- Ketzin
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Havelland Höhe: 32 m ü. NN Fläche: 92,79 km² Einwohner: 6488 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km² Postleitzahl: 14669 Vorwahl: 033233 Kfz-Kennzeichen: HVL Gemeindeschlüssel: 12 0 63 148 Adresse der Stadtverwaltung: Rathausstraße 7
14669 KetzinWebpräsenz: Bürgermeister: Bernd Lück (FDP) Lage der Stadt Ketzin im Landkreis Havelland Ketzin ist eine amtsfreie Kleinstadt im Havelland zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel im Landkreis Havelland, Land Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Ketzin liegt im Süden des Landkreises Havelland zwischen Brandenburg an der Havel (ca. 25 km) und Potsdam (ca. 22 km) am nördlichen Ufer der Havel. Über sie führt südöstlich von Ketzin eine Fähre. Im Gemeindeteil Paretz zweigt der Havelkanal von der Havel ab. Das Stadtgebiet rings um Ketzin ist eine geschützte Naturlandschaft mit einer ausgedehnten Seen- und Bruchlandschaft.
Nachbarkreise und -gemeinden
Die Stadt Ketzin grenzt (im Uhrzeigersinn)
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- in Norden an die Stadt Nauen und die Gemeinde Wustermark des Landkreises Havelland,
- im Osten an die kreisfreie Stadt Potsdam,
- im Südosten an die Stadt Werder (Havel),
- im Süden an die Gemeinde Groß Kreutz (Havel), und
- im Westen an die Gemeinde Roskow, alles Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet gliedert sich in die Stadt Ketzin und vier Ortsteile.
Stadtgliederung (Gemeindeteil/Ortsteile mit Wohnplätzen mit Jahr der Eingemeindung):
(Einwohner 2004)- Ketzin
- Brückenkopf
- Kliemsiedlung
- Schumachersiedlung
- Vorketzin
- Paretz (1960)
- Paretzhof
- Ortsteil Etzin (2003)
- Ortsteil Falkenrehde (2003)
- Neu Falkenrehde
- Ortsteil Tremmen (2003)
- Ortsteil Zachow (2003)
- Gutenpaaren (1950 nach Zachow)
- Fernewerder
Die Gemeinde Knoblauch wurde 1966/67 nach Gasausbrüchen des darunter liegenden Untergrundgasspeichers evakuiert. Die Einwohner (1964: 460) wurden großzügig entschädigt und in Ketzin, Markee und Falkenrehde angesiedelt. Das Dorf einschließlich Kirche wurde vom Staat aufgekauft und abgerissen und die Gemeindefläche 1969 nach Ketzin eingemeindet.
Geschichte
Im Jahr 1197 wurde Ketzin erstmals urkundlich erwähnt.
1375 wurde im Landbuch Kaiser Karls IV. berichtet, dass Ketzin Fährrecht besaß. 1424 wurde auf Gesuch der Schuhmacher und Lohgerber erstmals ein Markt abgehalten.
1738 wurde die Ketziner Fischergilde gegründet.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die bereits 1197 erwähnte St.-Petri-Kirche, die seit 1541 evangelisch war, durch einen Neubau ersetzt. Lediglich ein Teil des Wehrturms ist erhalten geblieben. Von den vier Glocken sind drei jüngeren Datums; eine stammt von Veit Dietrich (Lothringen, 1555).
1860 entdeckte der Lehrer Kaselitz unter feuchtem Wiesengrund gelegene Tonerde, mit der sich Ziegelsteine herstellen ließen. 1865 wurden die ersten Töpfer sesshaft, ab 1870 breiteten sich Ziegeleien aus. 1882 gab es 14 große Ziegeleien und 13 Tongruben.
Der nordwestlich gelegene Burgwall (ehemals 120 x 160 m²) ist nicht erhalten. Er fiel 1881 dem Tonabbau zum Opfer, wobei Rudolf Virchow immerhin dafür sorgte, daß die Wallanlage zuvor wissenschaftlich untersucht wurde, so dass viele Fundstücke erhalten blieben.
1892 wurde die Zuckerfabrik gebaut (1967 geschlossen). Am 13. Dezember 1893 wurde die Bahnlinie Ketzin – Nauen eröffnet (heute nur noch Güterverkehr). 1900 wurde die Schiffer- und Schiffbauerinnung gegründet, 1911 wurde das umgebaute Rathaus eingeweiht, und es entstand die katholische Kirche für die 1885 gegründete katholische Gemeinde.
1917 zogen die 1720 von Christoph Späth am Halleschen Tor in Berlin gegründeten Späth'schen Baumschulen nach Ketzin um (von Neu-Falkenrehde). Der damalige Inhaber Dr. Hellmuth Späth wurde am 15. Februar 1945 im KZ Sachsenhausen ermordet.
Am 25. April 1945 schlossen Einheiten der Roten Armee in Ketzin den Ring um Berlin und leiteten das Ende des zweiten Weltkrieges ein.
1964 wurde östlich von Ketzin der erste Untergrundgasspeicher der DDR in Betrieb genommen. Verschiedene Gasausbrüche bis an die Oberfläche zwangen zur Aufgabe der Gemeinde Knoblauch.
An die lange Tradition als Fischerdorf erinnert das jährlich im Spätsommer stattfindende Fischerfest.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung hat 18 Mitglieder bei folgender Sitzverteilung:
- SPD 6 Sitze
- Freie Wählergemeinschaft Falkenrehde 2 Sitze
- Die Linke 3 Sitze
- Listenvereinigung CDU/Freie Wähler 3 Sitze
- Listenvereinigung FDP/Freie Wähler 2008 3 Sitz
- Freie Wähler Etzin 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmäler in Ketzin stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmäler.
Sehenswürdigkeiten in Ketzin
- Rathaus: 1887 als Wirtschaftsgebäude errichtet, bis 1907 Kaiserliche Post, 1911 nach Anbau eines Seitenflügels und des Turmes Rathaus.
- Evangelische St. Petrikirche: 1758 - 1763 als barocke Saalkirche erbaut, im Innern ein barocker Orgelprospekt und eine barocke Kanzel.
Sehenswürdigkeiten in Paretz
- Schloss Paretz mit Gotischem Haus
- Dorfkirche
Sehenswürdigkeiten in Falkenrehde
- Gedenksteine von 1955 auf zwei Ehrengräbern für umgekommene sowjetische Soldaten und Kriegsgefangene, die in einem Barackenlager im Ortsteil Neufalkenrehde interniert waren, auf dem Friedhof hinter der Kirche von Falkenrehde
Verkehr
Östlich der Gemeinde verläuft die Bundesautobahn 10 (Berliner Ring). Der Berliner Ring ist über den Anschluss Potsdam-Nord (ca. 8 km) zu erreichen. Im Stadtteil Ketzin kreuzen sich die Landesstraßen L86 und L92. Den Ostteil mit Falkenrehde durchquert die L204 (früher Teilabschnitt der B273) und die L862 als Verbindung zwischen Ketzin und Falkenrehde..
Bilder
Weblinks
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