Kloster Domus St. Mariae

Kloster Domus St. Mariae
Zisterzienserkloster Domus St. Mariae
Gedenkstein Domus St. Mariae
Gedenkstein Domus St. Mariae
Lage DeutschlandDeutschland Deutschland
Niedersachsen
Koordinaten: 53° 7′ N, 10° 3′ O53.10972222222210.046388888889Koordinaten: 53° 6′ 35″ N, 10° 2′ 47″ O
Gründungsjahr 1244
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1253

Das Zisterzienserkloster Domus St. Mariae, das "Haus der Heiligen Maria", lag bei Steinbeck an der Luhe (Bispingen).

Im Jahre 1243, so hat der 80-jährige Mönch Hoyer geschrieben, wurde der Abt des Klosters Herswig bei Paderborn beauftragt, nach dem Orte Stenbecke überzusiedeln, um dort ein Kloster zu gründen.

Die Originalurkunde von der Gründung befand sich im Staatsarchiv zu Hannover, sie ist im 2. Weltkrieg verbrannt. Die eigentliche Gründung des Klosters fällt in das Jahr 1244, wie ein im Staatsarchiv zu Hannover befindlicher Brief (lat.) des Bischofs Luderus in Verden bezeugt. Die Urkunde besagt, dass der Bischof ein Kloster "Domus St. Mariae", vorher Stenbecke genannt, gründete. Stenbecke ist vorher ein Conventus gewesen, er aber habe es von Grund auf neu gebaut und auf den Zisterzienserorden fundiert. Ein Convent - eine Art Vorkommando - war also schon vorher vorhanden. Convent ist eine Gemeinschaft von weniger als 12 Mönchen, Laien zählen nicht mit. Diese Wegbereiter haben wahrscheinlich in Blockhäusern gewohnt, die vermutlich bei dem heidnischen Gebetsmal am Holortsberg gegenüber errichtet wurden. An das Gebetsmal erinnert ein großer Felsen, der eine Rune trägt, deren Sinn nicht mehr bekannt ist.

Bereits am 19. Januar 1253 zogen die Klosterbrüder von Steinbeck nach Scharnebeck bei Lüneburg. Umfangreiche Schenkungen des Herzogs Otto I. von Braunschweig-Lüneburg (u.a. auch ein Hof in Scharnebeck) gaben hierzu den Anlass. Nach der Reformation ist auch dieses Kloster aufgelöst worden.

Am früheren Standort des Klosters befindet sich der im Bild sichtbare Gedenkstein und eine Tafel mit Erklärungen. Darüber hinaus sind keine Überreste des Klosters mehr zu finden.


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