Klemens XIII.

Klemens XIII.
Papst Clemens XIII.
Das Wappen Clemens XIII.

Clemens XIII., bürgerlich: Carlo della Torre di Rezzonico (* 7. März 1693 in Venedig, Italien; † 2. Februar 1769) war Papst von 1758 bis 1769.

Leben

Carlo della Torre von Rezzonico war der Sohn eines in Venedig lebenden aus Como stammenden Adeligen. Den venezianischen Adelstitel hatte die Familie Rezzonico 1687 käuflich erworben. Bevor er zum Kardinal erhoben wurde, war er päpstlicher Kaplan und Apostolischer Protonotar. Im Jahr 1737 wurde er Kardinal, darauf folgte im Jahr 1743 die Bischofswürde von Padua.

Am 6. Juli 1758 wurde er zum Papst gewählt und nahm den Namen Clemens XIII. an. Er war ein großer Freund und Förderer der Jesuiten, was bei vielen europäischen Mächten auf große Ablehnung stieß.

Am 7. Januar 1765 bestätigte er den Jesuitenorden feierlich mit der Bulle Apostolicum pascendi munus. Besondere Kritik für diese Bulle erhielt er aus Frankreich und Spanien. Die europäischen Machthaber verlangten die Auflösung des Jesuitenordens und hatten die Jesuiten bereits teilweise ihrer Länder verwiesen.

In Rom förderte er die Niederlassung einer deutschen, einer französischen und einer englischen Künstlerkolonie, die sich nicht nur mit religiösen Themen befassten.

Für den 3. Februar 1769 rief er eine Kardinalskonferenz zusammen, die über die aktuelle Lage der Kirche diskutieren sollte. Am Vorabend dieser Versammlung, am 2. Februar 1769, verstarb Clemens XIII. jedoch überraschend. Es existieren verschiedene Theorien, nach denen er von seinen Gegnern, insbesondere den Feinden der Jesuiten, vergiftet oder auf andere Weise umgebracht worden sein soll. Die genaue Todesursache ist jedoch bis heute nicht ans Licht gekommen.

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