Kia Picanto

Kia Picanto
Kia Picanto
Hersteller: Kia Motors
Produktionszeitraum: seit 2004
Klasse: Kleinstwagen
Karosserieversionen: Schrägheck, drei-/fünftürig
Vorgängermodell: Kia Pride
Nachfolgemodell: keines

Der Kia Picanto, auch Kia Morning (Hangeul: 기아 모닝), ist ein fünftüriger, ab der zweiten Generation auch dreitüriger, viersitziger (in der Importversion fünfsitziger) Kleinstwagen mit Steilheck des südkoreanischen Autoherstellers KIA Motors.

Inhaltsverzeichnis

Erste Generation (2004–2011)

SA (1. Generation)
Kia Picanto (2004–2007)

Kia Picanto (2004–2007)

Produktionszeitraum: 2004–2011
Karosserieversionen: Steilheck
fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,0 Liter (45-46 kW)
1,1 Liter (48 kW)
Dieselmotor:
1,1 Liter (55 kW)
Länge: 3495 mm
Breite: 1595 mm
Höhe: 1480 mm
Radstand: 2370 mm
Leergewicht: 929–1119 kg

Die Einführung in Deutschland erfolgte im April 2004. Der Modellname in Korea lautet Morning (der Morgen). Es gibt zwei lieferbare Ausstattungsvarianten: die LX- und die besser ausgestattete EX-Variante. Laut Herstellerangabe hat das Fahrzeug den größten Innenraum seiner Klasse. Das Fahrzeug ist in Deutschland mit zwei verschiedenen Motorisierungen (mit Benzin- oder Dieselkraftstoff) lieferbar. Im Dezember 2007 erhielt er eine Modellpflege. Mit dieser verschwand auch die Dieselvariante aus dem Programm.

Seit Mai 2011 wird die zweite Generation des Picanto angeboten. Sie basiert auf dem Hyundai i10 und ist mit zwei Benzinmotoren lieferbar. Im Gegensatz zum Vorgänger wird sie auch mit zwei Türen angeboten werden.

Beschreibung

Das Fahrzeug gewann zahlreiche Vergleichstests gegen direkte Konkurrenten, wie etwa den Fiat Panda. Aber auch gegen etwas größere Wagen, wie den VW Polo, trug er in einem Test der Auto Bild einen Sieg davon. In allen Tests wurden Bremsen, Fahrwerk, Verarbeitung, Material und das Raumangebot (auch im Fond) sehr gelobt, die Kofferraumgröße fand indes mit nur 105/127 Litern keinen Beifall. Der ADAC schloss seinen Test mit den Worten: „unbedingt empfehlenswert“. Ein annähernd gleich ausgestatteter Volkswagen Fox (gibt es aber nur als Dreitürer) kostet nach Listenpreis rund 3.500 € mehr als ein Picanto EX. Daher wurde der Picanto oftmals als Preisbrecher bezeichnet. Die aggressive Preisgestaltung KIAs ist offenbar auf eine angestrebte Erhöhung der Marktanteile in Deutschland zurückzuführen. In der Regel zahlt der Kunde bei KIA oft deutlich weniger als den Listenpreis.

Geschichte und Entwicklung

Der Vorgänger des KIA Picanto war der KIA Pride (1989 bis 2000). Im Gegensatz zum Pride gibt es den Picanto nicht in einer Kombiversion. Zur Einführung in Deutschland, die zeitgleich mit dem ersten Kinofilm der Comicfigur Garfield stattfand, wurden einige Vorführwagen mit großformatigen Aufklebern Garfields versehen; drei von ihnen wurden von FOX in Deutschland verlost [1]. KIA bot dieses Aufkleberset zum Preis von 200 € (inkl. Anbringung) auch für Privatkunden zum Nachrüsten an.

Im Entwicklungszentrum Rüsselsheim wurde das Design (der Chefdesigner in Korea war Kang Lee) mitentwickelt, um es besser an den europäischen Geschmack anzupassen. Ebenso erfuhr das Fahrwerk eine feinere Abstimmung, die dem hiesigen Markt und Käufern gerecht wird. Rüsselsheim entwickelte den Dreizylinder-Dieselmotor eigenständig im „Dieselkompetenzzentrum“.

Design und Zielgruppen

Das Design orientiert sich an den zeitgenössischen europäischen Kleinwagen und unterscheidet sich weitestgehend nur in der Seitenlinie von seinen Mitbewerbern.

  • An der Front fallen die übergroßen, zurückgesetzten Klarglasscheinwerfer mit integrierten Blinkern und der ovale, im Stoßfänger integrierte und leicht vorspringende Kühlergrill auf. Diese Attribute verleihen dem Fahrzeug das typische „Kindchengesicht“ dieser Klasse. Hierin ähnelt er dem Citroen C2 oder dem Ford Fiesta.
  • Die Seitenlinie ist recht weit hochgezogen und endet am Heck mit einem „Hüftschwung“, wie er zuletzt in den 1960er-Jahren üblich war, aber auch im beginnenden 21. Jahrhundert von den Automobildesignern gerne wieder verwendet wird. Dieses Merkmal teilt der Picanto mit dem BMW X3 und dem Hyundai Santa Fe.
  • Das leicht abfallende Heck mit dem extrem kurzen Radüberhang, den großen Klarglasleuchteinheiten und der schwarz unterlegten Heckscheibe findet sich in ähnlicher Form auch bei dem Citroen C2 oder Chevrolet Kalos wieder.

Primär hat KIA – wie in dieser Klasse üblich – auf die weibliche Zielgruppe gesetzt. Durch die Ausführung als fünftüriges Fahrzeug findet der Picanto ebenfalls bei jungen Müttern Zuspruch, die ihre Kinder auch auf den Rücksitzen bequem anschnallen können. Die relativ sportliche Anmutung in Design, Innenraum und Fahrverhalten erschließt die junge männliche Käuferschicht. Alle Käuferschichten haben ein Kostenbewusstsein gemein, welches sie über das Image stellen.

Zubehör

Mittlerweile gibt es ein unüberschaubares Angebot an Zubehörteilen. Sinnvoll sind z. B. andere Rad-Reifen-Kombinationen bis zur Größe 195/45 R 15 (ohne Änderungen an der Karosserie), da die Serienbereifung in 175/50 R 15 von Kumho sehr teuer ist. Eine Anhängerkupplung lässt sich einfach anbauen, da vom Werk aus bereits Gewinde für die Aufnahme einer Kupplung an den Längsträgern angebracht sind. Komplette, fahrzeugspezifische Elektrosätze sind von der Firma Jäger verfügbar. Für einen Kleinwagen bietet der Picanto enorme Einbaumöglichkeiten für Hi-Fi- und Navigationssysteme im Bereich hinter dem Armaturenbrett und in der nicht benutzen Reserveradmulde (nur Tyrefit). In Asien gibt es zahlreiche sogenannte Bodykits, also Karosserieanbauteile aus Kunststoff, wie Spoiler oder Seitenschweller, aber auch Chromzierrat.

Unterschiede zu Importversionen

Die Unterschiede sind vielfältig und hängen immer davon ab, aus welchem Land der Picanto importiert wurde.

Folgende Merkmale können sich von der deutschen Version unterscheiden, auch wenn es sich um eine EU EX-Ausstattung handelt:

  • keine Seitenairbags
  • keine Alufelgen
  • keine lackierten Kunststoffteile und Stoßfänger
  • keine aluminiumfarbenen Applikationen am Armaturenbrett in der EX-Version
  • kleinere 1.0-Liter-Maschine
  • plus zusätzlichem Sitzplatz auf der Rücksitzbank in der Mitte
  • Rücksitzbanklehnen nicht in der Neigung verstellbar
  • Euronorm E2 statt E3, durch nicht durchgeführtes Abgasgutachten des Importeurs
  • beige Innenausstattung (hellgraue Teile des Armaturenträgers sind dann beige – die Sitze sind statt schwarz mit rot, orange oder blau unifarben in beige.)

Motorsport

In Spanien und Polen finden (teils offizielle) KIA Picanto-Cups statt. Diese sind vergleichbar mit Cup-Serien anderer seriennaher Fahrzeuge.

Crashtest

Nur drei Sterne (von fünf möglichen) für die Insassensicherheit erreichte der Picanto des Baujahres 2004 im EuroNCAP Crashtest 11/2004 (ebenso der o. a. Fiat Panda). Das Ergebnis des Kinderschutzes fiel daher mit vier von fünf Sternen besser aus.

Die Ergebnisse im Detail:

  • 17 Punkte gesamt
  • 3 Sterne von 5 Sternen gesamt
  • 4 Sterne von 5 Sternen im Kinderschutz
  • 1 Stern von 4 Sternen im Fußgängerschutz

Als gravierende Mängel wurden angesehen: Bremspedal und Lenkrad schoben sich in Richtung des Innenraumes; harte Teile hinter dem Armaturenbrett bergen eine Verletzungsgefahr; trotz Gurtstraffer und -begrenzer wurden erhöhte Belastungen im Brustbereich festgestellt.

Bekannte Mängel (Stand 08/2006)

Quietschen

Ein Quietschen bei einigen Exemplaren an der Hinterachse nachdem das Fahrzeug über Nacht bei feucht-kaltem Wetter stand. Dieses Quietschen verschwindet i. d. R. nach dem ersten leichten Bremsen. Der Fehler ist KIA bekannt, die Werkstätten tauschen die hinteren Bremsbeläge, die durch die Feuchtigkeit leicht aufquellen, kostenlos aus.

Rost

Rost an der oberen Quertraverse unter der Gummiabdichtung zwischen Motorraum und Lüftungseinlass. Beim Nachprüfen bitte vorsichtig sein, da das verwendete Blech scharfkantig ist! Es wurde offenbar vor dem Einbau nicht entgratet, wodurch der Lack nicht optimal haftet und es nach kürzester Zeit zu Rostbildung kommt. Neue Fahrzeuge sind nicht mehr betroffen. Es wird empfohlen sich bei der ersten Inspektion mit der Werkstatt über die Nachbesserung zu verständigen.

Flugrost

Leichter Flugrost an den Rücksitzlehnen. Nur sichtbar, wenn man die Reißverschlüsse der (abnehmbaren) Bezüge öffnet. Ein harmloser Mangel, über dessen Beseitigung man sich mit seinem Autohaus verständigen sollte.

Zahnriemenstirnrad

Das Zahnriemenstirnrad kann sich bei einigen, wenigen Exemplaren etwas verstellen. Die Folge sind schlechteres Anspringen, unrunder Leerlauf und Leistungsverlust. In Einzelfällen wird von Motorschäden berichtet. Betroffen ist der Fahrgestellnummernkreis von KNEBA243#4T000001 bis KNEBA243#5T168738. Erkennbar ist ein Fahrzeug mit dieser Problematik an einer schwarzen statt einer silbernen Befestigungsschraube am Stirnrad. Auf der Beifahrerseite befindet sich der Antriebsriemen für die verschiedenen Aggregate. Die Riemenscheibe findet man ganz unten, am besten ist sie von schräg unten aus dem Radhaus zu sehen. Die Befestigungsschraube ist etwas zu kurz, so dass das Stirnrad in Einzelfällen durchrutschen kann. Der Mangel wird i. d. R. bei einer Inspektion selbsttätig beseitigt. In wenigen Einzelfällen musste dabei der Motorblock getauscht werden.

Kreischen

Kreischen aus dem Motorraum beim Anlassen am Morgen bei extrem tiefen Temperaturen (unter minus 10 Grad). Dieses Geräusch verschwindet aber nach wenigen Sekunden. Die Ursache ist nur sehr schlecht auszumachen. Das Fahrzeug sollte zur Untersuchung durch das Autohaus dort eine Nacht bei strengem Frost verbringen.

Ausgeblichene Schachtleisten

Bei den Modellen bis Ende Baujahr 2004 kann es dazu kommen, dass die schwarzen Gummileisten unterhalb der Seitenscheiben vergrauen und fleckig werden. Dies ist ein Mangel, der i. d. R. auf Garantiebasis beseitigt wird.

Konzernverwandtschaften

Der Hyundai Getz der Konzernmutter Hyundai teilt sich mit dem Picanto zahlreiche technische Details. So stammen die Ottomotoren aus dem Hyundai-Regal, der Dieselmotor hingegen fand den umgekehrten Weg: von KIA zu Hyundai.

Daten und Details

Maße und Gewichte

  • Länge: 3495 mm
  • Breite: 1595 mm
  • Höhe: 1480 mm
  • Radstand: 2370 mm
  • Spurweite: vorne: 1400 mm, hinten: 1385 mm
  • Leergewicht: 929 kg - 1119 kg (je nach Ausstattung und Motorisierung)
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 1350/1410 (Benziner/Diesel)
  • Kofferraumvolumen: 105(116/127) bis 868 Liter (je nach Neigungsgrad der Rückenlehnen der Rücksitzbank)
  • Tankinhalt: ca. 35 Liter
  • Anhängelast: 400/700 kg (ungebremst/gebremst) bei 1,1 Liter Motor und CDRi
  • Anhängelast: (nicht zulässig)/400 kg (ungebremst/gebremst) bei 1,1 Liter Motor mit Automatik
  • Stützlast: 28 kg (25 kg mit Automatik)
  • Vier oder fünf (nur in der Importversion) Sitzplätze

Technische Daten

  • Frontantrieb
  • Zweikreis-Bremssystem mit Bremskraftverstärker
  • Vier-Kanal- und Vier-Sensoren-ABS mit EBD
  • Vier Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet. Durchmesser vorne/hinten: 241 mm/234 mm
  • Felgengröße: 4,0Bx13 bzw. 4,5Jx13 bzw. 5Jx14 bzw. 5,5Jx15 (Benzinmotoren) oder 5Jx14 (CDRi)
  • Bereifung: 155/70 R13 bzw. 165/60 R14 bzw. 175/50 R15 (Benzinmotoren) 175/60 R14 79H (CDRi)
  • Lenkradumdrehungen: 3,0
  • Wendekreis: 9,95 m
  • Vorderachse: McPherson-Federbeine, Dreieckslenker und Stabilisator
  • Hinterachse: Verbundlenkerachse mit Schraubenfedern

Sicherheitsausstattung

  • Sicherheitsfahrgastzelle mit Seitenaufprallschutz
  • Fahrer und Beifahrer Fullsize(SRS)-Airbag
  • Seitenairbags vorne (ab START)
  • Gurtstraffer und -begrenzer
  • ABS
  • EBD
  • Scheibenbremsen vorn innenbelüftet, hinten Scheibenbremsen
  • Bremsweg aus 100 km/h (kalt): 37,8 m
  • Bremsweg aus 100 km/h (warm): 37,6 m

Ausstattung ATTRACT (Deutschland)

  • Stahlfelgen
  • Reifenpannenset
  • Außenspiegel und Türgriffe in Wagenfarbe
  • Stoßfänger in Wagenfarbe
  • Kühlergrill Schwarz
  • Wärmeschutzverglasung
  • Sonnenblende mit Make-up Spiegel
  • Fernentriegelung Tankklappe
  • Fahrersitz höhenverstellbar
  • Radiovorbereitung
  • 2 Lautsprecher und Dachantenne
  • Servolenkung
  • Lenkrad höhenverstellbar

Ausstattung START (zu ATTRACT)

  • Seitenairbags vorn
  • Brillenfach im Dachhimmel (Fahrerseite)
  • Lederlenkrad und -schaltknauf
  • Ablagetasche in der Sitzrückenlehne
  • Ablagefach im Gepäckraumboden
  • 2 zusätzliche Lautsprecher hinten
  • Drehzahlmesser und Digitaluhr
  • Zentralverriegelung
  • Elektrische Fensterheber vorn

Ausstattung COOL (zu START)

  • Diebstahlwarnanlage
  • Leichtmetallfelgen 15 Zoll mit Bereifung 175/50 R15
  • Kühlergrill mit Chromstreben
  • Seitenschutzleisten in Wagenfarbe
  • Dachspoiler
  • Seitenblinker im Außenspiegelgehäuse integriert
  • Zentralkonsole mit Aluminiumoptik
  • Handbremshebel mit Aluminiumoptik
  • Elektrische Außenspiegel, beheizt
  • Aschenbecher vorn
  • Zigarettenanzünder vorn
  • Gepäcknetzösen im Kofferraum
  • Gepäcknetz
  • Fußmattensatz
  • Sitzbezüge zweifarbig (passend zur Außenfarbe)
  • KIA CD-Radio, RDS + MP3
  • 2 zusätzliche Hochtöner (vorn)
  • USB + AUX (für USB-Stick und MP3-Player)
  • Nebelscheinwerfer
  • Klimaanlage
  • Elektrische Fensterheber vorn und hinten (Fahrerfenster mit Auto-Funktion)
  • Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung
Lieferbare Extras

Alle: Metalliclackierung, CD-Radio + Fußmattensatz, portables Navigationssystem START: ESP, Klimaanlage COOL: ESP, Sitzheizung vorn, Sport-Frontgrill, Aluminumpedale, 4-Stufen Automatikgetriebe

Garantien

Alle Garantien ohne Kilometerbegrenzung und ab Tag der Erstzulassung.

  • Fahrzeug: Drei Jahre
  • Mobilität: Drei Jahre
  • Lack: Drei Jahre
  • Durchrostung: Sechs Jahre
  • Batterie, Ersatzteile und Zubehör: Zwei Jahre

Farben

Der Picanto ist oder war in Standardlacken in den Farben Weiß, Schwarz, Rot und Gelb und in Metalliclacken in den Farben Orange, Grün, Hellblau, Dunkelblau, Gelb und Silber lieferbar. (Die Farbnamen beim Automobilhersteller stimmen nicht mit den o.a. überein.)

Listenpreise (Stand August 2006)

  • Basispreis ATTRACT-Variante, Benziner: ab 8.690 EUR
  • Basispreis START-Variante, Benziner: ab 9.290 EUR
  • Basispreis COOL Variante, Benziner: ab 11.775 EUR

alle Preise zzgl. Überfürungskosten

Motorisierungen

1,1 Liter Motor

Vierzylinder Otto-Reihenmotor, quer eingebaut, Graugussblock, Aluminiumkopf.

  • Kraftstoffart: Normalbenzin
  • Baureihe: Epsilon iRDE
  • Hubraum: 1086 cm³
  • Hub × Bohrung: 77 mm × 67 mm
  • Verdichtungsverhältnis: 10,1:1
  • Ventile pro Zylinder: 3 (zwei Einlass- und ein Auslassventil)
  • OHC mit Rollenkipphebeln
  • Einspritzverfahren: Multi-Point-Injektion
  • Zündung: kontaktlos
  • Leistung 48 kW (65 PS) bei 5500/min
  • Drehmoment: 97 Nm bei 2800/min
  • Lambdasonden: 2
  • Fünfgangschaltung/Viergangautomatik
  • 0-100 km/h: 15,1 s, 17,9 s (automatisches Getriebe)
  • Höchstgeschwindigkeit: 154 km/h, 144 km/h (automatisches Getriebe)
Verbrauch 1,1 Liter Motor (Schaltgetriebe)
  • Stadt: 6,1 bis 6,5 l/100 km
  • Außerorts: 4,3 bis 4,5 l/100 km
  • Kraftstoffverbrauch insgesamt: 4,9 bis 5,2 l/100 km
  • CO2: 119 bis 125 g/km
Verbrauch 1,1 Liter Motor (Automatik)
  • Stadt: 7,4 bis 7,6 l/100 km
  • Außerorts: 4,8 bis 5,1 l/100 km
  • Kraftstoffverbrauch insgesamt: 5,8 bis 6,1 l/100 km
  • CO2: 138 bis 145 g/km

Anmerkung: Die Verbrauchs- und Emissionsangaben schwanken je nach Bereifung.

1,1 Liter CRDi Motor

Dreizylinder Common-Rail-Turbo-Diesel-Reihenmotor, quer eingebaut, nur in der LX-Version lieferbar.

Verbrauch CRDi Motor
  • Stadt: 5,2 l/100 km
  • Außerorts: 3,5 l/100 km
  • Kraftstoffverbrauch insgesamt: 4,2 l/100 km
  • CO2: 112 g/km

1,0 Liter Motor

Vierzylinder Otto-Reihenmotor, quer eingebaut, Graugussblock, Aluminiumkopf. Diese Motorisierung ist von KIA nicht für Deutschland vorgesehen. Da es sie aber in anderen europäischen Ländern gibt, findet man diese Motorisierung oftmals in EU-Importfahrzeugen.

  • Kraftstoffart: Normalbenzin
  • Baureihe: Epsilon iRDE
  • Hubraum: 999 cm³
  • Hub × Bohrung: 73 mm × 66 mm
  • Verdichtungsverhältnis: 10,1:1
  • Ventile pro Zylinder: 3 (zwei Einlass- und ein Auslassventil)
  • Leistung 45-46 kW (61-63 PS) bei 5500/min
  • Drehmoment: 86 Nm bei 2900/min
  • Fünfgangschaltung/Viergangautomatik
  • 0-100 km/h: 16,4 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Verbrauch 1,0 Liter Motor

(Nur EU-Fahrzeuge)

  • Stadt: 6,2 l/100 km
  • Außerorts: 4,5 l/100 km
  • Kraftstoffverbrauch insgesamt: 5,1 l/100 km
  • CO2: 123 g/km

Gasantrieb

Der 1,1 Liter Benzinmotor lässt sich auf Flüssiggas (Autogas, LPG) umrüsten. Der Gastank findet seinen Platz in der Reserveradmulde, der Gastankstutzen passt rechts neben den Benzintankstutzen unter den Tankdeckel und ist somit von außen nicht sichtbar. Die Füllstandanzeige für den Gasvorrat kann in der Ablage unter dem Radio platziert werden.

Steuerklassen

  • Deutsche Versionen: D4 (Euro 4)
  • Importversion: D3 (nicht in allen Fällen)

Quellen

  • Technische Daten: Bordbuch, Prospekte und KIA-Website, Crashtest: www.oeamtc.at, Unterschiede Importversion: Erfahrungsausch in Internet-Foren, Datei: eigenes, zitierte Tests: "ADAC Motorwelt", "Auto Bild", "Auto, Motor & Sport"

Zweite Generation (seit 2011)

TA (2. Generation)
Kia Picanto Fünftürer (seit 2011)

Kia Picanto Fünftürer (seit 2011)

Produktionszeitraum: seit 2011
Karosserieversionen: Steilheck, drei-/fünftürig
Motoren: Ottomotor:
1,0 Liter (51 kW)
1,2 Liter (63 kW)
Autogas:
1,0 Liter (60 kW)
Länge: 3535 mm
Breite: 1595 mm
Höhe: 1480 mm
Radstand: 2385 mm
Leergewicht: 895–1060 kg
Sonstige Messwerte
Sterne im Euro NCAP-Crashtest (2011)[2] Crashtest-Stern 4.svg

Im Mai 2011 erscheint in Europa die zweite Generation zunächst als Fünftürer, dem im Herbst der erstmals erhältliche Dreitürer folgt. Produziert wird das Fahrzeug im südkoreanischen Seosan. Als Marketingaufhänger wurde die Veröffentlichung der Fahrzeugdetails über die Seite www.picantoleaks.de vorgenommen. Die Seite lehnt sich stilistisch an die Enthüllungsplattform WikiLeaks an. Inhaltlich wird ironisch etwa die Herkunft der Farben (Vulkangestein des Eyjafjallajökull für die Farbe Volcano Black) "offengelegt", im Tank befänden sich zudem CO2-absorbierende Nanoroboter.

Obwohl er keine Bestwerte erreicht, liegt der Normverbrauch von 4,4 l/100 km tatsächlich einen halben Liter unter dem Mittelwert vergleichbarer Motorisierungen in seit 2010 erschienenen Kleinstwagen.[3] Ausgewiesen wird auch erstmals der verbrauchssteigernde Effekt größerer Räder. Die 15"-Alufelgen der Topausstattung verbrauchen demnach 0,2 Liter mehr als die 14- und 13-Zoll-Felgen. Grund sind die größeren rotierenden Massen (vgl. Ursache), die insbesondere bei Brems- und Beschleunigungsvorgängen zum Tragen kommen[4]. So bewirke ein 10-Zoll-Reifen eine Halbierung des reifenbedingten Verbrauchs[5]. Solche Größen erfordern jedoch ein angepaßtes Fahrzeugdesign, denkbar etwa für kommende Elektrofahrzeuge.

Fahrwerk

Das Fahrwerk wurde in Testberichten der ersten Generation als eine Stärke des Fahrzeugs bewertet, weshalb sein Konzept beibehalten wurde. Vorn soll nun einen höherer Nachlaufwinkel den Geradeauslauf stabilisieren, hinten wurden die Längslenkerbuchsen zum Zwecke größerer Stabilität vergrößert. Zur Verringerung der Untersteuerungsneigung ist die Hinterachse jetzt 60 Prozent straffer abgestimmt. Die Federn wurden rundum weicher und erlauben durch kürzere Federwegbegrenzer einen längeren Federweg, um dem großstädtischen Straßenzustand entgegenzukommen. Der Wendekreis ist mit 9,80 Meter nun 15 cm kleiner.[6]

Sicherheit

Der Hersteller bezeichnet die nicht mehr zeitgemäße Sicherheit der ersten Generation als einen derer Schwachpunkte. Ursache war der damalige Fokus auf eine kostensenkende Produktion[7]. Die zweite Generation beinhaltet daher erstmals Vorhangairbags, sowie - nur in der europäischen Topausstattung - einen Fahrer-Knieairbag. Eine Premiere im Kleinstwagensegment, die dem weltweit ersten Knieairbag im Sportage von 1994 folgt[8]. Allerdings folgten weder dessen Nachfolger, noch andere Modelle des Herstellers diesem Beispiel – bis zum Picanto. Dessen Fahrertür-Fensterheber und das optionale Glasdach erhielten nun einen Einklemmschutz. Bei Notbremsungen blinken die Bremsleuchten zudem dreimal. Alle Fahrzeuge mit ESP erhalten zudem auch hinten Scheibenbremsen. Das ESP ist allerdings erst ab der mittleren Ausstattung optional erhältlich. Aktive Kopfstützen in den vorderen Sitzen sind erst in der Topausstattung enthalten. Besonderen Aufwand bereitete den Entwicklern die Erfüllung des strengeren Fußgängerschutzes im EU-NCAP-Test seit 2010[9]. Die geländewagenähnlich steile Front enthält daher ein versetztes Motorhaubenschloß und ist im Bereich vor der Frontscheibe deformierbar. Zusätzlich leitet der untere Querträger nun die Rotation des Fußgängers ein, um dessen Knie zu schützen. Die Karosserie wurde vollständig neu entwickelt.[6]

Garantie

Wie alle europäischen KIA-Modelle seit 2010 erhält auch der Picanto eine siebenjährige Herstellergarantie, die auf nachfolgende Besitzer automatisch übertragen wird. Sie ist jedoch nach dem dritten Jahr auf 150.000 km begrenzt. Voraussetzung ist zudem eine pünktliche und lückenlose Wartung nach Herstellervorgaben (vgl. Details). Die Lackgarantie beträgt fünf, die gegen Durchrostung nun 12 Jahre[6]. Letztere deckt jedoch wie bei allen Fahrzeugen nur sehr wenige Fälle von Rostbildung ab[10].

Design und Ausstattung

Die Ausstattung wurde vom Hersteller neben der Sicherheit als ein Schwachpunkt der ersten Generation benannt[7]. Die zweite Ausgabe soll nun jedoch sogar Käufer größerer Fahrzeugsegmente erreichen, in dem sie deren Ausstattungsmerkmale bietet. Der Exterieurdesigner Kee Hong Park setzte hierzu die Entwürfe des KIA-Chefdesigners Peter Schreyer um. Während die LED-Blinker in den Seitenspiegeln und die etwa in Deutschland nicht erhältlichen LED-Tagfahr- und -Rückleuchten dem Vermitteln von Hochwertigkeit dienen, soll der Wechsel von Klapp- zu Chrom-Bügeltürgriffen auch die Fingernägel mancher Kundinnen schützen. Durch sein Design soll jedoch insbesondere der Dreitürer auch verstärkt männliche Kunden finden.[11] Um die Geräuschentwicklung dem Entwicklungsziel anzupassen, wurden die Lager der Motor- und Getriebeaufhängung vergrößert, die Türdichtungen zweilagig und die Motordämmung dreilagig ausgeführt. Außen erzeugen die Spiegel nun weniger Turbulenzen, ebenso die deshalb nach hinten versetzte Antenne.

Die Rückbank ist in zwei Teilen (einer 40, der andere 60% breit) umklappbar und wie im Vorgänger nicht nach vorn zur Stauraumvergrößerung verschiebbar. Dies bieten nur wenige Fahrzeuge dieser Größe, darunter Daihatsu Cuore und Fiat Panda. Der Kofferraum wuchs auf 53 cm Tiefe und 1 Meter Breite, die abnehmbare Kofferaumabdeckung liegt auf 56 cm Höhe. Darunter befinden sich nun 200 Liter Stauraum.[6]

Fahrerunterstützend sind eine Berganfahrhilfe, elektrisch anklappende Außenspiegel und eine Lichtautomatik verfügbar, Parksensoren werden in der deutschen Ausstattung bislang nicht erwähnt, sind in anderen Ländern aber verfügbar. In das Lenkrad sind gegen Aufpreis Bedienelemente für das Radio und eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung zur Anrufannahme und -ablehnung integriert. Eine Sprachsteuerung ist nicht enthalten.[6]

Ein SmartKey öffnet gegen Aufpreis die Türen bei Annäherung an das Fahrzeug, das in diesen Ausstattungen über einen Start-Knopf angelassen wird.[12]

Innen sind neben optionaler Sitz- und Lenkradheizung eine ausstattungsabhängige Zahl von Ablagen und ein serienmäßiger Make-Up-Spiegel enthalten, der beidseitig von LEDs flankiert wird, die im Stile einer Flughafen-Rollbahn nacheinander angehen.[13]

Gekühlt wird der Innenraum in den europäischen Basisausstattungen nur mit Aussenluft, darüber ist eine Klimaanlage entweder serienmäßig (etwa in Österreich) oder mit einem Zusatzpaket zur mittleren Ausstattung bestellbar (Bsp: Deutschland). Eine automatische Klimatisierung ist nur in den Topausstattungen möglich, und teilweise auch dort an ein Zusatzpaket gebunden (Deutschland).[12][6]

Farblich wird neben einem schwarzen und schwarz-dunkelgrauen auch ein hell-grauer Innenraum angeboten, dessen Sitze optional mit rotem, hellgrauen oder schwarzem Kunstleder ausgestattet werden, das ebensolchen Stoff an Lehne und Sitzfläche umrandet - bei den zwei letztgenannten Farben mit einem Kontraststreifen dazwischen.[12]

Motoren

Das Motorenangebot umfasst zwei Otto- und einen Autogasmotor. Dieses LPG-Modell verfügt neben dem 35-Liter-Autogastank über einen 10-Liter-Benzintank, der bei Normverbrauch für 150 km Zusatz-Reichweite sorgt. Der Autogasmotor ist kein Nachrüstsatz, sondern ein vom Hersteller entwickelter Alternativantrieb zu den in diesem Segment selten gewählten Dieselmotoren (vgl. Opel Agila).

Modell Hubraum Leistung Max. Drehmoment CO21 2 Verbrauch1 2 Getriebe Bauzeit
Ottomotoren
1.0 998 cm³ 69 PS bei 6200 min-1 95 Nm bei 3500 min-1 99 / 103 g/km 4,2 / 4,4 l/100 km 5-Gang-Schaltung seit 2011
1.2 1248 cm³ 85 PS bei 6000 min-1 120 Nm bei 4000 min-1 105 / 109 g/km
125 / 130 g/km
4,5 / 4,7 l/100 km
5,3 / 5,6 l/100 km
5-Gang-Schaltung
4-Stufen-Automatik3
seit 2011
Autogasmotoren
1.0 LPG 998 cm³ 82 PS bei 6400 min-1 94 Nm bei 3400 min-1 95 / 99 g/km 5,9 / 6,1 l/100 km 5-Gang-Schaltung ab Herbst 2011
1 Mit 13- und 14-Zoll-Rädern / Mit 15-Zoll-Rädern
2 Die optionale Stopp-Start-Automatik ISG reduziert den Verbrauch um 0,1 l Benzin bzw. 0,3 l Autogas
3 Wird 2012 durch eine 10% sparsamere CVT-Automatik ersetzt.

Weblinks

 Commons: Kia Picanto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fox startet große "Garfield"-Kampagne. kino.de (19. November 2004). Abgerufen am 17. Mai 2011.
  2. Crashtest August 2011 (Bild 31) auf Autobild.de (abgerufen am 27. August 2011)
  3. Chevrolet Spark: 5,1 l / Fiat 500: 4,1-5,1 l / Ford Ka: 5 l / Nissan Pixo: 4,4 l / Suzuki Splash: 5-5,5 l - Mittelwert aus 34,2 l/100 km bei 7 Messwerten = 4,9 l. Picanto 1.0: 4,3 l / 1.2: 4,6 l - Mittelwert 4,45 l/100 km
  4. Bedeutung rotierender Massen im Reifen
  5. Michelin entwickelt 10-Zoll-Felgen zur Senkung des Energiebedarfs
  6. a b c d e f Picanto TA - Pressemitteilung
  7. a b Picanto TA - Sicherheit - Aussage des Herstellers zu Schwachpunkten der ersten Generation
  8. Erklärung des ersten Knieairbags in Popular Mechanics 12/1996
  9. Picanto TA - Sicherheit - Entwicklung der Fahrzeugfront
  10. Definition von Durchrostung
  11. Picanto TA - Aussagen des Herstellers zu Design und Ausstattung
  12. a b c Picanto TA - Prospekt
  13. Picanto TA - Makeupspiegel

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