Kloster Wernberg

Kloster Wernberg
Renaissance-Schloss und Kloster Wernberg (Bleistiftzeichnung von Markus Pernhart (1824-1871))

Das Kloster Wernberg befindet sich im Renaissanceschloss Wernberg auf einem Felsen über der Drau in Kärnten, Österreich. Es ist im Besitz der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, die dort auch eine Fremdenpension betreiben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im hohen Mittelalter gab es dort, wo heute Schloss Wernberg steht, das Gut „Werdenburch“ des Benediktinerklosters St. Paul. Später errichtete Herzog Bernhard von Spanheim hier eine Burg, die 1227 erstmals urkundlich erwähnt wurde. In diesem Jahr gab Herzog Bernhard die Burganlage als Lehen an den Bischof von Bamberg. Im Jahr 1403 wird die Burg erstmals „Wernberg“ genannt. Die jetzige Schlossanlage wurde um 1575 von Georg Freiherr von Khevenhüller erbaut.

Im Jahr 1672 erwarben die Benediktiner von Ossiach das Schloss. In den Jahren 1725 bis 1747 entstand unter Abt Virgilius Gleißenberger die barocke Klosterkapelle mit Fresken von Josef Ferdinand Fromiller. Nachdem Kaiser Josef II. im Jahr 1783 das Ossiacher Stift aufgehoben hatte, wurde Schloss Wernberg 1809 Eigentum des französischen Bürgermeisters von Villach, im 20. Jahrhundert erwarb es eine Grafenfamilie.

Seit 1935 ist das Schloss im Besitz der von Franz Pfanner gegründeten Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, die zwischen 1962 und 1973 sowohl die über viele Jahre säkular genutzte Kapelle wie auch die anderen Gebäude einer Renovierung unterzogen. Wernberg ist heute Zentrum der Ordensgemeinschaft in Österreich. Dem Kloster gehören 67 Schwestern (August 2007) an. Das Schloss dient unter anderem als Gästepension und Bildungshaus. Zudem befindet sich hier das Provinzialat der Ordensschwestern, außerdem ein Integrationskindergarten, in dem sowohl nichtbehinderte wie auch behinderte Kinder sind. Schließlich gehört zum Kloster eine große Landwirtschaft. Viele Schwestern arbeiten auch in Kärntner Pfarreien mit.

Bildergalerie

Literatur

  • Dr. Wilhelm Deuer: Burgen und Schlösser in Kärnten - Kulturwanderungen, 2. Band, S. 98-101; Verlag Johannes Heyn 2008, Klagenfurt, ISBN 978-3-7084-0307-6

Weblinks

46.62111111111113.9311111111117Koordinaten: 46° 37′ 16″ N, 13° 55′ 52″ O


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