Konstitutionsformel

Konstitutionsformel

Die Konstitutionsformel gibt in der Chemie mit Hilfe einer grafischen Notation an, wie die Atome eines Moleküls miteinander durch chemische Bindungen verbunden sind. Im Gegensatz zur Summenformel und Verhältnisformel, aus denen lediglich Anzahl und/oder Zahlenverhältnis verschiedener Atome hervorgehen, liefert die Konstitutionsformel auch topologische Informationen, aus denen sich beispielsweise die Zuordnung zu einer Verbindungsklasse ermitteln lässt. Weitere Informationen zur räumlichen Zusammensetzung eines Moleküls liefert die Strukturformel, die häufig mit der Konstitutionsformel verwechselt wird.

Als einer der ersten Chemiker verwendete Edward Frankland 1866 in einem Lehrbuch Konstitutionsformeln zur Darstellung chemischer Verbindungen.[1] Konstitutionsformeln waren eine der ersten Anwendungen der frühen Mathematischen Graphentheorie.[2][3][4]

Beispiele
Molekül Summenformel Gruppenformel Konstitutionsformel Skelettformel
Essigsäure C2H4O2 CH3COOH Essigsäure - Acetic acid.svg Acetic-acid-2D-skeletal.svg
Ethanol C2H6O CH3CH2OH Ethanol-2D-flat.png Ethanol-2D-skeletal.svg

Einzelbelege

  1. Edward Frankland: Lecture Notes for Chemical Students. Van Voorst, London, 1866, S. 23–26 (Volltext in der Google Buchsuche).
  2. Norman L. Biggs, E. Keith Lloyd, Robin J. Wilson: Graph Theory 1736-1936. Oxford University Press, 1999, ISBN 0198539169.
  3. James Joseph Sylvester: Chemistry and Algebra. In: Nature. Band 17, S. 284.
  4. Arthur Cayley: Chemical Graphs. In: Philosophical Magazine. Band 47, 1874, S. 444–446.

Siehe auch


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