Kladovo

Kladovo
Кладово
Kladovo
Wappen von Kladovo
Kladovo (Serbien)
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Basisdaten
Staat: Serbien
Okrug: Bor
Opština: Kladovo
Koordinaten: 44° 36′ N, 22° 37′ O44.60666666666722.611944444444Koordinaten: 44° 36′ 24″ N, 22° 36′ 43″ O
Einwohner: 9.142 (2002)
Telefonvorwahl: (+381) 019
Postleitzahl: 19320
Kfz-Kennzeichen: Bor
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Stadt
Webpräsenz:
Sonstiges
Stadtfest: Ethno Festival Kladovo

Kladovo (serb. Kladovo/Кладово) ist eine Stadt in der Opština Kladovo und im Bezirk Bor. Sie ist Verwaltungshauptstadt der gleichnamigen Gemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Name

Im Serbischen heißt die Stadt Kladovo, im Rumänischen ist sie unter dem Namen Claudia bekannt und im Deutschen heißt die Stadt Kladowo oder Kladovo.

Während der Zeit des römischen Reiches hieß die Stadt Zanes. Danach haben Slawen die Stadt Novi Grad (Нови Град) genannt. Die Osmanen bauten an der heutigen Stelle der Stadt die Festung Fetislam. Das erste Mal erschien die Stadt mit ihrem heutigen Namen Kladovo in österreich-ungarischen Karten 1596.

Es gibt verschiedene Therorien, wie die Stadt zu ihrem heutigen Namen kam[1]:

  • Der Name der Stadt stammt vom keltischen Wort kladiff (dt. „Friedhof“).
  • Kladovo stammt von dem Wort klad.
  • Der Name stammt vom slawischen Wort kladenac (dt. „gut“), bzw. vom slawischen Wort klada (dt. „stumpf“).
  • Kladovo stammt vom Namen des bulgarischen Herrschers Glad ab, welcher im 9. Jahrhundert über diese Region geherrscht hatte.

Weiters gibt es eine Siedlung in Russland die ebenfalls Kladovo heißt. Es wird angenommen, dass diese Siedlung von Menschen aus dem ursprünglichen Kladovo in Serbien im 18. Jahrhundert gegründet wurde.

Geschichte

In alten Zeiten existierte eine Stadt namens Zanes an dem heutigen Standort dieser Stadt. Im Mittelalter gründeten Serben die Stadt Novi Grad (Нови Град) an der heutigen Stelle, jedoch wurde diese Stadt von den Ungarn im Jahre 1502 zerstört. Die Stadt von den Osmanen im Jahre 1524 wiederaufgebaut, und sie erhielt den Namen Fethi Islam (Fetislam). Nach der osmanischen Reisenden Evliya Cheleb, die die Stadt 1666 besuchte, sprachen die meisten Menschen dort die regionale Sprache Slawisch, jedoch sprachen auch einige Menschen Walachisch (Rumänisch).

1784 gab es 140 muslimische und 50 christliche Häuser.

Bevor das Wasserkraftwerk Đerdap in direkter Nähe der Stadt gebaut wurde, war die Stadt ein kleines Dorf, welches aber sofort nach dem Bau des Kraftwerkes rasant gewachsen ist.

Geographie und Tourismus

Durch die vielen archäologischen Fundstätten in der Umgebung und dem Wasserkraftwerk Đerdap gibt es viele Attraktionen. Die Stadt ist umgeben von der Donau im Norden und Nordosten, und durch eine Reihe von niedrigen Bergen im Süden, Westen und Süden.

Einwohner

Die Volkszählung 2002[2] (Eigennennung) ergab, dass 9142 Menschen im Dorf leben. Weitere Volkszählungen:

  • 1948: 2.128
  • 1953: 2.336
  • 1961: 2.683
  • 1971: 6.957
  • 1981: 8.325
  • 1991: 9.626

Wirtschaft

Das Kerngeschäft ist das Wasserkraftwerk "Đerdap". Die Bevölkerung rund um die Stadt bekommt von sogenannten "Gastarbeitern" Geld. Diese sind Familienmitglieder, die im Ausland, insbesondere Westeuropa, arbeiten. Dieser Faktor ist neben der Landwirtschaft der Wichtigste in der gesamten Gemeinde.

Sonstiges

Kladovo hat ein Krankenhaus, zwei Kindertagesstätten und Kindergärten-Center, eine Grundschule (Klassen 1 bis 8), ein Gymnasium sowie mehrere Berufsschulen. Obwohl die Donau sehr verschmutzt ist, fangen immer noch viele Menschen Fische darin. Bevor das Wasserkraftwerk errichtet wurde, wurden die Störe und der Kaviar als Delikatesse nach Westeuropa und in die Vereinigten Staaten von Amerika exportiert.

Die archäologischen Stätten in der Nähe sind Reste des römischen Kaisers Trajan, sowie einer seiner vielen Tabellen, Überreste der Trajan-Straße über die Donau und der römischen Festung "Diana".

Während der osmanischen Besetzung der Balkanhalbinsel wurde eine Festung in der Nähe der Stadt errichtet. Die Festung Fetislam (ursprünglich Feht-ul-Islam, bedeutet "Tor des Islam") wurde im Jahr 1970 in einen Sport-Komplex mit Kinderspielplätze, Leichtathletik- und Fußball-, Handball-, Volleyball- und Tennisfelder umgewandelt. Der Nationalpark bietet Jagdgebiete und viele Wanderwege (die meisten Wege sind gut markiert oder nicht beibehalten).

Die Stadt hat ein Hotel namens "Đerdap" und ein Jugend-Camp namens "Karataš" (Türkisch: kara-tash, auf deutsch bedeutet dies "schwarzer Stein"). Kladovo hat viele Cafés und Restaurants, einige mit Live-Musik bis spät in die Nacht. Die Stadt erstreckt sich über 3 Kilometer (2 Meilen) entlang der Donau und bietet sehr schöne Landschaft zum Schlendern.

Berühmte Häuser

Ein berühmter Wohnsitz ist der von Vuk Stefanović Karadžić, einem serbischen Linguisten und Reformer der serbischen Sprache.

Wappen

Quellen

  1. Webseite der Gemeinde Kladovo
  2. Gesamtergebnis der Volkszählung vom April 2002 (englisch)

Weblinks


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