Kety

Kety
Kęty
Wappen von Kęty
Kęty (Polen)
DEC
Kęty
Kęty
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kleinpolen
Landkreis: Oświęcim
Fläche: 23,14 km²
Geographische Lage: 49° 53′ N, 19° 13′ O49.88194444444419.2211111111117Koordinaten: 49° 52′ 55″ N, 19° 13′ 16″ O
Einwohner: 19.141 (30. Juni 2008[1])
Postleitzahl: 32-650
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: KOS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK52 Bielsko-BiałaAndrychów
DW948 OświęcimŻywiec
Nächster int. Flughafen: Krakau-Balice
Kattowitz
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 6 Schulzenämter
Fläche: 75,79 km²
Einwohner: 33.672 (30. Juni 2008[1])
Verwaltung (Stand: 2009)
Bürgermeister: Roman Olejarz
Adresse: Rynek 7
32-650 Kęty
Webpräsenz: www.kety.pl

Kęty (deutsch Kenty) ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Kleinpolen. Der Ort ist Sitz einer Stadt- und Landgemeinde die zum Powiat Oświęcimski gehört.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt liegt im Süden Polens an der Soła. Sie ist Teil der Euroregion Beskydy. Die Staatsgrenze zur Slowakei verläuft etwa 40 Kilometer südlich.

Geschichte

Im 12. Jahrhundert war das heutige Kęty als Canti erwähnt.[2] Im Jahr 1277 bekam der Ort Stadtrecht.[3] 1391 wurde das Stadtrecht nach Magdeburger Recht bestätigt.[4] Das erste Mal wurde 1446 von einer Schule berichtet. 1623 und erneut 1652 wütete die Pest in Kęty. 1929 wurden 101 Häuser in der Stadt gezählt. Während des Zweiten Nordischen Krieges wurde die Stadt 1655 stark verwüstet. Zwei Jahre später erfolgte eine weitere Zerstörung; ein Stadtbrand vernichtete große Teile des Ortes.[4] Bei der Ersten Teilung Polens kam Kęty 1772 zu Österreich. Dort wurde der Ort 1854 Kreisstadt.[2] Am 28. Juni 1797 kam es zum größten Stadtbrand der Ortsgeschichte. Als Reaktion darauf wurde die Errichtung von Holzhäusern verboten.[4] Während des Dritten Koalitionskrieges zogen 1805 russische Truppen zur Unterstützung des österreichischen Heeres gegen Napoléon durch Kenty. Am 26. August 1813 zerstört eine Flut Teile der Stadt.[4] 1874 entstand die Freiwillige Feuerwehr. Der Anschluss an das Schienennetz erfolgte im Jahr 1888. Zum Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zum wiederentstandenen Polen. Im September 1939 erfolgte die Besetzung durch die deutsche Wehrmacht. Am 28. Januar 1945 erreichten Truppen der 38. Armee der 4. Ukrainischen Front die Stadt. In der Folge kam der Ort zur Volksrepublik Polen.[4]

Religionen

Zwischen 1871 und 1881 entstanden zwei Synagogen. Eine der Synagogen wurde 1941 von den Nationalsozialisten zerstört, die zweite steht noch heute an der Straße ul. Krakowskiej. 1871 gab es 66 Juden in der Stadt, 1880 war die Zahl auf 495 gestiegen. 1921 wurden 329 Juden in der Stadt gezählt, 1938 600.[4]

1871 lebten 13 Protestanten im Ort, 1880 waren es 10.[4]

Einwohnerentwicklung

Nachfolgend die graphische Darstellung der Einwohnerentwicklung.[5]

Politik

Wappen

Das heute verwendete Wappen wurde 1793 offiziell eingeführt.[4]


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Das Aleksander-Kłosiński-Museum ist das historische Museum der Stadt. Die Grundlage für das Museum legte der Namensgeber mit seiner Sammlung von alten Gegenständen die nach seinem Tod der Stadt gespendet wurden.[6]

Bauwerke

  • Die Kirche der Heiligen Margareta und der heiligen Katharina (Kościół parafialny pw. św. Małgorzaty i Katarzyny) wurde im 14. Jahrhundert errichtet und 1685 im Stil des Barock umgebaut.
  • Die Kirche des Heiligen Johannes (Kościół św. Jana Kantego) ist ebenfalls ein barockes Gebäude. Errichtet wurde es 1648, 1715 erfolgte ein Umbau.
  • Die Kirche und Kloster der reformierten Franziskaner (Kościół i klasztor oo. Franciszkanów Reformatów) wurde zwischen 1705 und 1712 errichtet.
  • Das Kloster der Versammlung der Schwestern des auferstandenen Herrn (Klasztor Zgromadzenia Sióstr Zmartwychwstania Pańskiego) entstand im 19. Jahrhundert.
  • Das neugotische Kloster der Klarissen von der Ewigen Anbetung (Klasztor Sióstr Klarysek od Wieczystej Adoracji) wurde zwischen 1890 und 1893 errichtet.

Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Kęty hat eine Fläche von 75,79 km² auf welcher etwa 34.000 Menschen leben. Zur Gemeinde gehören, neben Kęty, sechs Schulzenämter (sołectwo). Die Schulzenämter sind (in Klammern die Einwohnerzahl zum 1. Jan. 2008[7]): Bulowice (4.720), Bielany (1.878), Łęki (1.302), Nowa Wieś (3.209), Malec (1.250) und Witkowice (2.157).

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch Kęty führt die Landesstraße 52 von Bielsko-Biała, etwa 12 Kilometer westlich, nach Andrychów, etwa 8 Kilometer östlich, und weiter nach Głogoczów welches zehn Kilometer südlich von Krakau liegt.

Die nächsten internationalen Flughäfen sind der Flughafen Kattowitz, welcher 40 Kilometer nördlich liegt und der Flughafen Johannes Paul II. Krakau-Balice etwa 45 Kilometer nordöstlich.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Statue von Johannes von Krakau auf dem Marktplatz

Verweise

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008 (WebCite)
  2. a b Szukacz.pl, Kęty - Informacje dodatkowe, abgerufen am 11. April 2009 (WebCite)
  3. Website der Gemeinde, Miasto Kęty, abgerufen am 11. April 2009 (WebCite)
  4. a b c d e f g h Muzeum im. Aleksandra Kłosińskiego w Kętach, abgerufen am 1. April 2009 (WebCite)
  5. für 1340, 1529, 1609, 1662, 1667, 1775, 1810, 1843, 1851, 1867, 1871, 1880, 1900, 1918, 1921, 1931, 1938; Muzeum im. Aleksandra Kłosińskiego w Kętach(WebCite)
    Für 30. Juni 2008: Główny Urząd Statystyczny (WebCite)
  6. Website des Museums, O Muzeum, abgerufen am 12. April 2009] (WebCite)
  7. Website der Stadt, Sołectwa, abgerufen am 12. April 2009 (WebCite)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kęty — Kęty …   Deutsch Wikipedia

  • Kéty — Administration …   Wikipédia en Français

  • Kęty — Infobox Settlement name = Kęty image shield = POL Kęty COA.svg pushpin pushpin label position = bottom subdivision type = Country subdivision name = POL subdivision type1 = Voivodeship subdivision name1 = Lesser Poland subdivision type2 = County… …   Wikipedia

  • Kety — Original name in latin Kty Name in other language Kety, Kty State code PL Continent/City Europe/Warsaw longitude 49.88214 latitude 19.22333 altitude 275 Population 19249 Date 2010 10 17 …   Cities with a population over 1000 database

  • Kety method — Ke·ty method kēt ē n a method of determining coronary blood flow by measurement of nitrous oxide levels in the blood of a patient breathing nitrous oxide Kety Seymour Solomon (1915 2000) American physiologist. Kety s areas of research included… …   Medical dictionary

  • Kety, Seymour Solomon — ▪ 2001       American psychiatrist (b. Aug. 25, 1915, Philadelphia, Pa. d. May 25, 2000, Westwood, Mass.), was the 1999 recipient of an Albert Lasker Special Achievement Award for his contributions to the study of schizophrenia he classified it… …   Universalium

  • Kety-Schmidt method — Ke·ty Schmidt method (keґte shmitґ) [Seymour Solomon Kety, American physiologist, 1915–2000; Carl Frederic Schmidt, American physician, 1893–1988] see under method …   Medical dictionary

  • Kety-Schmidt method — a method of measuring perfusion flow of blood through brain tissue …   Medical dictionary

  • Gmina Kęty — Infobox Settlement name = Gmina Kęty other name = Kęty Commune settlement type = Gmina total type = Total image shield = POL Kęty COA.svg subdivision type = Country subdivision name = POL subdivision type1 = Voivodeship subdivision name1 = Lesser …   Wikipedia

  • Seymour S. Kety — (August 25, 1915 – May 25 2000) was an American neuroscientist who was credited with making modern psychiatry a rigorous and heuristic branch of medicine by applying basic science to the study of human behavior in health and disease. [Holzman,… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”