Kia Rio

Kia Rio
Kia Rio
Hersteller: Kia Motors
Produktionszeitraum: seit 2000
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Schrägheck, fünftürig
Stufenheck, viertürig
Vorgängermodell: Kia Avella
Nachfolgemodell: keines

Der Kia Rio ist ein Pkw-Modell des südkoreanischen Herstellers Kia Motors, das in Deutschland im Sommer 2000 eingeführt wurde. Die erste Generation gehörte zum Segment der Kompaktklasse

Mitte 2005 wurde der Rio von einem neuen Modell abgelöst, welches jedoch durch Downsizing zum Kleinwagen umpositioniert wurde und seitdem mit Modellen wie dem Chevrolet Kalos oder dem Opel Corsa konkurriert.

Inhaltsverzeichnis

Rio DC (2000–2005)

1. Generation DC
Kia Rio Schrägheck (2000–2002)

Kia Rio Schrägheck (2000–2002)

Produktionszeitraum: 2000–2005 (Lateinamerika: noch in Produktion)
Motoren: Ottomotoren:
1,3–1,5 Liter
(55–72 kW)
Länge: 4240 mm
Breite: 1680 mm
Höhe: 1440 mm
Radstand: 2410 mm
Leergewicht: 1144–1153 kg

Die erste Generation gab es ab August 2000 zunächst als Schrägheck. Diese wurde vom Hersteller zwar so bezeichnet, aber sie ist eher ein kleiner Kombi wie beispielsweise der Škoda Fabia Combi.

Mitte 2001 folgte eine Stufenhecklimousine, die jedoch hauptsächlich außerhalb Europas verkauft wurde und sich nur sehr kurz im deutschen Angebot hielt.

Im Oktober 2002 erhielt der Rio ein Facelift, was eine Änderung der Front, ein verbessertes Fahrwerk sowie bessere Sitze beinhaltete.

Geschichte

Der Ursprung des Rio ist der Pride. Dieser wurde von Mazda 1986 auf Wunsch seines damaligen Großaktionärs Ford entwickelt und seitdem auch von Kia produziert, an denen Mazda seinerseits ab 1984 acht Prozent Anteile hielt[1][2][3][4]. Kia diente dabei in erster Linie zur Bereitstellung flexibel verfügbarer Fertigungskapazitäten und belieferte mit seiner Produktion Südkorea und Nordamerika, ab seiner Europaexpansion 1991 dann auch Deutschland. Kia Pride und Mazda 121 stammten dabei immer aus den Fabriken ihrer namentlichen Hersteller, „Ford Festivas“ wurden indes von beiden, nie jedoch durch Ford selbst hergestellt.

Der Ford-Designer Toshi Saito entwarf in Hiroshima den Nachfolger, der den Rio bereits erahnen ließ und diesmal ausschließlich von Kia gefertigt wurde - namentlich als Ford Aspire und Kia Avella sowie in Limousinenform als Kia Delta. Die technische Weiterentwicklung besorgte indes Mazda, dessen überarbeiteter 121 („the bubble“) dadurch in Bodengruppe, Mechanik und Teilen der Karosserie baugleich ist[5][6]. Der Aspire wurde in Europa jedoch übersprungen, sodass der Rio hier direkt auf den Kia Pride folgte.

Ford wünschte sich den Rio als Aspire-Nachfolger, wurde aber vom neuen Kia-Besitzer Hyundai 1999 abgewiesen[7].

In Ecuador wird der Rio Stufenheck bis heute produziert.

Produziert wurde der Rio in Kia's erstem Automobilwerk, das 1973 fertiggestellt wurde. Sohari ermöglichte dem Hersteller im gleichen Jahr auch die Aufnahme der Ottomotor-Produktion, um im Gegensatz zum später übernommenen Asia Motors dieses aufwendige Bauteil nicht vorgefertigt importieren zu müssen.[8][9][10] Parallel zur Produktionsaufnahme des Rio wurde 1999 auch ein Vertrag zur Lizenzfertigung durch AYMESA in Ecuador unterzeichnet. Bis zur Modellpflege 2003 wurden darunter für Lateinamerika beide Karrosserieformen, seitdem nur noch das Stufenheck produziert.[11][12] Eine Produktion im chinesischen Joint-Venture Dongfen-Yueda-Kia war für 2001 vorgesehen, wurde aber zugunsten des Hyundai Accent-Nachbaus Kia Qianlima auf die zweite Rio-Generation verschoben.[13][14]

Design und Ausstattung

Nachdem der Kia Avella in jedem seiner Baujahre kleine Änderungen in Ausstattung und Optik erfuhr, ging er 1999 mit einer umfassenden Modellpflege in den Rio über. Am deutlichsten ist der Wandel außen. Min-Ho Gho gab dem Fahrzeug ein sehr eigenständiges Design, innen wandelte Sae-Young Son den sephia-ähnlichen Schwung zu kantiger Übersichtlichkeit, die Anordnung aller Elemente wurde jedoch beibehalten[15][16][17]. Er war zwischenzeitlich auch für den zweiten Sorento zuständig[18].

Die Geräuschkulisse wird von Motorgeräuschen bestimmt, Klappern und Quietschen seien hingegen ab Werk minimal[19]. Mit der Modellpflege wuchs die Spritzwanddämmung auf sieben Lagen, der Dachhimmel wurde „großzügig“ ausgeschäumt, die Motoren besser entkoppelt und ihr Ansaugtrakt geräuschminimiert[20][21]. Der ADAC befand das Ergebnis zufriedenstellend bis 130 km/h[22]. Unüblich, aber kostenschonend ist die Verwendung derselben Übersetzung und damit Getriebe für beide Motoren. Daher sinkt mit dem größeren Motor bei gleicher Geschwindigkeit nicht die Drehzahl (siehe auch Motoren).

Komfortseitig war für jede Ausstattung eine Klimaanlage erhältlich, aber nie serienmäßig. Ausnahme bildete das einzige Sondermodell „Ipanema“, dass zudem Tieferlegung, 16-Zoll-Alufelgen, Sportendschalldämpfer und Sitzbezüge mit „Ipanema“-Schriftzug umfasste. Verkauft wurde es nur 2002 bis zur Modellpflege[23].

Mit dieser wurden die Motoren, das Fahrwerk, sowie Innenraummaterialien und Sitze verbessert. Letztere waren identisch zum gleichzeitig überarbeiteten Hyundai Accent und erhielten so eine Lendenwirbelstütze, wurden höhen- und neigungsverstellbar und von einer klappbaren Fahrerarmlehne ergänzt. Ihre Polsterung wurde üppiger und straffer[15][24]. Gegenüber dem Accent hatte der Rio weder Funkfernbedienung noch Bordcomputer oder Dieselmotor, dafür ab der Modellpflege eine unter den Vordersitzen geführte Fondheizung[25].

Die Rückbank ist außer im Stufenheck geteilt umklappbar, das Beladungsvolumen von 449 bis 1277 Liter darf ausstattungsabhängig zwischen 300 und 364 Kilogramm wiegen, vor der Modellpflege waren es durch weniger Dämm-Material 30 Kilogramm mehr. Das Stufenheck transportiert bis zu 428 Kilogramm. Bei diesem Klassenbestwert sind wie bei allen Zuladungswerten die Passagiere mitzuzählen. Die Ladekante des Kofferraums gehört mit 65 cm zu den niedrigsten[26].

Fahrwerk

Das Rio-Design umhüllt das unveränderte Fahrwerk des Vorgängers, das nun aber 100 bis 200 kg Mehrgewicht verarbeitet. Die McPherson-Vorder- und Drehstabfeder-Hinterachse führen wie beim Avella zu einem sicheren, vorhersagbaren Kurvenverhalten, durch die frontlastige Gewichtsverteilung bleibt es untersteuernd. Die Federung gilt als weich, aber direkt bei der Meldung von Unebenheiten [27].

Mit der Modellpflege im Oktober 2002[20] wurde der Bodenbereich versteift, die Stabilisatoren rundum verstärkt, die 13- gegen 14-Zoll-Felgen getauscht und die Lenkung direkter [28]. Der Wendekreis hat 9,5 Meter Durchmesser.

Sicherheit

Sicherheitsseitig waren in Deutschland zwei Front- und zwei optionale Seitenairbags (ab 2003 Serie), ABS mit Bremskraftverteilung und ab der Modellpflege Gurtkraftbegrenzer enthalten[29][20]. Die Kopfstützen aller fünf Sitze sind höhenverstellbar, eine Isofix-Vorrichtung fehlt jedoch[30][20]. Der Bremsweg verkürzte sich mit der Modellpflege, blieb aber länger als bei den Klassenbesten. Die Spurtreue ist durch die ausgewogene Bremskraftverteilung gut bewertet worden[31][32]. Ein europäischer Crashtest wurde für den Rio nicht durchgeführt, der amerikanische NCAP-Test bewertete ihn mit vier Sternen. Dieses Ergebnis erreichte jedoch schon sein Vorgänger[33][34] [35].

Zuverlässigkeit

Der TÜV fand in seinen Hauptuntersuchungen beim Rio DC häufiger Mängel als bei anderen Fahrzeugen gleichen Baujahrs[36]. Hauptsächlich bemängelt wurden die Bremse, deren Verschleißteile relativ häufig getauscht werden müssen sowie die Stoßdämpfer, im Besonderen die der Hinterachse. Insgesamt sieht der TÜV den Rio DC aber „im grünen Bereich“[37]. Der amerikanische JD Power-Report kommt auf ein vergleichbares Ergebnis[38]. Er umfasst alle Elemente eines Fahrzeugs, der TÜV widmet sich nur der Fahrsicherheit, jedoch weder Fensterhebern, noch Klimaanlage oder anderer Elektronik. Die TÜV-Liste enthält dafür auch ältere Fahrzeuge, der JD Power-Report fragt nur einmal, nach drei Jahren die Käufer nach Ausfällen. Drei Jahre nach Produktionsbeginn veröffentlichte Popular Mechanics eine Fahrerbefragung, sie reflektiert demnach die Baujahre 2000 bis 2002. Sechzig Prozent der Besitzer meldeten keinerlei Mängel, der am häufigsten genannte Fehler war das leuchtende Motorwarnsymbol, das Automatikfahrzeuge betraf und mittels revidiertem Steuergerät behoben wurde[39]. Nächsthäufig waren leuchtende Airbagwarnlampen und Beschwerden zu Bremsgeräusch und Innenraumgeruch, sowie Kühlwasserverluste. Diese Punkte nannten drei bis vier Prozent der Fahrer[40]. In Foren berichten einzelne Fahrer von einer undichten Schweißnaht zwischen Dach und Heckklappe, durch die Wasser eindringt. Ein Abdichten mit Silikon habe dies behoben[41]. Mehr Fahrer berichten von vorzeitig abgenutzten Radlagern, die ein mahlendes oder schleifendes Geräusch verursachen. Ursache wäre eine zu geringe Schmierung ab Werk. Bei der Installation neuer Lager empfehlen manche Fahrer markeneigene Werkstätten, da ein ordnungsgemäßer Tausch spezielle Werkzeuge erfordere, die markenfremden Mechanikern nicht zur Verfügung stünden. Ein Verschleiß wiederhole sich dann binnen Wochen[42]. Andere Fahrer sehen die Ursache in einer ab Werk falsch installierten, vorderen Radaufhängung in den betroffenen Fahrzeugen. Dies belaste die Lager. Für eine dauerhafte Reparatur empfehlen sie einen Austausch der Aufhängung, nach der das Problem für sie behoben war[43][44].

Motoren

Der Mazda B6D mit 1,6 L Hubraum. Nur außerhalb Deutschlands war er auch im Kia Rio zu haben.

Auf den Zeitpunkt ihres Debüts anspielend, erhielten die Rio-Motoren eine „Millennium-Technology“, auf der Motorabdeckung abgekürzt als „Mi-Tech“. Während der Hersteller diese nicht näher erläuterte, fanden umbaufreudige Kunden deren Basis heraus. Alle drei Motoren basieren auf dem Mazda B6D. Diesen fertigte Kia zuvor bereits für den Sephia in Lizenz. Nun modifizierte man ihn jedoch erstmals. So unterscheidet sich der USA-exklusive 1,6 Liter große „A6D“ im Zylinderkopf von der Mazdabasis. In Europa war dieser Motor im Shuma II erhältlich. Im Rio endete die Motorenpalette hierzulande beim 1,5 L „A5D“, der einen verkleinerten Zylinderdurchmesser hat.[45][46][47] Der 1,3-L-Einstiegsantrieb „A3E“ verkürzt zusätzlich den Hub und verzichtet auf eine zweite Nockenwelle (bezeichnet durch das „E“ anstelle des „D“ für DOHC). Kia's Ableitungen vom 1,6-L-Motor unterscheiden sich deutlich von den Zylindermaßen der Mazda „B5D“ und „B3E“ in den Rio-Vorgängern[48][49] und verlieren dabei die Freiläufer-Eigenschaft[50][51]. Sie verfügen dafür mit sechs Litern über weniger Kühlwasser, was zu einer schnelleren Erwärmung von Motor und Katalysator und damit geringeren Schadstoffwerten führt. Die Motoren erreichen so Euro 3 und D4, was sie ihrer Basis voraus haben, deren Einsatz mit den 1990er Jahren durch Mazda beendet wurde(vgl.)[52][53]. Akustisch gelten die Rio-Motoren trotz ihrer fünffach gelagerten Kurbelwelle als rau, dafür jedoch zuverlässig, was Kia durch die 10-jährige Antriebsgarantie in den USA unterstrich.[54][55][56]. Die Antriebe verfügen über Hydrostößel sowie einen Zylinderkopf aus Leichtmetall, ihr Motorblock besteht aus Grauguss. Der Zahnriemen muss nach 60.000 km oder vier Jahren gewechselt werden[57]. Die Übersetzung der 1,3- und 1,5-L-Motoren ist gleich, die des 1,6-L-Motors wird ab dem vierten Gang in der zweiten Nachkommastelle länger[29][58]. Gesteuert werden alle von einer Bosch ME-Motronic aus Siemens-Herstellung. Der Verbrauch der 1,3- und 1,5-L-Antriebe liegt im Alltag bei 7,7 L auf 100 km und damit leicht über dem Normverbrauch von 7,2 L [59]. [60] [61]. Der kleinere Motor verbraucht 0,1 Liter weniger.

Modell Hubraum Ventile Leistung Max. Drehmoment Norm-Verbrauch 0-100 km/h Bauzeit
Ottomotoren
1.3 1343 cm³ 8 55 kW (75 PS) bei 5400 min-1 113 Nm bei 3000 min-1 7,1 l/100 km 14,3 s 2000–2002
1.3 1343 cm³ 8 60 kW (82 PS) bei 5500 min-1 116 Nm bei 3000 min-1 6,7 l/100 km 14,3 s 2002–2005
1.5 1493 cm³ 16 71 kW (97 PS) bei 5500 min-1 132 Nm bei 4500 min-1 7,1 l/100 km1
8,3 l/100 km
11,6 s1
14,2 s
2002–2005
1.5 1493 cm³ 16 72 kW (98 PS) bei 5800 min-1 138 Nm bei 4500 min-1 7,3 l/100 km1
8,7 l/100 km
11,6 s1
14,2 s
2000–2002
1.62 1598 cm³ 16 78 kW (106 PS) bei 5800 min-1 141 Nm bei 4700 min-1 2003–2005
1 5-Gang-Schaltgetriebe, darunter 4-Stufen-Automatikgetriebe
2 Der 1,6 Liter-Motor war in Deutschland nicht erhältlich

Die Motoren sind nach Euro 3 und D4 zertifiziert[29][20].

Rio JB (2005–2011)

2. Generation JB
Kia Rio Schrägheck (2005–2010)

Kia Rio Schrägheck (2005–2010)

Produktionszeitraum: 2005–2011
Motoren: Ottomotoren:
1,4–1,6 Liter
(55–82 kW)
Dieselmotor:
1,5 Liter
(81 kW)
Länge: 3990–4240 mm
Breite: 1695 mm
Höhe: 1470 mm
Radstand: 2500 mm
Leergewicht: 1154–1266 kg

Im Juli 2005 kam der zweite Rio auf den europäischen Markt, ein Quartal nach dem Marktstart in Südkorea.[62] Seine 25 Zentimeter kürzere Karosserie (3,99 m) klassifizierte ihn nun als Kleinwagen. In diesem Segment war er zum Markteintritt wiederum das längste Fahrzeug.[63] In Höhe (5 cm) und Breite (1,5 cm) nahm der Rio zu, ebenso beim Radstand (9 cm).[64]

Im Gegensatz zum sehr ähnlichen Hyundai Accent wurde der Rio in Europa nur noch als Steilheck angeboten, in anderen Ländern aber weiterhin auch als Stufenheck.

Im April 2010 erfolgte eine vorwiegend optische Modellpflege.

Geschichte

Gemeinsam mit Hyundai entwickelt, gleicht der Rio JB dem großteils baugleichen Accent MC und legte jede Verwandtschaft zum Vorgänger ab. Unterschiede der beiden Plattformverwandten finden sich in Design und Ausstattung. Die neue Plattform wurde vom Accent LC (2000) über den Matrix (2001) und Getz (2002) zur Rio-Basis fortentwickelt.[65]

Rio-Premiere in Studienform: Der Kia Sport, 2005 auf der Tokyo Motor Show.

Der neue Rio wurde im Herbst 2004 als 200 PS-Studie auf der Paris Motor Show vorgestellt, ein Jahr später folgte die gleichstarke Accent-Studie auf der IAA.[66][67] Die Motorleistung wurde für die Serienversionen fast halbiert, blieb aber deutlich über den segmenttypischen - von 12 Prozent beim 1,6-Liter bis 46 Prozent beim Diesel.[68] Nicht übernommen wurden die LED-Rückleuchten und -blinker sowie die Vollleder-Auskleidung des Innenraums. Auch Bildschirm und 18"-Felgen blieben der Studie vorbehalten.[69] Nur der Motor ist in vergleichbarer Form heute als Basisantrieb des Genesis Coupe erhältlich.

Zwei Jahre nach Marktstart folgte eine Studie in gegenseitiger Richtung. Der Rio Hybrid fuhr in kleiner Stückzahl im Dienste südkoreanischer Ministerien und war Testplattform für den Mildhybrid Elantra LPI von 2009. Dieser teilte CVT-Automatik und Antriebskonzept mit dem Rio, tauschte aber das Benzin gegen Autogas. Im Rio wurde ein 90 PS-Benzin- mit einem 16 PS-Elektro-Motor gekoppelt, wobei letzterer nur unterstützend, aber nicht allein antrieb. Neu für den Konzern waren im Rio das stufenlose Getriebe und der Hybridantrieb, neu für die Automobilindustrie der Lithium-Polymer-Akkumulator. Der insgesamt erhebliche Entwicklungsaufwand wurde durch die 3400 Testfahrzeuge im Alltag überprüft, bevor der Antrieb mit dem Elantra allgemein erhältlich wurde. Der Rio Hybrid wog auch durch den neuen Energiespeicher 220 Kilogramm weniger als die Serienversion und sparte rund einen Liter. [70][71][72]

Wie die erste Generation entstand der Rio für den Weltmarkt im Werk Sohari, für einzelne Regionen jedoch in lokaler Fertigung. Gründe hierfür liefern meist Importzölle auf Komplettfahrzeuge, die mit einer Anlieferung in Einzelteilen vermieden werden können. Beispiele hierfür sind das indonesische Endfertigungswerk „PT. Kia Mobil“ in Jakarta und das erste Automobilwerk Vietnams in Quảng Nam, dessen Fertigungstiefe der flachen des indonesischen Werks ähnelt. Charakteristisch ist dabei die Fertigung von Modellen völlig unabhängiger Hersteller. Von dieser Fertigungsunterstützung ging China 2005 zur Produktionsförderung über, indem es die Gewinne ausländischer Fertiger abschöpft, wenn die verwendeten Bauteile vornehmlich außerhalb Chinas hergestellt werden.[73] Infolgedessen ist die Fertigungstiefe im chinesischen Joint-Venture Dongfen-Yueda-Kia die höchste aller außerkoreanischen Rio-Werke.[68][74][75][76]

Design und Ausstattung

Im Vergleich zum Vorgänger wurde das Äußere zurückhaltender und die Designer auch nicht mehr namentlich genannt. Innen wird die enge Verwandtschaft zum Hyundai Accent sichtbar, der ein Jahr später erschien.

Der verlängerte Achsstand fördert ein besseres Abfedern und einen größeren Innenraum. Der Fond vermittle zusammen mit der geneigten Rückenlehne das beste Raumgefühl damaliger Kleinwagen. Die größte Beinfreiheit bot der Toyota Yaris.[77][78] Die Rückenlehne ist in zwei Stufen neigbar und in zwei Teilen umklappbar[68], nicht aber verschiebbar wie in Mitsubishi Colt, Fiat Panda und Toyota Yaris (nur bei ersterem serienmäßig; mit der Modellpflege 2008 gestrichen). Aufgestellt begrenzt sie den Kofferraum auf 270 Liter, umgeklappt wächst das Volumen auf 1145. Dies entspricht dem VW Polo und dem Klassenmittel.[79][80] Die Ladekante ist mit 67 cm die zweitniedrigste damaliger Kleinwagen, darüber passierende Ladung darf 425 Kilogramm wiegen (Insassen sind jedoch mitzuzählen).[77][81] Der Geräuschdämmung widmete der Hersteller große Aufmerksamkeit.[68] Im Ergebnis erreicht der Rio das Niveau anderer Kleinwagen, die untereinander wiederum wenig differieren.[77] Der ADAC empfand den Diesel dabei leiser als die Benzinmodelle, die neben weniger Dämmung eine kürzere Übersetzung erhielten, um ihr geringeres Drehmoment auszugleichen (vgl).[82][83] Die Verarbeitung des Interieurs sei gut, ein Knistern nicht vernehmbar. [84] [85] [86]

Die Ausstattungen wurden in vier Linien mit Zusatzpaketen aufgefächert. Komfortseitig war eine Klimatisierung weiterhin nicht in der Grundausstattung enthalten (vgl. Accent). Darüber kamen diese und elektrische Fensterheber wie Außenspiegel dazu, auch eine Warnlampe für niedrigen Scheibenwasserstand und eine Radiofernbedienung am Lenkrad. In den obersten Ausstattungen ersetzte eine Klimaautomatik die manuelle Anlage[87], Parksensoren warnten beim Rückwärtsfahren und ein Bordcomputer zeigte Durchschnittsverbrauch, Reichweite, Tageskilometer und Außentemperatur. Dazu wurden Außenspiegel und Vordersitze beheizbar, die Türen fernbedienbar.[88][89][90] Der zugehörige Schlüssel wird vom Auto jedoch nicht geortet, sodass ein Aussperren möglich wird.[82]

Audioseitig enthalten alle Rio JB ein MP3-fähiges CD-Radio mit USB-Anschluss am Fuß der Mittelkonsole und 4 Lautsprecher. Die Topausstattungen ergänzen zwei Hochtöner.[68] Ungewünschte Vibrationen würden nicht entstehen.[91]

Eine „Wärmeschutzverglasung“ ist serienmäßig, die Topausstattungen enthielten (in Deutschland gegen Aufpreis) zusätzlich noch eine UV- und infrarotdämmende Frontscheibe.

Die Sitzfläche ist fahrerseitig höhen- und neigungsverstellbar, ebenso serienmäßig ist eine ausklappbare Armlehne. Entfernt wurde bei Rio und Accent die Lendenwirbelstütze der Vorgänger.

Farblich wurden nun dunklere, grau-schwarze Töne gewählt. Für die höchste Ausstattung ersetzte (in Deutschland gegen Aufpreis) teilweise Rot das Grau, so an den schwarz umrandeten, roten Sitzflächen, am rot-schwarzen Lenkrad und Schaltknauf sowie einigen roten Kontrastnähten. Außerhalb der D-A-CH-Region war noch eine hellere Variante erhältlich. Diese tauschte sämtliches Grau gegen Beige, das mit schwarzen Kontrastelementen einen akzentuierten Innenraum schaffte.[68] Die Mittelkonsole erhielt in mittleren (Österreich) oder Topausstattungen (Deutschland, Schweiz) eine Aluminiumoptik.[88][89][90]

Modellpflege

Im April 2010 wurde der Kia Rio dezent überarbeitet. Hierbei wurde die Luftführung akzentuiert, wofür das Heck einen Diffusor, die Front neue Lufteinlässe und -gitter erhielt. Zusätzlich wurden die Scheinwerfer abgedunkelt, die Seitenschutzleisten lackiert und die Seitenspiegel mit Blinkern versehen (letzteres nur in der Ausstattung Spirit). Innen erhielten Lenkrad und Schaltknauf die Form aus Soul und Forte, während die Instrumente weiß statt orange beleuchtet werden. Damit präsentiert sich auch der Rio in der aktuellen Kia-Designlinie, außen erkennbar an der typischen Chromspange („Tiger Nose“).

Die Ausstattungsmerkmale wurden neu in zwei Stufen sortiert, von denen die höhere (Spirit) mit Paketen erweiterbar ist. Die Einstiegslinie Vision ist an den Basismotor geknüpft und hat als einzige Option eine Klimaanlage.

Neu hinzu kamen der Klappschlüssel der Funkfernbedienung, andere Felgendesigns und eine Schaltpunktanzeige.[92]

Fahrwerk

Das Fahrwerk wird mehrheitlich als straff, aber durchweg komfortabel beschrieben. Im Vergleich zum Accent ergibt sich ein ausgewogener Gesamteindruck[93], nur kurze Unebenheiten bei niedrigem Tempo würden durchgereicht.[94][95][96][97] Dies liege leicht unter dem Klassenbestwert.[98] Der ADAC befand das Fahrwerk nur befriedigend. Grund zur Abwertung gäbe ein zögerlich regelndes ESP im Ausweichtest mit 90 km/h. Für dasselbe Modell und Baujahr beschrieb die Seite motorline.cc ein frühes und rigides Regeln des Systems, die Autozeitung ein sicheres Ausweichverhalten bei an- und ausgeschaltetem ESP. Ähnlich zeigte das zuvor getestete Benzinmodell „gute“ Fahrstabilität im ADAC-Ausweichtest. Das ESP helfe hier, „die Spur zu halten“. Die Lenkung wurde vom ADAC 2006 eine Note besser als 2005 bewertet, bei jedoch gleichbleibender Einschätzung „noch akzeptabler“ Direktheit. Andere Quellen beschreiben sie zwischen „leicht gefühllos“ und „präzise“-„direkt“, wie beim ESP ohne Unterscheidung von Diesel- und Benzinmodell.[99][100][97][77]

Der Wendekreis wuchs von 9,5 auf 9,84 Meter Durchmesser.[68]

Sicherheit

Sicherheitsseitig sind Front-, Seiten-, und bis zur Rückbank reichende Kopfairbags vorhanden (Ausnahme bildet die Linie Attract mit nur zwei Frontairbags). Die aktiven Kopfstützen der Vordersitze waren in Österreich der Topausstattung („Sport Pro“) vorbehalten, in Deutschland waren sie 2005 in der Base-Linie optional, danach und darüber Standard. In der Schweiz sind sie seit der Modellpflege nicht mehr verfügbar.[90] Die Rücksitze enthalten europaweit Drei-Punkt-Isofix-Halter für Kindersitze. Die Kopfstützen aller fünf Sitze sind höhenverstellbar. Die elektrischen Fensterheber enthalten keinen Einklemmschutz, sind aber im Gegensatz zu manuellen vom Fahrer deaktivierbar. Bei Unfällen entriegeln sich automatisch die Türen, an ihren Klapptürgriffen kann jedoch wenig Kraft aufgebracht werden.[83]

Zur aktiven, also unfallvermeidenden Ausstattung zählen ABS und ein nicht durchweg serienmäßiges ESP. Es war für manche Basis-Linien nicht erhältlich (Hot und Motion in Österreich, Trend in der Schweiz), für andere aber optional (Attract und Base in Deutschland, in letzterer seit 2006 Serienumfang). Oberhalb der Basis-Ausstattung war ESP meist serienmäßig, so in Deutschland und Österreich.[88][89][90][101]

Die Spurtreue ist durch die ausgewogene Bremskraftverteilung gut bewertet worden, der Bremsweg ausreichend. Autozeitung und ADAC maßen im Mittel 42 Meter bei 10 Vollbremsungen aus 100 km/h.[83][77]

EU NCAP [102][103]

  • Erwachsene:
  • Kinder:          
  • Fußgänger:   

US NCAP [104]

  • Front Fahrer: Beifahrer:
  • Seite Fahrer: Beifahrer:

Getestet wird beim US NCAP das Fahren mit 46 km/h an eine Betonwand. Seitlich wird eine 63 km/h schnelle verformbare Barriere herangefahren, die einer Limousine nachempfunden ist. Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde misst frontal nur den Oberkörper und seitlich nur den Brustbereich.

IIHS [105]

  • Frontaltest:   akzeptabel
  • Seitentest:    schlecht
  • Überrolltest:  akzeptabel
  • Heckaufprall: akzeptabel mit aktiven Kopfstützen, ohne: schlecht
  • Stoßfängertest: schlecht

Der IIHS-Test amerikanischer Versicherungen erweitert und verändert die Euro NCAP-Verfahren. Nur der Fronttest ist gleich. Daher weisen beide auf harte Strukturen im Kniebereich hin, die für den Fahrer problematisch werden, da auf seiner Seite die Barriere steht. Das Fahrzeug wurde dabei mit 40% Abdeckung auf eine verformbare Barriere gefahren, die ein gleichschweres Fahrzeug simuliert. Die Barriere ist so gebaut, dass zwei 64 km/h schnelle Fahrzeuge simuliert werden.[106][107] Seitlich messen die beiden NCAP-Verfahren mit einer limousinengleichen Barriere, das IIHS hingegen mit einer SUV-gleichen. Daher liegt dessen Bewertung unter den NCAP-Ergebnissen: der Fahrer hat unterhalb des Kopfes kaum, der hinter ihm sitzende Passagier jedoch akzeptablen bis guten Schutz. Bei Limousinen und im Pfahltest (beide Euro NCAP) erreicht auch der Fahrerbereich dieses gute Niveau. Der Heckaufpralltest des IIHS zeigt den Effekt der aktiven Kopfstützen. Ohne sie erreicht der Rio ein unzureichendes, mit ihnen ein akzeptables Ergebnis.[108] Die Karrosseriestruktur zeigte in den Fronttests bereits gute Festigkeit, die sich im Überrolltest des IIHS bestätigte. Der Rio verfehlt hier nur knapp die höchste Bewertungsstufe. Rein wirtschaftliche Betrachtungen stellt der Stoßfänger-Test an. Hier wird in vier Einzelprüfungen das Schadensbild bei Parkremplern ermittelt und beim Rio ein kostenintensives, aber klassenübliches ermittelt.[109]

Damit bewegt sich der Rio inmitten des damaligen Wettbewerbs. Schlechter wurde der Chevrolet Aveo bewertet, besseren Schutz boten Toyota Yaris, Honda Jazz, sowie die allein im Euro NCAP geprüften Renault Clio, Opel Corsa und Fiat Grande Punto.

[110] [111] [112] [113] [114] [115] [116] [117] [118] [119] [120] [121] [122]

Zuverlässigkeit

Die zweite Rio-Generation liegt bei der Zufriedenheit vor der ersten.

Ein kanadischer Gebrauchtwaren-Ratgeber fasste die Zuverlässigkeit 2011 so zusammen: aufsteigend, aber noch nicht auf dem Niveau von Hyundai.[123] Er bezieht sich auf J.D.-Power-Befragungen zu dreijährigen Rio JB. Diese begannen für das Modelljahr 2006 mit unterdurchschnittlicher Zufriedenheit in allen Bereichen, erreichten 2007 ein mittleres Niveau für Innenraum und Elektronik und 2008 ein überdurchschnittliches für letztere. Die weiteren Bereiche blieben leicht unterdurchschnittlich.[124][125][126] Neuere Drei-Jahres-Umfragen sind noch nicht möglich, jedoch verlängerte Kia mit der Modellpflege die Garantie auf sieben Jahre (Details).

Erfragt wurden antriebsseitig Motor- und Getriebeprobleme, unnormale Geräusche des Antriebs sowie das Ziehen in eine Richtung während Fahrt und Bremsmanövern. Bemängelt wurden hier der unrunde Leerlauf mancher 1,6-L-Motoren während der Kaltstartphase und/oder leuchtende Motorwarnleuchten, was durch Softwareupdates behoben wurde (Modelljahre 2006 bis 2008). Im Modelljahr 2009 ist die Ursache leuchtender Motorwarnsymbole eher ein defekter Klopfsensor, der in einer Serviceaktion getauscht wurde.[127] Die Haltbarkeit von Karosserie und Innenraum in Bezug auf Knistern und lose werdende Teile wurde von den Fahrern als durchschnittlich bewertet. Hier wurden im Rahmen einer Serviceaktion krümelnde Tür- und Fensterdichtungen gegen beständigere gewechselt (Modelljahre 2008 und 2009).[127] Vibrieren oder Klappern im Fahrwerk entstanden in den Modelljahren vor 2009 durch abgenutzte Federbeine oder Stabilisatoren.[128] Die Elektronik wurde vor Modelljahr 2008 durchschnittlich bewertet. Hier gingen Airbagwarnleuchten im Modelljahr 2006 auf einen durch Kurzschluss defekten Sensor zur Beifahrererkennung zurück, der im Rahmen einer Serviceaktion getauscht wurde.[127] Eine von selbst angehende Alarmanlage im Modelljahr 2006 wird durch Korrosion an Motor- oder Türkontaktschaltern ausgelöst. Diese entsteht im salzhaltigen, winterlichen Sprühnebel und kann später zur Fehlfunktion führen. Reinigung oder Tausch der Sensoren beheben das Problem.[129]

Garantie

Seit dem 1. Januar 2010 zugelassene Rio erhalten eine sieben Jahre oder 150.000 km währende Garantie.[130] Sie wechselt automatisch auf spätere Besitzer, erfordert aber eine durchgehende, pünktliche Wartung nach Herstellervorgaben.[131] Bei der Pünktlichkeit toleriert der Hersteller eine Verspätung von zwei Monaten oder 2000 km, sofern die Verspätung nicht Ursache eines Garantiefalls ist. Dies liegt am oberen Ende der Kulanzaussagen in einer Autobild-Umfrage.[132][131] Die Wartung nach Herstellervorgaben können auch freie oder markenfremde Werkstätten leisten. Diesen steht nach eigener Auskunft zu 31 Prozent „immer“, weiteren 30 Prozent „gelegentlich“ Zugriff auf die herstellerspezifischen Informationen zur Verfügung.[133] Der Zugang zu den Systemen sei noch nicht sehr praktikabel.[134] Daher empfiehlt der ADAC, die vorgabenkonforme Wartung schriftlich bestätigen zu lassen.[135] Die Vermeidung von Kia-Werkstätten reduziert jedoch die Wahrscheinlichkeit, Kulanz gewährt zu bekommen. Diese käme für alles infrage, was die Garantie nicht abdeckt. Während die Garantie vertraglich geregelt und so vorhersagbar wird, ist die Kulanz vertragsfrei und erlaubt dem Hersteller, individuell zu entscheiden. Sollte die Garantie zum Tragen kommen, müssen auch die Reparaturen nach Hersteller-Vorgaben erfolgen. Eventuelle Nachbesserungen dürfen nur bei Kia-Servicepartnern durchgeführt werden.[131]

Motoren

Zur Auswahl standen ein Diesel und zwei Benzinmotoren, alle nach Euro 4 zertifiziert und außer dem größeren Benziner zuvor in keinem anderen Fahrzeug verbaut. Ein offener Dieselfilter war ab 2006 optional und selbst mit diesen Einschränkungen noch eine Ausnahme im Segment.[83][77] Der Diesel wurde mit der Modellpflege für die D-A-CH-Region gestrichen, ab Modelljahr 2011 erfüllen die Benziner Euro 5.[136] Alle Motoren werden mittels Fünfgang-Getriebe geschaltet. Für den 1,6-Liter-Benziner ist darüber hinaus eine Vierstufen-Automatik verfügbar.

Der größere Benzinmotor biete durch variable Ventilsteuerung Vorteile im untersten Drehzahlbereich, unterscheide sich sonst aber kaum vom Basismotor, berichten Testfahrer.[137] Im Gegenteil klinge er bei höheren Drehzahlen angestrengter und insgesamt lauter.[138] Den 1,4-Liter beschreibt der ADAC als durchweg vibrationsarm und kultiviert.[82] Im Alltag verbraucht er aufgrund fehlender Ventilsteuerung jedoch einen Drittelliter mehr, insgesamt 8,1 / 100 km. Einen größeren Effekt hat hier die Fahrweise. So verbrauchen dieselben Motoren im gleich schweren Hyundai Accent einen Liter weniger.[139][140][141]

In Testberichten wird der Dieselmotor für seine Laufruhe und Durchzugskraft gelobt.[142][143][144][97] Sein Verbrauch liegt bei 6,0 l im Alltag. Auch dieser Motor wird im Hyundai Accent sparsamer gefahren, durchschnittlich mit 5,4 l/100 km. Beides sind klassenübliche Werte. Sparsame Fahrer erreichen 4,4 Liter.[145][146] Seine elektrische Zuheizung führt im ADAC-Test zu einer schnellen Erwärmung, die um eine Minute hinter dem Benzinmodell liegt (Dauer von -10 auf +22 °C). [82][83]

Kritik fanden die langen Schaltwege der leichtgängigen, aber wenig präzisen Schaltung. Bereits an leichten Steigungen werde sie in Benzinmodellen zum Zurückschalten benötigt.[82] Ihre Übersetzung ist für die beiden Benzinmotoren identisch.[147] Dies spart Kosten und führt bei gleichem Tempo zur gleichen Drehzahl. Für den Diesel ist das Getriebe ab dem zweiten Gang länger übersetzt, bei 120 km/h erreicht er 2500 Umdrehungen (Benzinmotoren: 3000/min).[148][149]

Modell Zylinder /
Ventile
Hubraum Leistung Drehmoment Normverbrauch 0-100 km/h Bauzeit
Ottomotoren
1.4 Reihe 4/16 1399 cm³ 55 kW (75 PS)2 bei 5500/min 125 Nm bei 4700/min 6,2 l 12,3 s 2009–2011
1.4 Reihe 4/16 1399 cm³ 71 kW (97 PS) bei 6000/min 125 Nm bei 4700/min 6,2 l 12,3 s 2005–2011
1.6 CVVT Reihe 4/16 1599 cm³ 82 kW (112 PS) bei 6000/min 146 Nm bei 4500/min 6,5 l1
7,2 l
10,2 s
12,0 s
2005–2011
Dieselmotoren
1.5 CRDi Reihe 4/16 1493 cm³ 58 kW (79 PS)2 bei 4000/min 170 Nm bei 1900–2500/min 4,5 l 11,5 2009–2011
1.5 CRDi Reihe 4/16 1493 cm³ 81 kW (110 PS) bei 4000/min 235 Nm bei 1900–2750/min 4,7 l 11,5 s 2005–2011
1 5-Gang-Schaltgetriebe, darunter 4-Stufen-Automatikgetriebe
2 leistungsreduzierte Version, nur in manchen Ländern erhältlich

Die Motoren sind nach Euro 4, ab Modelljahr 2011 nach Euro 5 zertifiziert.[92]

Rio UB (seit 2011)

3. Generation UB
Kia Rio 1.4 CVVT Edition 7 (seit 2011)

Kia Rio 1.4 CVVT Edition 7 (seit 2011)

Produktionszeitraum: seit 2011
Motoren: Ottomotoren:
1,25–1,4 Liter
(63–80 kW)
Dieselmotoren:
1,1–1,4 Liter
(51–66 kW)
Länge: 4045 mm
Breite: 1720 mm
Höhe: 1455 mm
Radstand: 2570 mm
Leergewicht: kg

Die dritte Generation des Rio wurde zum Genfer Autosalon Anfang März vorgestellt und steht seit dem 9. September 2011 beim Händler.

Neben einer komplett neuen Optik, die sich an dem aktuellen Markengesicht von Kia orientiert, gibt es einen 1,1 Liter großen 70 PS-Dieselmotor mit einem Normverbrauch von 3,2 l/100km. Dies wäre zum Zeitpunkt der Vorstellung der Bestwert für in Großserie gebaute PKW.[150][151] Zudem werden ein 1,25-L mit 85, sowie ein 1,4-L-Benzinmotor mit 109 PS und ein weiterer 1,4 Liter, 90 PS starker Dieselmotor angeboten.

2012 soll ein 1,25-L-Turbobenziner mit 130 PS folgen. Bis auf den kleinsten Benziner erhalten alle Motoren ein Sechsgang-Schaltgetriebe, für den 1,4-L-Benziner ist zudem eine Vier-Stufen-Automatik erhältlich. Der Wagen wird in Europa als Drei- und Fünftürer angeboten werden.

Heckansicht


Modell Zylinder /
Ventile
Hubraum Leistung Drehmoment Normverbrauch1 Getriebe 0-100 km/h
Ottomotoren
1.25 Reihe 4/16 1248 cm³ 63 kW (85 PS) bei 6000/min 121 Nm bei 4000/min 4,3–4,4 l/100 km 5 Gang-Schaltung 13,1 s
1.4 CVVT Reihe 4/16 1396 cm³ 80 kW (109 PS) bei 6300/min 137 Nm bei 4200/min 4,5–5,3 l/100 km
6 Gang-Schaltung
4-Stufen-Automatik
11,5 s
Dieselmotoren
1.1 CRDi Reihe 3/12 1120 cm³ 55 kW (75 PS) bei 4000/min 170 Nm bei 1500–2750/min 3,2–3,8 l/100 km 6-Gang-Schaltung 16,1 s
1.4 CRDi Reihe 4/16 1396 cm³ 66 kW (90 PS) bei 4000/min 220 Nm bei 1750–2750/min 4,3 l/100 km 6-Gang-Schaltung 14,2 s
1 Die optionale Stopp-Start-Automatik ISG reduziert den Normverbrauch.

Einzelnachweise

  1. Beziehungen zwischen Ford/Mazda/Kia
  2. Anteile der Autofirmen am Mazda 121/Kia Pride/Ford Festiva
  3. Entwicklung des Mazda 121/Kia Pride/Ford Festiva
  4. Beziehungen zwischen Ford/Mazda/Kia und Vertrag zur Pride-Produktion
  5. Designer des Ford Aspire/Kia Avella
  6. Verwandtschaft Mazda 121 und Ford Aspire/Kia Avella
  7. Aspire-Nachfolger wird reines Kia-Modell
  8. Fertigung des Rio DC in Sohari
  9. Produktionsgeschichte von Kia Motors
  10. Satellitenbild des Sohari-Werks
  11. Kia Rio Stylus in Venezuela
  12. Kia Rio Stylus in Ecuador
  13. Plan zur Fertigung des Rio bei DYK 2001
  14. Bilder des DYK Qianlima
  15. a b Details zum Rio DC nach Modellpflege
  16. Innendesign Kia Avella/Ford Aspire
  17. Innendesign Rio I nach der Modellpflege
  18. Sae Young Song als Designverantwortlicher des Sorento XM
  19. Innenraumgeräusche des Rio I
  20. a b c d e Prospekt Rio I Modellpflege
  21. Geräuschminderungen zur Rio I Modellpflege
  22. Innenraumgeräusche des Rio I nach Modellpflege
  23. Prospekt Kia Rio Ipanema
  24. Sitze des Rio I nach der Modellpflege
  25. Ausstattung zur Rio I Modellpflege
  26. Vergleichstest Kia Rio
  27. Fahrbericht Rio I
  28. Fahrbericht Rio I Modellpflege
  29. a b c Rio I Prospekt
  30. Fehlende Isofix-Vorrichtung im Rio I
  31. Bremsweg und ABS vor Modellpflege
  32. Bremsweg und ABS nach Modellpflege
  33. US-NCAP-Test Kia Rio I
  34. US-NCAP-Test Kia Avella
  35. Entwicklung der Fahrzeugsicherheit des Kia Avella/Ford Aspire
  36. TÜV-Autoreport für den Rio I
  37. TÜV-Detailreport für den Rio I
  38. JD Power Report für den Rio I
  39. Revisionen aufgrund bekannter Probleme des Rio I
  40. Popular Mechanics Umfrage zum Rio I der Baujahre 2000 bis 2003
  41. Bericht zu undichter Heckklappe des Rio I
  42. Ursache defekter und Installationsproblem neuer Radlager im Rio I
  43. Empfehlung des Austauschs der Radaufhängung im Rio I
  44. Empfehlung des Austauschs der Radaufhängung im Rio I
  45. Baugleiche Teile Mazda B6D und Kia A6D
  46. Unterschiede A6D und A5D - I
  47. Unterschiede A6D und A5D - II
  48. Zylindermaße und Motorcodes im Kia Rio
  49. Zylindermaß im B3E des Ford Aspire/Kia Avella
  50. Alle Freiläufermotoren im Kia-Motorenprogramm
  51. Rio-Motoren sind „Interference“-Designs
  52. Abgasnorm Rio I und Änderungen am Motor durch Kia
  53. Abgasnorm Rio I Facelift
  54. Rauer Motorlauf Rio I
  55. Antriebsstrang-Garantie Rio I
  56. Erfahrungsberichte zum Rio I
  57. Zahnriemenwechselintervall Rio I
  58. Übersetzung A6D im Rio I
  59. Alltagsverbrauch Rio I
  60. Normverbrauch Rio I
  61. Siemens-Steuergerät eines A5D
  62. Europäische Markteinführung des Rio JB
  63. Klassifizierung des Rio JB
  64. Fahrzeugmaße des Rio JB
  65. Plattform-Ursprung Kia Rio JB und Accent MC
  66. Premiere des Kia Sport auf der Paris Motor Show
  67. Premiere des Hyundai Accent SR auf der IAA 2005
  68. a b c d e f g Ausstattungsdetails des Rio JB
  69. Innenraumansicht des Kia Sport
  70. Autobild-Bericht zum Rio JB Hybrid
  71. Auto Motor Sport-Bericht zum Rio JB Hybrid
  72. Bericht zur Akkutechnologie des Rio JB Hybrid
  73. Gezielte Erhöhung der chinesischen Fertigungstiefe am Beispiel Volkswagen
  74. Endfertigung des Rio JB in Indonesien
  75. Endfertigung des Rio JB in Vietnam
  76. Produktion des Rio JB im DYK-Joint-Venture in Yangcheng
  77. a b c d e f Kleinwagen-Vergleich der Autozeitung im Februar 2006
  78. motorline.cc-Fahrbericht zum Rio JB
  79. Autobild-Fahrbericht zum Rio JB
  80. Focus-Fahrbericht zum Rio JB
  81. Ausstattung des Rio JB
  82. a b c d e ADAC-Test des Rio 1.4
  83. a b c d e ADAC-Test des Rio 1.5 CRDI
  84. Testbericht zum Rio JB im Skoda-Forum fabia4fun.de
  85. Testbericht zum Rio JB im Skoda-Forum skodacommunity.de
  86. Testbericht zum Rio JB im Auto-Forum motor-talk.de
  87. Die Klimaautomatik hat einen variablen Kompressor. Er ist größer dimensioniert als das Pedant der manuellen, kühlt so schneller und arbeitet spritsparend mit weniger Leistung, wenn diese temperaturbedingt oder bei niedriger Lüftungsstufe nicht gebraucht wird, oder die Motorleistung zum Antrieb benötigt wird.
  88. a b c Ausstattung Rio JB in Deutschland
  89. a b c Ausstattung Rio JB in Österreich
  90. a b c d Ausstattung Rio JB in der Schweiz
  91. Testbericht zum Rio JB im Skoda-Forum skodacommunity.de
  92. a b Ausstattung des Rio JB Facelift
  93. Fahrbericht Hyundai Accent MC im Focus
  94. Fahrbericht zum Rio JB in Auto News
  95. Fahrbericht zum Rio JB in Autobild
  96. Fahrbericht zum Rio JB im Focus
  97. a b c Fahrbericht zum Rio JB in motorline.cc
  98. Fahrbericht zum Rio JB im Focus - Fahrwerksvergleich
  99. Fahrbericht zum Rio JB in Kabel Eins
  100. Fahrbericht zum Rio JB in Auto News
  101. Ausstattungsänderung 2006 in Deutschland
  102. Maßnahmen für den Fußgängerschutz am Rio JB
  103. Euro NCAP Ergebnis Rio JB
  104. US NCAP Ergebnis Rio JB
  105. IIHS Ergebnisse Rio JB
  106. Verfahren des IIHS-Fronttests
  107. Verfahren des Euro NCAP-Fronttests
  108. IIHS Heckaufprall Rio JB mit passiven Kopfstützen (bis 2009) und aktiven (ab 2010)
  109. IIHS Stoßfängertest Rio JB und andere Kleinwagen
  110. ***** EU NCAP Ergebnis Fiat Grande Punto
  111. ***** EU NCAP Ergebnis Opel Corsa
  112. ***** EU NCAP Ergebnis Renault Clio
  113. ***** EU NCAP Ergebnis Toyota Yaris
  114. **** EU NCAP Ergebnis Honda Jazz
  115. **** EU NCAP Ergebnis Mazda 2
  116. **** EU NCAP Ergebnis Mitsubishi Colt
  117. **** EU NCAP Ergebnis Citroen C3
  118. **** EU NCAP Ergebnis VW Polo (noch ohne Prüfung der Kindersicherheit)
  119. * EU NCAP Ergebnis Chevrolet Aveo
  120. IIHS Ergebnis Chevrolet Aveo - Marginal
  121. IIHS Ergebnis Honda Jazz - Gut
  122. IIHS Ergebnis Toyota Yaris - Gut
  123. Bewertung des Rio JB durch Motormouth
  124. Umfrage von 2009 zu Rio des Modelljahrs 2006
  125. Umfrage von 2010 zu Rio des Modelljahrs 2007
  126. Umfrage von 2011 zu Rio des Modelljahrs 2008
  127. a b c Serviceaktionen für den Rio JB Modelljahr 2006 bis 2011
  128. Fahrwerksgeräusche am Rio JB
  129. Beschreibung selbststartender Alarmanlagen
  130. Einheitliche Sieben-Jahres-Garantie aller Kia-Modelle und Vergleich zu Leistungen anderer Hersteller
  131. a b c Kia Garantiebedingungen
  132. Kulanzaussage von Hyundai/Kia zur Inspektionspünktlichkeit
  133. Umfrage zur GVO im Kfz-Service mit 623 Autohäusern und Werkstätten im März 2011
  134. Bewertung des Informationszugangs für freie Werkstätten im April 2011
  135. ADAC-Ratgeber zur Wartung in freien Werkstätten
  136. Motorangebot und Euro-Norm ab Modelljahr 2011 des Rio JB
  137. Vergleichstest I der Benzinmotoren im Rio JB
  138. Vergleichstest II der Benzinmotoren im Rio JB
  139. Alltagsverbrauch Rio II 1.4: 8,1 l/100km
  140. Alltagsverbrauch Rio II 1.6: 7,7 l/100km
  141. Alltagsverbrauch Hyundai Accent: 7,1 l/100km
  142. Aufnahme des Rio JB Diesel außen und innen
  143. Fahrbericht zum Rio JB im Focus
  144. Fahrbericht zum Rio JB in der Autozeitung
  145. Alltagsverbrauch Rio II 1.5: 6,0 l/100 km
  146. Alltagsverbrauch Hyundai Accent MC 1.5: 5.4 l/100 km
  147. Übersetzungen im technisch baugleichen Hyundai Accent MC
  148. Drehzahl des Rio JB Diesel bei 120 km/h
  149. Drehzahl des Rio JB Benzin bei 120 km/h
  150. Kia Rio: Frische Neuauflage in Genf. auf: heise.de 11. Februar 2011.
  151. Der neue Kia Rio – Premiere Genf 2011. Presseinformation von KIA

Weblinks

 Commons: Kia Rio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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