Kongress- und Konzerthaus Innsbruck

Kongress- und Konzerthaus Innsbruck

Das Kongress- und Konzerthaus Innsbruck ist das Hauptgebäude der Congress Innsbruck. Bis 1966 trug es den Namen Dogana.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Dogana als Theater

Erzherzog Ferdinand II. ließ die Dogana 1582 als modernes „Ballonehaus“ errichten, in dem neben einem damals beliebten Ballspiel aus Italien auch Singspiele aufgeführt wurden. Später wurde sie als Reitschule benutzt und war Vorbild für den Bau der Spanischen Hofreitschule in Wien. Unter Erzherzog Leopold V. wurde „das große Saalgebäu“ 1629/30 für seine Gattin Claudia von Medici zum ersten überdachten und größten europäischen Saaltheater seiner Zeit umgebaut. Ihren Namen erhielt die Dogana erst während der bayrischen Besatzung im frühen 19. Jahrhundert zur Zeit Napoleons, als sie ein Zollamt beherbergte.

Veranstaltungen

1869 fand in der Dogana die erste Tagung in Tirol statt, die Generalversammlung der katholischen Vereine Österreichs. Im Jahr 1893 fand die Tiroler Landes-Ausstellung statt. Das damalige Themenspektrum reichte von Pferde, Rinder und Kleinvieh, Obst- und Gartenbau,Fremdenverkehr, Bau- und Ingenieurwesen, gewerbliche Hygiene bis hin zu Schätzen alttirolischer Kunst und Kunstindustrie. Darauf folgte der Meteorologenkongress von 1897 mit Teilnehmern aus 18 Nationen, darunter für damalige Verhältnisse so exotische Länder wie die Philippinen, Ägypten, Mexiko, Brasilien und die USA.

Im 20. Jahrhundert wurde die Kongresstradition mit der Tagung des Frauenweltbundes fortgesetzt und fand 1924 einen Höhepunkt, als sich Nobelpreisträger in Innsbruck trafen, um über den Menschenflug zu den Planeten zu diskutieren.

Zerstörung und Wiederaufbau

Die Dogana war aufgrund mehrerer Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg eine Ruine, die in den 1950er und 1960er Jahren verfiel. 1966 wurde entschieden, die Dogana zum ersten Tiroler Kongress- und Veranstaltungszentrum auszubauen. das schließlich 1973 eröffnet wurde.

Zwischen 1993 und 1995 wurde das Haus im Zuge des großen Um- und Erweiterungsbaus um 45 Prozent vergrößert und erhielt unter anderem den dringend notwendig gewordenen mittelgroßen Saal Innsbruck für 600 Personen sowie etliche kleinere Säle, großzügige Foyers, ein neues Restaurant, ein Café und Bars.

Im Jahr 2000 wurde eine Orangerie mit einer Fläche von 400 Quadratmetern im Innenhof eröffnet. Anlässlich der Feiern zum 30. Jubiläum im Oktober 2003 wurden die Säle Brüssel und Straßburg wiedereröffnet.

Galerie

Weblink

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