Kephalos

Kephalos
Kephalos und Prokris, Gemälde von Jean-Honoré Fragonard (1755)
Kephalos und Eos, Gemälde von Nicolas Poussin (um 1630)

Kephalos (griechisch Κέφαλος), attischer Heros, Sohn des Hermes und der Herse oder des Deion und der Diomede, war der Gemahl der Prokris, der Tochter des attischen Königs Erechtheus. Er wurde von Eos mit der Gabe, sich beliebig verwandeln zu können, beschenkt und benutzte dieselbe, um die Treue seiner Gattin zu prüfen. Prokris bestand die Probe nicht, floh verstoßen nach Kreta zur Artemis und erhielt von dieser oder von Minos einen Hund (Lailaps) und einen Jagdspeer, welchen beiden kein Wild entging.

Wieder mit ihrem Gemahl versöhnt, schenkte sie ihm jene Wundergaben. Später ein Liebesverhältnis desselben mit Eos vermutend, schlich sie ihm auf der Jagd nach und wurde, da Kephalos aus dem Rauschen auf ein Wild schloss, von dem nie fehlenden Speer getötet. Durch den Areopag zu ewiger Verbannung verurteilt, nahm er an dem Zug der Thebaner gegen die Teleboer teil, stiftete am Vorgebirge Lefkadas dem Apollon ein Heiligtum und stürzte sich zur Sühnung jenes Mordes vom Felsen.

Die Insel Kefalonia (Kephallonia) ist nach ihm benannt.

Weblinks

 Commons: Kephalos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Hubert Cancik, Jochen Derlien, Helmuth Schneider, Manfred Landfester (Hrsg.): Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike. Band 6 (Altertum, Iul - Lee), Metzler, Weimar / Stuttgart 1999 ff, ISBN 3-476-01476-2.

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