Kennedyallee

Kennedyallee
Kennedyallee
Wappen Frankfurt am Main.svg
Straße in Frankfurt am Main
Kennedyallee
Beginn der Kennedyallee
Basisdaten
Ort Frankfurt am Main
Ortsteil Sachsenhausen,
Niederrad
Anschlussstraßen Mörfelder Landstraße
Querstraßen Holbeinstraße, Stresemannallee, Niederräder Landstraße
Bauwerke
Technische Daten
Straßenlänge 3070 m [1]

Die Kennedyallee eine beiderseits zweispurig ausgebaute Straße in Frankfurt am Main, die südlich des Mains verläuft und als Teil des Zubringers zur Autobahnauffahrt Frankfurt Süd gilt. Sie beginnt am Otto-Hahn-Platz im Stadtteil Sachsenhausen, verläuft in gerader Linie nach Südwesten und endet Am Oberforsthaus im Stadtteil Niederrad. An dieser Stelle mündet sie in die Mörfelder Landstraße. Die Kennedyallee ist ein Teil der Bundesstraßen 43 und 44, die hier gemeinsam verlaufen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Straßennamen

Die Straße war ursprünglich ein Fußweg und wurde später in Forsthausstraße umbenannt. Im Juni 1963 hielt US-Präsident John F. Kennedy (1917–1963) sich während seiner Deutschland-Reise auch in Frankfurt am Main auf und fuhr dabei unter anderem über die Forsthausstraße. Noch im selben Jahr wurde Kennedy in Dallas/Texas ermordet und die Straße ihm zu Ehren umbenannt.

Bekannte Anwohner

Carl Hagemann (1867–1940), von 1920 bis 1925 Leiter der Farbwerke Cassella und nach deren Zusammengehen mit anderen Chemieunternehmen zur I.G. Farben Vorstandsmitglied bei dieser bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1932, bewohnte eine Villa in der damaligen Forsthausstraße.[2]

Arthur von Weinberg (1860–1943), ein anderer Industrieller aus der Chemie-Branche, war ebenfalls in leitender Funktion bei Cassella tätig und wurde 1925 Mitglied des Aufsichtsrates der neu konstruierten I.G. Farben. Er ließ 1908 in einem großen Park an der damaligen Forsthausstraße eine neobarocke Villa errichten, die er, ein Jude, 1938 auf Geheiß der Nazis verkaufen musste. 1939 wurde dort das Musische Gymnasium untergebracht.[3]

Bebauung

Das Hotel Villa Kennedy in der Kennedyallee 70

Vom Beginn der Kennedyallee am Otto-Hahn-Platz bis zur Kreuzung Stresemannallee ist die Bebauung auf der rechten Seite (stadtauswärts) geschlossen, auf der linken Straßenseite befinden sich einzelne Villen. Ab der großen Kreuzung besteht die Bebauung fast ausschließlich aus Villen. Fast alle Häuser stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind typisch für die Bauten des Frankfurter Bürgertums jener Zeit. Eine Ausnahme ist das Wohn-und Geschäftsbau des Restaurants Parthenon. Es ist ein Kulturdenkmal der neuen Sachlichkeit und steht aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes unter Denkmalschutz. Typisch aber auch hier die aufwendige Ausführung, die sich auch im Treppenhaus zeigt.

Ein Frankfurter Bankier ließ 1904 die in neogotischem Stil gehaltene Villa Speyer errichten (Nummer 70, Ecke Stresemannallee 22), in der später die Max-Planck-Gesellschaft für Biophysik untergebracht war. Der auf historische Bauten spezialisierte griechische Architekt Demetri Porphyrios baute 2003 die Villa zum Hotel Villa Kennedy um. Dabei wurden alle Neubauten im selben Stil und aus denselben Materialien errichtet. Das im März 2006 eröffnete Hotel verfügt über die mit 326 Quadratmetern größte Hotelsuite Deutschlands. Aufgrund ihrer Größe ist die Villa Mumm (Kennedyallee 151) hervorzuheben.

Die folgenden Bilder zeigen einige Villen aus dem Villenviertel der Straße, der sich zwischen Stresemannallee und Paul-Ehrlich-Straße (rechts) bzw. Waidmannstraße (links) befindet.

Einzelnachweise

  1. Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Hrsg.): DVD Amtliche Stadtkarten Frankfurt am Main 2009. Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Frankfurt am Main 2009. (online)
  2. http://biggs.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=21138&key=standard_document_30194256
  3. http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc~E8F8A101728FC4AD0AD3E54A253002333~ATpl~Ecommon~Scontent.html (FAZ vom 5. Februar 2007)
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