Kloster Neuenberg

Kloster Neuenberg

Das Kloster Neuenberg war ein dem Apostel Andreas geweihtes Benediktinerkloster bei Fulda, aus dem die heutige Pfarrei St. Andreas im Fuldaer Stadtteil Neuenberg hervorgegangen ist.

Geschichte

Das Kloster wurde 1023 durch den Fuldaer Abt Richard von Armorbach († 1039) am Neuenberg vor der Stadt Fulda gegründet. Bereits im 12. Jahrhundert entstand in der Nähe des Klosters das Dorf Neuenberg. Der erste Klostervorsteher war Bardo, ein Verwandter des Kaisers Konrad II. und späterer Erzbischof von Mainz.

Zerstörungen brachte 1525 der Bauernkrieg. Die Verwüstung des Klosters war so groß, dass die vertriebenen Mönche nicht mehr in ihr Kloster zurückkehrten. Jedoch hielt die Kirche allem stand.

Die gotische Johanneskapelle entstammt dem Jahr 1480. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche St. Andreas im Stil des Barock umgestaltet.

Die ottonische Krypta der Klosterkirche befindet sich heute noch im Originalzustand unter der Propsteikirche St. Andreas. Es gibt nur noch zwei Krypten mit einem geschlossenen Sakralraum und Wandmalereien in Deutschland, die aus ottonischer Zeit erhalten sind. Die Krypta wurde am 3. Februar 2006 nach 15-jähriger Analyse und Restaurierung von Bischof Heinz Josef Algermissen wieder geweiht. Besuche sind nach Absprache mit dem Pfarrbüro möglich.

Kunst in St. Andreas

Die Kirche St. Andreas ist für ihre modernen sakralen Kunstgegenstände bekannt, die unter anderem aus der Hand des Goldschmiedes Michael Amberg (Würzburg) und der Benediktinerin Lioba Munz, die in Fulda gelebt hatte, stammen. Letztere war 1958 Meisterschülerin bei Elisabeth Treskow an den Kölner Werkschulen.

Zu diesen Kunstgegenständen gehören:

Literatur

  • Johannes Burkardt: Fulda, Neuenberg/Andreasberg. In: Friedhelm Jürgensmeier u. a.: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Hessen (Germania Benedictina 7 Hessen), Eos, St. Ottilien 2004, S. 465-479. ISBN 3-8306-7199-7.
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