Kloster Heilsbronn

Kloster Heilsbronn
Kloster Heilsbronn
Münster Heilsbronn
Münster Heilsbronn
Lage DeutschlandDeutschland Deutschland
Bayern
Koordinaten: 49° 20′ N, 10° 48′ O49.33777777777810.791944444444Koordinaten: 49° 20′ 16″ N, 10° 47′ 31″ O
Gründungsjahr 1132
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1578
Mutterkloster Kloster Ebrach
Primarabtei Kloster Morimond

Das Kloster Heilsbronn ist eine ehemalige Abtei der Zisterzienser in Heilsbronn in Franken. Heute beherbergen die Gebäude u. a. das Katechetische Amt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Kloster wurde 1132 durch Bischof Otto I. von Bamberg gegründet. Von 1297 bis 1625 war das Münster die Grablege der Hohenzollern. Nach der Reformation wurde das Kloster 1578 aufgelöst. Die Klosterschule wurde 1582 in eine Fürstenschule umgewandelt, die 1737 mit dem Gymnasium Ansbach vereinigt wurde. Einer der ersten Absolventen der neu gegründeten Schule war der berühmte Gelehrte Friedrich Taubmann. 1773 wurde die Laienkirche St. Katharina abgebrochen und auf ihrem Fundament der Katharinenturm (auch Dicker Turm genannt) errichtet, in dem sich heute die Stadtbücherei und das Heimatmuseum befinden. Der Kreuzgang und einige weitere Teile der Kirche wurden von 2009 bis 2010 neugestaltet. Diese Neugestaltung umfaßte unter Anderem einen neuen dreischaligen Brunnen aus Glas und die Umgestaltung der Wege.

Sehenswürdigkeiten

Die Klosterkirche wurde 1132 bis 1139 als romanische Basilika errichtet, wurde aber bald gotisch umgestaltet und erweitert. Das Mittelschiff, das nördliche Seitenschiff, Teile des Querschiffs und der Choranlage sind vom romanischen Bau noch erhalten.[1] Veränderungen, die vor allem in der Barockzeit stattfanden, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg rückgängig gemacht. Dabei wurde der ursprüngliche Zustand großenteils wieder hergestellt.[2]

Auf der Steinkanzel der ehemaligen Klosterkirche, des Münsters, ist ein Reichsadler aus Stein abgebildet, der über den Abbildungen der Evangelisten auf einer (Welt)Kugel steht. Heute wird er durch ein Tuch verdeckt. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass der Entwurf für diese Kanzel aus dem Jahr 1942 stammt, die tatsächliche Umsetzung aber erst 1946 stattfand.

Der spätgotische Hauptaltar wird dem Künstlerkreis um Michael Wolgemut zugeschrieben. Seitlich im Chor befindet sich ein ebenfalls spätgotisches Sakramentshäuschen.

Im Mittelschiff, das noch die Formen der Romanik zeigt, befinden sich die Grablegen mehrerer Kurfürsten von Brandenburg sowie Markgrafen von Ansbach.

Grablege im Mittelschiff

Als bedeutendes Zeugnis frühgotischer Klosterarchitektur aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts ist das ehemalige Refektorium der Mönche erhalten geblieben; es weist ein Kreuzgewölbe sowie romanische und frühgotische Verzierungen auf und dient heute als Versammlungsraum der evangelischen Kirchengemeinde.

Siehe auch

Literatur

  • Geißendörfer, Paul (Hg.): Heilsbronn. Ein Zisterzienserkloster in Franken, Heilsbronn 2000.
  • Klingsohr, Chr. F.: Kurze Geschichte des ehemaligen Klosters Heilsbronn, o. O. 1806.
  • Muck, Georg: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, 3 Bände, Nördlingen: Beck 1879/80. Digitalisat auf Commons

Einzelnachweise

  1. Pablo de la Riestra: Kunstdenkmäler in Bayern. Franken. Regensburg. Oberpfalz, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003, S. 25
  2. Ralf Nestmeyer: Franken, Michael Müller, Erlangen 1999 (2), S. 74 f

Weblinks

 Commons: Kloster Heilsbronn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heilsbronn Abbey — was a Cistercian monastery at Heilsbronn in the district of Ansbach in Middle Franconia, Bavaria, Germany. It was part of the Diocese of Eichstätt.HistoryIt was founded in 1132 ndash;33 by Saint Otto of Bamberg and was settled by monks from… …   Wikipedia

  • Kloster Ebrach — Lage Deutschland &# …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Himmelkron — von Norden Kloster Himmelkron von Süden …   Deutsch Wikipedia

  • Heilsbronn — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Klöster und Klosterhöfe in Nürnberg — Lageplan Karte 1642 Matthäus Merian In der Reichsstadt Nürnberg und dem Nürnberger Umland waren bis zur Reformation alle namhaften Klostergemeinschaften vertreten. Einige Kommunitäten errichteten Klöster und Kirchen, andere unterhie …   Deutsch Wikipedia

  • Klöster und Kirchen in Bayern — Liste der Klöster und Stifte in Bayern A Abenberg (Diözese Eichstätt) Kloster Marienburg: (Augustinerchorfrauen) Abensberg (Diözese Regensburg) Ehemaliges Kloster Abensberg: (Karmeliten) Aldersbach ( …   Deutsch Wikipedia

  • Heilsbronn — Infobox German Location type = Stadt Wappen = Wappen von Heilsbronn.png lat deg = 49 |lat min = 19 lon deg = 10 |lon min = 48 Lageplan = Bundesland = Bayern Regierungsbezirk = Mittelfranken Landkreis = Ansbach Höhe = 400 Fläche = 62.23 Einwohner …   Wikipedia

  • Heilsbronn — • Formerly a Cistercian monastery in the Diocese of Eichstatt in Middle Franconia Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Heilsbronn     Heilsbronn      …   Catholic encyclopedia

  • Heilsbronn — (Kloster H.), Flecken und Bezirkshauptort im bayr. Regbez. Mittelfranken, an der Schwabach und an der Staatsbahnlinie Krailsheim Nürnberg Furth i. Wald, 412 m ü. M., hat Amtsgericht, Forstamt, Getreidehandel und (1900) 1208 Einw. – H. war ehedem… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Heilsbronn — Heilsbronn, Kloster H., bayer. Stadt im Kreise Mittelfranken, mit 950 E., Mineralquelle, einem 1132 von Bischof Otto von Bamberg gestifteten, 1555 von den fränk. Hohenzollern aufgehobenen Kloster, in welchem die meisten Glieder des nürnberg.… …   Herders Conversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”