Kittel

Kittel
Arbeitskittel (in weißer Ausführung meist in medizinischen oder Berufen mit Bezug zu Lebensmitteln genutzt)

Der Begriff Kittel beschreibt einen Arbeitsmantel, einen Teil der Oberbekleidung, der über anderer Kleidung getragen wird. Der Kittel ist vorne offen und wird meist mit Knöpfen geschlossen, aber es kommen auch Wickelkonstruktionen mit Bändern vor. Es gibt auch Kittel, die vorne geschlossen sind und im Rücken mit Knöpfen geschlossen werden (Rückenschlusskittel). Es gibt hinten geknöpfte Kittel mit durchgehender Knopfleiste, oder solche, die im oberen Rückenteil mit 3 Knöpfen geschlossen werden und im unteren Bereich offen sind. Im medizinischen Bereich waren Rückenschlusskittel mit 3 Knopf-Verschluss bis in die 1970er Jahre weitverbreitet. In der DDR bis in die 1990er Jahre als hinten durchgehend geknöpfte Variante. Bei Zahntechnikern finden diese Kittel heute noch Verwendung. Ärmellose Kittel werden auch als Kittelschürze bezeichnet und bilden somit eine Brücke zwischen der vorgebundenen Schürze und dem Kittel. In westdeutschen Friseursalons wurden bis in die 1970er Jahre häufig Kittel aus Nylon getragen (Nylonkittel). In Ostdeutschland wurden Kittel zumeist aus Dederon (DDR-Kunstfaser) gefertigt, seltener auch aus Baumwolle.

Festkittel

Der Begriff dürfte aus dem Jiddischen in die deutsche Sprache eingeflossen sein. Dort steht der Kittel für einen weißen Übermantel, der von Männern an hohen Feiertagen wie Jom Kippur getragen wird. Auch als Totenhemd wird der Kittel getragen.

In der Schweiz und im süddeutschen Sprachraum, genauer hauptsächlich im Badischen, Schwäbischen, Unterfränkisch und Pfälzischen wird der Begriff sehr oft anstatt Jacke verwendet. Im Norddeutschen Sprachraum ist mit Kittel eher die Arbeitskleidung wie zum Beispiel Arbeitskittel oder Arztkittel gemeint. Er wird von Frauen und Männern getragen und kann unterschiedlich gefärbt, aber meist ungemustert sein.

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