Klagenfurter Becken

Klagenfurter Becken
Blick von der Villacher Alpe auf das Klagenfurter Becken
Blick von Sörg über das „Nebelmeer“ im Klagenfurter Becken in Richtung Karawanken und Julische Alpen

Das Klagenfurter Becken (slowenisch: Celovška kotlina) ist ein geologisches Becken mit einer Fläche von 1.750 km2, das den Großteil Unterkärntens einnimmt, was etwa einem Fünftel der Landesfläche Kärntens entspricht. Es ist die größte Beckenlandschaft der Ostalpen und ist gesäumt von Karawanken und Steiner Alpen im Süden, Lavanttaler Alpen im Nordosten, Gurktaler Alpen im Norden und Gailtaler Alpen im Westen. Hauptfluss ist die Drau, größte Stadt ist Klagenfurt. Es birgt zahlreiche der Kärntner Seen, unter anderem den Wörthersee und den Ossiacher See, sowie den Bevölkerungsschwerpunkt des Landes.

Das Klagenfurter Becken ist sehr häufig von Inversionswetterlagen betroffen[1].

Geologischer Überblick

Die Hügel nördlich des Keutschacher Seentales (Schrottkogel, Friedlhöhe), das Gebiet nördlich der Wörtherseefurche, die Seetaler Alpen mit dem Zirbitzkogel sowie die Koralpe und Saualpe im Osten werden von den tausende Meter mächtigen Gesteinsfolgen des Ostalpinen Altkristallins aufgebaut. Über diesem Unterbau liegen die ebenfalls km dicken Schichten (Decken) der Gurktaler Alpen, die wie das Altkristallin aus dem Erdaltertum stammen. Beide Gesteinspakete sind älter als 300 Millionen Jahre.

Die Gurktaler Decke lag einst auch über der Kor- und Saualpe, sie wurde dort aber durch Erosion abgetragen. Über den Schichten der Gurktaler Decke folgten früher noch die tausende Meter dicken Ablagerungen der Kalkalpen mit einem Alter von 290 bis 65 Millionen Jahre, von denen nur mehr bescheidene Reste in den Nordkarawanken vorhanden sind. Die ehemals bestehende Verbindung der nördlichen Karawankenkette mit den Nördlichen Kalkalpen (Niederösterreich bis Vorarlberg) bilden heute einige kleine Gesteinsreste (z. B. Ulrichsberg und im Burgfels von Hochosterwitz).

Zur Eiszeit (ca. vor 2,5 Millionen - 10.000 Jahre) füllten die aus Oberkärnten kommenden Gletschermassen mehrmals mit großer Mächtigkeit das Klagenfurter Becken. Sie reichten im Osten bis gegen Griffen und erstreckten sich gegen Nordosten bis ins Gebiet des Längsees. Während die Gipfel vom Ulrichsberg und Magdalensberg knapp über das Eis emporragten, war die Sattnitz zur Zeit der Gletscherhochstände zur Gänze von Eis überdeckt. Über Klagenfurt lag beispielsweise eine 700 Meter dicke Eisdecke.

Quellen

  1. http://www.kaerntner-landtag.ktn.gv.at/17065_DE.pdf S.8

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