Kommando Spezialkräfte

Kommando Spezialkräfte
Kommando Spezialkräfte (KSK)
Internes Verbandsabzeichen KSK
Verbandsabzeichen
Aufstellung 20. September 1996
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Kreuz Black.svg Heer
Truppengattung Spezialkräfte
Typ Eingreif- und Stabilisierungskräfte
Stärke 1100 Soldaten
Unterstellung DSO.png Division Spezielle Operationen
Standort Calw (Baden-Württemberg)
Motto Facit Omnia Voluntas (dt. „Der Wille entscheidet“), inoffiziell[1]
Auszeichnungen
Navy and Marine P.U.C.
US Navy Presidential Unit Citation für KSK-Einheiten der Task Force K-Bar
Kommandeur
Kommandeur Brigadegeneral Heinz Josef Feldmann
Barettabzeichen des KSK

Das Kommando Spezialkräfte (KSK) ist eine militärische Spezialeinheit und ein Großverband auf Brigadeebene der Bundeswehr mit den Einsatzschwerpunkten Aufklärung, Terrorismusbekämpfung, Rettung, Evakuierung und Bergung, Kommandokriegführung und Militärberatung. Das KSK untersteht truppendienstlich der Division Spezielle Operationen (DSO) und ist in der Graf-Zeppelin-Kaserne im württembergischen Calw stationiert. Aktueller Kommandeur ist Brigadegeneral Heinz Josef Feldmann.[2]

Als Vorbilder für die Aufstellung und Ausrichtung des KSK dienten der britische Special Air Service (SAS), aber auch die US Special Operations Forces sowie die GSG 9 der Bundespolizei.[3]

Der Verband wurde seit seiner Aufstellung unter anderem zur Verfolgung von Kriegsverbrechern im ehemaligen Jugoslawien und im Krieg in Afghanistan seit 2001 eingesetzt.[4]

Der Verband und seine Operationen unterliegen einer besonderen militärischen Geheimhaltung. Auch nach abgeschlossenen Einsätzen wurden bisher noch keine Angaben über Erfolge oder Verluste veröffentlicht. Nachdem sowohl von Bundestagsabgeordneten als auch in der Presse öffentlich Kritik an dieser Praxis geübt wurde, hatte die Bundesregierung mit der Verlängerung des Mandates zur Operation Enduring Freedom (OEF) angekündigt, Informationen im Einvernehmen mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen künftig weniger restriktiv zu handhaben.[5]

Im September 2008 stellte der Verteidigungsausschuss fest, dass die Bundesregierung ihrer gesetzlichen Pflicht, das Parlament über KSK-Einsätze zu informieren, bisher nicht ausreichend nachgekommen sei und es einen Regelungsbedarf für ein Informationsverfahren gebe, das den Ansprüchen des Parlamentsbeteiligungsgesetzes (ParlBG) gerecht wird, ohne jedoch die erforderliche Operationssicherheit der Soldaten zu gefährden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hintergrund

Während des Kalten Krieges diente die Bundeswehr gemäß ihrem Selbstverständnis und ihrer primären Ausrichtung der territorialen Verteidigung. Zwar besaß sie auch eine beträchtliche Anzahl von Fallschirmjägern, die aber eher als schnell verlegbare Eingreifreserve eingeplant waren und nicht als „Offensivelement“ auf fremdem Boden. Ihre Ausbildung und Einsatzausrichtung orientierte sich an klassischen Kriegsszenarien, die von langen Frontverläufen ausgingen. Der Sprungeinsatz ins feindliche Hinterland war zwar Teil der operativen Konzeption, stellte aber eher eine Ausnahmeoption dar. Auch war die Fallschirmjägertruppe nicht primär für Kommandounternehmen mit Handstreich oder Hinterhalt vorgesehen. Dies führte, was die Einsatzvielfalt dieser Truppengattung anging, zu einer Rückwärtsentwicklung im Vergleich zu ihrer Verwendung im Zweiten Weltkrieg.[6] Als Spezialeinheiten gab es bereits die Kampfschwimmer der Marine und die Fernspäher des Heeres sowie die Sonderwaffenbegleitkompanien. [7] Diese waren jedoch zahlenmäßig sehr kleine Einheiten mit spezifischen Aufgaben, wie Unterwasserkampf und Fernaufklärung.

Ärmelabzeichen einer Fallschirmjägerkompanie B1

Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 und dem Ende des Kalten Krieges veränderten sich auch die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen der Bundesrepublik; große stehende Heere und Panzerkräfte wurden nicht mehr gebraucht und dementsprechend in Europa massiv abgerüstet. Eine erste Reaktion auf die neue politische Lage war die Heeresstruktur V (1990–1992), eine umfassende Strukturreform zur Verkleinerung der Streitkräfte, die nach der Vereinigung von Bundeswehr und Nationaler Volksarmee (NVA) nötig wurde (einschließlich der Nutzung von Synergien und der Abwicklung der NVA). Sie legte unter anderem fest, dass die Fallschirmjägerkompanien B1 aufgestellt wurden, je eine in der Luftlandebrigade 25, 26 und 27. Diese waren erstmals besonders für den Kommandokampf, die überfall- und handstreichartige Bekämpfung operativ wertvoller Ziele im feindlichen Hinterland, ausgebildet. Gleichzeitig wurden diese „Bravo-Kompanien“ auch im „Retten und Befreien“, also der Fähigkeit, Geiselsituationen zu lösen, ausgebildet, wodurch erstmals eine grundsätzlich offensive Einsatzkomponente der Fallschirmjägertruppe verfügbar gemacht wurde.[8]

Diese Umstrukturierung wurde schließlich im Weißbuch von 1994 definiert, das die erforderliche Anpassung der Bundeswehr an die neuen Aufgaben, unter anderem durch den Aufbau von Krisenreaktionskräften beschreibt.

Konkreter Anlass für die Aufstellung des KSK war die Tatsache, dass 1994 während des Völkermordes in Ruanda deutsche Staatsbürger von belgischen Para-Commandos evakuiert werden mussten.[9] Die Entscheidung, dass diese Aufgabe von Spezialeinsatzkräften der ehemaligen Kolonialmacht Belgien ausgeführt wurde, war vorab einvernehmlich zwischen den NATO-Partnern getroffen worden. Die Bundesregierung lehnte zudem ein eigenes Eingreifen ab, da aus ihrer Sicht weder die GSG 9 noch die „Bravo-Kompanien“ für ein Operieren in einer Guerillakriegssituation ausgebildet waren und es außerdem an den erforderlichen technischen Mitteln zur Verbringung und Ausführung mangelte.[10]

Diese Krise führte dazu, dass NATO-Evakuierungsplanungen und regionale Verantwortungszuweisungen definierten, welches Land bei künftigen vergleichbaren Krisen in welcher Region Führungsnation (Lead-Nation) sein sollte. Zugleich wurden geheime Einsatzpläne zwischen den NATO-Partnern erarbeitet. Entsprechend dieser Ergänzungen der gültigen NATO-Doktrin waren Spezialkräfte für militärische Operationen verfügbar zu halten, die wegen der Besonderheit und politischen Bedeutung des Auftrages, wegen der Besonderheiten der – gegebenenfalls auch verdeckten und mit hohem Risiko verbundenen – Aufgabenerfüllung sowie der Bedeutung der Ziele der Operationen nach anderen Grundsätzen und Verfahren durchgeführt werden sollten, als Einsätze herkömmlicher Truppen. Durch diese Planungseinbindung und NATO-Doktrin erhöhte sich der Druck der Verbündeten auf Deutschland, eigene Kapazitäten für diesen Aufgabenbereich aufzubauen. Die Verbündeten erwarteten offensichtlich von Deutschland, dass es in einer ähnlichen Situation wie in Ruanda, bei der zwölf belgische Soldaten starben,[11] zur eigenständigen Lösung willens und in der Lage sei. So bestätigte der Kommandeur des belgischen Einsatzkommandos in einem Interview mit Autor Sören Sünkler (siehe Literaturliste) das Unverständnis für die damalige deutsche Haltung.[11]

Den Ausschlag gab dann das Bundesverfassungsgerichtsurteil vom 12. Juli 1994[12], das sogenannte Out-of-Area-Urteil, das verbindlich feststellte, dass humanitäre und auch militärische Einsätze der Bundeswehr auch außerhalb des NATO-Gebietes zulässig seien. Als Voraussetzung für einen solchen Einsatz wurde eine vorherige konstitutive Zustimmung des Deutschen Bundestags festgelegt, für die eine einfache Mehrheit ausreiche. Dieser neue rechtliche Handlungsspielraum ebnete, in einer Phase in der Deutschland noch seine neue Rolle in der Weltpolitik suchte, zusammen mit der im Ausland verstärkt gestellten Frage[8][11], warum Deutschland nicht selbst eine Rettung durchgeführt hatte, den Weg für Planungen im Bundesministerium der Verteidigung zur Auf- und Bereitstellung unmittelbar einsatzbereiter Kräfte.

Der damalige Verteidigungsminister Volker Rühe dazu:[8]

„Die Fähigkeit, im Notfall eigene Staatsbürger im Ausland aus Gefahr für Leib und Leben retten zu können, gehört zur grundlegenden Verantwortung eines jeden Staates.“

Die Ereignisse führten Ende 1994 zu einer Neuausrichtung der Sicherheitspolitik. Deutsche Krisenreaktionskräfte sollten so ausgebildet und ausgerüstet werden, dass sie teilstreitkräfteübergreifend und im Zusammenwirken mit den Bündnispartnern in der Lage sind, Rettungs- und Befreiungseinsätze in feindlicher Umgebung auszuführen. Im Sommer 1994 wurden durch den Führungsstab des Heeres die konzeptionellen Grundlagen für deutsche Spezialkräfte erarbeitet und ein Jahr später, am 28. September 1995, als „Ziel- und Planungsvorstellungen Spezialkräfte“ durch den Inspekteur des Heeres Generalleutnant Hartmut Bagger erlassen.[8]

Einen weiteren Eckpunkt, der die Veränderung der Außen- und Sicherheitspolitik zusammenfasste, war die Ansprache des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik vom 13. März 1995, in der er feststellte, dass nunmehr „das Ende des Trittbrettfahrens […] erreicht“ sei und nun gelten müsse, dass Deutschland die politische und militärische Verantwortung in der Welt übernehme, die seinem gewachsenen Gewicht entspreche.[13]

Im Frühjahr desselben Jahres waren die Planungen so weit fortgeschritten, dass der Verteidigungsminister dem Verteidigungsausschuss offiziell in seinem Ressortkonzept den Aufbau eines „Kommando Spezialkräfte (KSK)“ vorlegte. Darin wurden die ursprünglichen Planungen, nur eine Truppe zur „Rettung und Evakuierung deutscher Staatsbürger und/oder anderer Personen in besonderen Lagen im Ausland“ erheblich erweitert. So kamen die Aufgaben „Gewinnung von Schlüsselinformationen in Krisen- und Konfliktgebieten“, der „Schutz von Personen in besonderer Lage“ und „Kampfeinsätze im gegnerischen Gebiet“ hinzu.

Im Juni beschloss die Bundesregierung (das Kabinett Kohl) die Aufstellung des KSK.

Aufstellung

Rühe stellte aus seinem Etat 41 Millionen DM[10] bereit und veranlasste den Aufbau eines entsprechenden Spezialverbandes, des Kommandos Spezialkräfte, das am 20. September 1996 offiziell seinen Dienst in der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw aufnahm und unverzüglich mit dem Ausbildungsbetrieb begann.[8] Die Tradition der am 1. April 1996 außer Dienst gestellten Luftlandebrigade 25 „Schwarzwald“ wurde im Kommando Spezialkräfte fortgeführt und das KSK truppendienstlich dem Kommando Luftbewegliche Kräfte/4. Division (KLK) unterstellt.

Die Soldaten rekrutierten sich in erster Linie aus den ehemaligen „Bravo-Kompanien“ der einzelnen Luftlandebrigaden, die für Geiselbefreiungen und Kommandooperationen bereits ausgebildet waren und im Zuge dieser Umstrukturierung nun im KSK aufgingen. Zusätzlich kamen viele Soldaten der ebenfalls 1996 aufgelösten Fernspähkompanien 100 und 300 zum KSK und gelten heute noch als die erfahrensten Mitglieder dieser Einheit, die sogenannten Veteranen. Weitere Soldaten kamen aus den als „grüne Verwendungen“ des Heeres bezeichneten Bereichen, wie Fallschirmjäger, Gebirgsjäger und Jäger zum KSK. Vereinzelt wurden auch Spezialisten aus anderen Teilbereichen der Bundeswehr rekrutiert. Die Integration wurde mit einer neuen Ausrüstung abgerundet, die dem ebenfalls in weiten Teilen neuen Einsatzprofil der „Krisenvorsorge und Krisenbeherrschung“ angepasst war und mit der Ausstattung des KSK mit eigenen Führungs-, Fernmelde- und Unterstützungskräften ergänzt wurde.[8]

Struktur (Stand 20. September 1996):

  • Stab
  • Stabs- und Fernmeldekompanie
  • Unterstützungskompanie
  • Fernspäh-Kommandokompanie
  • Kommandokompanien 1 und 2
  • Ausbildungs- und Versuchszentrum

Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits erste einsatzfähige Strukturen innerhalb des KSK, insbesondere im Bereich „Retten und Befreien“.

Kurz nach der Aufstellung wurden 25 KSK-Soldaten[14], die den künftigen Ausbildergrundstock bilden sollten, zur GSG 9 nach Sankt Augustin geschickt, um sich dort in mehreren Lehrgängen mit dem Präzisionsschützen-Wesen der Antiterroreinheit des Bundesgrenzschutzes (BGS) vertraut zu machen, obwohl sich dieses deutlich vom militärischen Scharfschützeneinsatz unterscheidet. Deshalb dauerte diese Ausbildung nur bis 1998, bis das KSK einen eigenen Ausbildergrundstock aufgebaut hatte.

Ebenso lernten die KSK-Soldaten, wie man Geiseln aus Flugzeugen, Bussen und Zügen befreit. Anschließend wurden sie zum britischen Special Air Service nach Hereford entsandt, wo die Calwer den Kommandokampf vertieften und danach nach Israel, wo sie von der Sajeret Matkal in Terrorismusbekämpfung geschult wurden. Schließlich wurde in den Vereinigten Staaten bei den Special Forces in Fort Bragg das Schießen auf große Distanzen vertieft, mit dem damals noch nicht in der Bundeswehr eingeführten Barrett M82.[8][15]

Kritik

Eine während der offiziellen Pressevorstellung des KSK in Calw eher beiläufig gemachte Aussage des damaligen Inspekteurs des Heeres Generalleutnant Helmut Willmann, dass bei einem Evakuierungseinsatz der Deutsche Bundestag möglicherweise nicht mehr rechtzeitig in die Entscheidung eingebunden werden könnte, sorgte für Irritationen im Parlament, als Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen dies thematisierten.

Bereits 1996 kam es in Calw zu Demonstrationen der Friedensbewegung und später auch im Verlauf der Ostermärsche regelmäßig zu Kritik am KSK und seiner Ausrichtung. Federführend für diese Kampagnen war die „Tübinger Informationsstelle Militarisierung e.V.“ (IMI), die als Reaktion auf die Aufstellung des KSK am selben Tag gegründet wurde, das KSK als „undemokratisch“ einstufte und es als Instrument für „weltweite deutsche Machtpolitik“ sah.[14]

Tobias Pflüger, der Gründer des IMI, zog die Verfassungsmäßigkeit bestimmter Einsatzszenarien des KSK grundsätzlich in Zweifel. So führt er aus, dass das Bundesverfassungsgericht zwei Voraussetzungen für Einsätze der Bundeswehr außerhalb des NATO-Gebietes gestellt habe:[16]

„1. Der Bundestag muss vor einem Einsatz diesem mehrheitlich zustimmen (Parlamentsvorbehalt). 2. Eine Militäraktion darf nur im Rahmen eines „kollektiven Sicherheitssystems“ durchgeführt werden. Die Spezialtruppe Kommando Spezialkräfte soll aber auch bei rein deutschen Militäroperationen „genutzt“ werden. Eine militärische Intervention soll auch dann möglich sein, wenn noch kein Bundestagsbeschluss vorliegt, da manche Einsätze geheim geplant werden müssten und manche Militäraktionen ganz schnell über die Bühne gehen müssten. Das sind zwei geplante Verfassungsbrüche!“

Aus den Reihen der Friedensbewegung wurde auch immer wieder der Vorwurf erhoben, das KSK sei aufgrund seiner Konzeption und der geltenden Geheimhaltung „jeder demokratischen Kontrolle und öffentlichen Kritik entzogen“.[14]

Die verteidigungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion des Bündnis 90/Die Grünen, Angelika Beer stellte im Parlament fest, dass es für solche Rettungseinsätze wie in Ruanda geeignete Polizeikräfte bereits gebe und deshalb eine entsprechende militärische Komponente nicht erforderlich sei.[14] Dieser Einschätzung wurde jedoch von Polizei- und Militärfachkreisen widersprochen, die die Aussage zwar für einen geordneten Rechtsstaat als Einsatzgebiet als zutreffend ansahen, nicht jedoch für Krisen- und Kriegsgebiete, in denen staatliche Organisationsformen aufgehört haben zu existieren und Kriegsherren, Söldner und Milizen operieren. Denn dort sei ein Polizeieinsatz nicht möglich, da dieser ein „sicheres Umfeld“ voraussetze, außerdem sei Polizei grundsätzlich nicht für Kriegseinsätze ausgebildet.[17] Selbst die GSG 9 ist primär für Geiselbefreiungen ausgebildet, nicht jedoch für das Operieren in einer feindlichen Umgebung.

Sowohl in den Medien als auch in der Politik wurde Kritik geäußert, dass in der offiziellen Darstellung die künftigen Aufgaben des KSK nicht ausreichend kommuniziert worden seien. So habe die Bundesregierung zwar regelmäßig die Teilaufgabe „deutsche Staatsbürger im Ausland aus den Fängen von Terroristen“ zu retten in den Vordergrund gestellt, der eigentlichen Umfang des KSK-Auftrages aber, das „Ausschalten von Kommandozentralen und wichtigen Fernmeldeeinrichtungen in der Tiefe des gegnerischen Raumes sowie das Gewinnen strategisch und operativ wichtiger Nachrichten“, die „Abwehr terroristischer Bedrohung“, der „Kampf gegen subversive Kräfte“ und „verdeckte Operationen“, sei nicht in vollem Maße öffentlich diskutiert worden.[18]

Die Debatte über Sinn und Nutzen des KSK fand ihren ersten Höhepunkt, als am 18. Dezember 1996 die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Kleine Anfrage mit insgesamt 53 Einzelfragen[19] an die Bundesregierung stellte, die nach sechs Wochen Stellung dazu nahm[20], bei der auf die Aufgaben des KSK, sein Verhältnis zur GSG 9 und auf die Hilfe der Nato-Partner bei der Aufstellung und Ausbildung eingegangen wurde.[14]

Bereits in dieser Phase zeigte sich ein Dilemma der Bundeswehr. Einerseits war man aus einsatztaktischen Gründen um Geheimhaltung bemüht, um nicht die Operationssicherheit des KSK zu gefährden. Andererseits versuchte die Führung der Bundeswehr, einen Gegenpol zur Kritik der Friedensbewegung und des Bündnis 90/Die Grünen zu schaffen. Darüber hinaus wollte man den Bekanntheitsgrad des KSK steigern, um möglichst viele Bewerber für sich zu interessieren.

Herstellung der vollen Einsatzbereitschaft, „Schneller Adler 97“ und Presseecho

Im April 1997 war das KSK einsatzbereit[8] und demonstrierte im Hinblick auf eine positive Presse[21] erstmals während der Heeresübung Schneller Adler 97 vom 1. bis 10. September 1997 auf dem Truppenübungsplatz Baumholder und dem Fliegerhorst Mendig seine Einsatzfähigkeit in der Öffentlichkeit. Insgesamt nahmen 1.600 Soldaten mit 20 Hubschraubern, 11 Transportflugzeugen und fast 500 Fahrzeugen an dem Manöver teil, das von dem Kommandeur des Kommandos Luftbewegliche Kräfte (KLK), Generalmajor Volker Löw, geleitet wurde. Die Großübung simulierte die Befreiung von Geiseln aus terroristischer Kontrolle im Ausland (Annahme 1.200 km Entfernung, Einsatzland Baumholder) und die Evakuierung deutscher Staatsbürger. Bundesverteidigungsminister Volker Rühe war vor Ort, um das Manöver in Mendig persönlich in Augenschein zu nehmen.

Die öffentliche Demonstration der Fähigkeiten verfehlte die beabsichtigte Wirkung nicht, und die Medien berichteten über das Ereignis und die Truppe überwiegend positiv.[21] Die Frage der Finanzierung einer solchen Spezialeinheit im Zeitalter der Abrüstung und im Spannungsfeld zwischen risikoreichem Einsatz und mangelndem finanziellen Ausgleich für die Soldaten wurde nur am Rande gestellt. Ebenso wurde der Gesichtspunkt, ob sich die Bundeswehr diese über 1.000 Mann starke Truppe tatsächlich „nur“ für Geiselbefreiung im Ausland leistet und wenn ja, warum, kaum diskutiert.

Nach der Einschätzung von Reinhard Scholzen, dem Autor des bisher einzigen Fachbuches zum KSK (siehe Literaturliste), war die Aufstellung des Kommandos Spezialkräfte Sinnbild eines Paradigmenwechsels in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Sie dokumentiert nach Scholzen einen Wandel der Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee aus der Zeit des Kalten Krieges zu einer „modernen“, teilweise weltweit einsatzfähigen Streitmacht, deren Operationsgebiete sowohl auf dem Balkan als auch im Hindukusch liegen.[21]

Erste Umstrukturierung, Balkaneinsatz und erste öffentliche Einsatzbestätigung

Aufstockung

1998 wurde die Anzahl der Einsatzkräfte durch die Aufstellung der Kommandokompanien 3 und 4 verdoppelt, und die Truppe begann mit der weltweiten Durchführung von Aufträgen.[8] Fast alle Einsätze wurden im Verborgenen durchgeführt.

Balkaneinsatz

Am 15. Juni 1998 hatte das KSK seinen ersten Einsatz, als es gemeinsam mit französischen SFOR-Einheiten den bosnischen Serben und Kriegsverbrecher Milorad Krnojelac in Foča (Bosnien und Herzegowina) festnahm. Krnojelac wurde noch am selben Tag dem internationalen Strafgerichtshof in Den Haag überstellt.

Ebenfalls in Foča gelang es KSK-Soldaten in der Nacht vom 1. auf den 2. August 1999 den serbischen Paramilitär Radomir Kovac festzusetzen. Im selben Monat nahmen im kosovarischen Orahovac deutsche und niederländische Spezialkräfte in einer „Blitzaktion“ drei weitere als Kriegsverbrecher eingestufte serbische Staatsbürger fest.

Ein weiterer Zugriff erfolgte im Oktober 2000 wieder in Foča. Das Ziel war die Verhaftung von Janko Janjic und seine Überstellung an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Bei dem Zugriff (Operation „Kilo 2“) kam es jedoch nach Berichten des „Spiegel“ vom 24. September 2001 zu einem Zwischenfall, in dessen Verlauf sich der 43-jährige Janjic selbst mit einer Handgranate tötete. Dabei wurden drei KSK-Soldaten verletzt.[22]

Im Herbst 2000 führten KSK-Angehörige gemeinsam mit niederländischen Soldaten einen sogenannten Cold Hit aus, einen Eileinsatz ohne gründliche Risikoanalyse. Dabei wurden mehrere Serben gefangen genommen und anschließend an die UN überstellt. Einen Tag später wurde jedoch gemeldet, dass die Gefangenen allesamt flüchten konnten.[22]

Einsatzbestätigung

Im Jahr 2000 wurde erstmals im Rahmen einer Fernseh-Reportage der ARD von offizieller Seite bestätigt, dass das KSK zu diesem Zeitpunkt bereits mehrfach in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo Einsätze durchgeführt hatte.[23] Der damals amtierende Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Helmut Willmann gab diese Information selbst preis, ohne dabei aber ins Detail zu gehen.

OEF und ISAF

Zwei voneinander unabhängige Mandate und getrennte Kommandostrukturen

Das ISAF-Verantwortungsgebiet unter NATO-Führung mit territorialer Zuordnung der beteiligten Nationen (ohne Berücksichtigung der Operation-Enduring-Freedom-Kräfte)

Am 16. November 2001 beschloss der Deutsche Bundestag die Beteiligung deutscher Kräfte an der Operation Enduring Freedom (OEF) im Krieg gegen den Terrorismus und am 22. Dezember 2001 die Unterstützung der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe ISAF (International Security Assistance Force) durch die Bundeswehr.[24]

Die ISAF-Mission soll unter anderem auf Grundlage der Resolution 1386 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen der afghanischen Regierung bei der Schaffung eines sicheren und stabilen Umfelds für den zivilen Wiederaufbau Unterstützung gewähren. Militärisch geführt wird ISAF durch das NATO-Hauptquartier Allied Joint Force Command Brunssum. Das Einsatzgebiet der Bundeswehrkräfte unter ISAF-Mandat beschränkte sich zunächst auf Kabul und Umgebung, erst seit 21. September 2005 umfasst es grundsätzlich die durch den NATO-Rat festgelegten Regionen „Nord“ und „Kabul“.[25]

Das Ziel der Operation Enduring Freedom hingegen ist die Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Die Führung aller OEF-Kräfte erfolgt durch das US Central Command (CENTCOM). Unter dem Mandat des Deutschen Bundestages wurden von 2001 bis 2008[26] deutsche Spezialkräfte (Obergrenze 100) bereitgestellt, die in ganz Afghanistan zum Einsatz gebracht werden konnten. Dieses Mandat wurde am 13. November 2008 vom Bundestag wieder gestrichen.[27]

Bereits zwei Monate vor Erteilung des ersten OEF-Mandats, im September 2001, hatte der ehemalige Kommandeur der KFOR-Friedenstruppe in Priština und im Kosovo sowie des Bundeswehr-Kontingents im Somalia-Einsatz, General Klaus Reinhardt, gewarnt, das KSK sei für die vorgesehene Aufgabe zu klein, es mangele ihm an notwendiger Ausrüstung und die Bundeswehr verfüge nicht über die erforderlichen Lufttransportkapazitäten.[28]

Nachdem ein Vorauskommando zunächst den Standort Camp Rhino südlich von Kandahar inspiziert hatte, trafen Mitte Dezember 2001 vierzig Kommandosoldaten und sechzig Unterstützer des KSK unter der Führung eines Colonels der US Army Special Forces aus dem Oman ein.[22][28] Nach den Vorgaben des ISAF-Mandates wurden Einheiten der Bundeswehr zunächst in einer multinationalen Koalition unter Führung der Vereinigten Staaten eingesetzt.

Teilnahme an der Task Force K-Bar

Die Task Force K-Bar war der erste multinationale Spezialverband (Combined Joint Special Operations Task Force – South), der zunächst vom Oman aus, dann von vorgeschobenen Feldstützpunkten in Südost-Afghanistan unter dem Kommando von Captain Robert Harward (US Navy) von Oktober 2001 bis April 2002 Einsätze gegen die Taliban und mutmaßliche Al-Qaida-Aktivisten unternahm.[29][30][31] Die insgesamt 42 Aufklärungs- und Überwachungseinsätze und eine unbekannte Anzahl von Kampfeinsätzen führten zur Gefangennahme (107 Mann) und zum Tod (115 Mann) zahlreicher Taliban und Al-Qaida-Kämpfer.[31] Das KSK war daran beteiligt und hatte zunächst die Aufgabe, Netzwerke der Taliban zu ermitteln, identifizierte personelle Verbindungen durch Festnahmen zu unterbrechen und Waffenverstecke auszuheben. Dabei handelte es sich allerdings um eher wenig brisante Aufträge. Dies war einem anfänglichen Misstrauen der Amerikaner, Briten und Franzosen geschuldet, die die schwierigen Einsätze von bereits etablierten Spezialeinsatzkräften ausgeführt wissen wollten.[22]

Schlacht um Tora Bora

Das KSK wurde dennoch sogleich im Rahmen der Schlacht um Tora Bora und des OEF-Mandats zur Aufklärung eingesetzt und sicherte den militärischen Einsatz von Amerikanern und Briten an den Flanken des Gebirgsmassivs ab.[32][28] Das KSK war auch an drei Zugriffsoperationen beteiligt, die gegen vermutete Lager und Höhlensysteme von Taliban- und Al-Qaida-Kämpfern erfolgreich durchgeführt wurden.[33] Verschiedene amerikanische Medien lobten die gute Zusammenarbeit mit dem KSK und die Professionalität seiner Soldaten bereits Anfang Januar 2002, aber Verteidigungsminister Rudolf Scharping bestätigte die Einsätze erst Anfang März.[28]

Operation Anaconda

Einsatzkarte der Operation Anaconda

KSK-Soldaten waren auch an der umstrittenen Operation Anaconda im März 2002 aktiv beteiligt.[34] Während dieser Unternehmung im OEF-Rahmen ist es wohl auch zu einer zufälligen Enttarnung eines geheimen Beobachtungspostens des KSK durch einen Zivilisten (Ziegenhirten) gekommen. Dies führte dann zur Aufgabe dieser Beobachtungspositionen und zum Rückzug. Das deutsche Vorgehen sei von den Amerikanern heftig kritisiert worden, die solche Bedrohungen angeblich durch Erschießen („Neutralisierung“) solcher Zivilisten zu lösen pflegten, um ihren Einsatz nicht abbrechen zu müssen.[22]

Festnahme von Abdul Razeq

Am 7. Mai 2009 gelang es dem KSK, den seit 2008 gesuchten Talibanführer Abdul Razeq in der Nähe von Faisabad im Norden Afghanistans festzunehmen. Nach einem missglückten Zugriff auf Razeqs Haus war dieser in unwegsames Gelände geflohen, wo es den deutschen Kräften nach einer mehrstündigen Verfolgung gelungen war, ihn aufzuspüren. Die Festnahme selbst erfolgte dann durch afghanische Sicherheitskräfte. Abdul Razeq wird die Planung und Durchführung von mindestens drei Anschlägen auf ISAF- und NATO-Truppen in Afghanistan im Jahr 2008 vorgeworfen. Bei der Unternehmung wurde ein Angehöriger des KSK leicht verwundet.[35][36]

Interne Kritik und Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr

Nach Abschluss der Operation Anaconda, spätestens ab März 2002, hätte es laut Aussage eines KSK-Offiziers im Kurnaz-Untersuchungsausschuss eigentlich „keine sinnvollen Aufträge mehr“ gegeben. Der damalige Kommandeur Reinhard Günzel nahm dazu wie folgt Stellung:[33]

„Die Männer saßen zehn Tage lang in 4.000 oder 3.500 Metern Höhe auf einem Berggipfel im Schnee und haben das umliegende Gelände beobachtet und gemeldet. Das ist eine Sache, für die man keine Spezialkräfte braucht.“

Im Verlauf der Operation Enduring Freedom wurden bis zum Juni 2002 siebenunddreißig US-amerikanische Soldaten getötet. Die steigende Anzahl der Opfer veranlasste die Vereinigten Staaten zu einer Intensivierung ihrer Luftangriffe. So flogen Bomber vom Typ Boeing B-52 schwere Angriffe auf das Scha-i-Kot-Tal zwischen den Orten Shkin und Khost, was zu einem Anwachsen der Opfer unter der afghanischen Zivilbevölkerung führte. Hochrangige deutsche Offiziere kritisierten dieses Vorgehen zum Teil auch öffentlich.[37] Das Verteidigungsministerium reagierte darauf mit einer sich wandelnden Pressearbeit. Immer mehr Journalisten wurden entweder nach Calw oder in den Hindukusch zu Presseterminen eingeladen.

Im Herbst berichtete Die Welt erstmals über „Frust“ unter den KSK-Soldaten, die sich unterfordert fühlten und erwähnte, dass KSK-Kommandeure ihren obersten Dienstherrn gebeten hätten, einen Abzug der Truppe aus Afghanistan in Betracht zu ziehen. Zur gleichen Zeit begann das US Central Command (CENTCOM) Soldaten der Amerikaner und Briten aus Afghanistan abzuziehen, um sich auf den geplanten Irakkrieg vorzubereiten. Das machte die KSK-Einsätze wegen geringerer Transportmittel und Luftunterstützung weniger effektiv, aber die Bundesregierung (Kabinett Schröder) entschied sich dennoch gegen einen Abzug, um die ohnehin vorhandenen diplomatischen Verwerfungen zwischen Deutschland und den USA wegen der fehlenden Unterstützung des Irakkrieges nicht noch weiter zu vertiefen. Die FAZ titelte am 3. November 2002: „Deutsche an vorderster Front“. Der neue Verteidigungsminister Peter Struck, der Scharping inzwischen abgelöst hatte, teilte der FAZ mit, dass die KSK-Soldaten „mit ihrem Einsatz und der hohen Professionalität die Anerkennung und den Respekt unserer Bündnispartner erworben“ hätten. „Mit diesem Engagement“ zeige Deutschland „seine Bereitschaft, umfassende militärische Verantwortung zu übernehmen“.[37]

Auch nach dem Ende des Irakkrieges blieb das KSK in Afghanistan, entgegen der offiziellen KSK-Einsatzmaxime „Rein, Auftrag erledigen, wieder raus“, wie sie der Inspekteur des Heeres Gert Gudera als den „Idealfall“ beschrieb.[37] In einem Interview mit der Welt am Sonntag vom 24. August 2003 zog Struck eine erste Zwischenbilanz zum Einsatz des KSK am Hindukusch. Dabei betonte er, dass die Bundeswehr in den Bereichen ABC-Abwehrkräfte, Kommunikation und Spezialkräfte verstärkt werden müsse.[38][37]

Das KSK solle daher konsequent, aber mit Bedacht, ausgebaut werden. Denn „dazu brauchen wir keine Rambos, sondern verantwortungsvolle Soldaten für schwierige Aufgaben, etwa zur Befreiung deutscher Staatsbürger“. In demselben Interview deutete der damalige Verteidigungsminister auch an, dass das KSK einen nicht unerheblichen Anteil an der Befreiung der „Sahara-Geiseln“ gehabt habe, die seit Ostern 2003 in Mali gefangen gehalten worden waren.[37]

Im Rahmen der Operation Enduring Freedom und ISAF von Dezember 2001 bis Oktober 2003 waren kontinuierlich bis zu 100 KSK-Soldaten in Afghanistan im Einsatz. So war die Truppe überwiegend im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet an Aufklärungsoperationen beteiligt und später auch im Raum Kabul eingeteilt. Ihre Aufgabe bestand in der Gewinnung von Schlüsselinformationen.

Auszeichnung für den Task-Force-K-Bar-Einsatz

Am 7. Dezember 2004 verlieh der damalige US-Präsident George W. Bush verschiedenen Spezialeinheiten, die Teil der zwischen Oktober 2001 und März 2002 in Afghanistan operierenden Combined Joint Special Operations Task Force-SOUTH/Task Force K-Bar waren, darunter auch dem KSK, die Navy Presidential Unit Citation für „außerordentlichen Mut, Einfallsreichtum und aggressiven Kampfgeist im Gefecht gegen einen gut ausgestatteten, gut ausgebildeten und heimtückischen terroristischen Feind“.[39]

Umstrittene Traditionsbilder

Reinhard Günzel, Kommandeur des KSK bis Ende 2003, stellt in seinem Buch „Geheime Krieger“ das KSK in die Tradition der Wehrmachts-Spezialeinheit Division Brandenburg.

Daraufhin stellte die Linksfraktion im Deutschen Bundestag eine Kleine Anfrage, ob das KSK die Division Brandenburg als traditionsstiftend sehe. Damit brachte sie zum Ausdruck, dass ihrer Meinung nach das Verhältnis des Kommandeurs zu den Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg nicht hinreichend geklärt sei, weil der Division Brandenburg Verstöße gegen die Haager Landkriegsordnung vorgeworfen werden.[40][41] Die Bundesregierung antwortete der Linksfraktion, dass das Traditionsverhältnis der KSK auf der „besonderen Qualifikation und dem Stolz, eine harte und fordernde Ausbildung erfolgreich durchlaufen zu haben“ beruhe, und dass Mutmaßungen über „rechtsextremistische Auffassungen Brigadegeneral a. D. Günzels während seiner aktiven Dienstzeit als Kommandeur des KSK“ jeglicher Grundlage entbehren. Damit stellte die Regierung klar, dass es nie einen offiziellen Traditionsbezug zur Division Brandenburg gegeben habe und es sich bei Günzels publizistischer Äußerung um seine Privatmeinung handle.

Reinhard Günzel wurde am 4. November 2003 von Bundesverteidigungsminister Peter Struck wegen eines Unterstützerbriefes an den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann, den er auf dienstlichem Papier und damit in seiner Dienststellung als Kommandeur des KSK verfasste, entlassen.[42] (Hohmann wurde aus der CDU/CSU-Fraktion ausgeschlossen, weil er in einer Rede über Kollektivschuld mit Verweis auf Verbrechen der Oktoberrevolution geäußert hatte, man könne „Juden mit einiger Berechtigung als ‚Tätervolk‘ bezeichnen“.[43])

Zweite Umstrukturierung und Einsätze im Jahr 2005

Im Jahr 2005 wurde die Struktur des KSK zum zweiten Mal in seiner jungen Geschichte verändert, als durch Umgliederungsmaßnahmen aus dem Sanitätsbereich, der der Stabs- und Versorgungskompanie angehörte, ein eigenständiges Sanitätszentrum eingerichtet wurde. Außerdem wurden die Einsatzkräfte durch die sogenannte Spezialkommandokompanie (Fernspäher) ergänzt, was einer Verstärkung um 20 Prozent entsprach.[8]

Gemäß Sören Sünkler[44] wurden im Mai 2005 wieder KSK-Soldaten nach Afghanistan verlegt. Sie hätten dort unterschiedliche Aufgaben wahrgenommen und geholfen, an verschiedenen Orten ein „sicheres Umfeld“ zu schaffen. Das KSK sei dieser Quelle zufolge sowohl im Rahmen des ISAF-Mandats im Norden, als auch bei der Operation Enduring Freedom (OEF) im stark umkämpften Süden eingesetzt worden. Die Bundeswehr berichtete vornehmlich über den friedensstabilisierenden Aspekt des ISAF-Einsatzes, zum Anteil des KSK an beiden Operationen nahm sie keine Stellung.

Im Juli kam es zum Eklat, als die Zeitschrift Stern einen Artikel über ebensolche Einsätze und Missstände innerhalb des KSK veröffentlichte.[22] Der Autor Sören Sünkler (siehe Literaturliste) interpretiert die dort zitierten Aussagen von KSK-Soldaten wie folgt:[44]

„Der Stern veröffentlichte in seiner Juli-Ausgabe 2005 die Kritik einiger KSK-Insider, die damit Missstände offenlegen wollten. Besonders angeprangert wurden die politische Verlogenheit, unter der die Kommandosoldaten in Afghanistan verheizt werden, die unzureichende militärische Vorbereitung der Einsätze und die Unzulänglichkeit der Führung, Spezialeinsätze zu planen und zu führen.“

Lage der Provinz Paktika

Dazu veröffentlichte der Stern etliches Bildmaterial, das KSK-Soldaten im Einsatz zeigte und beschrieb die Provinz Paktika im Südosten an der Grenze zu Pakistan als möglichen Einsatzort für die Truppe.

Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) lehnte, wie sonst auch, eine Stellungnahme zu den dort gemachten Behauptungen mit dem Hinweis ab, dass man grundsätzlich keine Angaben zu Operationen und internen Vorgängen in Spezialkräften der Bundeswehr mache.

Mitte Juli antwortete der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, der Zeitung Die Welt auf die Frage, ob denn das KSK auch gegen Drogenbosse vorgehe:[44]

„Da gibt es Überschneidungen. Ein Terrorist kann sein Terrorgeschäft über Drogen finanzieren.“

Der Fall Murat Kurnaz

Nach seiner Gefangennahme als mutmaßlicher Taliban-Kämpfer 2002 durch US-Streitkräfte und nach mehr als vierjähriger Haft in Guantanamo beschuldigte Murat Kurnaz zwei KSK-Soldaten, ihn in Kandahar in Afghanistan misshandelt zu haben.[45] Die Bundesregierung gestand nach anfänglichem Dementi einen Kontakt mit KSK-Truppen ein, bestritt aber Misshandlungen. Der Bundestag entschied im Oktober 2006, dass ein Untersuchungsausschuss den Vorwürfen nachgehen und die Einsätze des KSK in Afghanistan im Allgemeinen untersuchen solle. Er setzte den Verteidigungsausschuss dafür ein, der nicht öffentlich tagt.[46][47] Die Staatsanwaltschaft Tübingen stellte nach etwa einem Jahr die Ermittlungen gegen die beiden beschuldigten KSK-Soldaten aus Mangel an Beweisen ein.[48] Es steht weiterhin Aussage gegen Aussage. Aus dem Aussageverhalten wurde der Vorwurf abgeleitet, die Soldaten hätten sich abgesprochen.[32] Der nach 22 Monaten erschienene Abschlussbericht des Verteidigungsausschusses konnte die Misshandlungsvorwürfe weder entkräften noch bestätigen, sprach jedoch Kurnaz seine Glaubwürdigkeit nicht ab. Er konstatierte, dass die Bundesregierung ihrer Pflicht, den Bundestag über die Einsätze des KSK zu unterrichten, nunmehr besser nachgekommen sei. Eine Regelung dafür stehe aber noch aus.[49]

Außerdem wurden weitere Probleme des KSK-Einsatzes in Afghanistan genannt. Diese reichten von der generellen Fragwürdigkeit des militärischen Wertes des Einsatzes, bis hin zum übermäßigen Alkoholkonsum der Soldaten und rechtlichen Problemen im Zusammenhang mit Gefangennahmen sowie der Zusammenarbeit mit ausländischen Streitkräften.[50]

2006 bis 2007

Seit August 2006 sind Soldaten des KSK erneut in Nord-Afghanistan im Einsatz, um Terrorverdächtige und Freischärler aufzuspüren und zu bekämpfen, um so das deutsche Kontingent vor der Bedrohung durch lokale Warlords zu schützen.[51]

Am 12. September 2006 verlieh Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan Army-Staff Sergeant Jonathan Zapien von der 3rd Special Forces Group (Airborne) persönlich die Ehrenmedaille der Bundeswehr. Zapien hatte während des Einsatzzeitraumes im Osten Afghanistans von Juni bis Oktober 2005 einem KSK-Soldaten das Leben gerettet.[52]

Im Oktober des Jahres 2006 konnte das KSK eine Gruppe von Bombenlegern in Kabul festnehmen. Angeblich soll es sich bei ihnen um die Drahtzieher des Anschlages auf einen Bundeswehrbus handeln, der 2003 attackiert worden war. Die FAZ sah darin ein „wichtiges politisches Signal“ dahingehend, dass auch deutsche Kräfte in Afghanistan mit Erfolg im Einsatz seien.[32]

Probleme und Einsätze bis heute

Mangelnde Einsatzabstimmung mit konventionellem Militär im Operationsgebiet

Zuständigkeitsbereich („Area of responsibility“) des CENTCOM

Die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind einem internen Gutachten des Verteidigungsministeriums („Van Heyst“-Bericht) zufolge dramatisch schlecht organisiert.[53] So litten die deutschen ISAF-Operationen in Afghanistan von der Basis bis zur Führung unter unsachgemäßer Führung, berichtete die Wochenzeitung Die Zeit vorab unter Berufung auf dieses Gutachten.[54][55] Zudem operieren Kräfte des KSK weitgehend am eigentlich zuständigen Einsatzführungskommando der Bundeswehr (EinsFüKdoBw) in Potsdam vorbei, da sie zum Großteil nicht dem NATO-Oberkommando von ISAF (Allied Joint Force Command Brunssum) unterstehen, sondern im Rahmen der Operation Enduring Freedom dem US Central Command (CENTCOM) unterstellt seien. Dies gefährde die Sicherheit der in Afghanistan stationierten deutschen Soldaten.

Kritik wegen fehlenden Fluggeräts für Spezialeinsätze

Das KSK benötigt für den Transport zum Einsatzort oder in ein Operationsgebiet Unterstützung durch Hubschrauber. Diese müssen, um autark und flexibel bei größtmöglichem Eigenschutz operieren zu können, besondere Anforderungen erfüllen. Dazu gehören etwa große Reichweiten (durch Zusatztanks oder Luftbetankungsfähigkeit), Vernetzbarkeit (durch Datenfunkgeräte), Allwetter-/Nachttauglichkeit (durch entsprechende Avionik) und hoher Selbstschutz (durch EloKa-Ausstattung und einem Chaff/Flare Dispenser (Täuschkörperanlage)).

Die Bundeswehr verfügt derzeit nicht über entsprechende Luftfahrzeuge. So geriet unter anderem Deutschland durch die US-Militärführung in die Kritik, da es für seine in Afghanistan operierenden Spezialkräfte auf entsprechende Unterstützung durch die USA oder Großbritannien angewiesen ist.[56]

Erst mittel- bis langfristig wird das KSK mit der kampfwertgesteigerten CH-53 der Heeresflieger und dem zu beschaffenden Hubschrauber der Luftwaffe für bewaffnete Suche und Rettung (CSAR: Combat Search and Rescue) auf entsprechende Fähigkeiten innerhalb der Bundeswehr zurückgreifen können und von NATO-Partnern unabhängiger werden.

Da die Ausbildung und Erarbeitung von Verfahren bei luftgestützten Spezialeinsätzen sowohl für die Soldaten des KSK als auch für die fliegenden Besatzungen einen hohen Aufwand bedeutet, wurde diese bereits 1995 mit der Einrichtung der „Kerngruppe CSAR“ weit vor der Einführung entsprechender Luftfahrzeuge aufgenommen. Da zudem ein kleiner Teil der geforderten Fähigkeiten mit derzeit verfügbaren Helikoptern abgedeckt werden kann, wurde in Laupheim beim Mittleren Transporthubschrauberregiment 25 „Oberschwaben“ ein „SOF (Special Operations Forces)-Air“-Element aufgebaut[57], das auf das Einsatzspektrum von Spezialkräften abgestimmt ist. Genutzt werden dafür die CH-53 und der Verbindungshubschrauber BO-105 mit dem Rüstsatz „Swooper“, mit dem die Verbringung von Kommandosoldaten an den beiden Außenseiten des Hubschraubers und das direkte Wirken aus dem fliegenden Luftfahrzeug möglich ist. Gleichzeitig wird in der Luftwaffe durch die CSAR-Kerngruppe ein weiterer Ansatz zur Unterstützung verfolgt.[58]

Einsätze im Jahr 2008

Provinz Kundus
Misslungener Zugriff bei Kundus

Ende April 2008 wurde nahe der afghanischen Stadt Kundus eine gemeinsame Operation von Kräften der Bundeswehr und der afghanischen Streit­kräfte durchgeführt. Dabei wurden 13 Personen festgenommen, von denen zwei unter dem Verdacht stehen, an Anschlägen gegen die Bundeswehr beteiligt gewesen zu sein. Die eigentliche Ziel­person, der Draht­zieher des Anschlags auf deutsche Soldaten in Kundus im Mai 2007, der von Soldaten des KSK überwacht worden war, entkam jedoch.[59]

Verbot von „Capture-or-kill-Missionen“ für KSK-Soldaten

In diesem Zusammenhang wurde erneut die international geführte Diskussion der Frage angefacht, ob Terror­verdächtige gezielt getötet werden dürften.

Die deutsche Position ist hierzu eindeutig. Sie lässt ausdrücklich eine Anwendung tödlicher Gewalt nur bei einem tatsächlichen oder unmittelbar bevorstehenden Angriff zu. Die Bundes­regierung lehnt aus prinzipiellen Gründen der Verhältnis­mäßigkeit eine „gezielte Tötung Verdächtiger im Sinne einer Liquidierung“[60] ab und verweist auf die mit der NATO festgelegten Einsatzregeln (ROE: Rules of engagement). Darüber hinausgehende Einschränkungen (sog. Caveats) mit Auswirkungen auf den Operationsplan von ISAF existieren seitens Deutschlands nicht.[61]

Der Vorfall warf erneut die Frage der Kompatibilität des KSK mit anderen Spezialeinheiten der Alliierten auf, die „damit weniger Probleme“ hätten. So würden etwa durch britische und amerikanische Kräfte die „Zielpersonen […] identifiziert, aufgespürt und häufig mit lasergesteuerten Waffensystemen ausgeschaltet“.[62] Der Spiegel führt weiter dazu aus:[62]

„Die Bundesregierung betrachtet die Vorgehensweise der Verbündeten als „nicht in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht“. Da wundert es kaum, dass es bei der Afghanistan-Mission der Nato knirscht und kracht. Die Kritiker halten den Deutschen vor, das Gegenteil von dem zu erreichen, was sie angeblich anstreben: „Die Krauts lassen die gefährlichsten Leute laufen und erhöhen damit die Bedrohung für die Afghanen und alle ausländischen Kräfte hier“, sagte ein britischer Offizier im Kabuler ISAF-Hauptquartier an der Great Massoud Road verständnislos.“

Weitere Einsätze

Im Juli 2008 entdeckten Angehörige des KSK in Zusammenarbeit mit afghanischen Sicherheitskräften ein großes Waffenlager in der Provinz Jowzjan, 120 Kilometer westlich von Masar-e Scharif. Darin waren 1.100 Mörsergranaten, Treibladungen und Zündmittel versteckt.[59]

Angebliche Befreiung der Tschad-Geiseln

Am 29. September 2008 kam eine in Ägypten entführte Reisegruppe nach zehn Tagen Gefangennahme wieder frei, nachdem sie nach Angaben des ägyptischen Verteidigungsministers und Befehlshaber der Streitkräfte Hussein Tantawi von sudanesischen und ägyptischen Soldaten befreit worden waren. Laut Innen- und Verteidigungsministerium waren auch deutsche Spezialkräfte (KSK und GSG 9) an der Befreiung mittelbar beteiligt, indem sie als Unterstützungskräfte vor Ort eingebunden waren.[63] Nach Angaben der ehemaligen Geiseln soll jedoch gar keine Befreiungsoperation stattgefunden haben; stattdessen hätten die Entführer die Gefangenen freigelassen und ihnen sogar ein Fahrzeug für die Flucht zur ägyptischen Grenze zur Verfügung gestellt.[64] So berichtete eine der ehemaligen Geiseln, Ibrahim Abdel Rahim, dass es ihm mehrfach gelungen sei, die GPS-Daten ihres Standortes heimlich durchzugeben, aber das 300 km entfernt bereitstehende Militär hätte nicht eingegriffen.

Einsätze im Jahr 2009

Der Bundestag hatte bei der Verlängerung des Afghanistan-Mandats am 13. November 2008 ausdrücklich keine KSK-Einsätze mehr vereinbart. 2009 wurden aber bundeswehr-interne Dokumente bekannt, nach denen das KSK Soldaten für eine Task Force 47 (TF 47) in Kundus gestellt hatte, die beispielsweise beim Luftangriff bei Kunduz vom 4. September 2009 eine wichtige Rolle gespielt hatten.

Der Fall Jürgen Rose

Anfang April 2008 veröffentlichte die Zeitschrift Der Spiegel in ihrer Ausgabe 13/2008, dass der KSK-Hauptmann Daniel K. das Mitglied der bundeswehrkritischen Soldatenvereinigung „Darmstädter Signal“, Oberstleutnant Jürgen Rose, mittels einer an ihn gerichteten E-Mail bedroht habe: „Sie werden beobachtet, nein nicht von impotenten instrumentalisierten Diensten, sondern von Offizieren einer neuen Generation, die handeln werden, wenn es die Zeit erforderlich macht.“ Darüber hinaus sei Rose als „Feind im Innern“ bezeichnet worden, den man „zerschlagen“ müsse. Die Bundeswehrführung reagierte zwar mit einer Disziplinarmaßnahme, beließ es jedoch bei einem einfachen Verweis, diese einfache Disziplinarmaßnahme stehe der Beförderung eines im Übrigen bewährten Soldaten nicht entgegen, so die Bundesregierung auf der Pressekonferenz am 2. Mai 2008.[65][66] Mitte Juni 2008 berichtete Der Spiegel in der Ausgabe 25/2008, dass seitens der Bundeswehr gegen Jürgen Rose eine Disziplinarbuße von 3.000 Euro verhängt worden sei, weil dieser das Kommando Spezialkräfte als „Kloake“ bezeichnet und der Einheit haltlos rechte Tendenzen vorgeworfen hatte.[66] Oberstleutnant Jürgen Rose wurde frühzeitig außer Dienst gestellt und betätigt sich als Zivilist weiterhin im Umfeld des Darmstädter Signals und der Friedensbewegung.[67]

Einsätze im Jahr 2010

Auch im Afghanistan-Mandat des Bundestags vom 26. Februar 2010 wurde der Einsatz des KSK in Afghanistan nicht beschlossen. In der Presse wurden aber Fragen von Abgeordneten zitiert, ob die TF 47 in Afghanistan mandatswidrig Aufgaben des KSK und damit der OEF übernommen habe.[68] Tatsächlich erklärte der Kommandeur des KSK, Brigadegeneral Hans-Christoph Ammon, im Mai 2010 auf einer Website der Bundeswehr[69], das KSK sei auch in Afghanistan im Einsatz, „daraus machen wir kein Geheimnis“.

Im September 2010 konnte ein Kommando des KSK den hochrangigen Taliban-Führer Maulawi Roshan festnehmen. Dieser wurde in einer Nachtaktion in einem Gehöft in Chahar Darreh bei Kunduz festgenommen.[70]

Einsatz in Libyen 2011

Laut Informationen der Frankfurter Rundschau waren KSK-Soldaten auch an der Evakuierungsoperation "Pegasus" beteiligt, bei der während der Aufstände in Libyen am 26. Februar 2011 insgesamt 132 Personen mit Hilfe von zwei Transall-Transportflugzeugen vom ostlibyschen Wüstenort Nafurah nach Kreta gebracht wurden. Das Bundesverteidigungsministerium wollte sich laut FR zu einer etwaigen Beteiligung des KSK nicht äußern.[71]

Verluste

Laut Aussage des ehemaligen Kommandeurs, Brigadegeneral Hans-Christoph Ammon, sind bislang noch keine Soldaten des KSK im Einsatz umgekommen. Todesfälle waren bisher Folge von Verkehrsunfällen und Unfällen im Rahmen der Ausbildung, zum Beispiel bei Tauchübungen, Fallschirmsprüngen oder Übungsschießen.[32][72]

Auftrag

Auftragsdefinition

Die Bundeswehr unterteilt den Auftrag des KSK in vier Haupteinsatzprofile, und formuliert ihn so:[73]

  • Schutz deutscher Einrichtungen und Kräfte im Ausland sowie von Personen in besonderen Lagen
  • Retten, Befreien und Evakuieren von Personen
  • Militärische Aufklärung zur Schaffung eigener Informationsüberlegenheit
  • Kampf gegen Ziele hoher Priorität auf gegnerischem oder feindbesetztem Gebiet

Das KSK ist besonders zu schnell ablaufenden und gezielten Kommandoeinsätzen unter bestmöglicher Vermeidung etwaiger Eskalation und sogenannter Kollateralschäden befähigt.[74] Spezialkräfte werden entweder in Ergänzung herkömmlichen Militärs eingesetzt oder statt diesem, wenn der Einsatz konventioneller Kräfte nicht angezeigt ist. Das KSK wird im Frieden auf Weisung des Bundesministers der Verteidigung eingesetzt, wenn besondere Aufgaben von hoher Bedeutung für die strategische und operative Führung erfüllt werden sollen, die von herkömmlichen militärischen Kräften entweder gar nicht oder nicht mit der erforderlichen Wirkung ausgeführt werden können. Laut Bundeswehr muss die Planung und Ausführung von KSK-Operationen unter hoher Geheimhaltung geschehen, da sonst die Soldaten und die Missionsziele unnötig gefährdet wären.[74]

Einsatzprofil

Aufklärung

(Fern)-Aufklärung und Überwachung von relevanten militärischen Zielen dient zur Gewinnung von Schlüsselinformationen über Truppenbewegungen, Stellungen und personelle und materielle Ressourcen des Gegners.[74] Dies kann durch Spezialkräfte sowohl in Uniform als auch mit verdeckten Operationen durchgeführt werden. Zu diesem Einsatzspektrum gehört auch die Erkundung und Sondierung möglicher Einsatzgebiete im Rahmen von Vorauskommandos als Entscheidungshilfe für die weitere Entsendung von Truppenkontingenten. Die präventive Abwehr feindlicher Kommandoeinheiten (Infiltrationsversuche) und verdeckt operierender Kräfte gehören ebenso zu diesem Bereich. Soldaten des KSK können darüber hinaus auch als vorgeschobener Beobachter und als Forward Air Controller eingesetzt werden, um das Feuer der Artillerie zu lenken oder Luftnahunterstützung zu leiten.[75]

Terrorismusbekämpfung

Das Einsatzspektrum des KSK umfasst auch die Abwehr terroristischer Bedrohungen aller Art. Es trägt nicht nur aktiv, sondern auch passiv durch Schutz eigener Kräfte und Einrichtungen in Krisengebieten zur Sicherstellung der Operationsfreiheit konventioneller Truppenteile bei. Weitere Aufgabenfelder sind Geiselbefreiungen und Personenschutz gefährdeter Kommandeure und ziviler Würdenträger im Ausland.[74]

Rettung, Evakuierung und Bergung

Eine weitere Einsatzart ist die Evakuierung, Rettung und Bergung aus terroristischer und kriegsbedingter Bedrohung von Personal und Ausrüstung hinter feindlichen Linien (auch unter Anwendung militärischer Gewalt).[74] Das KSK ist für Such- und Rettungseinsätze in Gefechtssituationen (CSAR) ausgebildet.

Kommandoeinsätze

Der klassische Einsatz des KSK erfolgt in Kommandooperationen. Diese umfassen das gezielte Einnehmen, Unbrauchbarmachen oder Zerstören von feindlichen Schlüsselstellungen wie Flugplätzen, Kommunikations- und Führungszentren, Artillerie- und Raketenstellungen, Brücken, Häfen, Nachschubbasen, Bunkern oder sonstiger besonders wertvoller Infrastruktur des Gegners.[76] Diese Überfälle (engl. direct action)[77] werden im Handstreich entweder an der Front oder aber, nach erfolgreicher Infiltration, im feindlichen Hinterland durchgeführt.[76]

Militärberatung

Das KSK ist in die militärische Zusammenarbeit und Ausbildungsunterstützung von potentiellen NATO-Aufnahmestaaten eingebunden.[74]

Rechtsgrundlage und rechtliche Problematik

Das KSK kann, wie auch das übrige deutsche Militär, grundsätzlich nicht ohne Zustimmung des Deutschen Bundestages an bewaffneten Einsätzen im Ausland teilnehmen. Die einzige Ausnahme ist Gefahr im Verzug für deutsche Staatsbürger. In diesem Fall ist das Parlament so schnell wie möglich nachträglich zu befragen.

Ergebnisse des Untersuchungsausschusses zur Kurnaz-Affäre

Die Untersuchung des Falles Kurnaz hat gezeigt, dass die Rechtsgrundlage für die Gefangennahme feindlicher Kombattanten und Terrorverdächtiger in Afghanistan jeweils vom nationalen Recht der Verbündeten geprägt sind. Es gibt keine gemeinsame rechtliche Einsatzgrundlage. Nach Ansicht des verteidigungspolitischen Sprechers von Bündnis 90/Die Grünen, Winfried Nachtwei, habe dieses „Problem der rechtlichen Interoperabilität“ dazu geführt, dass das „Einsatzspektrum in die weniger intensiven Stufen verlegt“ worden sei.[32]

Der Untersuchungsausschuss zur Kurnaz-Affäre zeigte viele Situationen auf, in denen die Soldaten in rechtlich ungeklärten Rahmen agieren. So ließ sich laut FAZ die Möglichkeit der Folter durch Soldaten des KSK nach der Kurnaz-Affäre nicht mehr ausschließen.[32]

Über die rechtliche Grauzone, in denen KSK-Soldaten zuweilen operieren müssen, berichtete der Stern:[22]

Wir haben in Afghanistan gesehen, wie ekelhaft US-Soldaten mit Afghanen umgesprungen sind, Fußtritte und Kolbenstöße waren noch harmlos. Sie haben sie behandelt wie Untermenschen. Die Deutschen hätten auch erlebt, wie Amerikaner bei der Operation Anaconda ganze Dörfer platt machten und Türschlösser rausrissen: Hier Jungs, frei zum Plündern. Der hochrangige Ex-KSK-Mann sagt: Die Bilder von Abu Ghraib, das Foltern in irakischen Gefängnissen, haben mich absolut nicht überrascht. Offiziell heißt es im Verteidigungsministerium, KSK-Soldaten hätten in Afghanistan nur eine Hand voll Gefangene gemacht und die wieder laufen lassen. Wahr ist, dass wir immer Amerikaner dabei hatten, wenn Gefangene gemacht wurden. So haben die eben die Verdächtigen festgenommen, nicht wir. Eigentlich dürfen deutsche Soldaten Gefangene nicht an ein Land übergeben, in dem die Todesstrafe verhängt wird. Im Grunde ist es eine Sauerei, unsere Jungs mit ungeklärter Rechtslage da reinzuschicken, sagt der Ex-Offizier. Steht unser 28-jähriger Trooper mit einem Bein im Gefängnis, wenn die Amis seinen Gefangenen hinrichten?

Mangelnde Transparenz aufgrund der Geheimhaltungspraxis

Das KSK wird in der Gesellschaft als ausgewiesene „Elitetruppe“ wahrgenommen, die geheime Einsätze im Verborgenen ausführt und dies möglicherweise ohne ausreichende parlamentarische Kontrolle tut. Im Gegensatz dazu bemüht sich die Bundeswehr, diesen elitären Charakter zu relativieren, weil sich dies nur mit einigen Schwierigkeiten mit dem Leitbild des Staatsbürgers in Uniform vereinbaren lässt. Auch betont die Bundeswehr regelmäßig, dass es für das KSK keine besonderen rechtlichen Einsatzgrundlagen gebe und es aus diesem Grund auch allen anderen Bundeswehreinheiten gleichgestellt sei.

Auch konnte sich das politische Verständnis der Gesellschaft noch nicht hinreichend entwickeln und die Rolle der Spezialkräfte als Instrument der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik wurde, auch wegen eines fehlenden strategisch-operativen Zielsystems für Auslandseinsätze der Bundeswehr, in der Öffentlichkeit bisher unzureichend diskutiert.

Die Bundesregierung nährt das Misstrauen der Öffentlichkeit allerdings, weil sie es auch nach abgeschlossenen Einsätzen ablehnt, zu deren Ablauf und zu Erfolgen oder Verlusten Stellung zu nehmen. Diese intransparente Informationspolitik ist zwar im Hinblick auf eine entsprechende Güterabwägung zwischen der Operationssicherheit des KSK einerseits und dem Recht auf Information der Öffentlichkeit andererseits, nachvollziehbar, nährt aber Zweifel an der Legitimität der KSK-Einsätze. Auch entspricht eine solche Geheimhaltungspraxis nicht der politischen Kultur der Bundesrepublik, da dort üblicherweise staatliches Handeln öffentlich ist.

Die immer wieder durch die Presse in ihrer Funktion als „vierte Gewalt“ veröffentlichten Informationen und auch Skandale tragen nicht dazu bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in ein rechtmäßiges Handeln der Truppe zu fördern. Gleichzeitig wird die restriktive Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung zu einer Untermauerung dieser Wahrnehmung.

Auch die Friedensbewegung kritisiert, dass die Regierung das Parlament nicht über die Einsätze informiert, weder vorher noch nachher. Nach § 6 des Parlamentsbeteiligungsgesetzes (ParlBetG) von 2005 hat die Exekutive zwar eine Unterrichtungspflicht gegenüber dem Parlament, doch wie schon bei früheren Einsätzen von Spezialkräften ignoriere sie diese Vorgaben, da sie im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen Güterabwägung die Operationssicherheit der Soldaten höher einschätzt als das Beteiligungsrecht des Parlaments. So würden selbst die Obleute der Bundestagsfraktionen nicht alle gewünschten Informationen erhalten.[78] Aus diesem Grund sind etliche Parlamentarier der Auffassung, nicht hinreichend informiert zu sein, und bemängeln, deswegen die erforderliche parlamentarische Kontrolle nicht ordnungsgemäß ausüben zu können.

Die Staatspraxis hat angesichts des Widerspruchs zwischen Parlamentsbeteiligungsgesetz und der erforderlichen Geheimhaltung ein informelles Verfahren entwickelt, bei dem das Bundesministerium der Verteidigung die Obleute im Verteidigungsausschuss vertraulich über solche Einsätze informiert.[79] Weil dieses Verfahren weiterhin kritisiert wird, hat sich die Bundesregierung dazu verpflichtet, auch die Vorsitzenden und Stellvertreter des Verteidigungs- und Auswärtigen Ausschusses alle sechs Monate zu informieren.[80] Dennoch bleibt die Frage, ob tatsächlich weiter von einer „Parlamentsarmee“ die Rede sein kann, wenn lediglich 14 Bundestagsabgeordnete von insgesamt 613 Genaueres über die KSK-Einsätze erfahren.[80] Auch ändert diese Praxis nichts an dem informellen Charakter dieser Vorgehensweise und ist deshalb nicht geeignet, die Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit dieser Praxis, was den Parlamentsvorbehalt für den Einsatz von Streitkräften anbelangt, auszuräumen.[79]

Die Bundesregierung reagierte auf die Frage nach der Gewährleistung der parlamentarischen Kontrolle geheimhaltungsbedürftiger Einsätze 2007 mit einem Schreiben an die Fraktionsvorsitzenden mit dem Vorschlag, das gegenwärtig praktizierte informelle Verfahren geringfügig weiterzuentwickeln, aber beizubehalten.[79] Ein Gesetzentwurf der FDP-Fraktion sieht stattdessen die Einrichtung eines Parlamentarischen Kontrollgremiums für besondere Auslandseinsätze vor, ähnlich dem des Geheimdienstausschusses. Bisher ist noch keine Entscheidung gefällt worden. Dennoch würde nach Georg Axer, rechtswissenschaftlicher Mitarbeiter von Professor Seifert (Universität Erfurt), die Einrichtung eines Bundestagsausschusses für besondere Einsätze im Sinne des konsequenten Gebots einer parlamentarischen Beteiligung bei geheimhaltungspflichtigen Einsätzen, eine geeignete Maßnahme sein, dieses Spannungsfeld zwischen parlamentarischer Kontrolle und Geheimhaltung adäquat zu lösen. Allerdings nur, wenn der ursprüngliche Entwurf der FDP dahingehend modifiziert würde, dass der Gesetzgeber die im Weißbuch der Bundeswehr 2006 formulierte „flexible Einsatzarmee“[81] auch in der Ausgestaltung der Regelungen über die Parlamentsbeteiligung abbildet.[79]

Die Rechtmäßigkeit dieser Praxis wird damit von Teilen der Öffentlichkeit in Zweifel gezogen, da sie der Ansicht ist, dass das KSK dadurch faktisch eher Truppe der Exekutive sei als ein Teil einer „Parlamentsarmee“.[82] Andererseits wurde aber auch noch keine Verfassungsklage eingereicht.

Wie bereits in der Einleitung ausgeführt, hat der Verteidigungsausschuss im September 2008 festgestellt, dass die Bundesregierung ihrer gesetzlichen Pflicht, das Parlament über KSK-Einsätze zu informieren, bisher nicht ausreichend nachgekommen sei und es einen Regelungsbedarf für ein Informationsverfahren gebe, das den Ansprüchen des Parlamentsbeteiligungsgesetzes (ParlBetG) gerecht wird, ohne jedoch die erforderliche Operationssicherheit der Soldaten zu gefährden.

Für die Vermittlung von Informationen über Einsätze des Kommandos ist das Einsatzführungskommando der Bundeswehr (EinsFüKdoBw) zuständig. Journalisten sind zumeist auf Insider-Informationen, gezielte, aber nicht namentlich genannte „Indiskretionen aus informierten Kreisen“, zum Beispiel von betrauten Abgeordneten, angewiesen.

Nach wiederholter Kritik an dieser Praxis, sowohl durch Abgeordnete als auch durch die Medien, hat die Bundesregierung mit der Verlängerung des Mandates zur Operation Enduring Freedom (OEF) angekündigt, die Informationspolitik im Einvernehmen mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen zu verbessern.[83]

Organisation

Gliederung des Kommandos Spezialkräfte

Das KSK ist in die Struktur der Bundeswehr eingebunden und truppendienstlich ein regulärer Verband des Heeres.

Der Großverband KSK gliedert sich in den Stab sowie Einsatz- und Unterstützungskräfte.[84]

Das KSK hat eine Sollstärke von rund 1.100 Soldaten. Davon ist der Großteil im Unterstützungs-, Stabs- oder Fernmeldebereich eingesetzt, der die logistische Versorgung, die Führungsunterstützung und Einsatzbereitschaft des Verbands sicherstellen soll. Hier leisteten auch Grundwehrdienstleistende ihre Wehrpflicht ab. Die eigentlichen Einsatzkräfte im Kommandokernbereich bilden einen kleinen Teil, der nur mit Hilfe dieser Unterstützungskräfte operieren und funktionieren kann. Die genaue Anzahl der einsatzbereiten Kommandosoldaten (Kommandooffiziere und Kommandofeldwebel) ist geheim. Nach Presseberichten soll sie bei 400 bis 500 Kommandosoldaten liegen, einer Zahl, die jedoch aus Mangel an qualifizierten Bewerbern nie erreicht worden sei.[85][86]

Das Kommando Spezialkräfte gliedert sich in:

  • Stab KSK
    • Gruppe Weiterentwicklung
  • Einsatzkräfte
    • 1. Kommandokompanie
    • 2. Kommandokompanie
    • 3. Kommandokompanie
    • 4. Kommandokompanie
    • Spezialkommandokompanie
    • Ausbildungs- und Versuchszentrum KSK
  • Unterstützungskräfte
    • Stabs- und Versorgungskompanie
    • Unterstützungskompanie
    • Fernmeldekompanie
    • Sanitätszentrum

Führung

Für den Einsatz unterstehen Kräfte des KSK dem Kommando Führung Operationen von Spezialkräften (KdoFOSK) in Geltow bei Potsdam, beziehungsweise einem multinationalen streitkräftegemeinsamen Gefechtsstand, einem Combined Joint Forces Special Operations Component Command (CJFSOCC).[87] Damit wird eine zentrale Führung aller Spezialkräfte innerhalb einer Operation sichergestellt.

Das KdoFOSK als streitkräftegemeinsamer Einsatzstab auf operativer Ebene nimmt in Einsätzen grundsätzlich die gleichen Aufgaben für alle deutschen Spezialkräfte wahr, wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr für die regulären Kontingente. Das KSK als Truppensteller bleibt unverändert truppendienstlich der Division Spezielle Operationen (DSO) unterstellt.[74]

Der Einsatzführungsstab im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) bildet die militärstrategische Führungsebene und dient als Bindeglied zwischen militärischer und politischer Führung.

Stab KSK (Kommandostab)

Der Kommandostab unterstützt den Kommandeur in seiner Führungsfunktion und ist unter anderem verantwortlich für die Koordination von Ausbildung, Übung und Einsatz. Er wird geführt vom „Kommandeur KSK“, einem Brigadegeneral (B 6-Planstelle). Der Kommandeur des KSK füllt gleichzeitig die DienststellungGeneral Spezialkräfte“ aus. Der Kommandostab unterscheidet sich von einem herkömmlichen Brigadestab. Zwar ist er ebenfalls nach Führungsgrundgebieten gegliedert, hat aber darüber hinaus noch die Abteilung „Operation und Übung“, die sowohl für sämtliche Ausbildungs- und Übungsvorhaben zuständig ist als auch als Lage- und Planungszentrum für das übergeordnete KdoFOSK dient, das es in seiner operativen Verantwortung für KSK-Einsätze unterstützt.[74] Eine Besonderheit sind der im Kommandostab integrierte Sprachendienst und der psychologische Dienst, der sowohl für die Rekrutierung und Eignungsprüfungen verantwortlich ist, als auch für die Betreuung der Soldaten vor, während und nach Einsätzen.

Liste der Kommandeure

Bisherige Kommandeure waren:[8]

Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
BrigGen Heinz Josef Feldmann 1. Oktober 2010 ---
BrigGen Hans-Christoph Ammon 29. Juni 2007 1. Oktober 2010
BrigGen Rainer Hartbrod 18. August 2005 29. Juni 2007
BrigGen Carl-Hubertus von Butler 14. November 2003 18. August 2005
BrigGen Reinhard Günzel 23. November 2000 5. November 2003
BrigGen Hans-Heinrich Dieter 1. Oktober 1998 23. November 2000
BrigGen Fred Schulz 20. September 1996 30. September 1998

Einsatzkräfte

Die Einsatzkräfte des KSK bestehen aus vier Kommandokompanien sowie einer Spezialkommandokompanie und dem Ausbildungs- Versuchszentrum.

Spezialkommandokompanie

Im Oktober 2004 wurde die Spezialkommandokompanie aufgestellt, die über besonders hochwertig ausgebildete Spezialisten im Bereich der technischen (SIGINT) und optronischen Spezialaufklärung, des Pionierwesens, der Zielmarkierung mit Laserdesignatoren, der Artilleriebeobachtung und -feuerleitung und der Lenkung des Waffeneinsatzes von Luftstreitkräften verfügt.[74] Hier dienen in der Regel ältere und erfahrene Kommandosoldaten, die bei Bedarf die Kommandokompanien in Einsätzen und Übungen unterstützen. Die Spezialkommandokompanie ist meist die erste und letzte im Operationsgebiet, so wie auch ihr Wahlspruch lautet: „Als Erste rein, als Letzte raus“.

Kommandokompanie

Die Mannstärke einer Kommandokompanie wird auf ca. 100 Soldaten geschätzt, davon 64 Mann Einsatzkräfte.[88] Wegen der Geheimhaltung gibt es keine offiziellen Angaben zu den genauen Zahlen. Jede der vier Kommandokompanien besteht aus sechs Zügen, einer Führungsgruppe und fünf Kommandozügen, die je eine Spezialisierung aufweisen, die sich auf deren Verbringungs- und Einsatzart bezieht. Damit ist die Fähigkeit gemeint, ein Einsatzgebiet auf eine bestimmte Art zu erreichen, um dort einen Kommandoauftrag durchzuführen (Land, Luft, Wasser und Gebirge):

Die Soldaten des Landzuges sind Spezialisten für komplexe landbewegliche Kommandoeinsätze und für Wüstenkriegführung. Darüber hinaus sind sie zum Führen aller in der Bundeswehr in Gebrauch befindlichen Fahrzeuge und zur Gefechtsschadensinstandsetzung (kleinere Reparaturen) und zur Fremdgewinnung (Erbeuten) gegnerischer Fahrzeuge und deren Nutzbarmachung besonders befähigt. Ferner sind sie Experten für Fahrsicherheitstraining und das Führen und Beherrschen von Fahrzeugen unter Volllast. Diese Fähigkeit kann besonders bei verdeckten Operationen von Nutzen sein, wenn ein Ziel (Person oder Fahrzeug) sich durch Flucht einer Observation oder einem Zugriff entziehen will (Verfolgung).
  • Fallschirmspezialzug“: sogenannter Vertikal-Zug, Freifaller, ausgebildet für HALO- (High Altitude – Low Opening) und HAHO-Sprungtechniken (High Altitude – High Opening):[89]
Die Soldaten des Vertikalzugs sind in sämtlichen Arten des militärischen Freifalls ausgebildet, sowohl für den Sprung aus Starrflüglern (Flugzeug) als auch aus Drehflüglern (Hubschrauber). Damit können sie über große Distanzen (bis zu 40 Kilometer zwischen Absprungs- und Landungsort) unbemerkt per Flächenfallschirm in die Tiefe des gegnerischen Raumes eindringen. Ferner sind sie in der Lage, nicht sprungtaugliche externe Spezialisten (zum Beispiel Ärzte, Angehörige der Nachrichtendienste oder Verhandlungsführer) und Schwerlasten per Tandemsprungverfahren ins Operationsgebiet zu bringen.
Spezialisten der amphibischen Verbringung sind besonders in der Überwindung stehender und fließender Gewässer sowie der seegestützten Stranderkundung befähigt und teilweise als Kampftaucher ausgebildet. Der Schwerpunkt liegt aber hier auf der Verbringung durchs Wasser zum Ziel, das KSK führt keine Angriffe auf Seeziele aus. Die dritte Spezialisierung ist der Dschungelkampf, das sogenannte „Dschungel-Konzept“.[90]
Die Truppführer des Gebirgszugs sind ausgebildete Heeresbergführer und somit befähigt, auch Personen (beispielsweise zivile oder nachrichtendienstliche Experten) ohne alpine Kenntnisse sicher durch Gebirgsregionen zu geleiten. Die Truppsoldaten haben den Ausbildungsstand von Gebirgsjägern und sind allesamt besonders für Winterkampf und arktische Umgebung ausgebildet.
Ein KSK Scharfschütze mit Ghillie-Anzug bei einer Internationalen Übung
Der Scharfschützen- und Aufklärungszug bildet das Aufklärungselement der Kommandokompanie. Die Fähigkeit Scharfschütze Spezialkräfte und komplexe Aufklärungsqualitäten zeichnen dieses Element aus.

Durch diese Aufteilung wird gewährleistet, dass jede Kommandokompanie in allen Kommandoeinsatzverfahren ausgebildet ist und diese auch durchführen kann.

Kommandozug

Jeder Zug in der Kommandokompanie hat seine Schwerpunktverbringung (Spezialisierung), durchläuft aber auch zum Teil die Verbringungsausbildung der anderen Züge. Zudem können alle Züge aus der Luft über ihrem Einsatzgebiet taktisch abgesetzt werden. Die Vertikalzüge sind in der manuellen Fallschirmauslösung besonders befähigt. Ein Kommandozug besteht aus vier Kommandotrupps mit 16 Soldaten.[88] Das KSK ist in seiner Gesamtheit ein Luftlandeverband mit unterschiedlichen Verbringungsmöglichkeiten. Die Verbringung wird jedoch immer nur als der Weg zum Einsatz betrachtet. Schwerpunkt ist und bleibt die Einsatzfähigkeit Retten und Befreien, in der das KSK mittlerweile eine führende Rolle innerhalb der deutschen Spezialeinheiten, auch und gerade im Vergleich zur GSG 9 der Bundespolizei, einnimmt. Der Grund dafür liegt in der erweiterten Ausbildung des KSK, die ihr auch einen Einsatz in „nicht sicherem Umfeld“ erlaubt, was den entscheidenden Unterschied zu polizeilichen Sondereinheiten darstellt. Beispielsweise ist eine Befreiungsoperation in feindlich kontrolliertem Gebiet mit ganz anderen einsatztaktischen Gesichtspunkten und Gefahren verbunden, als eine Geiselbefreiung der Polizei im Inland. Das KSK nutzt jedoch auch polizeiähnliche Taktiken im eigenen militärischen Umfeld. Bund und Länder delegieren regelmäßig Beamte ihrer polizeilichen Spezialeinheiten zu Ausbildungs- und Lehrgängen nach Calw, um Erfahrungen zu sammeln und Informationen auszutauschen.

Kommandotrupp

Der Kommandotrupp (KdoTrp) ist das Grundelement im Kommandokampf. Jeder Kommandotrupp besteht aus vier Kommandosoldaten, von denen jeweils einer als Waffen-, Pionier-, Fernmelde- und Sanitätsspezialist ausgebildet ist.[88][22] Da der Trupp in der Regel autark operiert, verfügen die Sanitäter (KSK-intern „Medic“ genannt) neben ihrer Qualifikation als Rettungssanitäter auch über eine Zusatzausbildung in Traumamedizin, und ihre medizinischen Kompetenzen reichen weit über die ihrer zivilen Berufskollegen hinaus. Sie dürfen Zugänge legen, intubieren, chirurgische Eingriffe durchführen und Medikamente und Narkotika verabreichen. Der Kommandotrupp wird regelmäßig von einem erfahrenen Kommandofeldwebel im Dienstgrad eines Hauptfeldwebels (HptFw) geführt. Mehrere Trupps, oder je nach Lage auch größere Trupps, werden von einem erfahrenen Offizier geführt. Die Kommandooffiziere (KdoOffz) durchlaufen grundsätzlich die gleiche Ausbildung und Spezialisierung wie die Kommandofeldwebel (KdoFw) und werden darüber hinaus im taktisch-operativen Bereich mehr gefordert und entsprechend ausgebildet. Von dieser Grundstruktur kann je nach Lage und Auftrag abgewichen werden.

Seit 2005 wird auch über eine organisatorisch-konzeptionelle Veränderung nachgedacht. So soll die bisher kleinste taktische Einheit, der aus vier Spezialisten bestehende Kommandotrupp, auf fünf bis sechs Mann vergrößert werden, weil das schiere Gewicht der benötigten Ausrüstung mittlerweile von vier Mann kaum noch zu tragen ist.[10] So haben renommierte Spezialeinheiten, wie der britische Special Air Service und auch die israelische Sajeret Matkal bereits das Kernteam auf fünf Mann erhöht, die südafrikanischen Recce Commandos auf sechs.

Ausbildungs- und Versuchszentrum

Das Ausbildungs- und Versuchszentrum (AVZ) ist verantwortlich für Auswahl, Aus- und Weiterbildung von Offizieren und Unteroffizieren zu einsatzfähigen Kommandosoldaten. Es ist Träger der Ausbildung und Entwicklung von Einsatzverfahren des KSK und führt Eignungsfeststellungsverfahren durch, stellt die zweijährige Basisausbildung der Kommandosoldaten sicher und regelt die Führeraus- und Weiterbildung der Trupp-, Zug- und Kompaniechefs. Eine weitere Aufgabe des AVZ ist die Fachberatung für die Verbringungs- und Fachspezialisierungen und die Betreuung und Ausgestaltung von Sonderlehrgängen. [74] Im AVZ verrichten erfahrene und einsatzerprobte KdoFw und KdoOffz ihren Dienst. Seit dem 4. Mai 1998 unterhält das AVZ eine Patenschaft mit dem 1st Bataillon der 10th Special Forces Group in Böblingen.[8]

Bereich Weiterentwicklung

Der Bereich Weiterentwicklung (BerWEntwg) ist verantwortlich für die Bedarfsanalyse, Entwicklung, Beschaffung und Einführung von Wehrmaterial des KSK, stellt Initiativanträge und leitet Erprobungen. Dabei ist er mit der konzeptionellen Erstellung und Fortschreibung von Einsatzverfahren, künftigen Einsatztechniken, Vorschriften, Grundlagendokumenten und Beschaffung/Einführung von Ausrüstungsgegenständen befasst. Er ermittelt dabei den materiellen Bedarf und sorgt für seine Deckung, wie zum Beispiel von Waffen, Spreng- und Zündmitteln, optisch/optoelektronischen Geräten, Fallschirmsystemen, Kommunikationsgeräten und persönlicher Bekleidung. Insgesamt verfügt das KSK über mehr als 20.000 verschiedene Versorgungsgegenstände, wovon viele Sonderanfertigungen sind. Das sind mehr unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände, als eine ganze Bundeswehrdivision mit rund 9.000 Mann benutzt.[22] Der BerWEntwg ist in drei einzelne Dezernate gegliedert, „Konzeption“, „Ausrüstung“ und „Ausbildung“. Hier dienen in erster Linie Diplom-Ingenieure, technische Spezialisten und besonders erfahrene Veteranen der Einsatzkompanien, die teilweise aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr den „Combat-Ready-Status“ haben.

Unterstützungsbereich

Der Unterstützungsbereich besteht aus drei Kompanien (in der Grafik nur mit den Kompanien abgebildet) und ist für die weltweite Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der operativen Kräfte zuständig. Diese muss grundsätzlich auch autark von der örtlichen Infrastruktur gewährleistet werden können. Zu seinen Aufgaben gehören das Pflegen und Warten der Sprungausrüstung (zum Beispiel Fallschirmpacken), Transporte aller Art, Wartung und Instandsetzung der Einsatzfahrzeuge und die Aufrechterhaltung sämtlicher Telekommunikation.

  • Stabs- und Versorgungskompanie: Sie ist die personell am besten ausgestattete KSK-Kompanie: Sie umfasst den „Stabszug“, den „Materialzug“, eine Versorgungsstaffel einschließlich der Verpflegungsgruppe, den „Transportzug“ und eine Munitions- und Betriebsstoffgruppe.
  • Unterstützungskompanie: Sie ist verantwortlich für Nachschub, Instandsetzung und Versorgung im Einsatz. Sie besteht aus dem „Nachschub-Umschlagszug“, „Instandsetzungszug“ und dem „Fallschirmgeräte-und Luftumschlagszug“, der für die ständige Verfügbarkeit der Sprungausrüstung verantwortlich ist.
  • Fernmeldekompanie: Sie besteht aus einer Kompanieführungsgruppe sowie drei Fernmeldezügen.[74]

Sanitätszentrum

Das Sanitätszentrum entspricht einem Militärkrankenhaus mit den erforderlichen Abteilungen für Intensivmedizin und Traumatologie und stellt die sanitätsdienstliche Versorgung nicht nur am Standort, sondern auch bei Übungen und im Einsatz sicher.

Rekrutierung und Ausbildung

Kommandoabzeichen KSK

Voraussetzungen

Grundvoraussetzungen

Von Bewerbern für den Dienst im KSK wird generell erwartet, dass sie folgende Grundvoraussetzungen erfüllen:

  • überdurchschnittliche körperliche Leistungsfähigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Lernwilligkeit
  • psychische Belastbarkeit und Willensstärke
  • Stress-Stabilität
  • Verantwortungsbewusstsein und Verschwiegenheit
  • Leben in geordneten sozialen Verhältnissen

Besonderes Anforderungsprofil

Da sie für besonders sensitive militärische Operationen vorgesehen sind und in der Regel in feindlicher Umgebung operieren – meist isoliert, ohne jegliche Unterstützung und unter widrigsten Bedingungen für einen längeren Zeitraum, kommt der mentalen Ausgeglichenheit eine besondere Bedeutung zu. Der Kommandosoldat muss, auch wenn er durch Schlafentzug, unregelmäßige Ernährung, schlechte hygienische Verhältnisse und lebensgefährliche Bedrohungssituationen an seine Leistungsgrenzen stößt, dennoch fortlaufend Präzisionsleistungen erbringen (zum Beispiel in Sekundenbruchteilen so schießen, dass keine Geiseln getroffen werden, wohl aber der Entführer direkt daneben). Daneben sind Teamfähigkeit und geistige Flexibilität wichtige Eigenschaften. So muss er in der Lage sein, sich schnell auf wechselnde Einsatzbedingungen und Erfordernisse entsprechend einzustellen.[91] Gleichzeitig müssen die Soldaten psychisch damit zurechtkommen, dass diese Leistungen aufgrund der Geheimhaltung kaum offene Wertschätzung erfahren, weder in der Öffentlichkeit, noch in ihrem sozialen Umfeld und nicht einmal in ihren Familien. Diese Geheimhaltungspflicht über die eigenen Erlebnisse gegenüber Freunden und Verwandten ist eine stetige psychische Belastung.[91]

Bewerbung

Es stehen dem Bewerber zwei Möglichkeiten offen, Kommandosoldat im KSK zu werden: Zum einen können Bewerber über eine militärische Laufbahn des Unteroffiziers oder des Offiziers in anderen Truppengattungen Mitglied des KSK werden, welche die beiden Einzelkämpferlehrgänge durchlaufen haben. Zum anderen führt ein Weg über den sogenannten zivilen Weg mittels Ausbildung zum „Feldwebel Spezielle Operationen“, der seit Oktober 2005 auch Bewerbern ohne militärische Vorkenntnisse sowie Mannschaftsdienstgraden offensteht. Diese Möglichkeit nutzen rund 30 Prozent der Bewerber [92]

Bewerber des sogenannten zivilen Wegs nehmen zunächst an einem dreitägigen Auswahlverfahren in einem der Zentren für Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr teil. Bestehen sie dieses, werden sie zum Ausbildungszentrum Spezielle Operationen (AusbZSpezlOp) in Pfullendorf versetzt. Dort erfolgt, gemeinsam mit den dazu kommenden Mannschaften und Feldwebelanwärtern anderer Truppenteile der Division Spezielle Operationen, eine drei Jahre dauernde Ausbildung zum „Feldwebel Spezielle Operationen“. Nach erfolgreichem Abschluss nehmen alle Teilnehmer am eigentlichen Eignungsfeststellungsverfahren beim KSK in der Graf-Zeppelin-Kaserne Calw teil. Anschließend folgt die dreijährige Ausbildung zum Kommandofeldwebel. Bei Nichtbestehen folgt eine Verwendung in den anderen Truppenteilen der Division Spezielle Operationen.

Eignungsfeststellungsverfahren (EFV)

Laut Kommandeur des KSK ist der Ausbildungstest „das Härteste, was man Menschen in einer Demokratie zumuten darf“.[22] Der psychologische Dienst des KSK hat seit 1995 ein Profil für Kommandosoldaten entwickelt, das Ausdauer, Schmerz- und Stressresistenz mit Verschwiegenheit, emotionaler Distanz und Akzeptanz von Ruhezeiten (kein Einsatz) kombiniert.[22] Neben der persönlichen Eignung wird vom Militärischen Abschirmdienst geprüft, ob der Bewerber die Voraussetzungen für die erforderliche Sicherheitsfreigabe erfüllt.

Block 1 (Physisches und psychisches Auswahlverfahren)

Am Anfang steht ein dreiwöchiges physisches und psychisches Auswahlverfahren („erster Block“). Zu Beginn durchläuft der Anwärter den anspruchsvollsten physischen Fitness-Test der Bundeswehr, der nur mit dem der Kampfschwimmer vergleichbar ist. Der „Physical Fitness Test“ erfordert das Erreichen von mindestens drei Punkten in jeder geprüften Teildisziplin und insgesamt mindestens zwanzig. Dazu gehört ein Sieben-Kilometer-Geländelauf mit 20 Kilogramm Marschgepäck in maximal 52 Minuten, das Überwinden der Hindernisbahn mit Kampfanzug, Handschuhen und Gefechtshelm in 100 Sekunden, 500 Meter Schwimmen in maximal 15 Minuten und mindestens fünf Klimmzüge im Ristgriff. Ist das erfolgreich durchlaufen, beginnt das psychische Auswahlverfahren („psychologische Datenerhebung“) mit einem Assessment-Center-Verfahren, das auf Fragebögen, Computertests und Gruppensituationsverfahren basiert. Hat der Bewerber auch diese Prüfung erfolgreich bewältigt, ist er für den nachfolgenden zweiten Teil des Auswahlverfahrens zugelassen.

Block 2 (Überleben und Durchschlagen)

Dem ersten Block schließt sich ein zehnwöchiges Vorbereitungsprogramm an, in dem die Aspiranten mittels Märschen, Abseilübungen, Hindernisbahnen und Teamaufgaben gezielt auf den zweiten Teil des EFV vorbereitet werden. Hierbei wird besonders auf die Teamfindung und das gemeinsame Lösen von Problemstellungen Wert gelegt.[91]

Danach folgt Block 2, eine rund fünftägige „Durchschlageübung“ (Wochenübung),[93] die am Ende einen Überlebenslehrgang für Spezialkräfte einschließt. In diesem Test mit hoher Marschleistung werden die Bewerber im Gruppenrahmen, aber auch auf sich allein gestellt, in der sogenannten „Höllenwoche“ systematisch an ihre Leistungsgrenzen gebracht, indem sie unter Dauerbelastung und Schlafentzug Aufgaben unter Zeitdruck bewältigen müssen.[91] Laut einem ehemaligen Major des KSK schließt sich nach einem 160-Kilometer-Marsch eine Verhörsimulation an, bei der der Bewerber in einem Bunker über acht Stunden lang vernommen wird.[22] Dabei kommen Methoden zum Einsatz, wie „grelles Licht, laute Rockmusik, Augenbinde, Eiseskälte, Wasser, das aus Eimern über den Kopf geschüttet wird“. Diese Maßnahmen sind allerdings im Einzelnen vom Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages genehmigt. Die Übung zum Umgang mit einer Gefangennahme und Verhörsituation ist in Teilen vergleichbar mit dem SERE-Training der Special Operations Forces (SOF) der US-Streitkräfte.

Diese harte Auslese soll ungeeignete Bewerber möglichst frühzeitig herausfiltern, um die Abbrecherquote bei der kostenintensiven Ausbildung zum Kommandosoldaten zu reduzieren. Spätere Ausfälle sind daher meist verletzungsbedingt.

Erfolgreiche Absolventen von Block 2 sind für die anschließende Basisausbildung qualifiziert, bei Nichtbestehen erfolgt die Rückversetzung in die entsendende Einheit (Stammeinheit).

Insgesamt durchlaufen in der Regel nur 5 bis 15 % der Bewerber das Eignungsfeststellungsverfahren erfolgreich.

Ausbildung

Nach der anschließenden zweijährigen Basisausbildung erhält der angehende Kommandosoldat den sogenannten Combat-Ready-Status und wird in eine der vier Kommandokompanien versetzt. Hier folgt je nach Einsatzgebiet eine weitere einjährige Spezialisierung in den Bereichen Fernmeldetechnik, Waffen, Spreng- und Pionierwesen, Sanitätsdienst, Gebirgskampf und Freifalltechnik, sowie amphibische Operationen. Ein Anwärter kann während dieser drei Jahre bei festgestellter Nichteignung jederzeit aus dem KSK relegiert werden.

In diesem Zeitraum kann er möglicherweise an bis zu 20 Lehrgängen in weltweit 17 Schulen und Ausbildungseinrichtungen teilnehmen. Allein während der Schießausbildung wird jeder künftige Kommandosoldat an allen gängigen Waffen geschult. „Wir bauen den Männern Stresstests mit blitzschneller Freund-Feind-Erkennung, bei denen keine zehn Prozent der Teilnehmer bestehen“, so ein verantwortlicher Ausbildungsoffizier.[22] Auch der Erwerb von sehr guten Kenntnissen in zwei Fremdsprachen ist Teil der Ausbildung. Spezielle Verfahren des Fallschirmspringens, wie HALO und HAHO können erworben werden. Die Mindestverpflichtungszeit beträgt sechs Jahre nach Abschluss der Basisausbildung.

Am Ende dieses Weges wird das Sonderabzeichen Kommandosoldat verliehen. Der Absolvent erhält neben seinem dienstgradabhängigen Gehalt eine monatliche Kommandozulage von derzeit 963 Euro,[94] wobei andere bundeswehrspezifische Zulagen aufgerechnet werden. Ein Kommandosoldat hat jährlich seine Fähigkeiten und seine Kommandotauglichkeit in einem weiteren Testverfahren nachzuweisen. Solange er die körperlichen Leistungen erbringt, kann er im Kommando verbleiben.

Ausbildungsorte

KSK-Vorführung auf der ILA 2000

Das KSK bildet seine Soldaten weltweit an verschiedenen Orten aus. Der hohe Spezialisierungs- und Bereitschaftsgrad erfordert intensives Training, was dazu führt, dass ein Kommandosoldat etwa 250 Tage im Jahr „auf Übung“ ist. Zu den Ausbildungsorten zählen unter anderem:

Personalentwicklung

Die Bundeswehr plant eine Personalaufstockung von gegenwärtig 1.100 auf 1.300 Dienstposten,[95] obwohl das KSK bis heute noch nicht in der Lage war, die aktuelle Sollstärke zu realisieren.[96]

Die Bundeswehr hat darauf reagiert, indem sie das zehnwöchige Vorbereitungsprogramm für den zweiten Block des Eignungsfeststellungsverfahrens eingeführt, die Mindestbeförderungszeiten bei Unteroffizieren verkürzt, das KSK auch für geeignete Mannschaftsdienstgrade geöffnet und eine generelle Kommandozulage in Höhe von 963 Euro (gegenüber den bisherigen Zulagen in Höhe von etwa 490 Euro) rückwirkend zum 1. Januar 2008 eingeführt hat. Jahrelang hatten die Kommandeure des KSK dafür gekämpft. „Damit werden die besonderen Belastungen und Erschwernisse angemessen ausgeglichen“, betont Ammon. Ein weiterer Anreiz ist die nahezu als sicher geltende Übernahme fertig ausgebildeter Kommandosoldaten als Berufssoldaten, wenn deren sechsjährige Verpflichtungszeit endet.[91][94] Ferner wird über die Einführung eines Prämiensystems nachgedacht. Danach soll der Kommandosoldat nach dem bestandenem Eignungstest 3.000 Euro erhalten, nach dem Abschluss der zweijährigen Basisausbildung 10.000 Euro und weitere 5.000 für jedes verlängerte Jahr über die Mindestverpflichtungszeit von sechs Jahren beim KSK hinaus.[97] Die dazu erforderlichen ressortübergreifenden Verhandlungen sind bereits im Gang.

Zusätzlich soll durch eine verbesserte Förderung weiblicher Bewerber in Vorbereitungskursen die Anzahl der Frauen in den Kommandoeinheiten erhöht werden.[96] Obwohl es weiblichen Soldaten frei steht, sich zu einem Eignungsfeststellungsverfahren für die Kommandokompanien zu melden, sind sie bisher im KSK lediglich im Bereich der Unterstützung vertreten.[98]

Eine Quotenregelung, wie bei einigen Sondereinheiten der Polizei, wird es in diesem Bereich nicht geben.

Neben der geringen Zahl an Kommandoanwärtern stellt die Abwanderung von fertig ausgebildeten Kommandosoldaten zu privaten Sicherheits- und Militärunternehmen ein Problem für die Personalplanung des KSK dar. Wegen des verhältnismäßig geringen finanziellen Ausgleichs haben es solche Unternehmen oft leicht, entsprechend qualifizierte Soldaten abzuwerben. Das KSK sieht sich deshalb einer ständigen Konkurrenzsituation mit dem weltweit prosperierenden privaten Sicherheitsmarkt ausgesetzt, der in der Lage ist, weitaus höhere Gehälter zu zahlen.[99]

Das durchschnittliche Alter der Kommandosoldaten beträgt 34,5 Jahre (Mitte 2010), wobei sie spätestens im Alter von 41 Jahren den aktiven Dienst im KSK verlassen müssen [100].

Ausrüstung

Einrichtungen und Ausstattung

Das KSK hat Zugriff auf die modernsten Waffen und Ausrüstungsgegenstände. Es ist dabei zum Teil vom regulären Beschaffungswesen des Heeres abgekoppelt. Darüber hinaus wird im eigenen Ausbildungs- und Versuchszentrum die Ausrüstung ständig weiterentwickelt. In einer eigenen Waffenwerkstatt können alle erforderlichen Modifikationen an Material und Ausrüstung vorgenommen werden. Diese Änderungen umfassen den Um- und Spezialbau von Waffen, das Anpassen der Ausrüstung sowie die Herstellung von Spezialmunition, um beispielsweise die für den Einsatz schallgedämpfter Waffen erforderliche Unterschallmunition so zu modifizieren, dass der Nachteil der verminderten Durchschlagskraft minimiert wird. Die Waffenkammer des KSK hält Muster aller gängigen Fremdwaffen zu Ausbildungszwecken bereit.

Aufgrund dieser besonderen Ausrüstungspriorität und der vorhandenen waffentechnischen Ressourcen fungiert das KSK auch als eine Art praktische Testeinheit für geplante Waffeneinführungen des Heeres.

Das KSK verfügt über eine eigene Schießanlage („Gebäude 8“), die als die weltweit modernste Einrichtung ihrer Art gilt und in der bereits Einheiten aus mehr als 60 Staaten trainiert haben.[22] Die Anlage ermöglicht das Training einer Vielzahl von Einsatzszenarien mit scharfer Munition. Überwacht von Videokameras wird hier auf drei Stockwerken in Computersimulation oder mit scharfer Munition geübt. Die gesamte Einrichtung (Wände, Flure, Treppen, Türen, Fenster) kann computerkontrolliert verschoben werden. Beispielsweise kann der Grundriss jeder deutschen Botschaft nachgestellt werden, um die Einsatzkräfte auf eine eventuelle Besetzung gezielt vorzubereiten.

Bewaffnung

HK MP5 SD3 mit integriertem Schalldämpfer
Remington 870 mit Pistolengriffschaft

Unter der Bezeichnung P8C (P8 Combat) wurde, zuerst beim KSK, eine Variante der HK USP (Universale Selbstladepistole) eingeführt, bevor diese zur Standardpistole bei der Bundeswehr wurde. Gegenüber der P8 besitzt die P8C keine manuelle Sicherung. Der kombinierte Sicherungs- und Entspannhebel der Standardversion dient hier lediglich als Entspannhebel, was sie besonders für den Personenschutz geeignet macht, da das gesonderte Entsichern entfällt. Weiterhin stehen auf Spezialoperationen ausgelegte Sekundärwaffen, wie die P12 (HK USP Tactical-Ableger) im Kaliber .45 (11,43 mm) und die Granatpistole 40 mm zur Verfügung.

Insbesondere im urbanen Einsatzbereich werden die Varianten der HK MP5 sowie die neu eingeführte MP7 (PDW) im Kaliber 4,6×30 mm eingesetzt, die alle gängigen beschusshemmenden Westen durchschlägt.

1996 wurde das KSK als erste Einheit der Bundeswehr mit dem neuen Sturmgewehr G36 ausgerüstet, einschließlich der folgenden Modifikationen und Erweiterungen AG36-Granatwerfer (wird als Zubehör an die Primärwaffe unterhalb des Laufs angebaut), G36KA1 und G36KA2. Darüber hinaus sind auch das HK416 sowie das HK417 in Gebrauch, die sich wegen ihrer Zuverlässigkeit und Handlichkeit besonders gut für Sondereinsatzkräfte eignen. Auch hier kann der AG36 Granatwerfer für mehr Feuerkraft angebracht werden. Ferner ist seit 2005 das verkürzte G36C in Gebrauch.

Zusätzlich kann ein Kommandotrupp auf das Maschinengewehr MG4 oder das leichte Maschinengewehr G8 (H&K 21) als tragbare Unterstützungswaffe für größere Entfernungen zurückgreifen.

Für den infanteristischen Häuserkampf verwendet das KSK Vorderschaftrepetierflinten vom Typ Remington 870, die sonst nur noch bei den Kampfschwimmern und bei den Feldjägern (Militärpolizei) vor einem Zugriff auf Straftäter in Gebrauch sind. Diese Waffen habe eine deckungsbrechende und -penetrierende Wirkung. Je nach verwendeter Munition und Beschaffenheit des Ziels durchschlägt diese Türen und Wände.

Die Scharfschützen des KSK erhielten neben den Einsatzkräften bei SFOR das G23 im Kaliber 7,62 × 67 mm (.300 Winchester Magnum). Hierbei handelte es sich um ein unverändertes AWM-F, das ab 1997 leicht modifiziert unter der Bezeichnung G22 als vollwertige Scharfschützenwaffe für Entfernungen bis 1.100 m eingeführt wurde. Ebenfalls in Gebrauch befindet sich das großkalibrige M107, das von Heckler & Koch importiert, technisch abgenommen sowie an die Bundeswehr ausgeliefert und dann unter der Bezeichnung G82 geführt wird. Es verwendet das größte Infanteriewaffenkaliber 12,7 × 99 mm (.50BMG), das normalerweise von schweren Maschinengewehren wie dem US-M2HB verschossen wird. Diese Waffe eignet sich mit einer effektiven Einsatzreichweite von 1.800 Metern neben der üblichen Verwendung auch für die Bekämpfung und Unbrauchbarmachung von sogenannten „harten Zielen“, wie Radarschüsseln und -antennen, Kommunikationseinrichtungen und Raketenstellungen (Schuss direkt auf den Flugkörper). Bei näherer Entfernung und mit entsprechender Munition können auch hinter Mauerwerk verschanzte Personen durch die Deckung hindurch bekämpft werden (deckungspenetrierende Waffenwirkung). Die Waffe wird von der Bundeswehr als „Gewehr für große Reichweite und technische Ziele“ bezeichnet.

Neben diesen Scharfschützengewehren beschaffte die Bundeswehr einige AW50 von Accuracy International. Unter der Kennung G24 waren diese Gewehre im Kaliber 12,7 × 99 mm die Vorgänger des G82.

Ferner sind die Panzerabwehrsysteme Panzerabwehrwaffe MILAN, Panzerfaust 3 und das Fla-System Fliegerfaust 2 Stinger beim KSK in Gebrauch.

Fahrzeuge

Serval mit aufmontiertem Browning M2

Mit der Einführung des neuen Einsatzfahrzeugs Serval, auch bekannt als Aufklärungs- und Gefechtsfahrzeug (AGF), wurde das Browning M2 der US-Truppe 12,7 × 99 mm und die, ebenfalls von Heckler & Koch entwickelte, Granatmaschinenwaffe (GMW) mit Kaliber 40 ×53 mm eingeführt. Zur Infanterieunterstützung können dem KSK von der Division auch, je nach Auftrag, gepanzerte Waffenträger vom Typ Wiesel 1 und Wiesel 2 zugeteilt werden, beispielsweise in der Panzerabwehr- (TOW) oder 120-mm-Mörserversion. Ferner verfügt das KSK über das Mehrzweck-Geländefahrzeug Bv 206 des schwedischen Herstellers Hägglund und über geländegängige Quads der Typen Yamaha ATV (All Terrain Vehicle) KODIAC 4x4 Quad und Motorräder (Enduros) vom Typ KTM 640 LC 4.[90] Für den Wintereinsatz stehen Motorschlitten vom Typ Skidoo Schneemobil LYNX GLX 5900 FC/E Army der Firma Bombardier zur Verfügung.

Boote

Die amphibischen Züge sind mit Kajaks, Schlauchbooten und sogenannten RIB-Booten ausgerüstet.[90]

Insignien

Verbandsabzeichen

Internes Verbands­abzeichen Stab
Internes Verbands­abzeichen Stabs-/Versorgungs­kompanie

Das Verbandsabzeichen des Kommandos zeigt als Symbol der Luftlandekräfte einen goldenen Adler im Sturzflug auf blauem Grund, die Umrandung ist weiß. Dieser Adler ist dem Barettabzeichen der Fallschirmjägertruppe entlehnt. Als Hinweis auf die Spezialkräfte ist auf dem Wappen unter dem Adler ein nach oben zeigender schwarzer Pfeil abgebildet, der dem Taktischem Zeichen für Spezialkräfteeinheiten entlehnt ist. Das Wappen gleicht damit bis auf die Umrandung dem Verbandsabzeichen der Division Spezielle Operationen sowie ihrer unterstellten Brigaden. Gemäß der heraldischen Tradition des Heeres steht die weiße Umrandung für das in diesem Sinne brigadeäquivalente KSK als „erste Brigade“ der Division. Auch der organisatorische Vorgänger Luftlandebrigade 25 war stets (nach der Nummerierung) die erste Brigade der Division und ihr Verbandsabzeichen dementsprechend weiß umrandet. In den Anfangszeiten des KSK wurde von diesem zunächst das Verbandsabzeichen der Luftlandebrigade 25 in identischer Form weitergeführt.

Das interne Verbandsabzeichen des Stabes wird als Brustanhänger getragen und taucht auch beispielsweise in offiziellen Schriftstücken, ausgegeben durch den Kommandeur, auf. Ebenso steht es als Kasernenschild des Verbandes in Calw. Es greift die Symbolik des nach oben gerichteten Pfeils auf blauem Wappenschild auf. Die Symbole im linken Teil des Wappens sind wiederum den Taktischen Zeichen entlehnt. Die drei Fallschirme stehen für die Fallschirmjägertruppe. Die Tannen symbolisieren den Schwarzwald sowie den Traditionsbezug zur Luftlandebrigade 25 „Schwarzwald“.

Kommandoabzeichen

Kommandoabzeichen

Das Kommandoabzeichen wird auf der linken Brusttasche als Stoffaufnäher getragen. Auf hellgrüner Unterlage ist senkrecht ein silbernes Schwert dargestellt, das auf einer Eiche und einer Eichel dargestellt ist und von zwei Reihen goldfarbenen Eichenlaubs eingekranzt wird. Das Kommandoabzeichen und das Barettemblem wurden von Bundespräsident Johannes Rau im Jahr 2000 genehmigt. Als Begründung gab er an:

„Es soll ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass sein Träger höchste physische und psychische Leistungen erbracht und seine besondere Befähigung als Soldat im KSK unter Beweis gestellt hat.“

Barett und -emblem

Barettemblem

Die Division Spezielle Operationen sieht sich in der Tradition einer Luftlandedivision. Daher tragen die meisten KSK-Soldaten (ausgenommen beispielsweise medizinisches Fachpersonal) als Angehörige eines luftlandefähigen Verbandes ein bordeauxrotes Barett, wie es den meisten Luftlandeeinheiten weltweit gemein ist. Als eigene Truppengattung weist es ein spezifisches Barettabzeichen aus Metall auf. Dieses zeigt ein nach oben weisendes Schwert mit einer leicht zur Klinge hinaufgebogenen Parierstange in einem Eichenlaubkranz mit deutscher Flagge. Das Eichenlaub ist ein traditionelles Zeichen des deutschen Heeres; das Schwert steht wie der Pfeil im taktischen Zeichen abermals für die Spezialkräftefähigkeiten des Kommandos. Das Schwert ist im Abzeichen vieler vergleichbarer militärischer Spezialeinheiten enthalten. Die Verleihung des aktuellen Barettabzeichens erfolgte in Calw am 26. September 1997. In seiner Symbolik gleicht das Barettabzeichen dem aus Textil gefertigten Kommandoabzeichen.

Waffenfarbe

Kragenspiegel

Die Angehörigen des Kommandos bilden eine eigene Truppengattung. Ihre jägergrüne Waffenfarbe (Farbe des Kragenspiegels oder der Litze, die jedoch meist nicht getragen wird) teilen sich die Soldaten jedoch mit den infanteristischen Truppengattungen sowie den Panzergrenadieren, weil das KSK vor Einrichtung einer eigenen Truppengattung stets zur Infanterie gezählt wurde, beziehungsweise es einem infanteristischen Großverband angehörte.

Taktisches Zeichen

Deutsche Ausführung
Internationale Ausführung. Hier: SF-Kompanie

Das taktische Zeichen des KSK zeigt im obligatorischen Rechteck einen nach oben zeigenden Pfeil, respektive Schwert (linke Abbildung). In internationalen Organigrammen mit taktischen Zeichen für Verbände (OrBats) steht in dem Rechteck ein SF für Special Forces (rechte Abbildung, hier eine Kommandokompanie).

Literatur

Bücher und Broschüren

  • Bundesministerium der Verteidigung (Hrsg.): Weißbuch 1994. Weißbuch zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland und zur Lage und Zukunft der Bundeswehr. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bonn 1994.
  • Bundesministerium der Verteidigung (Hrsg.): Weißbuch 2006 zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr. BMVg, Berlin 2006.
  • Timo Noetzel, Benjamin Schreer: Spezialkräfte der Bundeswehr. Strukturerfordernisse für den Auslandseinsatz. Hrsg. von der Stiftung Wissenschaft und Politik. SWP, Berlin 2007.
  • Reinhard Scholzen: KSK. Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9.
  • Sören Sünkler: Die Spezialverbände der Bundeswehr. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02592-9.
  • Sören Sünkler: Elite- und Spezialeinheiten Europas. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 3-613-02853-0.

Artikel

Video

  • Hans-Christoph Ammon: Special Forces Seminar Day 1 - Part 5. SP Guide Publications and CENJOWS, 10. März 2011, abgerufen am 2. Mai 2010 (33:23 Minuten YouTube-Video, englisch, Der ehemalige Kommandeur des KSK referiert auf einer Fachtagung der indischen Streitkräfte In Indien über Geschichte, Organisation und Aufträge des KSK).

Weblinks

 Commons: Kommando Spezialkräfte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 108.
  2. Heute schon als Brigadegeneral - Schwarzwälder Bote 27. Januar 2011
  3. […] So hat es der SAS den Deutschen beigebracht, der britische „Special Air Service“, der – neben Amerikanern und der deutschen Polizei-Elitetruppe GSG-9 – bei der Aufstellung des KSK und der Entwicklung seiner Einsatzgrundsätze und Verfahren Pate gestanden […], Auszug aus dem Artikel Geheimnisumwitterte Elitekämpfer von Stephan Löwenstein, siehe bei faz.net, Zugriff am 29. August 2008.
  4. Geheimnisumwitterte Elitekämpfer von Stephan Löwenstein, siehe bei faz.net, Zugriff am 29. August 2008.
  5. Andreas Förster: Die Zeit der Geheimhaltung ist vorbei. In: Berliner Zeitung. 25. Oktober 2006.
  6. Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 32–33.
  7. Diese infanteristischen Spezialeinheiten operierten während des Kalten Kriegs im Zusammenwirken mit US-Spezialeinheiten wie der AWSCOM (Advanced Weapons Support Command/59th Ordnance Group) unter NATO-SACEUR-Kommadostrukturen und waren für die Sicherung und die Begleitung der Transporte von taktischen nuklearen Gefechtsköpfen für Mittel- und Kurzstreckenraketen (Honest John, Lance, Pershing) zwischen 20 und 200 kt zuständig (z. B. 2.NschBtl S.W.120) Insgesamt bestanden nur acht solcher Kompanien.
  8. a b c d e f g h i j k l Geschichte des KSK bei deutschesheer.de, Zugriff am 7. August 2008.
  9. […] Aufgestellt wurde die Truppe auf eine Erfahrung im Jahr 1994 hin. Da mussten Mitarbeiter der Deutschen Welle im vom völkermörderischen Bürgerkrieg heimgesuchten Ruanda gerettet werden. Weil die Bundeswehr keine eigene Truppe hatte, die dafür ausgerüstet und ausgebildet war, übernahmen das damals belgische Para-Commando. […], Auszug aus dem Artikel Geheimnisumwitterte Elitekämpfer von Stephan Löwenstein, siehe bei faz.net, Zugriff am 29. August 2008.
  10. a b c Sören Sünkler: Die Spezialverbände der Bundeswehr. 2. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02592-9, S. 86–87.
  11. a b c Sören Sünkler: Elite- und Spezialeinheiten Europas. Motorbuch Verlag, 2008, ISBN 3-613-02853-0, S. 37.
  12. BVerfG: Urteil zu out-of-area Einsätzen. In: Deutschsprachiges Fallrecht (DFR). Axel Tschentscher, 12. Juli 1994, abgerufen am 28. September 2008.
  13. Ansprache von Bundespräsident Roman Herzog bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Bonn, Ansprache vom 13. März 1995 bei bundespraesident.de, Zugriff am 23. September 2008.
  14. a b c d e Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 39–43.
  15. Ausbildung des KSK bei kimme-korn.de, Zugriff am 23. September 2008.
  16. Tobias Pflüger: Bundeswehr-Einsätze in aller Welt? vom 2. Juli 1998 bei friedenskooperative.de, Zugriff am 5. Oktober 2008.
  17. Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 89.
  18. Siehe bei frab.de, Zugriff am 13. September 2008.
  19. Wortlaut der Kleinen Anfrage vom 18. Dezember 1996 bei dip.bundestag.de, Zugriff am 29. September 2008.
  20. Antworten der Bundesregierung auf die Kleinen Anfrage vom 18. Dezember 1996 bei dip.bundestag.de, Zugriff am 24. September 2009.
  21. a b c Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 45.
  22. a b c d e f g h i j k l m n Uli Rauss, Die Profis. bei stern.de, Zugriff am 14. September 2008.
  23. […] Erst im Jahr 2000 bestätigt Generalleutnant Willmann offiziell in einer Fernseh-Reportage der ARD, dass das KSK bereits mehrfach in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo zum Einsatz kam […] bei deutschesheer.de, Zugriff am 11. September 2008.
  24. Hintergrund: Die Mandate für den Militäreinsatz in Afghanistan auf: Homepage des Auswärtigen Amts
  25. Bundestagsdrucksache 15/5996 vom 21. September 2005.
  26. Bundestagsdrucksache 16/10720 vom 29. Oktober 2008
  27. Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 14. November 2008, S. 4.
  28. a b c d Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 48.
  29. Presidential Unit Citation to Combined Joint Special Operations Task Force – South
  30. Perkins, Lt. John TAR Officer Receives Bronze Star Medal For Actions In Afghanistan, March 17, 2003.
  31. a b CBC, JTF2: Canada’s super-secret commandos, July 15, 2005.
  32. a b c d e f Geheimnisumwitterte Elitekämpfer, Stephan Löwenstein, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. August 2008.
  33. a b Bundeswehr-Elitetruppe in Afghanistan unterfordert. In: Die Welt 18. September 2008, Zugriff am 18. September 2008.
  34. […] It's now known that the KSK, Germany's crack troops, were directly involved in Operation Anaconda against the remaining Taleban units in the Tora Bora hills. […], BBC, 13. May 2002, Letter from Berlin – Rob Broomby on Germany’s emerging international role, Zugriff am 18. September 2008.
  35. http://www.sueddeutsche.de/politik/174/467745/text/
  36. http://www.welt.de/die-welt/article3698348/Afghanistan-KSK-fasst-Terrorplaner.html
  37. a b c d e Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 51–53.
  38. „Wir wollen keine Rambos“. In: Welt am Sonntag. 24. August 2003.
  39. […] their outstanding courage, resourcefulness, and aggressive fighting spirit in combat against a well equipped, well trained and treacherous terrorist enemy […], Austin Mansfield: Enduring Freedom Task Force Earns Presidential Unit Citation vom 8. Dezember 2004 bei news.navy.mil, Zugriff am 7. Oktober 2008.
  40. http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/050/1605082.pdf (PDF)
  41. Verbrecher als Vorbilder? In: Der Spiegel Nr. 9, 26. Februar 2007, S. 16; Spiegel-Online: Ex-KSK-Chef lobt NS-Spezialeinheit als Vorbild (24. Februar 2007)
  42. Struck feuert Elite-General. Hamburger Abendblatt, 5. November 2003, S. 1.
  43. Empörung über Hohmann. In: FAZ. 1. November 2003, S. 4. Hohmann ausgeschlossen. In: FAZ. 15. November 2003, S. 1.
  44. a b c Sören Sünkler: Die Spezialverbände der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02592-9, S. 93.
  45. Das Interview in der Sendung Beckmann gab Kurnaz am 16. Oktober 2006. Das zugehörige Video ist nicht erreichbar (letzter Versuch: 15. Oktober 2008).
  46. Spiegel-Online vom 20. Oktober 2006.
  47. Reuters vom 18. Oktober 2006.
  48. Ermittlungen gegen KSK-Soldaten eingestellt (Sueddeutsche.de vom 29. Mai 2007)
  49. http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2008/pm_0809184.html Pressemitteilung des Bundestages vom 18. September 2008 Untersuchungsausschuss „Murat Kurnaz“ beendet: Beweise lassen keinen Schluss auf Misshandlungen zu
  50. ZEIT ONLINE; dpa: Fall Kurnaz: Vorwürfe gegen KSK-Soldaten bleiben ungeklärt. 18. September 2008.
  51. Siehe Spiegel, vom 16. September 2006.
  52. Siehe bei defenselink.mil, Zugriff am 29. August 2008.
  53. Auszug aus dem „Van Heyst“-Bericht bei geopowers.com, Zugriff am 2. Oktober 2008.
  54. Jochen Bittner: Eine Generalsabrechnung bei zeit.de (17. Januar 2008), Zugriff am 2. Oktober 2008.
  55. Der Tagesspiegel: Gutachten: Afghanistan-Einsatz durchgängig mangelhaft bei tagesspiegel.de (16. Januar 2008), Zugriff am 2. Oktober 2008.
  56. […] Zumal die Deutschen, die (wie ein amerikanischer Vier-Sterne-General später einmal urteilte) zwar tüchtige Jungs sein mochten, aber nicht einmal über eigene Hubschrauber verfügten. Stephan Löwenstein: Geheimnisumwitterte Elitekämpfer bei faz.net, Zugriff am 8. September 2008.
  57. Ems-Köppken II/2008; Information des mittleren Heeresfliegerregiments 15
  58. Deutscher Bundestag, Drucksache 16/4354, 16. Wahlperiode, 20. Februar 2007 (Frage und Antwort Nr. 20 ganz unten), Zugriff am 29. September 2008.
  59. a b Bundeswehr gelingt Anti-Terror-Schlag (Spiegel Online vom 26. April 2008)
  60. Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Thomas Kossendey vom 14. Januar 2008 in: Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 14. Januar 2008 eingegangenen Antworten der Bundes­regierung (Deutscher Bundestag – Drucksache 16/7794 vom 18. Januar 2008)
  61. Mitschrift Pressekonferenz Regierungs­pressekonferenz vom 5. Februar auf: Homepage der Bundesregierung; eingesehen am 10. Oktober 2008
  62. a b Susanne Koelbl, Alexander Szandar: Der wichtigste Feind. In: Der Spiegel. Nr. 21, 2008, S. 46 (19. Mai 2008, online).
  63. FAZ-NET: Befreite Touristen in Ägypten gelandet. 29. September 2008, Zugriff am 30. September 2008.
  64. Martin Gehlen: Es gab keine Befreiung bei fr-online.de, Zugriff am 6. Oktober 2008.
  65. www.bundesregierung.de: Regierungspressekonferenz vom 2. Mai
  66. a b Siehe bei Der Spiegel, Ausgabe 25/2008, Seite 22.
  67. Vorstand des Darmstädter Signals
  68. Die ZEIT: Isaf-Mandat verlängert - unklar bleibt, ob Aktionen wie die Talibanjagd durch die Taskforce 47 damit abgedeckt sind http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-02/afghanistan-bundestag-mandat?page=all&print=true
  69. Helmut Michelis: KSK-Kommandeur Ammon im Gespräch: Töten gehört zum Auftrag. Bundeswehr, 27. Mai 2010, abgerufen am 27. Mai 2010.
  70. Matthias Gebauer (22. September 2010): Elitekommando KSK fasst Top-Taliban (Deutsch). Spiegel. Abgerufen am 22. September 2010.
  71. KSK-Einsatz in Libyen. Frankfurter Rundschau. Abgerufen am 19. Mai 2011.
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  73. Siehe bei deutschesheer.de , Zugriff am 29. August 2008.
  74. a b c d e f g h i j k Hans-Christoph Amann: Das Kommando Spezialkräfte in Strategie und Technik, Heft April 2008, Report Verlag, ISSN 1860-5311, S. 21–22.
  75. Hartmut Schauer: US Navy SEALs. Motorbuchverlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-01864-0, S. 15.
  76. a b Hartmut Schauer: US Navy SEALs. Motorbuchverlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-01864-0, S. 14.
  77. Direct Action missions are short duration strikes that are used when Special Forces want to seize, capture, recover or destroy enemy weapons and information or recover designated personnel or material. bei goarmy.com (eingesehen am 17. Juni 2008)
  78. Geheimkrieg in Afghanistan. Fadenscheinige Rückzugsargumente, Unklarheit über mögliche Tote: Der Einsatz der KSK. Von Jörg Kronauer, heise-online vom 19. Juli 2005. [1]
  79. a b c d Georg Axer: Das „Kommando Spezialkräfte“ zwischen Geheimschutzinteresse und Parlamentsvorbehalt. In: Zeitschrift für Rechtspolitik (ZRP). Jg. 40, Nr. 3, 2007, ISSN 0514-6496, S. 82 und 48.
  80. a b Hans-Günter Fröhling: Mehr Transparenz. Das Kommando Spezialkräfte (KSK) aus dem Blickwinkel der Inneren Führung. In: IF – Zeitschrift für Innere Führung. Jg. 52, Heft 1, 2008, ISSN 1864-5321, S. 33.
  81. BMVg, Weißbuch 2006 zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr, S 65 und 67.
  82. Jochen Scholz: Geheime Krieger: Verdeckte Operationen in rechtsfreien Räumen. bei uni-kassel.de, Zugriff am 15. September 2008.
  83. Andreas Förster: 'Die Zeit der Geheimhaltung ist vorbei. In: Berliner Zeitung. 25. Oktober 2006.
  84. Siehe Gliederung bei !! deutschesheer.de, Zugriff am 30. August 2008.
  85. […] „Bis zu 90 Prozent der Bewerber fallen durch“, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums (BVMG) […] bei welt.de, Zugriff am 20. Mai 2008.
  86. […] Weil der Dienst im KSK extrem hart ist und besondere Fitness erfordert, ist es dem Verband seit seiner Gründung Mitte der neunziger Jahre nie gelungen, die geplante Sollstärke von gut tausend Soldaten zu erreichen. […], Auszug aus dem Artikel „Bundeswehr-Elitetruppe will Soldatinnen an die Front schicken“ bei spiegel.de, Zugriff am 11. September 2008.
  87. Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 74.
  88. a b c Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, ISBN 3-613-02384-9, S.97 ff.
  89. a b c d Hans-Christoph Amann: Das Kommando Spezialkräfte in Strategie und Technik, Heft April 2008, Report Verlag, ISSN 1860-5311, S. 25–26.
  90. a b c Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 110–111.
  91. a b c d e Hans-Christoph Amann: Das Kommando Spezialkräfte in Strategie und Technik, Heft April 2008, Report Verlag, ISSN 1860-5311, S. 23–24.
  92. http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Toeten-gehoert-zum-Auftrag_aid_860016.html
  93. Deutsches Heer – Eignungsfeststellungsverfahren in Calw
  94. a b KSK ohne Legende bei y.online Magazin der Bundeswehr, Zugriff am 4. Oktober 2008.
  95. Personalzahlen des KSK bei deutschesheer.de, Zugriff am 2. Oktober 2008.
  96. a b WeltOnline Abgerufen am 3. Oktober 2008.
  97. Kommando Spezialkräfte lockt mit Prämien Soldaten
  98. […] Demnach sollen die weiblichen Elitesoldaten zunächst in drei Unterstützungskompanien aufgenommen werden. Jedoch sei daran gedacht, sie mittelfristig auch an vorderster Front mit den Kommandosoldaten einzusetzen. […], Auszug aus dem Artikel „Bundeswehr-Elitetruppe will Soldatinnen an die Front schicken“ bei spiegel.de, Zugriff am 11. September 2008.
  99. Markus Euskirchen: Privatisierungsopfer Kommando Spezialkräfte vom 17. April 2008 bei who-owns-the-world.org, Zugriff am 5. Oktober 2008.
  100. http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Toeten-gehoert-zum-Auftrag_aid_860016.html

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