Klosterkirche St. Michael

Klosterkirche St. Michael
Das St. Michaelskloster in Kiew
Klosterkirche

Die Klosterkirche St. Michael (ukrainisch Михайлівський золотоверхий монастир; russisch Михайловский златоверхий монастырь) ist ein Mönchskloster in Kiew, Ukraine. Das Mönchskloster befindet sich auf der westlichen Seite des Dneprs am Rand eines Kliffs nordöstlich der St. Sophia Kathedrale.

Ursprünglich im Mittelalter von Sviatopolk II Iziaslavych erbaut, umfasst das Mönchskloster die Kathedrale selbst (Mykhaylivs’kyi zolotoverkhyi sobor), den Speisesaal des Evangelistens St. Johnnes gebaut 1713, die Wirtschaftlichen Tore (Ekonomichna brama), welche 1760 konstruiert wurden und der Glockenturm des Mönchsklosters, der zirka 171619 hinzugefügt wurde. Das Äußere des Baus wurde im 18. Jahrhundert im Ukrainer Barockstil wiederaufgebaut, während das Innere in seinem originalen byzantinischen Stil blieb.

Zur Zeit des Sowjetregimes sollte an der Stelle des Klosterkomplexes ein Wahrzeichen der neuen Machthaber errichtet werden. Der historische Wert der Michaelskathedrale wurde daher als gering dargestellt, und sie wurde schließlich Mitte der 1930er Jahre zerstört. Im Sommer 1934 wurden die Mosaiken des 12. Jahrhunderts in Hast abgenommen, zahlreiche wertvolle Kunstwerke ins Ausland verkauft oder vernichtet. Im Sommer 1936 wurden die Mauern der Kathedrale und der Glockenturm mit Dynamit gesprengt. Statt des geplanten monumentalen Architekturensembles wurde in der Epoche des Stalinismus aber nur ein Teil errichtet, das heutige Außenministerium der Ukraine. Der Rest des Geländes wurde für Sportanlagen genutzt. Nach dem Ende der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der Ukraine wurde der Beschluss zum Wiederaufbau gefasst und durchgeführt. Der Kloster- und Kirchenkomplex wurde an die Ukrainisch-orthodoxe Kirche - Kiewer Patriarchat übertragen. Die Kathedrale wurde am 30.Mai 1999 offiziell wieder eröffnet. Der Innenausbau war aber erst im Mai 2000 abgeschlossen.

Vor dem Eingangsportal der Kirche befindet sich eine Gedenkstätte für die Millionen Opfer des Holodomor, der großen Hungersnot von 1932-33, die durch das Regime Stalins künstlich über die Ukraine verhängt wurde.

Weblinks

50.45555555555630.5227777777787Koordinaten: 50° 27′ 20″ N, 30° 31′ 22″ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Michael Willmann — Michael Leopold Lukas Willmann (* 27. September 1630 in Königsberg; † 26. August 1706 in Leubus in Schlesien) gehört zu den erfolgreichsten deutschen Malern der Barockzeit. Selbstbildnis (1682) …   Deutsch Wikipedia

  • Klosterkirche St. Anna im Lehel — Klosterkirche St. Anna …   Deutsch Wikipedia

  • Klosterkirche (Stetten) — Klosterkirche Hechingen Stetten Das Kloster Stetten im Gnadental[1] liegt in Stetten, einem Teilort von Hechingen im Zollernalbkreis in Baden Württemberg. Gegründet wurde es als Augustinerinnenkloster, bereits im Jahr 1278 wurde es aber den… …   Deutsch Wikipedia

  • Klosterkirche Maria Immaculata (Wien) — Klosterkirche der Schulbrüder Die Klosterkirche Maria Immaculata, auch Ehemalige Pfarrkirche Strebersdorf, ist eine römisch katholische Kirche im Stadtteil Strebersdorf im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf in der Anton Böck Gasse 16 …   Deutsch Wikipedia

  • Klosterkirche Mariä Himmelfahrt (Dillingen an der Donau) — Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, Ansicht von Süden Die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt ist die Kirche des Mutterhauses der Dillinger Franziskanerinnen in Dillingen an der Donau im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und gehört zur Diözese Au …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Thumb — Michael Thumb, 1687 Michael Thumb (* um 1640 in Au Argenau, Vorarlberg; † 19. Februar 1690 in Bezau) war ein Vorarlberger Baumeister des Barock. Sein Bruder Christian Thumb und seine Söhne Gabriel Thumb und Peter Thumb waren ebenfalls bedeutende… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Neander (1525–1595) — Michael Neander, zeitgenössisches Porträt Michael Neander, gräzisiert aus Neumann (* 1525 in Sorau; † 26. April 1595 in Ilfeld) war ein deutscher Pädagoge und Rektor der Klosterschule Ilfeld. In …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Kössler — (auch Kößler; Kösler, Koeßler; * um 1670 in Schwaben; † nach 1734) war ein deutscher Bildhauer des Barock. Leben Die Lebensdaten von Michael Kössler, der aus Schwaben stammte, sind nicht bekannt. Am 2. August 1699 heiratete er in Breslau und ließ …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Steinbrecher (Architekt) — Michael Steinbrecher (* 11. Juli 1887 in München; † 1976) war ein deutscher Architekt. Maria Eich in Planegg …   Deutsch Wikipedia

  • Klosterkirche Buxheim — Betender Kartäuser im barocken Chorgestühl von Ignaz Waibl Das Kloster Buxheim ist ein ehemaliges Kloster der Kartäuser und heutiges Kloster der Salesianer Don Boscos. Es liegt im oberschwäbischen Buxheim bei Memmingen in Bayern und gehört zur… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”