Wappen, das zusammen mit einer blau-gelben Flagge am 13. Juli 1967 verliehen wurde, zeigte in Gold eine blaue Hafte, überdeckt mit dem blauen Großbuchstaben M.

Städtepartnerschaften

Korntal-Münchingen pflegt Städtepartnerschaften mit dem französischen Mirande (Toulouse) und mit dem belgischen Tubize (Waterloo). Die Partnerschaften waren bereits von der damals eigenständigen Stadt Korntal initiiert worden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Korntal, der Bahnhof von der Brücke aus gesehen

Verkehr

Über die Schwarzwaldbahn (Weil der StadtLeonberg–Korntal-Münchingen–Stuttgart), auf der die S-Bahnlinie S6 verkehrt, ist Korntal am Bahnhof Korntal an das Stuttgarter S-Bahnnetz angebunden; sowohl Korntal als auch Münchingen liegen darüber hinaus an der Strohgäubahn.

An das überregionale Straßennetz ist Korntal-Münchingen durch die B 10 und die A 81 angeschlossen. Die nächstgelegene Autobahn-Anschlussstelle ist Stuttgart-Zuffenhausen an der A 81.

Bildung

Schulen

  • Stadtteil Korntal
  • Stadtteil Münchingen
    • Grund- und Werkrealschule: Flattichschule
    • Förderschule: Strohgäuschule

Kindergärten

  • Stadtteil Korntal
    • Städtische Kindergärten
      • Kindertagesstätte Tubizer Straße
      • Kindertagesstätte Goerdelerstraße
    • Kirchliche Kindergärten
      • Kindergarten Stettiner Straße (Evangelische Kirchengemeinde Korntal)
      • Kindergarten Gartenstraße (Evangelische Brüdergemeinde Korntal)
      • Wilhelm-Götz-Kindergarten (Kindergarten Gartenstraße)
    • Freie Kindergärten
      • Hand-in-Hand Kindergarten (Korntaler Kinderbetreuung e. V.)
  • Stadtteil Münchingen
    • Städtische Kindergärten
      • Kindertagesstätte Eisenbahnstraße
      • Kindertagesstätte Lessingstraße
      • Kindertagesstätte Rührberg
    • Kirchliche Kindergärten
      • Johannes-Völter-Kindergarten (Evangelische Kirchengemeinde Münchingen)
    • Freie Kindergärten
      • Naturkindergarten Sonnenwirbel
  • Stadtteil Kallenberg
    • Städtische Kindergärten
      • Kindergarten Kallenberg

Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Korntal-Münchingen besteht aus zwei Einsatzabteilungen (Korntal und Münchingen) und einer ortsteilübergreifenden Jugendfeuerwehr. Jede Einsatzabteilung hat eine Sollstärke von 50 aktiven Mitgliedern.

Die Abteilungen verfügen jeweils über ein Führungsfahrzeug, ein Mannschaftstransportfahrzeug und ein Tanklöschfahrzeug 16/25.
Darüber hinaus sind bei der Abteilung Korntal ein Löschgruppenfahrzeug 16/12 und eine Drehleiter 23/12, sowie bei der Abteilung Münchingen ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16 stationiert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Korntal um 1900

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Ehrenbürger

Weblinks

 Commons: Korntal-Münchingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 415–417.
  3. Hauptsatzung der Stadt Korntal-Münchingen vom 26. September 1996 in der Fassung vom 14. Juli 2006

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