- Kombassan Holding
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Die Kombassan Holding ist ein großer türkischer Handelskonzern. Gegründet wurde die Holding im Jahre 1988 in Konya.
Inhaltsverzeichnis
Kombassan in Europa
Die Europa-Zentrale war die am 3. Juli 1999 gegründete „Kombassan Holdings S.A., Luxembourg“ [1]. Am 5. Oktober 2007 wurde das Insolvenzverfahren vor dem luxemburger Gericht in Handelssachen eröffnet. [2]
Kombassan in Deutschland
Die Zentrale in Luxemburg hatte mit „Kombassan Holding Deutschland GmbH“ eine Tochtergesellschaft in Köln. Nach einem Bericht von FAKT sollen Kader der IGMG es verstanden haben, in enger Kooperation mit türkischen Geschäftsleuten in Deutschland ein Wirtschaftsimperium aufzubauen. Die Gelder kamen vor allem von türkischen Gastarbeitern, die mit Anteilsscheinen ihren Ruhestand sichern wollten. Anteilsscheine an Unternehmen aus der Kombassan-Gruppe wurde ihnen als Anlageform angeboten, die mit dem islamischen Zinsverbot konform geht und dennoch Gewinne von 10-20% jährlich abwerfe. Schätzungsweise 65.000 Anleger investierten ca. 1,5 Milliarden Euro. Kombassan besteht aus Unternehmen, unter anderem aus der Tourismus-, Textilien und Lebensmittelindustrie. [3]
Im Betrugsprozess um Geldanlagen von Bremer Muslimen hat das Bremer Landgericht die Unternehmensgruppe Kombassan verurteilt. Sie muss das Geld an ihre Kunden zurückzahlen. Allerdings hat die Unternehmensgruppe aus Luxemburg inzwischen Insolvenz angemeldet. Kombassan hatte zwischen 1996 und 2002 allein in Bremen mehr als 30 Türken um ihr Erspartes gebracht. [4] Auch vom Landgericht Köln wurde Kombassan rechtskräftig verurteilt. [5]. In mehreren Verfahren vor dem Landgericht Hamburg wurde auch die Kombassan-Holding in Konya zur Rückzahlung verpflichtet. Allerdings gestaltet sich die Vollstreckung der Urteile in der Türkei als schwierig, weil die Türkischen Behörden die deutschen Urteile teilweise nicht anerkennen.
Kombassan unterhielt Kontakte zur Hicret-Moschee in Lauingen, die nach eigenen Angaben als Vermittler zu örtlichen Politikern fungierte. [6]
In der schwäbischen Kleinstadt wollte Kombassan angeblich im Rahmen eines Joint Venture mit einer Investition von bis zu 100 Millionen Mark ein Unternehmen errichten. Die Kombassan Holding soll sich auch für die Erschließung des Auslands als Absatzmarkt für Produkte bemüht haben, die von den eigenen Unternehmen in der Türkei hergestellt werden. Der Kauf der Kaufhauskette „Kaufhalle“ mit rund 100 Filialen soll geplant gewesen sein. [7]
Kombassan hatte die Produktion der MZ-Motorräder der ehemaligen DDR übernommen. [8]
Kombassan weltweit
In den USA soll Kombassan über 250 Filialen einer Textilienkaufhauskette übernommen haben, in Vorderasien ist die Holding nach eigenen Angaben der größte Reifenhersteller. Darüber hinaus hat Kombassan die Fluglinie Alfa-Air übernommen. In China soll Kombassan geplant haben, fünftausend Dönerbuden einzurichten. [8]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Memorial, Amtsblatt des Großherzogtums Luxemburg, 13. Oktober 2001
- ↑ Insolvenz der Kombassan Holding S.A.
- ↑ Kombassan, FAKT vom 31. März 2003
- ↑ Kombassan verurteilt, Buten un Binnen am 7. Dezember 2006
- ↑ Beschluss gegen Kombassan, Landgericht Köln vom 21. März 2003, Az.: 20 O 646/0
- ↑ Aktivitäten der Moscheegemeinde Lauingen, abgelesen am 8. März 2008: Funktion des Vereins in der Beziehung „Kombassan - Stadt Lauingen“ […]
- ↑ Zentrum für Türkeistudien: Türkei-Jahrbuch des Zentrums für Türkeistudien 2000/2001, LIT Verlag Berlin, ISBN 3-82585408-6, Seite 71f.
- ↑ a b Allah ist immer dabei, TAZ am 2. September 2000
Weblinks
- Kombassan Holding
- Qantara.de: Skandal um islamische Holdings. Finanzbetrug im Namen Gottes., 29. November 2006
- Neuer Markt auf Türkisch. - Mehr als 200.000 in Deutschland lebende Muslime haben Milliarden in dubiose islamische Firmen gesteckt. Nun ist das Geld verschwunden., Spiegel am 29. Januar 2004, S. 38
- Der verlorene Schatz. Deutschtürken verloren Milliarden an Geschäftemacher, Die Zeit am 9. November 2006
- „Frontal 21“: Schwindel im Namen Allahs – Milliardenbetrug durch Islam-Holdings, Sendung vom 17. April 2007 (pdf)
- Muslime um ihr Erspartes geprellt, taz am 10. November 2006
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