Klaus Kuhlen

Klaus Kuhlen
Oberst Klaus Kuhlen (2006)

Klaus Peter Kuhlen (* 14. April 1952 in Homberg am Niederrhein) ist Oberst im Generalstabsdienst des Heeres der Bundeswehr und seit November 2007 der General der Heeresflugabwehrtruppe und Kommandeur des Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe.

Inhaltsverzeichnis

Militärische Laufbahn

Ausbildung und erste Verwendungen

Kuhlen trat nach dem Abitur 1971 in den Dienst der Bundeswehr beim Flugabwehrbataillon 11 in Achim/Uesen, einem Truppenteil der Heeresflugabwehrtruppe, ein.

1973 absolvierte er die Offizierausbildung an der Offizierschule des Heeres in Hannover und wurde am 2. Juli 1973 zum Leutnant ernannt. Im Anschluss daran wurde Kuhlen als Zugführer, Erkundungsoffizier und S2-Offizier (Leiter Stabsabteilung S2) im Flugabwehrregiment 1 in Hannover eingesetzt, während dieser Zeit wurde er am 1. Juli 1976 zum Oberleutnant befördert. 1978 wurde er für einige Monate als Jugendoffizier im Wehrbereichskommando II in Hannover, bevor er ebenfalls 1978 Batteriechef im Flugabwehrregiment 7 in Borken wurde. Während dieser Verwendung wurde er am 1. Oktober 1979 zum Hauptmann befördert.

Generalstabsausbildung und Dienst als Stabsoffizier

Von 1983 bis 1985 absolvierte Kuhlen den 26. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Während des Lehrgangs entstand die Freundschaft zu Jürgen Bornemann, heute Generalleutnant und militärischer Repräsentant Deutschlands in NATO-Hauptquartier in Brüssel, sowie zu Wolf-Dieter Langheld, General und Befehlshaber des Allied Joint Force Command in Brunssum.

Nach der Generalstabsausbildung diente Kuhlen von 1985 bis 1987 als G4 Stabsoffizier, anschließend von 1987 bis 1990 als G3 Stabsoffizier bei der Panzerbrigade 28 in Dornstadt. Dabei wurde er am 1. Oktober 1987 zum Major befördert. Im Anschluss daran wurde er als G3 Stabsoffizier in der Abteilung I 1 beim Heeresamt in Köln verwendet, dabei von Oktober 1990 bis April 1991 als G3 Stabsoffizier im Heereskommando Ost in Potsdam im Zuge der deutschen Wiedervereinigung. Die Beförderung zum Oberstleutnant erhielt er zum 1. Oktober 1990.

1992 kehrte Kuhlen an den Ort zurück, an dem er bereits viereinhalb Jahre als Batteriechef gewirkt hatte, wurde Kommandeur Flugabwehrregiment/-bataillon 7 in Borken und führte dies bis 1994. Nach dieser Truppenverwendung folgte bis 1997 eine Dienstzeit als Grundsatzreferent im Bundesministerium der Verteidigung beim Führungsstab des Heeres (FüH) in Bonn. Anschließend wechselte er als Chief G2/G3 zum HQ ARCC nach Mönchengladbach und 2000 als Chief Exercise Section zum RHQ AFNORTH nach Brunssum/Niederlande. 2003 wurde Kuhlen als Leiter der G3-Stabsabteilung nach Koblenz zum Heerestruppenkommando versetzt. Im gleichen Jahr wurde er zum Oberst befördert.

Im Jahr 2006 erfolgte eine erneute Versetzung, diesmal zur Heeresflugabwehrschule nach Rendsburg. Dort wurde er Leiter Lehre/Ausbildung und stellvertretender Kommandeur der Heeresflugabwehrschule. Im November 2007 folgte er seinem Vorgänger, Brigadegeneral Wolfgang Köpke.

Mit dem Wechsel wurde im Zuge der Transformation der Bundeswehr die Heeresflugabwehrschule durch den Kommandeur Heeresschulen und stellvertretenden Amtschef des Heeresamtes, Brigadegeneral Dieter Schuster, selbst Vorgänger von Brigadegeneral Köpke als General der Heeresflugabwehr und Kommandeur der Heeresflugabwehrschule, außer Dienst gestellt. Gleichzeitig wurde das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe aufgestellt, welches dem Ausbildungszentrum Munster unterstellt ist.

General der Heeresflugabwehrtruppe

Kuhlen hat während dieser Verwendung den traditionsreichen Standort Rendsburg mit dem Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe als letztem Truppenteil verlassen und nach Munster verlegt. Zeitgleich obliegt es ihm, eines der wichtigsten Rüstungsvorhaben des Heeres, das System "Nächstbereichschutzsystem MANTIS" (ehemals NBS C-RAM) zum Feldlagerschutz bei Auslandseinsätzen, welches die eklatante Lücke im Schutz deutscher Soldaten gegenüber der Bedrohung von Raketen-, Artillerie- und Mörserangriffen (RAM) schließen soll, zum Erfolg zu führen. Dieses Vorhaben wird durch die Luftwaffe fortgeführt.

Als Kommandeur des Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe wird ihm nach Abschluss der Verlegung nach Munster das Offizieranwärterbataillon Munster (OA-Btl Munster), welches eines von drei Bataillonen zur Grundlagenausbildung sämtlicher Offizieranwärter des Heeres ist, direkt unterstellt. Darüber hinaus ist er als General der Heeresflugabwehrtruppe Mitglied des Beirates der Gemeinschaft der Heeresflugabwehrtruppe.

Gemeinschaft Evangelischer Soldatinnen und Soldaten

Kuhlen war Vorsitzender dieser Gemeinschaft. Mit der GES hat er sich zum Ziel gesetzt, auch über die Grenzen zwischen den Glaubensrichtungen hinweg, einen aktiven Beitrag zur berufsethischen Bildung und Orientierung aller Soldaten und zivilen Beschäftigten der Bundeswehr, insbesondere vor, während und nach Auslandseinsätzen, zu leisten. Dabei soll immer die Verantwortung vor Gott und den Menschen für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie eine tragende Rolle spielen.

Sonstiges

Er ist verheiratet und lebt im schleswig-holsteinischen Behrensdorf.

Auszeichnungen

  • Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • Gorkha-Dakshina-Bahu 5. Klasse des Königreich Nepal
  • Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold
  • Einsatzmedaille KFOR
  • Einsatzmedaille KVM
  • NATO – Einsatzmedaille
  • Silberkreuz des Vierdaagsekruis der Niederlande mit der Zahl 6

Weblinks


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