Klaus Hoffmann (Liedermacher)

Klaus Hoffmann (Liedermacher)
Klaus Hoffmann, 2007
Klaus Hoffmann, 2007
Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Alben[1]
Klaus Hoffmann singt Brel
  DE 94 14.04.1997 (2 Wo.)
Hoffmann - Berlin
  DE 90 16.11.1998 (1 Wo.)
Melancholia
  DE 42 23.10.2000 (3 Wo.)
Insellieder
  DE 33 30.09.2002 (6 Wo.)
Von dieser Welt
  DE 67 13.06.2005 (2 Wo.)
Spirit
  DE 29 11.04.2008 (2 Wo.)
Das süße Leben
  DE 34 22.10.2010 (2 Wo.)
Klaus Hoffmann in der NDR Talk Show

Klaus Hoffmann (* 26. März 1951 in Berlin) ist ein deutscher Sänger, Schauspieler, Autor und Liedermacher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Klaus Hoffmann begann seine Laufbahn als Liedermacher Ende der 1960er Jahre in Szenekneipen in Berlin. 1968 unternahm er eine Reise nach Afghanistan und begann 1970 eine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule in Berlin. Neben seiner Schauspielausbildung arbeitete er intensiv an seiner Karriere als Liedermacher.

Ab 1974 erhielt Hoffmann Engagements an der Freien Volksbühne Berlin unter Intendant Kurt Hübner und am Hamburger Thalia-Theater unter Intendant Boy Gobert. Er spielt in mehreren Film- und Fernsehproduktionen mit, so etwa in Ingmar BergmansDas Schlangenei“ oder Tom ToellesDie Kameliendame“. Einem breiten Publikum wurde Hoffmann bekannt durch die Titelrolle in der Verfilmung von Ulrich PlenzdorfsDie neuen Leiden des jungen W.“. Für diese Rolle wurde er mit dem „Bambi“ sowie der „Goldenen Kamera“ der TV-Zeitschrift Hörzu ausgezeichnet.

Sein erstes Album erschien 1974. 1978 erhielt Hoffmann für seine Lieder den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Chanson. 1979 folgte seine erste große, ausverkaufte Deutschland-Tournee sowie 1980 der Deutsche Schallplattenpreis für die LP „Westend“. Hoffmann hat bis heute mehr als 30 Alben eingespielt.

Seit August 2001 ist Klaus Hoffmann mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Malene Steger verheiratet.[2] Die Trauung fand in Dänemark statt, als Trauzeugen fungierten Hella und Reinhard Mey.

Mit Reinhard Mey ist Hoffmann so eng befreundet, dass dieser ihn als seinen „Bruder“ bezeichnet. Hoffmann gab einen Gastauftritt im Antikriegslied „Alle Soldaten woll'n nach Haus“ auf Meys Album „Farben“ (1991). Umgekehrt sang Mey auf Hoffmanns Album „Melancholia“ (2000) den Titel „Schenk mir diese Nacht“ mit ein.

Im Jahr 2006 nahm Hoffmann den Kulturpreis der Boulevardzeitung B.Z. in Empfang und forderte in seiner Dankesrede, dass die Kunst- und Kulturförderung nicht den Banken überlassen werden dürfe.

Am 27. März 2011, einen Tag nach seinem 60. Geburtstag, feierte Klaus Hoffmann seinen runden Geburtstag im Berliner Friedrichstadtpalast mit zahlreichen Wegbegleitern: Allen voran Reinhard Mey, der seinem engen Freund ein Lied widmet: "Für Klaus". Weitere Gäste des über vierstündigen Konzerts, das bereits Monate zuvor ausverkauft war, waren Hannes Wader, Herman van Veen, Lydie Auvray, Romy Haag, Rolf Kühn und Robert Kreis. Ein Konzertmitschnitt ist auf DVD und CD erschienen.

Klaus Hoffmann lebt in seiner Heimatstadt Berlin und geht regelmäßig nach jedem neuen Album auf ausgiebige Deutschlandtournee.

Brel-Interpret

Hoffmann gilt als der führende deutsche Interpret des belgischen Chansoniers Jacques Brel, dessen Musik er als Zündfunken seiner Befreiung aus Elternhaus und Kleinbürgertum beschrieb.[3] Bereits Hoffmanns erstes Album (1974) enthielt Versionen der Brel-Titel „Ces gens là“ (So sind hier die Leute) sowie „Adieu Emile“.

Ermöglicht durch den Kontakt zu Therèse Brel, der Witwe von Jacques Brel, begann Hoffmann 1996 mit der Arbeit an dem Musical „Brel – die letzte Vorstellung“. Darin blickt der sterbenskranke Brel auf sein Leben, indem er es durch seine Chansons – gesungen in deutscher Übersetzung – revue passieren lässt. Am 12. Juni 1997 fand die Premiere des Musicals im Schillertheater in Berlin statt. Im gleichen Jahr erhielt Hoffmann hierfür die „Goldene Europa“ für das „Bühnenereignis des Jahres“.

Mit seinem Programm „Klaus Hoffmann singt Jacques Brel. Wenn uns nur Liebe bleibt“ ging Hoffmann anschließend, nur begleitet vom Pianisten Hawo Bleich, auf Tournee. Am 9. Oktober 2008 trat er anlässlich des 30. Todestages von Jacques Brel mit seinem Programm im „Maison Heinrich Heine“ in Paris auf.

Autor

Im Jahre 2000 erschien Klaus Hoffmanns erster Roman unter dem Titel "Afghana". 2004 wurde sein zweiter Roman "Der Mann, der fliegen wollte" veröffentlicht, den Klaus Hoffmann, begleitet am Klavier von Hawo Bleich, auf einer großen Lesereise mit Musik in ganz Deutschland vorstellte. Im Februar 2011 erschien schließlich Klaus Hoffmanns dritter Roman "Phillip und die Frauen", der wie die vorigen Romane starke autobiographische Züge aufzeigt. Derweil schreibt Klaus Hoffmann an seiner Autobiographie, die im Winter 2011 erscheinen soll.

Diskografie

LPs/CDs

  • 1975: Klaus Hoffmann
  • 1976: Was bleibt
  • 1977: Ich will Gesang will Spiel und Tanz – Live
  • 1978: Was fang ich an in dieser Stadt?
  • 1979: Westend
  • 1980: Ein Konzert
  • 1982: Veränderungen
  • 1983: Ciao Bella
  • 1984: Konzert ’84* (PROMO EP)
  • 1985: Morjen Berlin
  • 1986: Wenn ich sing – Live
  • 1987: Klaus Hoffmann
  • 1989: Es muß aus Liebe sein
  • 1990: Live 90
  • 1991: Zeit zu leben
  • 1993: Sänger
  • 1994: Sänger Live
  • 1995: Erzählungen
  • 1996: Friedrichstadtpalast 20.00 Uhr
  • 1997: Klaus Hoffmann singt Brel
  • 1997: Brel – Die letzte Vorstellung – Live
  • 1998: Hoffmann-Berlin
  • 1998: Hoffmann-Berlin Unplugged (Studio-Demos / limitiert)
  • 1999: Mein Weg – 12 Klassiker
  • 2000: Melancholia
  • 2001: Melancholia Live
  • 2001: Afghana – Eine literarische Reise – Live
  • 2002: Insellieder
  • 2003: Da wird eine Insel sein – Live
  • 2004: Der Mann, der fliegen wollte – Live
  • 2005: Von dieser Welt
  • 2006: Von dieser Welt – Konzertmitschnitt
  • 2006: Wenn uns nur Liebe bleibt – Klaus Hoffmann singt Jacques Brel – Live
  • 2008: Spirit
  • 2008: Klaus Hoffmann singt Jacques Brel - in Paris
  • 2009: Spirit - Live in Düsseldorf
  • 2010: Das süße Leben
  • 2011: Mit Freunden – Das Geburtstagskonzert zum 60. im Friedrichstadtpalast (3 CDs)

Videos/DVDs

  • 1994: Sänger (VHS)
  • 1999: Hoffmann - Berlin (VHS), Konzertmitschnitt aus der Musikhalle Hamburg
  • 2003: Insellieder (DVD), Live-Mitschnitt des „3satfestivals 2003“ im September 2003 in Mainz inkl. „Erzählungen“ und der „Klaus-Cam“
  • 2006: Von dieser Welt (DVD), aufgenommen anlässlich des Konzerts am 16. Januar 2006 im Berliner Friedrichstadtpalast
  • 2009: Live aus dem Berliner Admiralspalast (DVD), aufgenommen an zwei Tagen im November 2008 im Rahmen der "Spirit"-Tour

Quellen

  1. Chartverfolgung Deutschland
  2. Berliner Kurier, 29. August 2001
  3. „.Na, ich spiel ja nicht so viel im Osten“, Andreas Hähle und Patti Heidrich für das Webportal „www.deutsche-mugge.de“, 30. September 2008.

Weblinks

 Commons: Klaus Hoffmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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