Kirdorf (Bedburg)

Kirdorf (Bedburg)
Kirdorf
Stadt Bedburg
Koordinaten: 50° 58′ N, 6° 34′ O50.9744722222226.570958333333363Koordinaten: 50° 58′ 28″ N, 6° 34′ 15″ O
Höhe: 63–71 m ü. NN
Einwohner: 1.225 (30. Sep. 2008)
Postleitzahl: 50181
Vorwahl: 02272

Kirdorf ist ein Stadtteil von Bedburg im Rhein-Erft-Kreis, Nordrhein-Westfalen. Ortsvorsteherin ist Angelika Dreikhausen (CDU)[1].

Inhaltsverzeichnis

Lage

Kirdorf ist ein südlicher Stadtteil von Bedburg. Die Kreisstraße 32 führt am Ort vorbei, westlich verläuft die Bundesautobahn 61.

Geschichte

Funde aus der Jungsteinzeit zeugen davon, dass in diesem Gebiet schon früh Menschen wohnten. In der Römerzeit stand hier ein römischer Gutshof, eine sogenannte „Villa rustica“, der bei Baggerarbeiten im Zuge des Braunkohle-Tagebaus entdeckt wurde. Um 898 taucht der Ort in einer Schenkung des Königs Zwentibolds von Lothringen an das Essener Damenstift auf. Eine Kirche wird im Liber valoris um 1300 genannt.

Im Mittelalter gehörte der Ort zur kurkölnischen Grafschaft Bedburg. Er wurde 1642 vollständig niedergebrannt, aber wieder aufgebaut. Zwei römische Landstraßen und eine mittelalterliche Handelsstraße führten durch den heutigen Mittelpunkt des Dorfes.

Bis 1965 führte das Schmalspurgleis des sogenannten „Amelner Johännchen“ (von Bedburg nach Ameln) durch den Ort.

Auf dem alten Friedhof befindet sich die gut erhaltene Lourdes-Grotte, die 1908 erbaut wurde. Sie wurde zu einer Wallfahrtsstätte, die sich später jedoch wieder verlor.

Kirche

Die alte katholische Pfarrkirche St. Willibrord (heiliger Missionar aus England, der die heidnischen Bewohner zum Christentum bekehrte), heute Annexkirche, war früher ein zweischiffiger Backsteinbau mit einem Westturm und einem dreiseitig geschlossenen Chor. Von diesem Bau um 1500 ist nur noch der Turm erhalten. Sein Obergeschoss wurde 1645 neu gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis 1950 im Inneren als ungeteilte Saalkirche wiederaufgebaut. In den 1980er Jahren wurde sie renoviert.

Sonstiges

Kirdorf hat einen katholischen Kindergarten und die Anton-Heinen-Gemeinschaftsgrundschule.

Literatur

Hermann Hinz: Archäologische Funde und Denkmäler des Rheinlandes Bd. 2, Kreis Bergheim, Rheinland-Verlag, Düsseldorf 1969, S.192 Nr.30/31 und S.194 Nr.31

Einzelnachweise

  1. Ortsbürgermeister der Stadt Bedburg

Weblinks



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