Klinikum Bremen-Mitte

Klinikum Bremen-Mitte

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Klinikum Bremen-Mitte gGmbH
Trägerschaft Gesundheit Nord gGmbH
Ort Bremen
Bundesland Bremen
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 4′ 30,2″ N, 8° 50′ 14,6″ O53.075068.83738Koordinaten: 53° 4′ 30,2″ N, 8° 50′ 14,6″ O
Ärztliche Geschäftsführung Brigitte Kuss
Mitarbeiter rund 3000 (2008)
Jahresetat 173 Mio. € (Umsatz) (2007)
Gründung 1851
Website http://www.klinikum-bremen-mitte.de/

Das Klinikum Bremen-Mitte ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung in Bremen. Es gehört genauso wie drei weitere Kliniken (Bremen-Nord, Bremen-Ost und Links der Weser) dem Bremer Klinikverbund Gesundheit Nord gGmbH an.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Eingangsbereich

In der Bundesrepublik gilt das Klinikum Bremen-Mitte als eines der größten Allgemeinkrankenhäuser. Es übernimmt die Aufgaben eines Krankenhauses der Maximalversorgung.

Das Klinikum im Stadtteil östliche Vorstadt, Ortsteil Hulsberg, erstreckt sich über eine Fläche von 19 ha. Es stehen hier insgesamt 964 Betten zur Verfügung.

Geschichte

1848 erfolgte auf Beschluss der Bremischen Bürgerschaft der Bau eines neuen Krankenhauses, weil das 1823 errichtete Krankenhaus an der Grossenstraße größeren Epidemien (1827 Wechselfieber, 1834 Cholera) nicht mehr gewachsen war. Die Planung für das erste Gebäude erfolgte durch Baudirektor Alexander Schröder, der im März 1849 mit dem Arzt Dr. Daniel Eduard Meyer Krankenhäuser in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz besichtigt hatte. Die Grundsteinlegung erfolgte am 24. Juli 1849, und am 7. August 1851 zogen die ersten Patienten ein. Der Name St. Jürgen-Krankenhaus wurde von dem mittelalterlichen St. Jürgen-Gasthof abgeleitet. Die Straße vor dem Krankenhaus hieß zunächst Krankenstraße, wurde aber 1865 in St. Jürgen-Straße umbenannt.[1]

Gebaut wurde ein dreistöckiges, verklinkertes Hauptgebäude für die Chirurgie, den Internistischen Bereich, für Ausschlagkrankheiten und für die Geburtshilfe mit 270 Betten, ein Irrenhaus mit 62 Betten, ein Absonderungshaus (Pockenhaus) mit 29 Betten sowie ein Wohnhaus für die Direktoren, ein Waschhaus und Stallungen.
Dieses Haupthaus - die alte HNO genannt - ist gut erhalten und steht unter Denkmalschutz.[2] Sie beherbergt eine Cafeteria und ein integriertes Bildungszentrum.

1855 wurde Carl Anton Eduard Lorent (1809-1885) ärztlicher Direktor und 1864 Leiter der Krankenanstalt. Es folgte von 1868–1896 als Klinikdirektor Jean Paul Friedrich Scholz.[3]

Mit dem Anstieg der Bevölkerungszahl in Bremen wuchs in den Folgejahren die städtische Krankenanstalt weiter. 1870 kamen eine Lazarettbaracke, später eine separate chirurgische Klinik, neue Stallgebäude, eine Pathologie mit Kapelle, ein Isolierhaus, ein Luftkurhaus für Tbc-Kranke sowie einige andere Gebäude hinzu.

Die Irrenanstalt wurde 1904 aufs Land nach Ellen (heutiges Klinikum Bremen-Ost) verlegt. In den vorhandenen Gebäuden wurden eine Frauen- und eine Augenklinik eingerichtet.

1920 erfolgte die Berufung von Otto Heß zum Direktor der Krankenanstalt Bremen, der bis 1938 diese Funktion wahrnahm. Der Kinderarzt Rudolf Hess erhielt 1928 die Position eines leitenden Arztes der Kinderabteilung an der Krankenanstalt. 1934 wurde Hess aus rassischen Gründen entlassen.

Nachkriegsgeschichte

Von 1945 bis 1955 war Otto Heß erneut Leiter der Kinderklinik, die seit 1966 den Namen Hess-Kinderklinik trug.

In den 1980er Jahren geriet das Klinikum als Schwarzgeldklinik in die Schlagzeilen der Presse[4], weil der damalige Verwaltungsdirektor mit einigen Helfern bei zahlreichen Geschäften in die eigene Tasche wirtschaftete. Dieses Verhalten war angesichts einer Größenordnung von 1500 Betten und 200 Millionen Mark Jahresumsatz jahrelang nicht aufgefallen.

Auf dem Gelände des Klinikums befindet sich auch ein Institut für Chinesische Medizin, wo Patienten seit 1999 von einem deutsch-chinesisches Ärzteteam nach den Grundsätzen der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) behandelt werden[5].

2010 wurde ein Zertifizierungsverfahren gemäß der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ) abgeschlossen.

Im Herbst 2011 wurde bekannt, dass in der der Neonatologie der Klinik Keime die Gesundheit von Kleinkindern gefährdeten. Bei einem verstorbenen Kind waren nach Radio Bremen Informationen gefährliche Keime nachgewiesen worden. Jedoch war nicht klar, ob es daran gestorben ist. Zwei weitere Säuglinge waren im August 2011 an einer ungeklärten Ursache gestorben. Zehn weitere Kinder waren erkrankt.[6] Ein Krisenteam des Robert-Koch-Instituts untersuchte daraufhin die Station und das Klinikum verhängte einen Aufnahmestopp für die betroffene Neugeborenen-Intensivstation. Die Staatsanwaltschaft Bremen nahm die Ermittlungen auf.

Abteilungen

  • Augenklinik
  • Allgemeine, Viscerale und Onkologische Chirurgie
  • Abdominalzentrum
  • Gefäßchirurgie
  • Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und spezielle Schmerztherapie
  • Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, plastische Operationen und Spezielle Schmerztherapie
  • Neurochirurgie
  • Schlaganfallstation (Stroke Unit)
  • Hals-Nasen-Ohrenklinik, plastische Operationen
  • Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie
  • Unfall-, Wiederherstellungs- und orthopädische Chirurgie
  • Zentral-OP
  • Interdisziplinäres Notfall-Kompetenz-Zentrum
  • Frauenklinik
  • Brustzentrum
  • Hautklinik
  • Medizinische Klinik I
  • Medizinische Klinik II
  • Medizinische Klinik III
  • Intensivstation
  • Professor-Hess-Kinderklinik
  • Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie
  • Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin
  • ECMO
  • Sozialpädiatrisches Institut (Kinderzentrum)
  • Radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin
  • Kompetenzzentrum Knochenerkrankungen
  • Strahlentherapie
  • Neuroradiologie
  • Urologische Klinik Transplantationszentrum

Institute

  • Allgemeine Hygiene, Krankenhaus- und Umwelthygiene
  • Bremer Zentrum für Laboratoriumsmedizin GmbH
  • Klinische Pharmakologie
  • Zentrum für Pathologie
  • Rechts- und Verkehrsmedizin
  • Zentralapotheke
  • Klinische Neuropathologie

Leistungsdaten

(Auswahl aus 2006)

  • Betten: 964
  • Voll- und Teilstationäre Patienten: 41.214
  • Vollkräfte: 2.318; darin sind auch Teilzeitkräfte angerechnet
  • Auslastung: 76 %
  • Durchschnittliche Verweildauer: 6,4 Tage

Literatur

  • Gerald Sammet: Georgs Spital – Eine Geschichte des Zentralkrankenhauses St.-Jürgen-Straße, Bremen 2001, ISBN 3-86108-668-9
  • Gerd Dammann: Vom Hospital zum Gesundheitszentrum, Bremen 2001, ohne ISBN

Einzelnachweise

  1. Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X, Band A–K, S. 498-499
  2. Denkmaldatenbank des LfD
  3. Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon; Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X
  4. Die Schwarzgeldklinik. In: Der Spiegel. Nr. 39, 1988 (online).
  5. Webseite des Instituts für Chinesische Medizin
  6. http://www.radiobremen.de/nachrichten/gesellschaft/gesellschaftklinikumsaeugling100.html

Weblinks


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