Kloster Gourdon

Kloster Gourdon
Kloster Gourdon
Lage FrankreichFrankreich Frankreich
Département Lot
Koordinaten: 44° 43′ N, 1° 18′ O44.7111111111111.3083333333333Koordinaten: 44° 42′ 40″ N, 1° 18′ 30″ O
Gründungsjahr 1242
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
17. Jahrhundert
Mutterkloster Kloster Obazine
Primarabtei Kloster Citeaux

Das Kloster Gourdon (L’Abbaye Nouvelle; Ste-Marie-de-Gourdon) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Léobard im Département Lot, Region Midi-Pyrénées, in Frankreich.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Anlage liegt rund 8 km südwestlich der Stadt Gourdon, an einem Hang auf der Südseite des Flusses Céou, bei der Ortschaft L’Abbaye, auf einem Pech-Gisbert genannten Kalksporn (ähnlich wie die Abtei Le Thoronet).

Geschichte

Das Kloster wurde erst im Jahr 1242 als Tochterkloster von Kloster Obazine aus der Filiation von Kloster Cîteaux auf Grund einer Stiftung von Guillaume de Gourdon, des Herrn von Salviac, der der Zugehörigkeit zu den Katharern bezichtigt worden sein soll, gegründet. Ein früherer Gründungsversuch soll schon um 1150 in St-Martin-le-Désarnat stattgefunden haben. Der erste Abt war Odo von Ventadour. Er ließ die Umfassungsmauer errichten, deren Südabschnitt noch fast unversehrt erhalten ist. Die Abtei, die im Hundertjährigen Krieg beschädigt wurde, nie größere Bedeutung erlangte und 1477 nurmehr einen Mönch und in der Folgezeit nie mehr als zwei Mönche zählte, lag schon im 17. Jahrhundert weitgehend in Ruinen, soll in dieser Zeit endgültig verlassen worden sein, wurde nach der Revolution 1790 verkauft und diente dann bis in die jüngere Zeit als Steinbruch. Seit 1978 kümmert sich eine Gesellschaft von Freunden um sie. Die Anlage ist seit 1991 als Monument historique klassifiziert. Seit 2001 finden Restaurierungsarbeiten statt.

Bauten und Anlage

Von der trapezförmigen Anlage sind erhalten und für Zwecke der Pfarrei genutzt zwei Joche der zwischen 1260 und 1287 errichteten gotischen, ursprünglich fünfjochigen Kirche, die einschiffig und ohne Querhaus war und auf einem gewölbten Unterbau (ursprünglich wohl einem Keller) ruht, während von zwei weiteren Jochen Ruinen erhalten sind. Der gerade geschlossene Chor ist verschwunden. Von den Konventsbauten sind u.a. die Südwand des Refektoriums und Teile des Konversenbaus erhalten.

Literatur

  • Bernard Peugniez: Routier cistercien, Editions Gaud, Moisenay, S. 268, ISBN 2-84080-044-6

Weblinks


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