Klein-Windkraftanlage

Klein-Windkraftanlage

Windgeneratoren sind industriell hergestellte oder häufig auch selbstgebaute Heim- oder Kleinwindenergieanlagen zur Erzeugung elektrischer Energie beispielsweise für den Betrieb von Beleuchtungssystemen oder Pumpen.

Die Abgrenzung zu großtechnisch genutzten Windkraftanlagen (WKA) ist fließend. Unterscheidungsmerkmale sind vor allem:

  • die zumeist fehlende Netzanbindung (Inselbetrieb, oft mit Akkumulator),
  • die geringere Größe (einige Meter),
  • der vergleichsweise einfache Aufbau (Verzicht auf aufwendige Regelungstechnik),
  • meist nur eine Windfahne zur Windnachführung,
  • geringe Nennleistung von bis zu einigen Kilowatt.

Bei Windgeneratoren finden sich auch häufiger von WKA abweichende Bauformen mit mehr Rotorblättern oder anderen Grundprinzipien, wie beispielsweise der Savonius-Rotor.

Windgeneratoren werden häufig eingesetzt, um günstig und nachhaltig Aufgaben in entlegenen Gegenden, wie zum Beispiel in der Landwirtschaft, auszuführen. Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb ist wie bei allen Windkraftanlagen ausreichend starker und häufiger Wind.
Auch auf Segelyachten kommen oft kleine Windgeneratoren zum Einsatz, um elektrische Energie für Licht, Funkanlage und andere elektrische Geräte an Bord zur Verfügung zu stellen.

Windgeneratoren mit vertikaler Rotordrehachse wie z. B. die Typen Savonius-Rotor und Darrieus-Rotor haben gegenüber der konventionellen Bauweise den Vorteil, dass sie auch bei den in Bodennähe oft stark verwirbelten Strömungsverhältnissen ohne Wirkungsgradverlust arbeiten können. Dies ist für andere Anlagen, die dem Wind nachgeführt werden müssen, bei auftretenden rapiden Richtungswechseln und Turbulenzen ein Problem.

Windgeneratoren können auch mit anderen Energiequellen wie Photovoltaikanlagen oder Dieselgeneratoren gekoppelt werden.

Eine Anwendung fand sich auch an Bord des Luftschiffes LZ 127 „Graf Zeppelin“, wo ein Windgenerator an der Kabine elektrische Energie für die Funkanlage bereitstellte.
Diese Verwendung wurde in mehreren Typen des Flugzeugherstellers Airbus wiederbelebt: Die Flugzeuge verfügen über ein ausstellbares Notstromaggregat (sog. Ram Air Turbine), das durch den Fahrtwind angetrieben wird. Es soll die Energieversorgung sicherstellen wenn die Triebwerke versagen.

Andere Anwendungen

Turbinen, die ein strömendes Medium in eine Drehbewegung, meist zur Stromproduktion, umwandeln, kommen auch in anderen Kraftwerkstypen abseits von Windkraftanlagen zum Einsatz. So nutzen beispielsweise Thermikkraftwerke, Wasserkraftwerke und einige Bauformen von Wellenkraftwerken strömende Luft bzw. strömendes Wasser als Antriebsmedium.

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