KkStB 73

KkStB 73
kkStB 73
BBÖ 73 / ČSD 414.0 / FS 424 / JDŽ 133 / PKP Tp15
ÖBB 55
kkStB 73.284
Bauart: D n2
Länge: 16.467 mm
Höhe: 4.550 mm
Fester Radstand: 2.550 mm
Gesamtradstand: 3.900 mm
Radstand mit Tender: 11.635 mm
Leermasse: 47,5 t
Dienstmasse: 55,1 t
Reibungsmasse: 55,1 t
Höchstgeschwindigkeit: 35 km/h
Treibraddurchmesser: 1.100 mm
Zylinderdurchmesser: 500 mm
Kolbenhub: 570 mm
Kesselüberdruck: 10/11 bar
Anzahl der Heizrohre: 209
Strahlungsheizfläche: 11,20 m²
Rohrheizfläche: 170,80 m²
Tender: 8, 10, 18, 22, 31, 34, 36, 40, 66

Die kkStB 73 war eine Güterzug-Schlepptenderlokomotive der k. k. österreichischen Staatsbahnen.

Die kkStB beschaffte diese vierfach gekuppelten Lokomotiven von 1885 bis 1909. Die ersten Maschinen (73.01−04) wurden für die Arlbergbahn beschafft, die 73.23–28 für die Galizische Transversalbahn. An der Lieferung der Reihe 73 waren alle österreichischen Lokomotivfabriken beteiligt. Insgesamt wurden 453 Lokomotiven in den Bestand der kkStB aufgenommen. Sie hatten die Nummern 73.01–454 (73.300 blieb unbesetzt).

Die Lokomotiven der Reihe 73 waren zu ihrer Zeit sehr leistungsstark und prägten im damaligen Österreich den Güterverkehr für 25 Jahre. Sie konnten in der Ebene 1650 t mit 30 km/h befördern, auf einer Steigung von 10‰ immerhin 580 t mit 15 km/h und auf einer Steigung von 25‰ 220 t mit ebenfalls 15 km/h. Ihre Leistung betrug 700 PS.

Die Reihe 73 wurde hauptsächlich in Galizien, in der Bukowina, in Böhmen und Mähren, in Wien, Salzburg, Tirol und in Vorarlberg eingesetzt. Nachdem sie von leistungsfähigeren Lokomotiven (170, 270, 180, 80) aus dem Güterverkehr verdrängt worden war, wurde sie im Verschub weiterverwendet.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Reihe 73 wie folgt auf die Nachfolgestaaten der Monarchie aufgeteilt: 233 Exemplare kamen als Tp15 zur PKP, 119 kamen als 414.0 zur ČSD, 25 Stück als 424 zur FS, 17 kamen zur CFR und vier Stück zur JDŽ als Reihe 133, der BBÖ blieben 44 Exemplare, der Rest ging im Krieg verloren. Die ČSD schied die letzte Maschine der Reihe 414.0 erst 1969 aus ihrem Bestand und übergab sie dem Nationalen Technischen Museum Prag.

Nach dem Anschluss Österreichs durch das Deutsche Reich ordnete die DRB alle 44 BBÖ-Maschinen als 55.5701−5744 ein. Im Zuge der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs kamen ehemalige 73er von der ČSD (55.5745−5819), von der PKP (55.5832−5864 und 55.5866–5897) und von der JDŽ (55.5865) zur DRB.

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben der ÖBB noch 38 Stück, die weiter als Reihe 55 bezeichnet wurden. Die letzte Maschine wurde 1964 ausgemustert und der Sammlung des Österreichischen Eisenbahnmuseums übergeben. Die Lokomotive befindet sich im Eisenbahnmuseum Strasshof.

Das letzte in der Tschechischen Republik vorhandene Exemplar dieser Baureihe wird im Jahr 2009 einer Hauptreparatur unterzogen und soll auf einer Touristikbahn im Böhmerwald eingesetzt werden.

Literatur

  • Verzeichnis der Lokomotiven, Tender, Wasserwagen und Triebwagen der k. k. österreichischen Staatsbahnen und der vom Staate betriebenen Privatbahnen nach dem Stande vom 30. Juni 1917, 14. Auflage, Verlag der k. k. österreichischen Staatsbahnen, Wien, 1918
  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Verlag Slezak, 1978. ISBN 3-900134-40-5
  • Helmut Griebl, ČSD-Dampflokomotiven, Teil 2, Verlag Slezak, Wien, 1969
  • Johann Stockklausner: Dampfbetrieb in Alt-Österreich, Verlag Slezak, Wien, 1979, ISBN 3-900134-41-3
  • Dieter Zoubek - Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7

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