Kernkraftwerk San Onofre

Kernkraftwerk San Onofre

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Kernkraftwerk San Onofre
Das Kernkraftwerk San Onofre
Das Kernkraftwerk San Onofre
Lage
Kernkraftwerk San Onofre (Kalifornien)
Kernkraftwerk San Onofre
Koordinaten 33° 22′ 7″ N, 117° 33′ 18″ W33.368622-117.554998Koordinaten: 33° 22′ 7″ N, 117° 33′ 18″ W
Land: USA
Daten
Eigentümer: Southern California Edison
Betreiber: Southern California Edison
Projektbeginn: 1960
Kommerzieller Betrieb: 1. Jan. 1968

Aktive Reaktoren (Brutto):

2  (2254 MW)

Stillgelegte Reaktoren (Brutto):

1  (456 MW)
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme: 392.211 GWh
Website: Das Kernkraftwerk auf der Seite des Betreibers
Stand: 14. Juni 2008
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk San Onofre (englisch San Onofre Nuclear Generating Station, SONGS) ist eines der US-amerikanischen Kernkraftwerke. Es liegt an der amerikanischen Pazifikküste von Kalifornien, am San Onofre State Beach zehn Meilen südlich von San Clemente im Nordwesten des San Diego County und wird vom San Onofre State Park umschlossen. Das Kernkraftwerk besteht aus drei Blöcken, von denen einer stillgelegt ist und zwei in Betrieb sind.

Betreiber ist die Southern California Edison (SCE); das Kernkraftwerk gehört Southern California Edison (SCE) (78,21 %), San Diego Gas & Electric (20 %) und der Stadt Riverside (1,79 %). Die beiden in Betrieb befindlichen Kernreaktoren leisten zusammen 2200 MW(el), genug, um 1,5 Millionen durchschnittliche südkalifornische Haushalte mit Strom zu versorgen. Das Kraftwerk steht auf einem 34 Hektar großen Grundstück. [1]

Die Lage des Standortes wird aufgrund der Erdbebengefährdung als eine der gefährlichsten der Welt bezeichnet. Es leben mehr als 7,4 Millionen Menschen in 80 km Umkreis[2], vor allem in den Großstädten Los Angeles und San Diego.[3] Einige aktive Bruchlinien befinden sich in der Nähe, eine davon ist der bekannte San-Andreas-Graben.

Laut Betreiberangaben sei das Kraftwerk für Beben bis zur Stärke 7,0 ausgelegt.[4]

Inhaltsverzeichnis

Die Reaktoren

Der erste Reaktor war ein Druckwasserreaktor der ersten Generation; er wurde von Westinghouse gebaut. Die Nettoleistung betrug 436 MW, die Bruttoleistung 456 MW. Der Baubeginn war am 1. Mai 1964, der Reaktor wurde am 16. Juli 1967 erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert und nahm am 1. Januar 1968 den kommerziellen Leistungsbetrieb auf. Am 30. November 1992 wurde er abgeschaltet.

Der zweite Reaktor, gebaut von Combustion Engineering, ist ebenfalls ein Druckwasserreaktor, allerdings mit einer Nettoleistung von 1070 MW und einer Bruttoleistung von 1127 MW. Der Baubeginn war am 1. März 1974, er wurde am 20. September 1982 erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert und ging am 8. August 1983 in den kommerziellen Leistungsbetrieb.

Der dritte Reaktor ist baugleich mit dem zweiten. Der Baubeginn war ebenfalls am 1. März 1974, er wurde am 25. September 1983 mit dem Stromnetz synchronisiert und ging am 1. April 1984 in den kommerziellen Leistungsbetrieb.[5]

Die Reaktoren 2 und 3 sollen 2022 stillgelegt werden.

Geologisches Umfeld

Im Meer, in zehn Kilometern Entfernung von San Onofre, verlaufen drei geologische Bruchlinien, weiterhin in unter einem Kilometer Entfernung der Cristiano-Graben. Drei weitere sehr aktive Bruchlinien befinden sich in 35, 70 und 90 Kilometern Entfernung eine davon ist der bekannte San-Andreas-Graben.[6]

Daten der Reaktorblöcke

Das Kernkraftwerk San Onofre hat drei Blöcke:

Reaktorblock[5] Reaktortyp Netto-
leistung
Brutto-
leistung
Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Abschal-
tung
San Onofre-1 Druckwasserreaktor 436 MW 456 MW 01.05.1964 16.07.1967 01.01.1968 30.11.1992
San Onofre-2 Druckwasserreaktor 1070 MW 1127 MW 01.03.1974 20.09.1982 08.08.1983 (2022 geplant)
San Onofre-3 Druckwasserreaktor 1070 MW 1127 MW 01.03.1974 25.09.1983 01.04.1984 (2022 geplant)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. SCE - San Onofre Nuclear Generating Station (englisch)
  2. Jenseits von Japan: Reaktoren in Risikogebieten , sueddeutsche.de, 16. März 2011
  3. Strand, Palmen, Angst, sueddeutsche.de, 26. März 2011.
  4. Kalifornien: Banges Warten auf "The Big One". DER SPIEGEL (15. März 2011). Abgerufen am 18. März 2011.
  5. a b Power Reactor Information System der IAEA: „United States of America: Nuclear Power Reactors - Alphabetic“ (englisch)
  6. Strand, Palmen, Angst, sueddeutsche.de, 26. März 2011.

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